Beiträge von Levi014

    Hallo,


    danke für die Antworten. Besonderer Dank geht an Quittengelee, denn ich habe gar nicht darüber nachgedacht, die Erwartungen an mich von einem positiven Blickwinkel aus zu betrachten. Ich werde versuchen, mich mit der Lage zu arrangieren und, wie hier bereits erwähnt wurde, Hilfe von "außerhalb" der Schule in Anspruch zu nehmen (Mitrefs).

    Eindrücke können sich bekanntlich ändern - vielleicht auch meiner im Hinblick auf meine Schule. Vermutlich habe ich mich bei der Erstellung des Themas überfordert gefühlt. Erstaunlicherweise hat sich Situation seit kurzem gebessert, so unwillkommen fühle ich mich mittlerweile nicht mehr. Ich habe meinen Frust wohl zufällig zeitnah zu diesem positiven Trend an meiner Schule im Hinblick auf meine Situation geäußert.

    Dieses Thema kann somit gelöscht werden.

    Guten Tag!


    Mir geht es ähnlich wie dir Heidelibelle, d.h. ich bin mit meiner Ausbildungsschule extrem unzufrieden. Ich möchte schildern, was genau dort alles schiefgeht. Eines vor weg - ich finde das Referendariat bei weitem nicht so schlimm, wie ich es befürchtet hatte. Ich habe super nette Ausbilder, die mich unterstützen und auch die Reflexionsgesprächte empfand ich - bis auf eines - relativ angenehm und vor allem gewinnbringend. Und dass, obwohl ich kein Überflieger bin, ganz im Gegenteil, didaktisch könnte es bei mir besser sein bzw. benötige ich im Hinblick darauf viel Unterstützung.

    Aber zurück zum Thema: Warum bin ich mit meiner Schule so unzufrieden?


    1.) Mangelnde Unterstützung

    Keiner der Lehrkräfte, die mein Fach A haben und die ich gefragt habe ( hab praktisch alle Kollegen mit dem Fach gefragt, die es "normal" unterrichten (es gibt noch eine andere Art, das Fach A zu unterrichten, aber diese Art unterrichte ich nicht), hat für eine Mentorenschaft zugesagt. Ich habe letztendlich jemanden durch die SL zugewiesen bekommen. Man würde nun denken, dass sich die Sache erledigt hat und das so ein Fall erstmal nicht ungewöhnlich ist. Hier aber nicht! Mir wurde eine Person zugewiesen, die mehrfach betonte, dass sie mir kaum helfen kann und seit 6 oder 7 Wochen, also praktisch kurz nach dem Beginn des Hauptsemesters, krank ist auf unbestimmte Zeit. Die Vertretung ist zwar sehr nett, doch ich fürchte, sie kann mir aus diversen Gründen nicht helfen, unter Anderem weil sie das Fach A nicht normal unterrichtet, sondern auf die genannte andere Art. Die, die mir helfen könnten, wollen mir nicht helfen, denn sie seien nicht ja mein Mentor oder hätten viel zu tun - btw, für eine LiV, die vor kurzem begonnen hat, hat man offenbar plötzlich Zeit. Aber dazu später mehr. In meinem Fach B habe ich jemand fachfremdes, der mal sagte, dass er selbst Laie ist und sich mit den heutigen Anforderungen des Refs gar nicht auskennt. Die Person wirkt überfordert mit der Aufgabe und wenig engagiert. Sie ist die einzige Person, der für eine Mentorenschaft im Fach B überhaupt in Frage kommt, was allerdings nichts heißt.

    Ich bin didaktisch nicht der versierteste, benötige daher dringend Hilfe bei der Planung und Durchführung von Unterricht, also jemanden, der mich an die Hand nimmt und führt, quasi mir hilft, es selbst zu tun. Dafür wären die Kollegen geeignet, die nah an der Ausbildung sind und meine Fächer haben. Aber das ist hier nicht der Fall. Die, die mir helfen wollen, können es nicht und die die es können (zumindest im Fach A ist das der Fall), wollen mir nicht helfen. Somit ist es praktisch vorprogrammiert, dass ich von einem UB zum anderen durchfalle. Meine Mentoren haben praktisch nie Zeit und in meinem Fach A bin ich 0 Stunden doppelt gesteckt. Wurde von der SL auch anfangs so abgesegnet, man hatte also offenbar kein Problem damit, dass mir etwas fehlt, wofür ich, wie ich im Nachhinein erfahren habe, Anspruch habe. Erst als sich das Studienseminar bei der Schule gemeldet hatte, ob das wirklich so stimmt mit der Doppelsteckung im Fach A, wurden entsprechende Mechanismen in Gang gesetzt.


