Beiträge von Papergirl

    Das stimmt. Mir wurde z.B. gesagt, dass ich nicht mit Blooms Taxonomie zu kommen brauche, einige Didaktiker sind ebenfalls unerwünscht, da nicht bekannt, andere sind Muss.

    Auch im GS-Bereich ist es von Schule zu Schule, Seminar zu Seminar und BL zu BL sehr unterschiedlich.

    Ich habe 10 Jahre als Sekretärin einer GS gearbeitet und einiges dort gesehen…

    Was da manchmal verlangt wurde … 25 Babyborn samt Windeln, Wannen etc. für eine Sachkunde-UPP …

    Mir wurde mehrfach berichtet, dass die Note maßgeblich vom Fachleiter und BW vergeben werden, die haben ja auch das erste Wort in der Reflexion (nach mir). Vorsitz und eigene SL sagen wohl eher wenig, Vorsitz schreibt überwiegend das Protokoll.

    Der Vorsitz einer Bekannten wird jemand aus dem Prüfungsamt sein, das geht auch.


    Mein Vorsitz hat auch ganz andere Fächer als ich, ist aber zumindest in einer ähnlichen Schulform mit vergleichbarer Klientel, er ist stimmberechtigt, aber inwieweit er sich tatsächlich einbringt in die Notenfindung, kann ich nicht sagen.

    Der Vorsitzende ist ein SL, den lerne ich im Kolloquium kennen, dazu meine BW-Leitung und Fachleitung, bei der ich quasi die Seminararbeit schreibe. Meine SL ist da nicht dabei.


    In den UPP ist der Vorsitz dann eben auch der SL der fremden Schule, den ich dann vorher 1x im Kolloquium gesehen habe, BW-Leitung (= Stellv. Vorsitz), die jeweilige Fachleitung, die SL meiner jeweiligen Schule (ich arbeite an 2 Schulen, 1x SEK I, 1x SEK II), also je UPP eine andere Fachleitung und andere SL.


    Der Vorsitz ist mir seit kurzem namentlich bekannt, als mir der Kolloquiumstermin genannt wurde.


    Dazu sitzt halt noch meine Vertrauensreferendarin bei und ggf. die jeweiligen Mentoren, wobei das aus Platzgründen schwierig ist.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Humblebee ist sicher schon einmal eine gute Ansprechpartnerin für dich für Fragen und den Austausch rund um das System BBS in NDS. Warum hattest du dich bewusst für die berufsbildenden Schulen entschieden?

    Ich habe immer gewitzelt, dass ich da mal arbeite, weil es fussläufig erreichbar ist (das Gymnasium hier allerdings auch). Ich selbst habe eine Berufsausbildung und somit auch eine Berufsschule besucht, da gibt es schon mal keine Berührungsängste. Ich finde es spannend, dass es so viele Richtungen gibt, dass alle schon durch die 8. Klasse durch sind und die meisten eben entweder gerade das Abi anstreben und dafür ja auch extra in diese Schule wechseln oder eben im Berufsleben stehen und Ziele haben.

    Auch bin ich zwar gut in Differenzieren, aber immer alles auf 4 Niveaus unterrichten, jede Stunde, alleine, dazu jeden Vokabeltest, jede Klausur, 4 Versionen und Erwartungshorizonte (Ausbildungsschulen), 27 Std/Woche, 7 Förderbedarfe, 3 in der Testung, 10 G, 5 M-E-Niveau. Das schlaucht doch sehr.

    Ich hoffe auch, dass ich an der BBS (oder GY) nicht jede Woche OMKs habe… :)

    Ich stelle es mir jedenfalls super vor, dass die SuS eben auch Ahnung von ihren Bereichen haben/kriegen und das sehr wertschätzend sein kann.

    Außerdem hat eine Freundin da parallel zum Studium kurz gearbeitet und meinte, das Kollegium sei sehr entspannt.

    Ich vermag nicht zu erkennen, warum es dafür erforderlich war einen ein Jahr alten Thread zu reaktivieren, muss ich aber natürlich auch nicht unbedingt.ier" liegt. In BW würde es beispielsweise genauso laufen, wie von dir beschrieben.

    Stimmt, dir muss es sich nicht erschließen.

    Der Mehrwert besteht m.E. allein schon darin, dass Mitlesende (v.a. zu Beginn eines Referendariates) nicht auf die Idee kämen, die UB seien „egal“, weil die Prüfungskommission aus anderen Personen bestünde.

    In Niedersachsen und Bremen ist das nämlich nicht so.

