Beiträge von Finnegans Wake

    Schade. Ich war seit es den gibt auch noch nicht dort (letztes mal eher so 2005 herum schätze ich). Der Park hat wohl mächtig investiert und mausert sich immer mehr zum "richtigen" Freizeitpark.

    Uns allen hat es damals schon sehr gut gefallen (war gut für Kita-/GS-Kids geeignet). Zur Öffnung hinein und abends dann rausgekehrt :D

    Da der Tag grau angefangen hatte und dann erst sonnig wurde, war der Park quasi leer und wir mussten nirgends anstehen. :aufgepasst:

    ... noch ein paar Worte zu

    Es geht ja nicht um Prestige sondern das Gesamtpaket aus attraktivem Wohnen in einem Jahrhundertwendeviertel mit hübschen Fassaden, grünen Vorgärten und Innenhöfen, kleinteiliger Mischnutzung, unmittelbare Nähe nur Infrastruktur sowohl des täglichen als auch speziellen Bedarfs, etc....

    Die einzigen Nachteile sind eben Lärm und fehlende Parkplätze.

    dem TE:

    Ich kann gut verstehen, dass du diese vielen charmanten Aspekte deines Wohnens und Lebens genießt. Gerade daher kann ich aber nicht ganz nachvollziehen, dass du im Ausgangspost nach dem Arbeitgeber rufst, der bitteschön für den ruhigen Arbeitsplatz zu sorgen hat (überspitzt).

    Nicht gegen dich persönlich! Ich finde der Ruf nach dem Arbeitgeber passt hier nicht, da der Nachteil des Lärms bzw. "un"ruhigen Arbeitens eben von dir in deinem für dich insgesamt sehr befriedigenden Gesamtpaket eingepreist sein sollte.

    btw. und scherzhaft: plattyplus findet sicher in seinem Garten immer eine schöne ruhige Ecke zum Korrigieren ;) :D Er hat halt über anderes zu klagen.

    Es geht ja nicht um Prestige sondern das Gesamtpaket aus attraktivem Wohnen in einem Jahrhundertwendeviertel mit hübschen Fassaden, grünen Vorgärten und Innenhöfen, kleinteiliger Mischnutzung, unmittelbare Nähe nur Infrastruktur sowohl des täglichen als auch speziellen Bedarfs, etc....

    Die einzigen Nachteile sind eben Lärm und fehlende Parkplätze.

    Die vegane eierlegende Wollmilchsau gibt's halt nicht. Die Frage ist, was kann und will ich als Nachteile in Kauf nehmen? Die eigene Priorisierung ist da komplett unterschiedlich. Mein Wunsch nach Zentralität, vielen Menschen um mich herum und kurzen Wegen ist für manche Freundinnen und Freunde sogar eher ein Alptraum bzw. für andere den Preis (nicht nur finanziell) nicht wert.

    Ja, das ist unbestritten. Die Preissteigerungen waren maßgeblich durch die in den 2010er Jahren deutlich fallenden Hypothektenzinsen befeuert und weniger durch die Einkommensentwicklung. Dass das nicht zu höheren Belastungen führte, habe ich weiter oben dargestellt. Jetzt aktuell treffen die noch nicht angepassten Angebotspreise auf ein steil angestiegenes Zinsniveau und es muss sich erst noch ein neues Gleichgewicht einstellen. Dass das zu deutlichen Preiskorrekturen führen muss, ist absehbar.

    Ich ergänze als weiteren Faktor neben den Zinsen:

    Im Neubaubereich haben auch erhöhte Standards zu höheren Preisen geführt. Da ist es schwierig, deutlich nach unten zu gehen, besonders, wenn die Grund und Boden knapp und teuer sind.

    (Was aber auch - bei gebrauchten Immobilien - gemäß deiner Erwartung besonders bei schlechtem energetischem Zustand zu spürbaren Preisnachlässen führen sollte, da das Haus auf dem teuren Grund dann nur noch verhältnismäßig wenig wert ist.)

    Wir reden hier fast von ner Million, ist jetzt nicht gerade Standard. Kommt ja auch drauf an, was man möchte und vor allem, wo man baut.

    In der Region leider Standard. Preise aus Immoscout für Neubau-RH (aktuelles Projekt) mit Handtuch-Garten.

    Also:

    Was man "möchte" -> man muss sich hier mit normalen RH mit Handtuch-Garten begnügen.

