Vielen Dank für eure Antworten!
Oh Gott. Ja, da habe ich eine ganz klare Empfehlung: Geh bloss nicht nach Muttenz. Das ist die schlechteste Hochschule im ganzen Land. Also ich arbeite in Muttenz, wir sind Partnerschule der FHNW und ich bin Praxislehrperson für die Sek II. Ich habe mein Lehrdiplom selbst an der PH Basel gemacht und es war bis auf die Fachdidaktik einfach nur "a pain in the ass". Ich kenne absolut niemanden, der jemals auch nur ein gutes Wort über diesen Saftladen übrig hatte. Es gab schon Umfragen bei den Studierenden, die wirklich skandalös schlecht rauskommen und es ändert sich ... nichts.
Na das gewöhn dir besser schnell ab, wenn du in der Schweiz leben und arbeiten willst. Klar, du bekommst während der Ausbildung kein Geld und zahlst auch noch 850 CHF Studiengebühren pro Semester. Als angehende Primarlehrperson bekommst du aber sicher irgendwo eine Anstellung in Stellvertretung. Wenn du zumindest für den Anfang Wert auf die Nähe zur Grenze legst, kannst du dir ja auch eine Wohnung in Rheinfelden oder Stein suchen und mit dem Zug nach Zürich fahren. Der IR36 fährt alle halbe Stunde und im Fricktal ist es nicht gar so teuer zum Wohnen wie in Zürich.
Ja, ich hatte bereits vermutet, dass ich diese Empfehlung erhalten werde.
Mittel- bis langfristig möchte ich gerne in der Schweiz und in der Nähe meines Arbeitsortes leben. Ich denke, bei dieser Entscheidung rational zu bleiben, bringt einige Vorteile mit sich. Die Zeit, die ich für Pendeln oder Arbeiten aufwende, um meine Lebenshaltungskosten zu decken, ist Zeit, die ich nicht mehr in mein Studium investieren kann. Ich habe mir das so genau wie möglich durchgerechnet, und der zeitliche Aufwand, den ich betreiben müsste, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, wäre höher, wenn ich in Zürich studiere. Hinzu kommt, dass eine Anstellung als Vertretungslehrkraft sich wahrscheinlich mit den Unterrichtszeiten an der Hochschule überschneiden würde, zumindest wenn ich Vollzeit studiere.
Der große Vorteil von Muttenz ist, dass es dort bezahlbare Zimmer und Wohnungen in Fahrradreichweite zur Hochschule gibt. Ich bin bereits mit dem flexiblen Ausbildungsmodell vertraut und gehe davon aus, dass mir Leistungen aus meinem vorherigen Studium angerechnet werden. Ich könnte also die dadurch entstehenden Lücken in meinem Stundenplan nutzen um andere Module vorzuziehen um die Studiendauer zu verkürzen oder zumindest Zeit woanders zu schaffen um zu lernen oder zu arbeiten.
Die Frage ist nun, wie schlecht die Hochschule in Muttenz tatsächlich ist – bzw. warum das so ist – und ob es deswegen wert ist, die Nachteile in Zürich in Kauf zu nehmen. Es kann natürlich auch sein das ich dabei irgendwas übersehe oder falsch einschätze. ![]()
Der Tipp mit dem Wohnort Rheinfelden ist tatsächlich sehr gut! Vielen Dank dafür! Ich hatte bisher immer gedacht, dass, wenn ich kein Glück mit einem günstigen Studentenwohnheim direkt in Zürich habe, es einer der Orte wie Lottstetten oder Waldshut bei Koblenz sein würde.