    Während man in NDS zumindest Vornoten bekommt, bekommt man in

    HB nichts, d.h. man wird von den Seminarleitern geprüft, die einen 18 Monate bei jedem Seminar und in den UBS beobachten (offiziell total neutral beratend ohne jeglichen Einfluss aufs Ergebnis) und dann nur die UPP mit je 25% der Note zählen + 25% Schulgutachten + 25% Kolloquium und „Hausarbeit“. Letztere soll wohl ab dem jetzigen Durchgang abgeschafft worden sein (habe ich nicht überprüft, ob es stimmt).


    18 Monate dauert das Referendariat in HB, weil 6 Monate in die unbezahlte Studienzeit verschoben wurden. Zusätzlich zu den Unikursen macht man ein Praxissemester an einer Schule und unterrichtet je Fach mindestens eine komplette Reihe. Laut Dozent war das früher nicht so, das Studium kürzer, das bezahlte Ref dafür 2-jährig.

    Mir wird immer wieder von den Leitungen und einem Mentor gesagt, ich müsse Hochzeitstorten/Feuerwerkstunden zeigen.

    Allerdings möchte ich bestehen, d.h. ich versuche nichts, was ich nicht schon irgendwie eingeübt habe und nichts, was zu „hoch“ ist.

    Ich habe SuS in 4 Niveaus mit zahlreichen zu beachtenden Dingen im Raum, Niedrige Stufe Sek I.

    Das kann ich nicht mit einer 9. Klasse am Gymnasium vergleichen, die natürlich auch nicht 100% homogen ist, aber dennoch eine ganz andere Welt.

    Sicher ist mir da lieber als mit Konfettiregen durchzufallen.

    Ohne Details, das Bundesland und die genauen Prüfungsmodalitäten zu kennen: Am Prüfungstag bewertet dich eine Kommission, in der die Leute, die dir unbekannt sind, die Mehrheit haben. Selbst wenn du im Vorfeld im Seminar nicht gut gelitten bist, kann das da kaum eine Rolle spielen, weil deine Tagesform und Planung bewertet werden.

    Das ist hier nicht so. Der Vorsitz kennt mich nicht, die anderen Prüfer:innen sind meine Seminarleitungen, die in jedem UB da sind und meine jeweiligen SL

    Hier würde 60 min auch nur bei Sport oder in NaWi mit Experimentaufbauten erlaubt werden und hätte schon im Dezember angemeldet werden müssen.


    Schreibe ins Planungspapier mögliche frühere Ausstiege und auch didaktische Reserven.

    Wenn jetzt schon klar ist, dass manche eher fertig werden und andere gar nicht, dann differenziere mehr (Tippkarten, Zusatzaufgaben etc.).


    Wenn aber schon klar ist, dass es alle nicht schaffen, weil Du den Glitzer zeigen willst, würde ich das eher lassen. Wie willst Du das rechtfertigen?

    Wichtig ist, dass alle 3 Phasen (Einstieg - Erarbeitung - Sicherung) da sind und die Sicherung auch ca. 1/3 der Zeit, also 15 min. dauert.

    Standbild

    Interview

    reziprokes Lesen: Vorab wird der Text – von der Lehrkraft oder der Vierergruppe – in Abschnitte eingeteilt. Zuerst wird ein Abschnitt von allen leise gelesen. Anschließend wird er arbeitsteilig erarbeitet:

    A liest den Abschnitt des Textes vor und stellt den Gruppenmitgliedern anschließend Fragen zum Inhalt.

    B fasst den Inhalt des Abschnitts mündlich kurz zusammen.

    C stellt Fragen zu Textstellen und Wörtern, die schwierig sind oder die er/sie nicht verstanden hat. Im gemeinsamen Gespräch werden Verstehenslücken geschlossen. Wenn erforderlich, werden Hilfsquellen benutzt oder wird die Lehrkraft befragt.

    D stellt Vermutungen darüber an, wie der Text weitergehen könnte. Die anderen Gruppenmitglieder ergänzen.

    Bevor es mit dem nächsten Textabschnitt weitergeht, werden die Rollen gewechselt, zum Beispiel im Uhrzeigersinn. Das Prozedere wiederholt sich so lange, bis der Text vollständig gelesen wurde. Danach verbalisieren die Schülerinnen und Schüler in der Gruppe, worum es im gesamten Text geht. Im Plenum tragen anschließend alle Gruppen die wichtigen Informationen zusammen.

    Erfahrungsgemäß ist das reziproke Lesen am ergiebigsten, wenn es in einer Lerngruppe regelmäßig und in verschiedenen Fächern durchgeführt wird. Anfängliche Schwierigkeiten – Unsicherheiten beim Ablauf, Geräuschpegel usw. – nehmen mit zunehmender Routine ab.


