Wirklich inklusiv wäre nur eine Gemeinschaftsschule mit entsprechenden Bedingungen. Hamwer nich, also hamwer auch keine Inklusion.
Woher die irrige Annahme kommt, dass eine Realschule besser geeignet wäre als ein Gymnasium, zeigt m.E. einfach nur, dass jeder in seinem eigenen Saft schwimmt und die Bedingungen anderer Schularten überhaupt nicht kennt. Weil nein, Realschulen sind tatsächlich nicht ein kleines bisschen geeigneter, Kinder mit Behinderung zu beschulen. Dort herrscht weder Klassenleiterunterricht noch ist der Stoff so, dass jeder leichter Frontalunterricht und Lehrplan folgen könnte. Im Gegenteil, diese Schulart hat mit mehr Verhaltensproblemen, anderen Muttersprachen und Lernschwierigkeiten zu tun, sie hat dadurch also eher weniger Kapazitäten.
Die Frage, die Seph stellt, sollte man natürlich stellen dürfen: wie ist die grundsätzliche Sichtweise auf Gesellschaft? Und wieso sind die Bedingungen in einem der reichsten Länder der Welt nicht so, dass kleine Lerngruppen und ausreichend Personal zur Verfügung stehen? Aber solange Schulen unsaniert sind und nicht mal für das jeweilige Lehramt genug Lehrkräfte da sind, braucht man nicht weiter überlegen. Das ist aber nicht die Schuld der hier Anwesenden, die in ihren Klassen alles tun, um die dort Lernenden gut zu unterrichten. Es ist eine gesellschaftliche Frage.
