Beiträge von theoundlukas

    Das Ref kann man doch -- mindestens eine gewisse Zeit lang -- aufschieben. Du musst ja nicht direkt starten. Vielleicht ergeben sich in der Zukunft ganz neue Möglichkeiten. Ich wäre da bei dir und würde sagen, dass das Ref erstmal warten kann.


    Ach ja: Ein Freund hat zeitweise an der Realschule in einem Fach ausgeholfen (abgeschlossenes 1. Staatsexamen) und E11 bekommen.


    Ich kann dir nur sagen, dass die mir die Auskunft mit E12 gegeben haben.

    Vielleicht auch weil ich theoretisch die 2 Fächer habe für die Berufsschule. Ich weiß es nicht.


    Es gäbe auch noch den Weg, dass ich direkt an der BS anfange und dann die Nachqualifizierung mache, aber da habe ich dann den gleichen Salat mit der Fahrerei.


    Das Problem ist, dass ich das Ref eben auch nicht ewig schieben kann, denn irgendwann, spätestens nach 6 Monaten muss ich mich ja entscheiden, ob ich die Nachqualifizierung anfange, während ich Deutsch unterrichte oder nicht.

    Und dann mitten in der Nachqualifizierung damit antanzen, dass ich jetzt doch das Ref mache, werden die sicher nicht mitmachen.


    Mein Plan war jetzt erstmal an der RS anzufangen bis zum Sommer und dann notfalls die Option zu haben, das Ref doch zu machen.

    Die Frage, die du auch klären solltest ist, ob du einen Kinderwunsch hast. Ewig geht das nämlich nicht.

    Mit Kind studierst es sich allerdings nicht leichter.

    Wichtig ist, dass du auf das hörst was du willst, weil du sonst wie jetzt irgendwann an den Punkt kommst, an dem dich das einholt.

    Ich weiß heute, dass man da nie auf andere hören sollte. Vielleicht hättest du damals das Studium nicht schmeißen sollen, aber es ist jetzt auch müßig darüber nachzudenken.

    Mit Literaturwissenschaften hast du vielleicht irgendwie eine Chance dir Deutsch anerkennen zu lassen.

    Sollte das aber nicht hinhauen, würde ich ein nochmaliges Studium nur unter 2 Gesichtspunkten machen:


    1. Du hast eine Familie oder einen Partner, der dich finanziell in dieser Zeit trägt.

    2. Du hast nicht die volle Studienzeit und musst nicht alles nochmal nachstudieren. Ansonsten würde ich mir das überlegen, da du ja auch schon 34 bist und man schnell mal 40 ist, bis man fertig wird

    3. Sprachschule und Nachhilfe ist trotzdem nicht vergleichbar mit einer 28 Mann Klasse.

    Ich würde es vermutlich vom Alter abhängig machen.

    Wenn du dich jetzt nicht bereit fühlst fürs Ref kannst du es, solltest du nicht knapp an der Altersgrenze sein ja immer noch machen.

    Es liest sich so als hättest du persönlich mehr Gründe gegen das Ref aktuell. Ich glaube faktisch spricht nicht viel dafür auf Dauer ohne Ref im Angestelltenverhältnis zu arbeiten, wenn man auch die andere Möglichkeit hat. Zeitlich begrenzt kann es für dich aber jetzt Sinn ergeben. Das musst du wissen.

    Tatsächlich habe ich das Ref gemacht als mein Kind 2 war und wir hatten gerade im BK Bereich eigentlich nahezu nur Personen mit Kindern und es war viel Verständnis vorhanden seitens des Seminars.

    Die Fahrerei ist vermutlich auch typisch fürs BK. Ich finde es aber gut nicht dauernd Schüler:innen in der Freizeit zu sehen.

    Na, ja ich bin schon 33.

    Dass es da eine Altersgrenze gibt, wüsste ich nicht. Aber vielleicht meinst du etwas anderes.

    Mit meinem Sohn und all den Faktoren spricht zumindest mehr dagegen als dafür. Da hast du recht.

    Die Sache ist die, ich kenne deine Situation nicht, aber ich bin alleinerziehend und ich glaube, es ist nochmal ein Unterschied, ob man einen Mann hat, der einem zumindest das Kind abnehmen kann, wenn viel Stress ist oder eben nicht.

