Beiträge von Finnegans Wake

    Und den Nachteil, dass man ewig auf eine Freigabe wartet.

    Das auch. Deshalb könnte eventuell die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis und eine Neueinstellung an einem anderen Ort eine Option sein. Oder der Hinweis gegenüber der Behörde, dass man dies in Erwägung zöge mitsamt Wechsel des Bundeslandes. Vielleicht ginge dann doch eine Versetzung Richtung Wunschort.

    Aber daran sieht man ja auch wieder, dass das alles mit persönlichen Präferenzen zu tun hat - ich liebe den Garten und mir würde Lebensqualität fehlen, wenn ich ihn nicht hätte.

    Und dann glaube ich, dass Kinder konditioniert werden auf.. Also: Ich bin auf dem Land aufgewachsen und habe es geliebt. Daher fand ich es selbst als Studentin, wo es ja auch um "Halli galli" geht, ätzend, dafür in der Stadt zu wohnen (habe dann immer bei einer Freundin geschlafen, wenn Partys waren). Ansonsten fand ich die Stadt viel zu laut und nervig. Das ist bis heute so geblieben. Eine Freundin, die in einer Großstadt großgeworden ist, findet das Landleben blöd. Vielleicht hat das auch viel mit Prägung zu tun.

    Als jemand, der mitten in der Stadt aufgewachsen ist, wäre echtes Landleben nix für mich. Ich brauche das Stadtleben, Menschen um mich, Möglichkeiten auszugehen etc.

    Insofern haben wir Glück gehabt mit einem Häuschen, das in einer aufgelockerten Ecke liegt, bei der aber ÖPNV (<10 Min.), Fahrrad (~10 Min.) oder zu Fuß (~30 Min) es erlauben, schnell die Altstadt zu erreichen. Das ist eine geniale Kombination. Und wie schon geschrieben: Ein Nachbarhaus kostet 2400€ Kaltmiete (was ich für überzogen halte, es wird aber bezahlt). Das wäre unbezahlbar für uns.

    Der Garten reicht eben aus, um ohne jede Platzangst mit 25 Leuten zu feiern, die Kinder mit Freunden feiern/spielen zu lassen oder sich gemütlich in eine Hängematte zu werfen etc. Auf der anderen Seite muss der nicht viel Arbeit machen. Was gepflanzt wurde und überlebt, hat es verdient. Was ohne Pflege nicht überlebt, hat es nicht verdient und wird irgendwann ersetzt. Und so ist es ein Garten zum Leben aber kein Park. Hätte als geborener Stadtmensch nie gedacht, wie schön ein Garten sein kann.

    Du hast als Schule BBS (BK/berufliche Schule) angegeben. Dort ist es häufig so, dass du mit einem beruflichen Fach sehr gesucht wirst. Das bedeutet, dass du wahrscheinlich (wenn du die formalen Bedingungen dafür erfüllst) den Versuch machen kannst, dich in deine Lieblingsregion versetzen zu lassen. Dort wird dein Fach möglicherweise auch gesucht sein (aber die jetzige Schule würde dich dann ungern abgeben).

    Das ist die mittelfristige Perspektive.

    Pendeln würde ich diese Strecke nie im Leben (aber jeder Jeck ist anders).

    Bis dahin: Sportverein --> Leute privat kennen lernen. Mit ein paar netten KuK anfreunden. Vielleicht wird die Stadt dann schöner.

    Ohne Info bzgl. deines Landes bzw. deines Fachs können wir dir auch keine Infos geben im Sinne von: Ist krasses Flächenland --> Pendelei ist typisch oder Land mit größeren Zentren --> Pendelei lässt sich stark reduzieren.

    Oder: Mit dem Fach wirst du überall gesucht oder sieht eher mau aus.

    Ist aber völlig okay, wenn du das nicht oder nur teilweise preisgeben willst.

    PS: eine Option wäre es (mit sehr kurzer Zeit als Beamtin), dass du dich entlassen und neu einstellen lässt, um woanders hin zu kommen. Das ist aber nur sinnvoll, wenn es nur um eine kurze Zeit geht und die Neueinstellung sicher ist.

    ... und noch ein Nachtrag: In Ländern mit mehr Immobilienvermögen klaffen Median und Durchschnitt des Vermögens nicht so weit auseinander.

