So habe ich es damals als Berufsanfängerin in Bayern gemacht. Ich wollte wissen, wann ich endlich verbeamtet werde, nachdem mein Schulleiter mich schon wieder als mobile Reserve eingeplant hatte. In diesem Zustand wurde man nicht verbeamtet, man brauchte eine Klasse. Mein Schulrat rief meinen Schulleiter an und bestand darauf, dass ich eine Klasse bekomme, er wolle endlich zum Verbeamtungsbesuch kommen. Die Kollegin, die dann an meiner Stelle mobil werden sollte (ich war schon 1,5 Jahre), hat mich nicht mehr angeschaut, weil sie ihr Klassenzimmer nach 20 Jahren räumen sollte.
Cheffe hat dann alles eingeschult was nicht schulreif war, dazu 4 Kinder ohne jegliche Deutschkenntnisse (2 Russinnen, 2 Tschechen ohne Kindergartenerfahrung). Es reichte aber, um aus 4 Klassen 5 zu machen. Das wurde dann meine Klasse und die Kollegin konnte in ihren heiligen Hallen bleiben.
Verbeamtung klappte. Habe also hinter dem Rücken des SL angerufen, ich wollte ja was, was er mir nicht gab.
Das finde ich interessant… Bei uns ist es so, dass wir der Schulrätin regelmäßig auf die Füße treten und die Verbeamtung von Vertretungslehrkräften fordern, die z.B. tolle Arbeit machen, aber die Schule/den Kreis/das Land verlassen würden, wenn sie nicht zeitnah verbeamtet werden. Bei uns sind nämlich Verbeamtungen von den Planstellen abhängig, die die Schulämter (vom Land zugewiesen) an die Schulen verteilen dürfen….