    Es stimmt natürlich, dass man dann nicht ständig Schülern in der Freizeit begegnet. Ich denke, es kann in einer kleineren Stadt auf Dauer wirklich sehr anstrengend sein ständig bei den Wochenendeinkäufen ein bekanntes Gesicht hinter sich zu haben, nur 80 Kilometer sind eben nicht so ohne, wenn man alles allein stemmt, weiß, dass das Kind sehr anfällig ist und nebenher noch andere Baustellen sind.

    Wenn ich den Weg nicht gehe, müsste ich ja mindestens die Nachqualifizierung machen + das zweite Fach, aber das wäre langfristig.

    Ich könnte jetzt wenigstens schon an einer Realschule anfangen und Geld verdienen.

    Dass man nur 1 Fach unterrichtet, habe ich noch nie gehört und dass du gleich E12 bekommst, verwundert mich. Aber womöglich kennen sich da andere besser aus. Welches Bundesland?

    Doch, das gibts durchaus. Es gibt auch 1 Fachlehrer. Langfristig werde ich aber verpflichtet werden noch ein zweites Fach und die Nachqualifizierung zu machen. Nur wäre das eben von den Bedingungen, so mein Eindruck, weniger kompliziert als das Referendariat, wo es so wenig Berufsschulen in meiner Nähe gibt und ich das mit meinem 3 Jährigen nicht händeln kann.

    Ist die Nachqualifizierung denn so viel leichter als das Ref?

    Das weiß ich nicht. Angeblich schon, wie ich gehört habe.

    Und mir wurde gesagt, dass ich bereits die E12 hätte.


    80 km Strecke pro Tag an die Berufsschule, Pendelei, das immer stetig kranke Kind, wenig Unterstützung, dann wenig Geld im Referendariat und nebenher betreue ich abwechselnd auch noch meine Großeltern.

    Nachteil wäre, das alles würde sicher nur für mein Bundesland gelten (nur das eine Fach)

    Wenn ich das Ref schaffe, könnte ich deutschlandweit eingestellt werden, vielleicht verbeamtet werden (das ist die andere Seite), aber aus der jetzigen Lage sehe ich für das Referendariat ziemlich schwarz.

    Und was mache ich, wenn ich das Referendariat nicht schaffe? Dann kann ich ja sicher nicht den Schritt zurück gehen und als Einfachlehrer an eine Realschule gehen.:traenen:

    Ich wollte an eine Realschule gehen und dort Deutsch als Einfach unterrichten und parallel dazu die Nachqualifizierung anstreben.

    Langfristig müsste ich sicher noch ein zweites Fach für die Realschule nachholen, aber es gibt mehr Realschulen als BS in meiner Nähe, mein Sohn ist ständig krank und ich hätte mit 1500 Euro fürs Referendariat 2 Jahre nochmals deutlich weniger zur Verfügung.

    Ich weiß, vielleicht wäre dieser Weg total idiotisch, aber ich habe große Angst, dass ich andernfalls gar nicht das Referendariat schaffe und dann gar keine Chance mehr hätte als Lehrerin zu arbeiten.

    80 km Strecke pro Tag an die Berufsschule, Pendelei, das immer stetig kranke Kind, wenig Unterstützung, dann wenig Geld im Referendariat und nebenher betreue ich abwechselnd auch noch meine Großeltern.

    Nachteil wäre, das alles würde sicher nur für mein Bundesland gelten.

    Wenn ich das Ref schaffe, könnte ich deutschlandweit eingestellt werden, vielleicht verbeamtet werden, aber aus der jetzigen Lage sehe ich für das Referendariat ziemlich schwarz.

    Ich bin Mirijam und Mutter eines kleinen 3 jährigen Sohnes.

    Über Umwege bin ich ins Lehramt gekommen und stehe nun kurz vor dem Referendariat.

    Eigentlich. Genau das ist auch mein Problem, bei dem ich mir einen Rat erhoffe.

    Ich wäre mit der Frage vielleicht eher beim Referendariat aufgehoben, aber irgendwie hänge ich ein bisschen in der Mitte.


    Egal, ich möchte kurz erzählen, wie es dazu kam.

    Ich habe eigentlich ein technisches Fach studiert und dann kurz vorm Ende des Studiums meine Vorliebe fürs Unterrichten entdeckt und dann lange Nachhilfe gegeben und nebenher an einer Schule etliche Arbeitsgemeinschaften geleitet.

    Mit der Voraussicht notfalls auch den Seiteneinstieg zu machen, wenn ich erstmal das zweite Fach dazu studiert habe, habe ich mich dann an der Uni eingeschrieben, um Deutsch als zweites Fach nachzustudieren.

