Beiträge von Quittengelee

    Wenn du irgendwann aus dem Beamtenverhältnis aussteigen wollen solltest, schreibst du einen formlosen Wisch, "bitte entlassen Sie mich aus dem Dienst" und das wars.

    Wenn du irgendwann ins Beamtenverhaltnis einsteigen wollen solltest, geht es unter Umständen nicht mehr. (Alter/Krankheit). Das Angestelltenverhältnis ist okay, ich hatte es jahrelang. Nie und nimmer würde ich aber einem Berufseinsteiger dazu freiwillig raten, der die Wahl hat.

    Dass es in Berlin in TZ nach 15 Jahren Dienst noch was zu rechnen gibt, mag eventuell sein. In BY als Berufseinsteiger*in ganz sicher nicht.

    Mich wundert es gerade, dass überhaupt noch jemand Hanni und Nanni liest. Ob da echt die indirekte Rede ausschlaggebend ist?

    Ich würde an Texten generell nicht posthum rumdoktern, das ist das Werk einer anderen Person. Ich finde, wenn man eine Version in Leichter Sprache haben will, muss man sich schon die Mühe machen, das Buch neu zu verfassen und entsprechend zu kennzeichnen. Ich bezweifle aber auch dann, dass es außer von Förderschulen und Stadtbüchereien gekauft wird. Wer sollte sonst die Kundschaft sein?

    Edit: Es gibt ja auch das Thema der Zensur wg. political correctness, dass bestimmte Wörter und Vorgänge komplett getilgt werden. Finde ich falsch.

    Komisch, dass mancher meint, anderen sagen zu müssen, was "angemessen" und was "asi" ist. Vor allem wenn es in einem Tonfall passiert, der asozialer kaum sein könnte. Und am Ende geht es wieder um die halbbedeckten Brüste, die man den Männern nicht zumuten kann.

    Naja, man sieht es an des frosches Beispiel, er wird gefragt, wo denn der Schulleiter zu finden sei, weil einem mit seiner Kleidung offenbar gefühlt keine Schule zu leiten zugetraut wird. Das sind Konventionen, die in uns liegen und nicht in der Verantwortung des Individuums.

    Eigentlich müsste man ganz andere Werte-Richtlinien aufstellen, zum Beispiel vermitteln, dass eine Jeans 8000 Liter Wasser zur Herstellung benötigt und wen sie 29,99€ gekostet hat, Menschen auf der anderen Seite der Erde ins Verderben stürzen.

    Natürlich kann man keine KiK-Hosen in der Schule verbieten, aber in Hinblick auf Gesundheit und Umwelt wäre die regional produzierte Jogginghose definitiv der billigen Cargohose vorzuziehen. Nur mal so als Gedankenexperiment bzgl. dem Begriff der Angemessenheit.

    Ich würde sogar soweit gehen, dass ein 6-jähriger im ersten Schuljahr jeden Tag mehrfach, quasi dauerhaft, Entscheidungen trifft. Für so einen kleinen Knirps gibt es ganz viele Versuchungen im Klassenraum und viele Dinge, die vermeintlich jetzt sofort gemacht werden müssen. Quatsche ich mit meinem Sitznachbarn, der bestimmt etwas total Tolles zu erzählen hat? Melde ich mich und beantworte die Frag meiner Lehrerin? Kipple ich mit meinem Stuhl, weil das so viel Spaß macht? Oder muss ich ungefragt direkt mal alle wissen lassen, dass mir langweilig ist und ich lieber jetzt schon Pause hätte? Natürlich passiert auch viel unterbewusst und spontan, aber in dieser kurzen beschriebenen Unterrichtssequenz passiert aus Sicht des Erstklässlers extrem viel und je nachdem, wie er sich entscheidet, ist das durchaus ein Abbild seiner bisherigen Sozialisierung und auch seiner eigenen Position hierzu.

