Beiträge von MaxPower89

    Guten Morgen,

    demnächst steht bei mir mal wieder eine Lehrprobe an. Zeitlich passt hierfür perfekt ein Thema, welches ich bereits vor vielen Jahren in einer Lehrprobe im Referendariat genutzt habe. Ich habe tatsächlich nicht vor, die Stunde 1:1 zu wiederholen, aber das Thema sowie die Kernfrage der Stunde wären identisch. Daher meine Frage: sieht die Schulleitung in Rheinland-Pfalz, welche Themen bei vorherigen Unterrichtsbesuchen (an einer anderen Schule) gewählt wurden? Wäre es also ratsam, ein ganz anderes Thema zu wählen, auch wenn das schon einmal präsentierte perfekt in die Reihenplanung passt?

    Ich bedanke mich für alle geteilten Erfahrungen!

    Die ganze Breite der sozialistischen Literatur, die im Osten an den Schulen gelesen wurde.

    Da gibt es ja nicht nur interpretationsmöglichkeiten im Sinne der sozialistischen gesellschaft, sondern die zeichnen ja auch ein Gesellschafts- und Menschenbild, je nach Roman realistisch, idealistisch oder auch propagandistisch. Es gibt einen historischen Kontext der erzählten Geschichte, aber auch der Entstehung dieser Romane und im Rückblick sicher auch die Frage inwieweit diese Romane ihre Leser geprägt haben im gesellschaftlich erwünschten wie unerwünschten Maße und evtl. auch zu konkretem gesellschaftlichen aber auch persönlichem Handeln beigetragen haben.

    ...etc.

    Finde ich gut, aber ich werde mit dem Kurs schon Stücke von Brecht behandeln - das wäre mir dann inhaltlich zu ähnlich. Trotzdem danke!

    pingelig:


    sind aber neverever Romane

    Gerade gefunden, im Unterrichtsmodell von Schoening heißt auf S. 15, "[...] die sich sowohl als Novelle als auch als Roman klassifizieren lässt, [...]"; wird dann im weiteren Verlaufe näher untersucht.

    Wobei ich es tatsächlich auch nur als Novelle oder Erzählung kannte.

    Ich muss gerade nochmal nachfragen, weil ich irritiert bin: wenn ihr Zentralabi habt, wie ist es dann möglich, dass ihr die Literatur frei wählen könnt? Es machen doch sicher auch ein paar Kids in Deutsch schriftliche Prüfungen.

    Es gibt bei uns kein Zentralabi (RLP). Und die schriftlichen Prüfungen werden nur im D-LK geschrieben. Aber auch dort ist der Lehrer ziemlich frei bei der Auswahl der Lektüren.

    Verzeih, aber das waren zu meiner Zeit Novellen und keine Romane.

    Natürlich sind das Novellen, ich hatte erst postmoderne Romane im Kopf und habe es beim Überarbeiten des Posts überlesen. Danke für den Hinweis.


    Ich bin tatsächlich ziemlich frei bei der Wahl und Schwerpunktsetzung. Ob ich nun die Romantik mit der Analyse eines Gedichts abhake oder eine Ganzschrift bearbeite, obliegt mir.

    Hallo,

    ich habe momentan mehrere riesige Deutsch-GKs (28+ SchülerInnen) und muss deswegen primär Werke behandeln, zu denen ich zahlreiche verschiedene mündliche Prüfungen erstellen kann - was mir grundsätzlich schon immer schwerfällt. Nun bin ich auf der Suche nach brauchbaren epischen Werken.

    Fest eingeplant ist bereits "Effi Briest".

    Ich würde gerne noch einen Roman aus der Romantik dazunehmen - hier dachte ich an "Aus dem Leben eines Taugenichts" oder den goldenen Topf/Sandmann, wobei ich da nicht 8 Prüfungen rausziehen kann, befürchte ich.

    Alternativ ginge auch ein postmoderner Roman, der entsprechend viel Prüfbares bieten muss.

    Hat jemand Tipps für mich? Kann man den Taugenichts dermaßen ergiebig (und trotzdem sinnvoll) ausschlachten? Oder ratet ihr mir eher zu anderen Werken?