    In der Vergangenheit war für viele eben der Erwerb einer Immobilie ein Weg zu einem gewissen Vermögen. Die, die keine Immobilie erworben haben, hätten ja auch das Ersparte in Aktienfonds anlegen können, die Statistiken zeigen aber, dass das (aus Angst? aus geringerem Sparwillen? ...) nicht passiert ist, da sonst anderes und mehr Vermögen vorhanden wäre.

    Was sind die Ursachen dafür, dass bspw. auch Italien und Spanien beim Vermögen (wegen der Immobilien) besser dastehen?

    * Die Mietkultur in D.

    * Hohe Transaktionskosten in D.

    * ???

    treasure

    Wie du es so toll beschreibst: Es hat alles zwei Seiten. Eine Immobilie bedeutet ein extremes Klumpenrisiko, ist aber auch die Chance, (über Generationen hinweg) schrittweise Vermögen aufzubauen. Es ist einfach ein Teil der Lebenslotterie, ob man mit Immobilie am Ende gewinnt und (bspw.) den eigenen Kindern eine solide Basis hinterlässt (bei der hier im Forum ja auch schon nach einer 100%-Erbschaftssteuer gerufen wurde). Diese entsteht halt eben auch aus einer gewissen Sparsamkeit. Auf der anderen Seite kann man auch am Ende in einer sanierungsbedürftigen Immobilie sitzen bleiben, die wegen schlechter Lage und riesigen Aufwand für eine energetische Sanierung fast wertlos ist.

    Eine Immobilie bindet an einen Ort und macht es unmöglich bei Jobwechsel, privaten Krisen, Krankheit etc. schnell mal an einen Teilbetrag des Geldes zu kommen bzw. entspannt zu verkaufen und was neues zu kaufen. Was auch an den hohen Transaktionskosten --> Grunderwerbssteuer, Makler, Notar... liegt, die einen einfachen Verkauf erschweren und verteuern. In anderen Ländern mit geringeren Transaktionskosten ist das einfacher. Die Immobilie kann also bei einem langfristigen Horizont gut gehen. Übrigens ist auch ein ETF ein Langfristinvestment. Auch der muss lange liegen gelassen werden und dient nicht dazu, hektisch gekauft und wieder verkauft zu werden.

    PS: Etwas allgemeiner --> Bedingt durch die riesigen Zerstörungen des 2. WK hat sich in Deutschland im Anschluss eine ausgeprägte Miet-Kultur entwickelt, die es in anderen europäischen Ländern so nicht gibt. Damit korreliert auch, dass bei Vermögensstatistiken "die Deutschen" im Schnitt schlechter abschneiden als die Menschen vieler anderer Länder.

    Das findet sich bspw. hier.

    Und da wird geschrieben:

    Zitat

    Eine der Ursachen für das unterschiedliche Ausmaß an Vermögensungleichheit zwischen den europäischen Ländern besteht in Unterschieden im Besitz selbst genutzter Immobilien. Diese Vermögensart bildet die quantitativ wichtigste Vermögensform in faktisch allen europäischen Ländern. Dabei findet sich typischerweise folgendes Muster: Länder mit einem geringen Anteil von Eigentümerinnen und Eigentümern selbst genutzter Immobilien weisen typischerweise auch ein höheres Maß an Vermögensungleichheit auf. So hatten in Deutschland und Österreich nur 44 beziehungsweise 46 % aller Haushalte auch eine eigene selbst genutzte Immobilie. In Ländern mit einem hohen Anteil an Haushalten mit selbst genutzten Immobilien ist die Vermögensungleichheit dagegen eher gering.

    Es ist im Verlauf des Threads immer deutlicher geworden, dass du auf "normales" Unterrichten wenig Lust hast und stattdessen nach höheren Aufgaben strebst. (Du schriebst ja, dass dir schnell langweilig wird und du neue Herausforderungen brauchst.) Du fühlst dich damit beim ersten Gespräch in der Schule nicht genug gewertschätzt mit deinen Ambitionen. (btw.: zu erwarten, dass eine SL 8 Seiten Arbeitszeugnis liest, wenn es um eine neue Kollegin an der Schule geht, ist zu viel erwartet). Du siehst dich in wenigen Jahren an anderen Stellen bzw. mit anderen Aufgaben betraut.

