Beiträge von SteffdA

    Durch
    http://lernen-aus-der-geschichte.de

    wurde ich auf einen Artikel aufmerksam, der verdeutlicht, weshalb die Gefahr für unsere Demokratie nicht von den lauten Krawallmachern, sondern von den heimlich auf Samtpfoten agierenden Rechten droht:
    Zitat
    Modernisierte rechtsextreme Organisationen haben vielfältige Strategien, um insbesondere Jugendliche anzusprechen, sie für ihre Ziele zu gewinnen und zu instrumentalisieren. Schulhof-CD’s, Internetauftritte, Kameradschaftsabende, Aufmärsche, Flugblätter, Schulungsabende mit Partycharakter in abgelegenen Gasthöfen, Lifestyle-Accessoires, Konzerte an geheimen Orten, Mitteilungen über Handy konspirativ verbreitet, schaffen eine Erlebnis- und Abenteueratmosphäre, die auf eine Vielzahl vor allem männlicher Jugendlicher attraktiv und anziehend wirkt. Inzwischen werden diese Angebote gezielt um Werbeversuche gegenüber Mädchen und jungen Frauen ergänzt .

    ....


    Und was passiert? Es wird verboten bzw. nach Verbot gerufen nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn", eine kritische Auseinandersetzung findet nicht statt.
    Genau dieses Vorgehen macht m.E. unsere Jugendlichen und in der Perspektive unsere Demokratie anfällig für derartige Ideologien.

    Grüße
    Steffen

    Das
    ganze ging schon so weit, dass sich R einen Schal um den Hals gewickelt
    hat, den in den Schrank klemmte und sich dagegen lehnte, mit den Worten
    er bringt sich um.


    Notdienst anrufen und sagen, dass du einen Schüler mit suizidalem Verhalten hast.
    Er wird dann (auch unter Zwang) abgeholt und psychiatrisch untersucht.

    In der Beschreibung zum Textknacker finde ich dies:
    "1. Die Schüler schauen sich Bilder, Zeichnungen oder Fotos an, die im Text integriert sind. Sie
    beschreiben sie und äußern erste Vermutungen über das Textthema bzw. den –inhalt.
    2. Als nächstes wird die Überschrift gelesen. Wie im ersten Schritt äußern die Schüler ihre Texterwartung. In den ersten beiden Schritten wird das bisherige Weltwissen der Schüler aktiviert
    und an bereits Bekanntes angeknüpft. Die Erfahrung zeigt, dass nach dem zweiten Schritt bereits
    ein großer Teil des Textes durch die Schüler erfasst ist. "

    Und sehe die Behauptung in Punkt zwei äußerst kritisch. Klar, es werden mit Überschrift und Bildern Erwartungen an den Text geweckt.
    Zu behaupten, das darüber ein großer Teil des Textes erfasst wird, halt ich gelinde gesagt für ein Gerücht.
    Das würde ja bedeuten, dass man den/jeden Text deutlich kürzer fassen könnte bei gleichem Informationsinhalt.
    Konsequent iterativ angewendet auf den selben Text würde sich dieser auf Überschrift und Bilder reduzieren. Anders gewendet, man bräuchte eigentlich keinen Text und damit auch kein Textverständnis.

    Und was ist, wenn es keine Bilder zum Text gibt? Reduktion auf die Überschrift?

    Grüße
    Steffen

    ch frage mich natürlich auch, warum man in den letzten 20 Jahren in den Schulen der neuen Bundesländer nicht in der Lage war, Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern mit dem intelletktuellen Rüstzeug gegen die Einflussnahme Rechtsextremer auszustatten.

    Und ich frage mich natürlich auch, inwieweit dieser Artikel vom eklatanten Versagen des Verfassungsschutzes der neuen Bundesländer ablenken soll.

    Wer waren/sind die Entscheider gewesen in den letzten 20 Jahren in den neuen Bundesländern?

    Ist es schlimm das eine nicht-verbotene Partei Jugendarbeit macht (auch wenn mir persönlich deren politische Ausrichtung nicht gefällt)?
    Die Frage sollte doch eher sein, wo anderen Parteien mit ihrer Jugendarbeit sind bzw. warum sie da eher unsichtbar sind und das Feld dem extremen Rand überlassen.

    Die Öffentlich-Rechtlichen haben spannende Spartensender. ZDF-Info, Einsplus, Arte, die ganzen Dritten, ZDF-Neo. Die Auswahl hätte ich dann doch auch gerne. Da zappe ich gern mal hin und her.


    Das können die doch auch weiterhin haben, nur nicht per Zwangsabgabe finanziert. Wettbewerb muß sich ja nicht immer in der Unterbietung bisherigen Niveaus äußern.