    2.) Ich bin in der Schule nicht willkommen

    Das Kollegium hat mehrfach hinter meinem Rücken über mich gesprochen. Ich bin ein Außenseiter an der Schule. Ich sei aufdringlich, weil ich pro Kollege/Kollegin genau einmal nach einer Mentorenschaft gefragt habe während des Einführungssemesters. Bei meiner Frage, wie man mit Situation X umgehen könnte hieß es, ich sei Lehrer, ich sollte das doch wissen. Dass ich ganz am Anfang meiner Ausbildung bin, wurde ignoriert. Ich wurde angemeckert, weil ich es mir erdreistet habe zu fragen, wer mit dem Kopieren an der Reihe ist. Ich merke, dass die Stimmung im Kollegium gegen mich ist und die meisten nichts mit mir zu tun haben wollen. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb niemand mir helfen möchte (Mentorenschaft für Fach A).


    3.) Institutionelle Bedingungen

    Das Schulgebäude ist eine einzige Bruchbude, es ist die verfallenste Schule, die ich bisher gesehen habe. Für mein Fach B brauche ich eine entsprechende, ich sage mal, Infrastruktur, denn ohne die kann ich nicht arbeiten. Es gibt nicht genug Arbeitsplätze für jeden Lerner in manchen Kursen, außerdem sind die Arbeitsplätze unzuverlässig, was die Erstellung eines validen Sitzplans unmöglich macht.


    4.) Brennpunktschule

    Hausaufgaben werden nicht aufgeschrieben, Zettel werden nicht eingeheftet, sondern im Fachraum liegen gelassen, Disziplinprobleme... volles Programm also.


    5.) Schulleitung...

    ... die praktisch nie auf Mails antwortet und "großes" mit mir und meinem sehr gefragten Fach B vor hat bzw. verlangt. Kann man das einem Referendar zumuten, einen kompletten neuen Bereich aufzubauen? Entsprechend unzufrieden ist sie mit mir, da ich schlechte Ergebnisse in den UBs (besonders im Fach B) liefere, gerade weil ich nicht genug unterstützt werden kann. Die SL ist wohl auch der Grund, warum ich dort bin, denn ich denke, das sie mich wegen meinem Fach B angefordert hat, ohne sich offenbar zu überlegen, das mich die Schule im Hinblick auf Fach B gar nicht ausbilden kann, weil die entsprechende Ausstattung dazu fehlt und die Person, die dafür die Mentorenschaft übernommen hat, mir gar nicht helfen kann uns selbst Laie und fachfremd ist. Übrigens: Ich bin die einzige Lehrkraft mit dem Fach B an der gesamten Schule.


    Die genannten Punkte haben zur Folge, dass ich sehr unglücklich an meiner Schule bin. Darunter leidet meine Arbeitsmoral, darüber hinaus habe Blockaden, die mich weiter behindern. Weil ich mich nicht willkommen fühle, habe ich mittlerweile ganz aufgehört, vergeblich um Hilfe zu bitten, denn die Antwort kann ich mir schon denken. Ich möchte einfach nur weg von dieser Schule. Mögliche Alternativschulen habe ich schon im Blick. Alle möglichen Schulen haben mindestens eine Lehrkraft mit meinem Fach B, also warum wurde ich nicht zur Ausbildung auf diese möglichen Schulen geschickt?? Ich bin die ganze Liste der Schulen, die dem Seminar zugeordnet sind, durchgegangen. Meine Schule ist gefühlt die Schlimmste in der ganzen Liste.


    Ein Schulwechsel ist also erstrebenswert. Allerdings hieß es seitens des Seminars, das meine Schule eine sehr gute Ausbildungsschule sei. Ein Gespräch zu meine Lage an meiner Schule hat mir gefühlt nichts gebracht. Viel mehr habe ich das Gefühl, dass man nicht mir, sondern meiner Schule einen Gefallen tun will.

    Was sollte ich eurer Meinung nach tun? Ich WILL das Referendariat machen, aber an meiner Schule sehe ich keine Zukunft dafür. Es wäre schade, denn mit meinem Fach B gibt es kaum welche, trotz der extrem hohen Nachfrage. Nach mir wird also wahrscheinlich niemand mit dem Fach B im nächsten Durchgang kommen.


    Ich bitte um Rat!

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