    Danke!

    Wir hätten es selbst in der Hand, in der Oberstufe konsequent durchzugreifen, Wie viele von uns tun es denn?

    Ich mache das und ecke damit an.

    Zum Thema Deutschnoten auf dem Zeugnis: diese fallen trotz mieser Klassenarbeiten entsprechend gut aus, da viele mit der Mitarbeit, bei kurzen Tests und Referaten punkten können. Aber es bereitet mir tatsächlich Bauchschmerzen, diesen Schülern eine "befriedigende" Note auf dem Zeugnis zu attestieren.

    Danke für all die Rückmeldungen.

    Der Leistungswille ist an dieser insgesamt sehr gering. Schlechte Noten spielen kaum eine Rolle, insbesondere, da man ja jegliche Leistungen mündlich wieder ausgleichen kann. Es fühlt sich an wie ein Kampf gegen die Windmühlen des Systems. Don Quijote war nur bereits vor seiner Reise verrückt; ich fühle mich, als käme bei mir die Verrücktheit zusehens.

    Um sicherzugehen, ob es anderen auch so geht: im Durchschnitt finde ich 13 Rechtschreibfehler pro beschriebene linierte Seite in der Mittelstufe (große Schrift). Ungefähr jeder vierte Satz ist hinsichtlich des Satzbaus nicht korrekt. Den Inhalt einer Erzählung haben circa 1/3 erschließen können, die anderen verstanden die Pointe dahinter nicht.

    Hallo,


    zunächst entschuldige ich mich, falls ich hier etwas falsch mache - dies ist mein erster Beitrag.


    Ich bin seit sechs Jahren Lehrer, unterrichte u.a. Deutsch am Gymnasium und arbeite seit kurzer Zeit an einer neuen Schule. Schon an der alten war ich frustriert aufgrund der mangelhaften Leistungen der Schülerinnen und Schüler, an der aktuellen ist es aber noch viel schlimmer.


    Wenn ich Klassenarbeiten nach meinen Erwartungen korrigieren würde, hätte ich kaum Noten oberhalb von befriedigend - und oft einen Schnitt im unteren Dreierbereich. Es wird durchgehend das falsche Tempus genutzt, die Ausgangstexte werden inhaltlich absolut missverstanden, die Rechtschreibung und Zeichensetzung sind katastrophal. Selbst in der Oberstufe sind 90 % aller Sätze in keinem grammatikalisch korrekten Deutsch formuliert Es belastet mich unheimlich, ich schlafe schlecht und fühle mich fast depressiv.


    .Ich zweifle extrem an mir selbst, gleichzeitig sind es oft Fehlerquellen, die ich mir nicht vorwerfen kann. Wenn ich einen Oberstufenkurs in der 12 übernehme und dort grundsätzlich alle Nomen kleingeschrieben werden, kann es nicht nur an meinem schlechten Unterricht liegen. Oder dass die sprachlichen Mittel nicht gelernt werden. Oder eben, dass nach wie vor jede Inhaltsangabe im Präteritum oder im Perfekt geschrieben wird.


    Daher wollte ich fragen, wie es anderen ergeht, ob ähnliche Erfahrungen gemacht wurden und wie man damit am besten umgeht. Ich muss meine Ansprüche schon enorm zurückschrauben, aber trotzdem sind die Schnitte so schlecht, dass mir früher oder später Eltern und Schulleitung aufs Dach steigen wird. An der enormen Noteninflation möchte ich mich aber nicht beteiligen. Ich habe durchaus den Anspruch, dass man vollständige Sätze schriftlich formulieren kann, wenn man am Gymnasium in die Oberstufe kommt. Aber ich kann auch nicht 2/3 einer Klasse durchfallen lassen. Allerdings kommen viele Schüler schon mit enormen Lücken aus den Grundschulen, sprechen nur gebrochen Deutsch und können kaum einen Stift halten (was leider keine Übertreibung ist).

    Insgesamt frustriert es mich dermaßen, dass ich überlege, alles hinzuschmeißen.

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