Ich weiß nicht ganz, was ich meiner Stieftochter raten soll.
Sie hat das 1. Stex und hat sich an einer Schule in freier Trägerschaft beworben.
Wir haben ihr geraten in den Vorbereitungsdienst zu gehen. So wie ich es gemacht habe.
Hallo,
erstmal Glückwünsch, dass du trotz all der Widrigkeiten, die dich im Leben begleiten, ins Ref geschafft hast.
Crazy, dass du eine erwachsene Stieftochter mit Anfang 30 hast. Dein Leben reicht für ein Buch!
Ist euer Verhältnis gut genug, dass sich dich trotz des geringen Altersunterschied als Ratgeberin akzeptiert? Wenn die neue Frau meines Vater mir etwas erzählt, schalte ich immer auch Durchzug und die ist 25 Jahre älter als ich.
Sie wollte lieber Geld verdienen.
Beim freien Träger kommt mir einiges an ihrer Erzählung sehr dubios vor.
Sie sagte, man hätte ihr keine konkreten Gehaltangaben gemacht.
Die SuS würden aus den Stufen 1 bis 12 kommen.
Es ist eine Ganztagsschule. Die Stunden wurden sehr merkwürdig umgerechnet.
Außerdem würde es keine Ferien und nur 30 Tage Urlaub geben.
Gut, die Klassen sind klein, aber in meinen Augen lässt sie sich ziemlich verheizen beim Umrechnungsfaktor der Stunden.
Auf ihre Frage ob sie sich nachqualifizieren würde sagte man ihr, dass dann irgendwann noch jemand vom Schulamt kommen würde, sie müsste eine Stunde halten und dann hätte sie die Berechtigung.
Hä? Das ist doch eine recht seltsame Aussage oder nicht?
Der staatliche Schuldienst ist einer Schule in privater oder freier Trägerschaft doch immer vorzuziehen, oder?
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Diese Frage rein monetär zu betrachten ist natürlich schwierig! Ja, sie verdient am Anfang wahrscheinlich 500€ mehr, aber dann? Ohne Ref verbaut sie sich fast alle Chancen auf Aufstieg im öffentlichen Dienst, wenn ich richtig informiert bin. Auch hätte müsste sie zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie doch noch ins Ref gehen sollte, 18 Monate mit deutlich weniger Geld auskommen.
Freie Schulen haben in der Regel ganz andere Konzepte als öffentliche Schule und eine ganz andere Schülerschaft/Elternschaft. Bei uns in der Nachbarschaft ist eine freie Schule. Deren Konzept ist sehr frei und ohne Zwänge zu bestimmten Zeitpunkten etwas zu lernen. Da können Kinder am Ende der 2, Klasse teilweise nicht mal lesen.
Die Schülerschaft ist oft an "normalen" Schulen gescheitert bzw. haben Eltern sich bewusst schon zu Beginn gegen eine öffentliche Schule entschieden. Mit dieser Klientel würde ich nicht arbeiten wollen.
30 Tage Urlaub sind normal und nicht außergewöhnlich. Auch eine Lehrkraft im öffentlichen Dienst hat nur 30 Tage Urlaub. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Lehrkräfte an der freien Schule die Ferien durcharbeiten.
Habt ihr mittlerweile rausbekommen, wie hoch das Studendeputat ist?