    Was soll daran ehrlich sein? Die gaukeln den Leuten vor, dass sie 10.000 € gewinnen,


    Oh, da habe ich das mit den Nummern überlesen.

    Und davor willst du uns nur noch EINE einzige Fluchtmöglichkeit à la BBC lassen. Regen sich bei dir Anzeichen von Sadismus??


    Nein, nur eine, die per Gebühr von allen getragen wird. Alle anderen sollen sich dem Wettbewerb stellen.

    Grüße
    Steffen

    Also ich lese da zunächst dieses:
    "Ich nehme mir meine These und mache die Welt einfach passend."
    ...und jenes:
    "Der Rundfunkbeitrag passt gut in dieses Land. Er ist genau genommen eine "Demokratie-Abgabe"."
    Wie überaus passend! Herr Schönenborn disqualifizert sich selbst :P

    "Ein Beitrag für die Funktionsfähigkeit unseres Staatswesens und unserer Gesellschaft. Demokratie fußt auf der Urteils- und Entscheidungsfähigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger."
    Ein Beitrag für die Funktionsfähigkeit unseres Staatswesens und unserer Gesellschaft wären zunächst mal tatsächlich unabhängige öffentliche Medien. Wer sitzt in den Entscheidungs- und Aufsichtsgremien? Danke!
    Und ein Beitrag für die Funktionsfähigkeit unseres Staatswesens und unserer Gesellschaft wären öffentliche Medien, die ihrem Bildungsauftrag gerecht würden, nicht nur nach 22 Uhr!

    Dafür wäre auch eine Gebühr gerechtfertigt. Für einen Kanal in BBC-Qualität dessen Kosten transparent abgerechnet/veröffentlicht werden.
    Für alle anderen Aktivitäten sollten sich die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten dem Wettbewerb stellen, ohne jegliche Quersubventionierung. Aber dafür sind die wohl zu feige und zu träge.

    Grüße
    Steffen

    Zitat
    Zu den Klassenpflegschaften können Fachleute wie z.B. Ärzte, Pfarrer und Psychologen hinzugezogen werden.

    Fachleute? Pfarrer? Wohlmöglich noch Priester? Pfffffrt!!

    Nele


    Ich finde es ziemlich bezeichnend für einen Gesetzgeber, dass er unter dem Begriff "Fachleute" eine Berufsgruppe aufführt, von der ein großer Teil aus beruflichen Gründen von Amts wegen auf diesem Fachgebiet nicht kompetent sein darf.

    Grüße
    Steffen

    Edit: Geändert "aus beruflochen Gründen" --> "von Amts wegen"

    Worum geht es in Faust I?
    Es geht um die Erkenntnis der Welt ("...was die Welt im Innersten zusammenhält") und damit auch um ein Stück Weltanschauung und es geht um das, was wir heute im weitesten Sinne mit Technikfolgenabschätzung beschreiben ("Die Geister, die ich rief...").
    Da werden sich wohl einige interessante Ansätze finden lassen.

    Grüße
    Steffen

    Grundsätzlich finde ich es richtig, dass Klassiker an jenen inzwischen problematisch gewordenen Textstellen überarbeitet werden. So bleibt unseren Generationen das Literaturgut erhalten und lebendig, weil es weiterhin gekauft und (vor)gelesen wird - und nicht aufgrund von aktivistischem Boykott in Vergessenheit gerät. Dazu ist es zu wertvoll.


    Also in einer Art von vorauseilendem Gehorsam den Politcal-Correctness-Spinnern (sorry, ich hab' grad ' 'n Hals und mir fällt da gerade auch kein besserer Begriff ein) die Deutungshoheit überlassen und die bestimmen lassen was wir wie zu sagen und zu denken haben?!?!

    Wenn dabei plötzlich Begriffe auftauchen, wie Neger, Türke, Chinesenmädchen, welche im Buch ganz unbedarft und natürlich benutzt werden, dann kommt man doch ins Straucheln, wenn im klasseneigenen Auditorium Türken, Asiaten und dunkelhäutige Kinder sitzen.


    Wo bitte ist das Problem? Ja, ich benutze ganz unbedarft im täglichen Sprachgebrauch Begriffe wie "Deutscher", "Russe", Franzose", "Pole" usw. genau so, wie auch "Türke" und "Chinese" und gerate dabei nicht ins Straucheln. Auch mit dem "Neger" hätte ich da kein Problem, die Bedeutung und Herkunft dieses Begriffes kann man im Unterricht klären.

    Grüße
    Steffen

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