    Parallel dazu wurde ich Mutter und habe mit etwas Unterbrechungen dann erstmal das Fach Deutsch nachgeholt.

    Im August war ich dann fertig mit Deutsch und hatte parallel dazu schon ein paar Veranstaltungen meines Masters für Berufsschullehramt besucht.

    Eher durch einen Freund habe ich dann erfahren, dass ich mir den Weg auch sparen kann, da ich ja bereits Technik studiert habe (Master) und mich beim Bildungsministerium erkundigen soll, ob man mir meine Abschlüsse anerkennt, da ich mit Deutsch und Technik nun zwei Fächer habe.

    Also alles eingereicht und nun kam diese Woche für mich positiv überraschend der Bescheid, dass ich mit Deutsch und Technik bereits der ersten Staatsprüfung gleich gestellt werde und ins Referendariat starten kann. Ich habe es schriftlich vom Bildungsministerium.

    Oder alternativ mit Deutsch als Seiteneinsteigerin an der Realschule oder Grundschule anfangen kann. Ich habe sowohl die Gleichstellung für die erste Staatsprüfung an Berufsschulen als auch die Gleichstellung für Deutsch an Realschulen und Grundschulen. Dann müsste ich aber eine Nachqualifizierung besuchen, könnte aber nebenher schon arbeiten.

    Oder eben das Referendariat für die Berufsschule machen oder schon als Berufsschullehrer arbeiten und parallel die Nachqualifizierung dort anstreben.


    Ich war natürlich erstmal überglücklich. Nach dem ersten Endorphinrausch, dann die Ernüchterung und immer mehr das Gefühl, dass ich das Ref so eigentlich gar nicht will und viel lieber direkt mit der E11 oder E12 als Seiteneinsteigerin mit Deutsch an die Regelschule starten will.

    Ich weiß, viele von euch halten mich jetzt vielleicht für völlig bescheuert und beim Telefongespräch beim Schulamt hat man mir auch davon abgeraten, aber nochmal 2 Jahre mit nur 1500 Euro plus dem Fahrstress und einem kleinen Kind, ohne Aussicht wie es dann weiter geht, kommen mir so unglaublich hart vor. Ich bin alleinerziehend. Einen Partner gibts bei mir derzeit nicht.

    Hinzu kommt, dass Berufsschulen in der Nähe knapp gesät sind. Ich muss Minimum 40 Kilometer pro Strecke fahren und ob die mich nach dem Referendariat übernehmen würden, weiß ich ja auch nicht.

    Alternativ würde das bedeuten, dass ich irgendwo weitab von den Großeltern, die jetzt noch für die Kinderbetreuung einspringen könnten hin ziehen müsste und das will ich mit meinem Sohn auf keinen Fall.

    Mein kleiner Sohn ist gerade 3 und sehr anfällig. Er ist auch körperlich von Geburt an gehandicapt. Nebenher habe ich noch eine andere Baustelle, die der Sache nicht gerade entgegenkommt.

    In der Nähe wären etliche Realschulen und auch Grundschulen, an denen ich erst einmal mit dem Fach Deutsch arbeiten könnte und wo ich statt 40 Kilometern nur maximal 10 fahren müsste.


    Beim Schulamt (ich hatte die Dame am Telefon) sagte man mir, ich könne auch erst einmal ein halbes Jahr an einer Realschule arbeiten, bis ich dann im August ins Referendariat starte. Man drängte mich regelrecht ins Referendariat für die Berufsschule.

    Neben den Rahmenbedingungen weiß ich mittlerweile ehrlich gesagt auch nicht mehr, ob ich die Zielgruppe so wirklich möchte.

    Ich habe schon während der Praktika im Deutschlehrerstudium gemerkt, dass ich mit den Klassenstufen 5 bis 10 einfach besser auskomme. Das Praktikum an der Berufsschule hat mir stattdessen überhaupt nicht zugesagt.


    Nun die Frage, was mache ich jetzt?

    Ich komme mir selbst völlig blöd vor, wenn ich das einerseits nicht nutze das Referendariat zu versuchen.

    Andererseits stehen die Bedingungen eher dagegen statt dafür.

    Nochmal 2 Jahre, mit einem ständig kranken Kind, das nebenher auch Therapie braucht, ewig langen Fahrtwegen und wenig Geld oder der Aussicht auf eine Stelle wenn ich fertig bin sind nicht gerade Faktoren, die dafür sprechen.

    Habt ihr einen Rat für mich?


    Liebe Grüße,

    Mirijam

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