    Wenn dies so an der Schule rüberkam, dann ist klar, dass die SL keine gesteigerte Lust hat, eine bestehende Struktur (mit guten Leuten besetzt) aufzulösen, wenn sie erwartet, dass du eh bald weiterziehen wirst. An ihrer Schule wäre dann die Struktur erst mal zerstört und müsste dann wieder neu besetzt werden.

    Jetzt noch ein Gedankenanstoß zur Verknüpfung von Uni und Schul-Praxis, die du als mangelhaft ansiehst:

    Du hast dich an der Uni intensiv mit Didaktik und gutem Unterricht beschäftigt (auch darin, Studenten/innen im Praktikum anzuleiten).

    Jetzt hast du die Chance, deine umfangreichen Kenntnisse, was guter Unterricht ist, in der Praxis umzusetzen. Die SL wird dann nicht mehr vom Elfenbeinturm Uni sprechen sondern mit den Ohren schlackern.

    Wenn du aber nur das normale Unterrichten als Hauptaufgabe auf die Dauer als zu langweilig siehst, wirst du an der Schule nicht unbedingt glücklich werden (du bist ja schon einmal rausgegangen, um an der Uni auf anderem Niveau zu arbeiten). Was du machst, wirst du selbst entscheiden müssen. Wie du festgestellt hast, braucht es Zeit, um andere Stellen im Schuldienst zu erreichen wie bspw. eine Fachleitung.

    Sissymaus

    Bei uns sehr ähnlich nur 2012 gekauft und 2013 eingezogen. Der Preis war damals noch moderat. Anfangs Zinsen von 1,8% (KfW Volltilger) und 2,75% und durch geschickte Forward-Darlehen jetzt 1% und 1,5% für den Rest. Nach insgesamt 20 Jahren dann abbezahlt und der Hauspreis ist heute doppelt so hoch wie beim Kauf. Miete des Hauses wäre aktuell doppelt so hoch wie die Rate bzw. Miete einer 3-Zimmer-Wohnung (kalt) auf dem Niveau der Hausrate.

    Mit perfektem Timing und Glück war es deutlich lohnender als eine ETF-Investition. Habe ich modelliert (mit den Details will ich nicht langweilen).

    Bei den heutige Zinsen und den heutigen Preisen wäre es aber kaum machbar für uns, unser Haus zu mieten oder zu kaufen. Krass. Wahrscheinlich wäre es heute für uns ein deutlich schlechteres Geschäft, wenn wir uns so strecken würden und diesen riesigen Kredit nehmen müssten.

    noch mehrere Aspekte:

    Meine bisherigen Gespräche in verschiedenen Institutionen des Schulkosmos waren durchweg positiver und interessierter als von dir geschildert. Aber konkrete Zusagen für einen Einsatz konnte man nie machen. Es gab eher so grobe Einsatzideen. Teils wurde aber auch gesagt, dass bestimmte Einsätze gar nicht gingen wegen Überbesetzung.

    Insofern: mehr Offenheit im Gespräch mit dir wäre schön gewesen, konkrete Zusagen wirklich schwierig.

    Dann zur Personalentwicklung: wie gesagt, Schule kann das kaum strategisch machen, dafür gibt es zu viele Stellen, an denen es brennt. Vielleicht bin ich auch zu sehr von der BBS geprägt, aber Zusagen haben bei uns häufig eine Halbwertszeit von wenigen Tagen. Nicht aus bösen Willen.

    Dass eine übergeordnete Behörde strategische Personalpolitik macht, ist noch unwahrscheinlicher. Die sind noch weiter von den Menschen weg und planen den Einsatz nach einem noch viel groberen Raster

    Und du schriebst, dass dein Arbeitszeugnis 8 Seiten umfasste. No offense, but: das ist kein Arbeitszeugnis sondern eine (sicherlich äußerst wertschätzende) extrem ausführliche Tätigkeitsbeschreibung und die liest dann keiner in der Schule durch.

    Ein solcher Umfang schadet mehr als er nutzt. Leider.