    Du schriebst, dass ein Sechsjähriger entscheiden könne, ob er Hausaufgaben machen wolle, unabhängig von der häuslichen Umgebung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das so gemeint hast. Viele Kinder haben weder ein eigenes Zimmer, noch einen aufgeräumten Tisch, noch Mittagessen wenn sie heimkommen, noch jemanden der fragt, 'wie war's in der Schule?' noch jemanden, der fragt "Was hast du auf?" Ganz abgesehen davon, ob jemand bei Problemen helfen kann, die tatsächlich in Klasse 3 für lernschwache Eltern schon auftauchen können.

    Solange es uns gelingt, diese zwei Grundprinzipien auch tatsächlich umzusetzen, ist unser Auftrag erfüllt und wir spielen den Ball zu den Schülern, die bereits ab der 1. Klasse in die Lage versetzt werden, zu entscheiden, ob sie die Angebote nutzen wollen oder nicht. Das gilt auch für Hausaufgaben.

    Nein, 6-Jährige sind noch nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen, die über die Auswahl zwischen Vanille-oder Schokoeis hinausgehen.

    Und dass das 'uns' leider nicht gelingt, zeigt auch immer wieder die negative Abhängigkeit von sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg in Deutschland.

    Nicht wirklich, war wohl Thema auf weiterer Ebene. Geht halt nicht das man als SL nicht wie SL gekleidet ist...

    Ich kapiere es gerade nicht, was ist an einer kurzen Hose denn nun problematisch? Abgesehen davon, dass wir in den letzten Jahren Sommer mit bis zu 38° hatten, sehe ich wirklich nicht, wo das Problem liegt. Dürfen Männer auch keine Röcke tragen oder Kaftan und wer legt das fest?

    Ich stimme dir zu, aber eben das:

    Insoweit ist es absolut richtig und korrekt, das Ganze als das zu bezeichnen was es ist, eine Riesen Sauerei. Das hat nicht mit den Schülern zu tun, die können am wenigsten dafür. Aber nach oben hin, sollten wir über die Verbände durchaus unseren Unmut signalisieren,

    Der/die TE beschwert sich hier und offenbar nicht bei seinem Verband/Vorgesetzten oder sonstwo. Und vor allem äußert er sich laufend abfällig über seine SuS. Das wird zu Recht kritisiert, auch wenn 'menschenverachtend' zunächst einen Shitstorm ausgelöst hat, sind da offenbar doch alle einer Meinung.

    Das finde ich ja schön:

    https://www.walser-h-m.ch/hans/Miniature…orte/index.html

    Leider verstehe ich nicht, um was es geht.

    Oder die Fibonaccifolge, die man in der Natur vorfindet... Wunderschön.

    Wir haben kurz vorm Abi als Gruppe Nachhilfe genommen und plötzlich verstanden, was vorher verborgen blieb. Es gibt halt auch Lehrer*innen, die nicht gut erklären können. Wer über dem Durchschnitt gut klar kommt, der lernt dann trotz Schule, nicht wegen, aber es gibt durchaus interessierte SuS, die man mitnehmen könnte, wenn man vermitteln kann. Schrieben ja auch einige hier, dass SuS ihnen rückmeldeten, bei ihnen machte 'selbst Mathe' Spaß, die haben dann offenbar einen Weg gefunden, auch inhaltlich durchzudringen.

    Tatsächlich haben viele KuK, ich auch, das Gerede der SL von möglichen Abordnungen in den letzten Monaten aufgrund von sinkenden Studierendenzahlen für einen Bluff gehalten, um die KuK so zu beeinflussen, dass sie das taten, was die SL wollte. Zb absenten S hinter zu telefonieren, lieber die 5 Punkte statt 4 Punkte (= Unterkurs) zu geben. Nervende S zu beraten statt über schlechte Noten auszusortieren.

    Du verarschst uns doch hoffentlich?

    Wenn du nicht in der Lage bist, dich in andere einzufühlen, wie du selbst sagst, dann ist ein pädagogischer Beruf sowieso falsch, auch Abiturient*innen und Studierende sind tatsächlich fühlende Wesen.