    Mind-Maps


    Stilles Schreibgespräch (den Text weiterschreiben oder analysieren)


    Jede:r SuS notiert 3 mögliche Prüfungsfragen zum Text, die werden gemeinsam beantwortet und digital abgelegt


    Wortwolke


    ABC-Liste (ABC untereinander aufschreiben - zu Y findet sich meistens nichts - alle müssen zu jedem Buchstaben ein Stichwort notieren, das zum Text passt, bei einem Gedicht z. B. A - Alliteration, B - Bildsprache ...)


    Ein Glossar selbst erstellen

    Oder die Familienzuschläge: warum bekommt der Kollege in Köln mit 3 Kindern fast 2000€ mehr brutto gezahlt als der Alleinstehende? Dies obwohl der kinderreiche Kollege öfter wegen kranker Kinder ausfällt und auch wesentlich unflexibler ist (Stundenplan, Mitarbeit außerhalb des Unterrichts..). Die Flexibilität des Singles zahlt sich nicht aus… im Gegenteil: bei Abordnungen sehe ich grade, dass der mitunter der Erste ist, der gehen muss. Ganz zu schweigen davon, dass kaum Mitbestimmung darüber existiert, wo derjenige hinbeordert wird.

    Beamte bekommen Familienzuschläge, u. a. um die Familienmitglieder krankenversichern zu können, da sie nicht wie in der gesetzlichen Krankenkasse mitversichert sind. Das ist sowohl bei Polizistinnen, Soldatinnen, Richterinnen als auch allen anderen Beamten der Fall. Es ist auch weder richtig noch fair, zu behaupten, Eltern seien häufiger krank, das kann, muss aber nicht so sein. Es gibt auch Singles, die stinkfaul sind, Krebs kriegen oder schlicht Heuschnupfen oder Endometriose haben oder einfach gern mal "krankfeiern". Nach 10 Jahre in einer Grundschule und weiteren 10 Jahren im medizinischen Bereich kann ich da aus reicher anekdotischer Evidenz schöpfen. Die Vergleiche sind abstruse Argumentationen und zeugen nur von Deiner Unzufriedenheit. Niemand wird hinter dir her rennen und dich ständig loben und mit dieser Einstellung gegenüber Kolleg:innen wirst Du sicher auch eher anecken als alles andere.


    Und außerdem: Wenn jemand wegen kranker Kinder zu Hause sein muss (du arbeitest mit Kindern, also von Kindern), dann würde der/die alles tauschen, um lieber auf der Arbeit zu sein, glaube mir. Ferner bleibt die eigene Arbeit liegen, bzw. man kommuniziert trotzdem noch mit Kollegium, Eltern, SuS und arbeitet meist auch krank bzw. kindkrank und ruht sich nicht aus...


    Auch in anderen Berufen wird nicht alles bestaunt und beklatscht. AGs, Gremien etc. sind Bestandteil des Jobs und keine Gefälligkeit. Zum Thema Urlaub: Es gibt viele Leute, die genau arbeiten, wenn andere frei haben... Im Krankenhaus hat man entweder Weihanachten Urlaub ODER Silvester, in kleineren Betrieben haben alle Urlaub, wenn der Chef es will, weil dann komplett zugemacht wird oder man muss sich mit den Kolleg:innen um den Urlaub streiten, da mahlt zuerst oft, wer mit dem Chef liiert ist, lange im Betrieb oder (Überraschung) Kinder hat!

    Auch gibt es genügend andere Jobs, bei denen man ganz kurzfristig auf der Straße sitzt oder auf der Straße sitzt, wenn man nicht innerhalb von 2 Monaten in eine andere Filiale/Niederlassung etc. wechselt, dauerhaft, z. T. am anderen Ende Deutschlands. Über Beamte oder beamtenähnliche Verhältnisse z. B. Bundeswehr brauchen wir gar nicht zu sprechen, denke ich. Alle 2 Jahre quer durch Deutschland und zum Spaß nochmal ins Ausland unter prekären Zuständen. Aber woanders ist das Gras immer grüner.


    Dass selbst die SuS sich nicht positiv äußern... erst einmal erstaunt mich Deine Erwartungshaltung. Ich habe nie erwartet, dass jemand sagt: "Gehen Sie bitte nicht. Wir werden Sie vermissen." o.ä. Wenn es kam, dann war ich positiv überrascht. Dass es kam, lag vermutlich daran, dass ich nicht viel erwarten, aber viel gebe. Es kommt halt doch irgendwie zurück. Meistens. Wenn nicht, dann zählt trotzdem eins, dass ich mich selbst loben kann, d. h. zufrieden mit meiner Arbeit bin.


    Lohn ist die Entlohnung. Just my 2 cents.