    Das Land unterhält sog. "Überweiser". Wenn dir eine Schülerin/ein Schüler nicht passt, rufst du 999 an und sind innerhalb einer halben Stunde da. Die Störenfriede werden eingeladen und zu einer anderen Schule gebracht. Das geht leider nur einmal pro Kopf und Halbjahr, aber der Service ist prima.

    Pro Lehrer/innen-Kopf oder pro Schüler/innen-Kopf?

    Bei ersterem muss man genau abwägen.

    Würde ich liebend gerne machen. Aktuell sind auch mehrere Stellen ausgeschrieben. Allerdings darf ich mich darauf nicht bewerben. Ich müsst erstmal eine A14-Stelle ergattern, dann meine Wartezeit absitzen und erst danach könnte ich mich bewerben. Das nervt. Da müsste es eigentlich Ausnahmeregelungen geben, damit man sich zumindest bewerben darf. Die fachliche Qualifikation habe ich ja jetzt schon. Dass ich in den letzten Jahren nicht verlernt habe, Kinder zu unterrichten, weise ich gerne in Unterrichtsbesuchen nach. Meine Gehaltsanpassungen dürften dann von mir aus auch gerne in Stufen inklusive Wartezeit erfolgen.

    Wie schon geschrieben: Wie sieht es mit Lehrauftrag am Seminar aus? Dann knüpfst du da Kontakte, wirst da als zukünftige Kandidatin für eine A15-Stelle gesehen?

    Ansonsten noch mal paar Anmerkungen, um die Schulperspektive darzustellen:

    Aus Sicht der Schulleitung muss erst mal der Unterricht laufen. Dann müssen die LuL ihre Klassenleitungen sauber erledigen und die KuK müssen Leistungen der SuS nachweisen. Das ist erst mal das Brot- und Buttergeschäft. Wenn das nicht läuft, läuft was ganz gewaltig schief an der Schule. Die Schulleitung hat ein ganz großes Interesse daran, dass der Teil des Geschäfts funktioniert und hier müssen alle Lehrkräfte liefern. Dann kommen Arbeitskreise, Tage der offenen Tür, Schulentwicklung, Ausbildung von Refis, Betreuung von Praktikannten/innen, AGs, Wettbewerbe etc. In den Bereichen legt jede(r) dann sein Ei, engagiert sich mehr oder weniger. Die Schulleitung hat hier Leute, die sich positiv hervorgetan haben und mit denen das jeweils läuft.

    "Und dann - jetzt nicht despektierlich gemeint - kommt eine Neue, ja die hat da ja auch Erfahrung, aber Frau Müller macht das schon und Herr Schmitt steht auch in den Startlöchern und die Neue ist hier noch nicht angekommen, hat noch keine Stunde Unterricht gehalten und will da am liebsten sofort einsteigen und ich soll Frau Müller da raus nehmen? Ich habe doch auch noch andere Baustellen in der Schulentwicklung, wo weniger Interesse im Kollegium ist und die will das machen, was viele machen wollen..."

    Das ist möglicherweise die Situation, in der die Schulleitung ist. Da kann es schon sein, dass da erst mal (auch bei dir) abgeblockt wird.

    Dann das Thema Personalentwicklung: Ganz oben schrieb ich, was wichtig ist: Unterricht muss auf alle Fälle laufen. Darüber hinaus läuft Personalentwicklung an Schulen häufig erratisch. Manche werden nach Talent in eine Aufgabe gebracht, andere, weil sie sich irgendwo reindrängen und wieder andere an Stellen, wo halt was gemacht werden muss. Und dann gibt es die Leute, die sich immer mal wieder irgendwohin abordnen lassen, weil sie ihr Ei nicht so richtig in der Schule legen wollen und das wird von Schulleitungen manchmal als lästig und manchmal als bereichernd empfunden.

    Und eine strukturierte Personalentwicklung findet dann kaum statt. Klar wäre es schön, dir als Neue auch schon Perspektiven zu zeigen, das ist aber im System Schule eben nicht wirklich Standard.

    jetzt noch mal konkret zu dir:

    Ich empfehle Geduld. Meiner Erfahrung nach braucht man für die persönliche Entwicklung, die persönliche Karriere im Schuldienst einen langen Atem.