    Wo: Ist wirklich vom Wunsch-Ort abhängig. An unserem Wunsch-Ort mit hoher Lebensqualität und sehr kurzen Wegen ist das leider so teuer.

    Und noch ein Edit: Wie gesagt mit dem unverdienten Glück des rechtzeitigen Kaufs wohnen wir jetzt ziemlich günstig. Ist kein Verdienst unsererseits sondern einfach nur unverschämtes Glück. Jobs und fast alles, was das Leben braucht, im 5km-Radius.

    Wenn ich heute betrachte:

    Das Reihenmittelhaus, was mit allen Kaufnebenkosten etc. vor 1 1/2 Jahren noch 950 000 kostete und jetzt bei 850 000 steht (und ich nehme mal an, dass es am Ende für 800 000 raus geht):

    200 000 Eigenkapital

    2021: 950 000 - 200 000 = 750 000 Kredit bei 1% + 3% Tilgung -> 2500€ Rate im Monat. Uff.

    2023: 800 000 - 200 000 = 600 000 Kredit bei 3,8% und 2% Tilgung -> 2900€ Rate im Monat. Also 400€ mehr zu tragen! Das ist schon eine Hausnummer in Bezug auf die monatliche Belastung.

    Dann kalkuliere ich mal die Tilgung:

    2021 -> 2031: 513 500 Restschuld

    2023 -> 2033: 454 000 Restschuld

    Ok, interessantes Ergebnis. Die Variante 2 (höherer Zins, etwas niedrigerer Preis) führt zu einer deutlich angespannteren monatlichen Rate, die aber (in dieser Rechnung) sich am Ende durch eine geringere Restschuld am Ende der 10 Jahre ausgleicht.

    Am Ende sieht es ähnlich aus, da aber die 400€ im Monat mehr einem die Luft abwürgen können, ist die 2021er-Variante in der Finanzierung doch deutlich einfacher.

    Hm, was ein Glück muss ich das nur theoretisch berechnen.

    Mit Blick auf die Einkommensentwicklung und die sehr niedrigen Zinssätze wäre man aber vor 10 Jahren auf ziemlich gleiche prozentuale Belastungen des Haushaltseinkommens und Laufzeiten der Finanzierung gekommen, wie vor 2 Jahren. Und auch meine Eltern hatten Mitte der 90er aus heutiger Sicht natürlich einen lächerlichen Preis bezahlen müssen und dennoch vergleichbare Belastungen und Laufzeiten.

    Ja, die relative Belastung war auch schon früher hoch.

    In der Variation: Vor 11 Jahren bei der Bank und beim Notar -> Preis aus heutiger Sicht supergünstig, damals aber eigentlich über der finanziellen Schmerzgrenze -> die Belastung war da anfangs sehr stark spürbar. Heute - nach ein paar finanziellen Verbesserungen - und der perversen Entwicklung von Kaufpreisen und Mieten trägt sich das Haus problemlos mit den monatlichen Miet-Kosten einer Neubau-3-Zimmer-Wohnung. Eben aber auch mit gut getimtem Forward-Darlehen und Anschluss (Herbst 21 unterschrieben).

    Und zu den Zinsen ein paar Blitzlichter, die ich noch genau im Kopf habe:

    2004 (Herbst): 4,6%

    2011 (Frühling): 3,8%

    2012 (Frühling): 2,8%

    2021 (Herbst) Darlehensverlängerung für 2022: 1% -> 2022 zu diesem Zeitpunkt ca. 3,5%

    2021 (Herbst) Forward für Herbst 2024: 1,6%

    Also: Im Vergleich haben wir jetzt das Zins-Niveau von 2011. Die Kaufpreise sind aber pervers gestiegen.

    Wenn ich dann jetzt kalkuliere mit einen stinknormalen Neubaureihenhaus und 2% Tilgung kämen wir heute auf das 2 1/2-fache der jetzigen Rate, wenn das Haus in "Neu" finanziert werden müsste. Wenn ich dann annähme, dass wir 10 Jahre jünger wären (mit allen finanziellen Konsequenzen des Beamtenstatus), dann glaube ich nicht, dass wir uns das als Beamte heute leisten könnten.

    Fazit: Immobilienkauf hat einen schon immer an die finanziellen Grenzen gebracht, bis vor 2 Jahren mit den niedrigen Zinsen wäre die Belastung zwar belastend, aber machbar gewesen, jetzt aber mit dem immer noch sehr hohen Preisniveau aber den Zinsen von 3,8% wären wir als recht gut verdienende Beamtenfamilie komplett raus.

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