    Traust du dir denn zu, dich auf eine Stelle in der Schulbehörde zu bewerben, oder bist du gesundheitlich dazu gar nicht in der Lage?

    Das Dienstverhältnis zu beenden ist natürlich auch noch eine Möglichkeit. Dann könntest du in eine berufliche Richtung gehen, die dir liegt.

    Mir graust es.

    Verstehe ich, ein Neubeginn ist immer mit Aufregung behaftet. Die Sorge, dass man bestimmtem Verhalten nicht gewachsen sein könnte, auch.

    Aber ich würde nicht den Gerüchten zu viel Bedeutung beimessen. Warte es erst mal ab. Ich habe an einer Schule Mobbing und Bossing erlebt und habe deswegen eine Versetzung durchgedrückt. Die Schule, an die ich versetzt wurde, war keine mit besonders gutem Ruf. Und was soll ich sagen, ich habe dort viele positive Erfahrungen gesammelt. Die schwierigen SuS wurden durch ein tolles Kollegium 'ausgeglichen'. Was man erwartet und was am Ende wirklich problematisch oder gut wird, kann man nicht wirklich absehen. Es hängt viel von der Schulleitung und dem Kollegium ab und da scheint deine jetzige Schule gar nicht so erstrebenswert zu sein, die haben dich nämlich nicht befördert, sondern als entbehrlich eingestuft, so schmerzlich das auch sein mag.

    Fälle dieser Art gab es schon in verschiedenen Bundesländern.

    An einer Hamburger Schule etwa wurde v.a. bemängelt, dass lediglich an der zu kurzen Kleidung von Mädchen rumkritisiert wurde, die angeblich andere am Lernen hindere.

    Beamtenifoportal schrieb:

    Aus rechtlicher Sicht wäre diese Aufforderung nur dann ungültig, wenn sie nicht dem gesellschaftlich akzeptierten Standard entspräche und eine Diskriminierung, eine Unverhältnismäßigkeit oder reine Willkür darstellte.

    Doch auch zu viel Kleidung dürfen Lehrer in bestimmten Fällen untersagen, etwa bei einem Kopftuch oder einer Ganzkörperverhüllung.

    Nach einem Beschluss des Bonner Landgerichts kann so das Tragen eines Kopftuchs an Privatschulen untersagt werden, wenn dieses dem Profil des Schulträgers widerspricht. An öffentlichen Schulen hingegen ist lediglich das Tragen eines Ganzkörperschleiers nicht gestattet. Der Verwaltungsgerichtshof Bayern begründete dieses Verbot damit, dass ein Ganzkörperschleier eine Verweigerung von nonverbaler Kommunikation darstelle und in einigen Fällen sogar den Augenkontakt unterbinde.

    Ich würde mich dann für Nudelsieb auf dem Kopf entscheiden, müsste ich so eine Hausordnung mittragen.

    ...

    Und auch mit den IK Klassen: wer weiß denn schon, wer da im Sommer noch sitzt?

    Das müsste relativ klar geregelt sein, normalerweise sind SuS dort nicht lange, weil sie ja die Sprache lernen und dann möglichst schnell in andere Klassen kommen sollen. Sinti und Roma sind davon nicht anders betroffen als andere Jugendliche.

    Alles ok, damit kann man leben. Aber dieses Unkonkrete… vielleicht, mal sehen, könnte, evtl… das ist doch Mist und mir/den Kollegen gegenüber irgendwie unfair.

    Ist es auch, es würde mich wundern, wenn die Abordnung nicht zeitlich befristet ist. Was sagt der Personalrat dazu?

    Was du hier machst ist m.E. völlig kontraproduktiv, du beklagst dich bei Leuten, die nichts für deine Situation können und jammerst über SuS, die aus irgendwelchen Gründen nicht gut genug seien. Die SuS können noch weniger für deinen Frust.

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