Beiträge von Nelly22114

    Hey ihr Lieben,


    ich soll dieses Jahr zum ersten Mal Mathe in der flexiblen Schuleingangsphase unterrichten. Wir führen dies dieses Jahr neu ein, indem wir die Schüler des 1. und 2. Schulbesuchsjahres die erste Woche komplett gemeinsam einführen in die Schule und sie danach in zwei gemischte Klassen aufteilen. Wir wollen uns also erstmal die Schüler anschauen und sehen, wer mit wem kann, welche vielleicht besser in verschiedene Klassen aufgehoben werden und wer sich eventuell schon ergänzt. Dazu haben wir verschiedene Spiele und Aktivitäten herausgesucht, welche wir mit den Kindern machen werden. Nun hab ich mir auch vorgestellt, eine Stunde zu nutzen, wo ich mir das Vorwissen der Schüler anschaue, da ich komplett neu an der Schule bin und auch noch recht jung.


    Habt ihr eine Idee, wie man eine Schulstunde mit etwas füllen kann, wo die Schüler sich zu Mathe verhalten sollen (muss nicht unbedingt Arithmetik sein), was aber gleichzeitig nicht zu schwierig ist?


    Einfach nur stupide Kopiervorlagen geben fand ich nicht gut.

    Hatte schon an eine Art Rally gedacht, wo sie Dinge anhand von Strichen zählen müssen. Also zum Beispiel wie viele Mülleimer auf dem Schulhof zu finden sind. Aber das füllt ja auch keine ganze Stunde und sie machen tags zuvor schon eine Rally, um die Schule kennen zulernen.


    Wäre um jede Idee dankbar :)

    Wow, danke für eure Antworten! War da einfach etwas verunsichert auf Grund meiner Kollegen, aber vielen Dank dafür. Ich werde es direkt ausprobieren und vielleicht kriege ich nach einem Erfolg auch weitere Kollegen dazu, dies auszuprobieren.

    Ich habe mir nun auch alte Lesebücher rausgesucht, schon einen kleinen Plan mit Gruppen etc gemacht und werde nächste Woche starten 😃Ich bin gespannt!

    Auch hier: eindeutig gute Erfahrungen. Die Kinder machen das gerne und ich sehe eine Entwicklung. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sich jemand "vorgeführt" vorkommt, auch weil sie gar keinen Überblick haben, wer in der Klasse welche Rolle einnimmt. Sie wissen es für ihr eigenes Team, aber nicht für die anderen. Ich finde auch, dass es durch den Sportvergleich gut zu vermitteln ist, das man regelmäßig trainieren muss um besser zu werden. Und ganz ehrlich: die Kinder vergleichen sich eh untereinander und müssen lernen, damit umzugehen, dass sie unterschiedliche Fähigkeiten haben. Entscheidend dürfte am Ende sein, wie vertrauens- und respektvoll der Umgang in der Klasse allgemein ist und nicht ob man Lesetandems einsetzt oder nicht.

    Das heißt, du hast die Gruppen eingeteilt und bist dann hingegangen und hast die "Rollen" verteilt? Und da durfte der sowohl der lesestarke, als auch der leseschwache Schüler mal Trainer und mal Sportler sein?

    Danke für deine Antwort!

    Mit dem Tandemlesen habe ich nur gute Erfahrungen. Die befürchteten Probleme, die oben geschildert sind, sind nie aufgetreten. Die Partner habe ich nicht streng nach den Regeln eingeteilt, sondern darauf geschaut, dass sie gut zusammen harmonieren. Beim "Eingangstest" habe ich nicht die Lesefehler gezählt, sondern für mich eine differenzierte Tendenznote gemacht, wie der Schüler insgesamt gelesen hat, die aber nicht gezählt. Danach habe ich die Partner eingeteilt.

    Außerdem habe ich beim letzten Durchgang des Partnerlesens die Rollen umdrehen lassen. Die Partner mussten nach Abschluss der Leserunden einzeln zur mir kommen und ihre Ergebnisse ausschnittsweise vorlesen. Ich habe dann den Trainer gelobt, wenn er gut gearbeitet hat und den Sportler, wenn er gute Fortschritte gemacht hat. Den Trainer fällt eine verantwortungsvolle Aufgabe zu, die haben die Kinder auch so wahrgenommen. Die Sportler haben sich gefreut, wenn sie Fortschritte gemacht haben.

    Fürs Tandemlesen arbeitete ich mit einem ausgemusterten Lesebuch, wo wir noch genügend Exemplare aufgehoben haben.Wenn du willst, schicke ich dir per pn die Anleitungsblätter für die Schüler.

    Vielen, vielen Dank dafür. Wenn du mir die Anleitungsblätter schickst wäre ich ich dir sehr dankbar.

    Hast du den Kindern denn gesagt, dass es einen Trainer und einen Sportler gibt oder hast du nur gesagt, dass die kinder den Satz von vorne lesen müssen, wenn sie ein Wort falsch gelesen haben?

    Liebe Grüße!

    Liebe Lehrer:innen da draußen,

    ich bin noch eine recht junge Kollegin und habe eine dritte Klasse im Fach Deutsch. Nun ist mir schon seit längerem aufgefallen, da meine SuS sehr gut im Lesen und Text verstehen sind, jedoch hapert es noch etwas am lauten Vorlesen. Gerne würde ich diese im Unterricht trainieren und bin auf das Tandem lesen gestoßen, wovon meine Kollegen aber gar nichts halten. Aus pädagogischer Sicht kann ich das nachvollziehen, dennoch denke ich, dass es hierzu so viel Material etc gibt, dass ich vielleicht etwas übersehe hierbei?

    Die Gründe meiner Kollegen:

    • der leseschwache Schüler wird vorgeführt, indem es vom starken Kind angeleitet und korrigiert wird
    • der leseschwache Schüler wird als Sportler definiert und bekommt daher einen Stempel aufgedrückt
    • was ist der Lernerfolg beim lesestarken Schüler?

    Ich habe mir diese Fragen auch gestellt und mir kamen gleich zwei Schüler in den Sinn, welche wahrscheinlich Probleme damit haben könnten und es ihnen peinlich wäre, obwohl gerade sie am meisten profitieren würden.

    Gibt es ansonsten andere gute Methoden oder was haltet ihr davon?

    Danke schon einmal für das Teilen eurer Erfahrungen!



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