    Ich fühle mit Dir, ich bin auch bald dran. Im Gegensatz zu Dir bekommen wir keine Vorboten, keine Protokolle, nichts. Die Besuche vorher werden lediglich nachbesprochen und je länger das Referendariat dauert, desto unklarer werden einige Dinge.

    Ich mache jetzt also einfach, so gut ich kann, plane meinen Unterricht, das Material und lese nochmal quer, was die Didaktik etc. angeht.

    Mehr kann ich nicht tun. Ein Tipp wurde mir gegeben: Ich solle nochmal meine Notizen nach den UB angucken, da jede:r Seminarleiter:in andere Ansprüche und Ansichten hat, versuche ich, möglichst den "Geschmack" zu treffen und die kritisierten Punkte selbst anzusprechen. Nach dem Motto, im 3. UB war mein Sprechanteil zu hoch, daher habe ich mich hier für einen stummen Impuls und Gruppenarbeit entschieden, um die aktive Lernzeit der SuS zu erhöhen. So in der Art

    Hi Humblebee! (Schöner Name!)

    Ja genau, ich lebe in Nds. (bin aber halbe Rheinländerin) und werde auch hier unterrichten. Einige Praktika habe ich auch in Nds. absolviert, das Referendariat aber in einem Nachbarbundesland absolviert, bzw. absolviere noch.

    Ich bin super aufgeregt, ob ich denn bestehe, auch wenn alle immer sagen: Mit Sicherheit! Fragt sich nur, mit welcher Note und die ist egal.

    Ich bin aber ein sehr ehrgeiziger Mensch. Nicht, weil ich die Beste sein will (notentechnisch), sondern weil ich die Beste sein will, die ich sein kann (will halt alles verstehen und eben auch guten Unterricht machen - hoffe, es kommt richtig rüber, was ich meine). Da nagt manches schon an einem ...


    Die Aufregung nimmt also gerade sehr zu, was die Freude auf die Stelle noch etwas trübt. Ich möchte mich nicht zu früh freuen und etwas "verschreien".

    Hallo Safira!

    Ich habe mein Studium erst mit 38 begonnen und erfolgreich beendet. Das Alter ist überhaupt kein Hindernis.

    Wie sehr Du den Stress des Referendariates (nicht fachlich, das ist nicht das Thema) verarbeiten kannst, liegt an vielem, u. a. sicher auch an Mit-RuR und den Seminarleitungen. Das ist ein Nadelöhr und ich hoffe, dass es nach dem Referendariat dann bald für mich entspannter wird (damit meiner ich weder Anspruch, noch Pensum, sondern wirklich "nur" das Menschliche).

    Wenn Dein Herz so daran hängt, dann probiere es.

    Alles Gute und viel Erfolg!

    Paper

    Hi!

    Ich bin papergirl und beende (hoffentlich) bald mein Referendariat für das Gymnasium/die Oberschule mit den Fächern Deutsch und Englisch.

    Ich werde im Sommer an einer BBS anfangen. Ich habe ein wenig mit mir gehadert, ob ich das Angebot an einem Gymnasium oder einer KGS annehme und mich dann doch dagegen entschieden... und bin nun sehr gespannt auf das, was kommt. Dass das absoluter Luxus ist, ist mir nicht nur klar, sondern völlig unglaublich. Vor einigen Jahren war es unvorstellbar, dass man mit dem Fach Deutsch einfach so irgendwo eingestellt wird und Noten "egal" sind. Andererseits ist der Lehrermangel natürlich im Gegenzug ein Problem, dass es allen schwer macht. Ich bin trotzdem froh, denn trotz eines 1,0 Abschlusses und angefangener Dissertation (da kam eine Scheidung dazwischen), ist das Referendariat nochmal eine ganz andere Welt. Auch wenn ich mir alle Mühe gebe und mich sehr anstrenge, bin ich mir nicht sicher, wo ich letztendlich auf der Notenskala lande.


    Ich bin schon eine Ecke älter, habe eigene Kinder, die auch schon an der weiterführenden Schule sind, und lange Jahre in anderen Bereichen gearbeitet. Lehrerin wollte ich schon immer werden, aber es hat leider etwas länger gedauert. Ich freue mich über Tipps, Austausch und Anregungen - vor allem natürlich für "meinen" Bereich. Wo genau ich eingesetzt werde, weiß ich natürlich noch nicht. Ich werde aber in jedem Fall einen LK leiten, aber auch in den Bereichen außerhalb des gymnasialen Zweigs eingesetzt. Was all die Bezeichnungen, Wege und Möglichkeiten sind, werde ich nun - zusätzlich zum Bundeslandwechsel - Stück für Stück herausfinden müssen. Es ist ein wirklich sehr große Schule. Auch das wird eine Umstellung.

    Viele Grüße

    Paper

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