Beiträge von FrauHase

    Nachdem ich an privaten Schulen tätig war und die Bedingungen immer schlechter wurden, habe ich mich auf den Seiteneinstieg in Sachsen beworben.

    Ich habe nun eine online Weiterbildung Schulrecht usw., die ich jetzt schon nach meiner Arbeit (nachts) mache. Noch bin ich ja bei der privaten Schulen angestellt. (Positiv finde ich die Weiterbildung auf jedem Fall, so etwas sollte es auch für private Schulen geben!)

    Nun weiß ich, dass ich ein Fach anerkannt bekommen habe (Deutsch=Germanistik).

    Früher, an einer anderen privaten Berufsschule, hatte ich zusätzlich noch Englisch für techn. Berufe unterrichtet. Das ist gut 15 Jahre her. Dann einen Kurs Englisch für Senioren, dann Englisch A1 für diejenigen, die noch kein Englisch hatten, es aber verpflichtend für den Beruf brauchten. Also: Zielgruppe Erwachsene.

    Nun habe ich meine Fächereinteilung bekommen und ziemlich Angst:

    Deutsch (Germanistik) und Englisch. Englisch wurde aber von der LASUB nicht anerkannt.

    Ich habe eine 5. Und 6. Klasse in Englisch und eine 7. Und 8. Klasse in Deutsch.

    Das ist viel und macht mir Sorgen (das habe ich auch so gesagt). Gerade für den Einstieg. Mitten im Schuljahr.

    Gibt es an staatl. Schulen die Lehrerausgaben von der Schule gestellt oder muss man die sich selbst kaufen ?

    An den privaten Schulen an denen ich war, gab es die Lehrerbände gestellt, weil spontan jeder jeden vertreten musste. (Bsp: In der kleinen Pause "xy ist nicht gekommen, du musst mal Geschichte unterrichten", Rettung war dann die SuS zu fragen wo sie im Stoff sind und sich spontan mit der Lehrerausgabe durch die Stunde(n) zu hangeln- Geschichte ist z.B. gar nicht mein Fach)

    Ich stehe also bald dauerhaft vor Klassen als Vertretungslehrerin für langzeiterkrankte/schwangere/in EZ befindliche Kolleg:innen.

    Wie könnte ich den Einstieg noch gut absolvieren, das Schuljahr gut überleben? Ich denke der Vorbereitungsaufwand wird enorm.

    Schulform:Gym.

    zu 1.: tatsächlich habe ich das schon schriftlich gemacht. Sehr detailliert aufgelistet (danke für den Tipp hier aus dem Forum)

    zu 2: Es ist die exakte Formulierung.

    Eine Freundin meinte gestern Abend, dass die Arbeitszeit so formuliert ist: Du arbeitest 16 h, musst 10 UE unterrichten, ist das erledigt, ist deine Aufgabe erfüllt. Stundenlange Konferenzen? Zusätzliche Projekte? Vertretungen? Sekretariat. Völlig egal für Dich. 16 h ist das Limit.

    Du schaffst die ganzen Kontrollen nicht? Lass sie liegen, wenn die Zeit abgelaufen ist. Konferenz länger als deine Zeit? Geh!

    Ich muss dazu sagen, dass meine Freundin in der Wirtschaft arbeitete und die Realität in der Lehre nur kopfschüttelnd aus Erzählungen kennt.

    Tatsächlich könnte ich mir das perspektivisch vorstellen. Ich versuche gerade im "System Schule" durchzublicken. Nicht ganz einfach. Man muß sehr aufpassen nicht verheizt zu werden, scheinbar bei freien Schulen viel mehr.

    Wahrscheinlich? So wie ich den Passus lese, bitte korrigiert mich: Frau Hase hat 10 UE zu unterrichten, das sind 16 Arbeitsstunden. Wenn ich für zusätzliche Aufgaben, die großzügig verteilt werden: Sekretariat, Putzen, Möbel schleppen, Tische reinigen in Mensa wenn Aufsicht, Ganztagskonferenzen, Projekte, Schulentwicklungsplan, Funktionen usw., die die 16 Zeitstunden definitiv sprengen, steht mir Freizeitausgleich zu, den ich aber nicht nehmen kann, weil ich in den Ferien vorbereite, o.g. Aufgaben übernehme usw.

    Oder lese ich das völlig falsch?

    Was steht denn in deinem Vertrag? Bei uns in NRW steht bei Teilzeitangestellten die Arbeitszeit in Deputatsstunden (12,75 / 25,5 zum Beispiel). Da dürfte ohne eine Vertragsänderung eigentlich keine Deputatserhöhung möglich sein.

    "Die regelmäßige Arbeitszeit entspricht 16 h, entspricht in Schulwochen 10 UE mit 45 min Umfang. Der Angestellte ist zu Überstunden und Mehrarbeit verpflichtet, die in Freizeitausgleich abgegolten wird. Wann dies der Fall ist, legt der AG fest."

    Damit wird nur noch mehr im vagen gelassen, ob diese Stunden nun als Bereitschaftszeiten vor Ort (mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen der Anrechnung, Zurverfügungstellung von Arbeitsplätzen usw.) oder eben doch zur weitgehend freien Verfügung dienen sollen. Geschickt finde ich das gerade nicht. Ich persönlich finde da Systeme sinnvoller, in denen jede Lehrkraft z.B. 1-3 Bereitschaftsstunden im Plan ausgewiesen hat (je nach Teilzeitquote) und (bis auf ganz wenige Ausnahmefälle, die auch vorher rechtzeitig angekündigt sind) verlässlich nur in diesen Zeiten herangezogen werden.

    Bereitschaftstunden: die sind bei uns jetzt auch neu. Werden die ins Deputat angerechnet? Bei uns lt. Aussage nicht. Aber ich muss anwesend sein. Rückfrage von mir: SL:"na da können sie ihre Vorbereitung machen, das ist keine Arbeitszeit, wird daher nicht vergütet".

    Danke für alle Hinweise. Tatsächlich gibt es jetzt (!) einen Ablaufplan. Gut abgestimmt auf die Vollzeitkräfte ohne Kinder (täglich von 8:30 bis 18:30).

    Neben sinnvollen und wichtigen Themen, Fachkonferenzen usw. mehrere Stunden "verbindliche Anwesenheit zur individuellen Absprache". Das läuft auf Kaffeeklatsch am Nachmittag/Abend hinaus. Dazu Teambuilding nach 18:30 Gaststätte und ein Tag Bowling.


    Noch immer gibt es keine Einteilung wer welche Klassen übernehmen soll (wozu auch Unterricht in den Ferien vorbereiten)? Wir erfahren unsere Einteilung in der Vorbereitungswoche.

    Ich habe ja 1 Woche Zeit eine Betreuung für die Kinder zu organisieren...das war die Antwort auf die Frage nach dem TZ Konzept der Schule.

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