    Jetzt nutze mal deine Kompetenzen: Du bist fachdidaktisch ganz stark aufgestellt. Jetzt kommst du an die Schule und machst dementsprechend geilen Unterricht und öffnest diesen bspw. für Hospitationen von Praktikantinnen. Das spricht sich rum und du bekommst einen guten Ruf. Dann kann das andere folgen.

    Wir haben ja ein Angebot von der Bank gehabt: Uns hätte das Eigenheim etwa doppelt so viel gekostet, wie wir jetzt an Miete zahlen. Da wären sehr viele Reisen, Restaurantbesuche etc. weggefallen. Nö.

    Abgesehen von der ersten Phase des Ansparens, die man nicht hat, wenn man keine Immobilie kaufen will, fahren wir jetzt deutlich günstiger. In der Sparphase hätten wir also mehr Geld zum Verjubeln gehabt oder hätten es in einem ETF anlegen können. (Ich habe mehrfach Studien gelesen, dass aber Menschen, die eine Immobilie wollen, häufiger eine höhere Sparrate haben, weil das Ziel sie dazu zwingt.)

    Also abgesehen von der Sparphase jetzt mal der Blick auf den aktuellen Vergleich:

    Als wir in das Haus eingezogen sind, war die Miete für vergleichbare Häuser in der Nachbarschaft schon ca. 400€ höher als die Rate für's Haus (und die war vierstellig). Nach >10 Jahren liegt die Miete bei mehr als dem Doppelten der (unveränderten) Rate.

    Heißt: Wollten wir den kleinen Luxus eines Reihenhauses mit genügend Garten zur Miete haben, müssten wir jedes Jahr >12000€ mehr zahlen als für die Rate bei der Bank.

    Also in unserem Fall wäre die Miete schlechter gewesen (ich habe auch mal nachgerechnet, wie sich das Eigenkapital in einem ETF mit 6% Zinsen nach Steuern entwickeln würde, wenn wir dort die Differenz zwischen Miete und Rate entnehmen würden. Auch dann liegen wir deutlich besser.)

    Ich glaube, es ist einfach das fehlende Interesse an meiner Person, das mich stört. Ich erwarte natürlich nicht, dass man Stellen für mich freischaufelt. Nur, dass man Perspektiven aufzeigt. In der Vergangenheit habe ich auch erfolgreich Jugend forscht gemacht, war SV-Lehrerin, saß in der SchuKo. Wenn man gewollt hätte, hätte man einen Ansatzpunkt gefunden. Ich hatte dem Schulleiter im Vorfeld des Gesprächs extra meinen Lebenslauf und das aktuelle Arbeitszeugnis gemailt, damit er sich einen Eindruck von mir machen kann. Die Unterlagen lagen im Gespräch in einer Mappe vor ihm. Er hatte aber offensichtlich nicht einmal reingeschaut. Stattdessen wurde ich behandelt wie frisch aus dem Ref bzw. teilweise wie aus dem Elfenbeinturm. Elfenbeinturm bin ich überhaupt nicht. Aber wer ich bin, ist scheinbar egal. Das ist so schade.

    Ja zumindest ein "Ach das ist ja spannend, vielleicht können Sie sich dann auch mal bei der Gestaltung von Studientagen [ist auch anders auffüllbar] einbringen. Als Mentorin könnten Sie auch irgendwann in Frage kommen, auch wenn natürlich das Interesse hier groß ist." wäre deutlich netter gewesen. Ist aber nicht von jedem zu erwarten und vielleicht auch mit dem Stress, jetzt kurz vor den Ferien zu entschuldigen.

    Wie gesagt: Ankommen und dann einbringen.

    Eine Option: Wenn das bei dir an der Schule Standard ist und offensichtlich viele sich mit den Aufgaben verausgaben, dann ist das vielleicht die falsche Schule, um zufrieden im Job zu werden/zu sein. Vor allem, wenn dich ggf. der Druck der anderen nervt.

    Wenn die Leute das machen, um irgendwann befördert zu werden und/oder du auch entsprechende Ambitionen hast, dann ist der Aufwand dort wohl eindeutig zu groß für dieses Ziel. Würde auch für eine andere Schule sprechen.

    Mit der Karotte vor der Nase lassen sich manche Esel in Bewegung setzen. Das bezieht sich natürlich nur aufs Tierreich.

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