Ich würde mich langweilen. Bei einem Lottogewinn würde ich dennoch arbeiten, wenn auch ein wenig reduziert.
Beiträge von regentage
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Ich bin Gymnasiallehrer, aber ich finde es gut, wenn die SuS nicht in der Grundschule nach dem Klassenlehrerprinzip unterrichtet werden. Nicht jede Person kommt mit jeder Person klar, es gibt auch nicht den einen perfekten Lehrer, der für alle der super Lehrer ist. Gerade wenn die Grundlagen gelernt werden, sollte das nicht mit nur einer Person zusammenhängen, denn im schlimmsten Fall hängt mit dieser dann eine generelle Unlust auf Schule zusammen.
Auch fachliche Gründe sind nicht so unwichtig. Ich denke zwar, dass sich jeder fachlich in Grundschulfächer hineinarbeiten kann, aber eben nicht pädagogisch. Kann ich wirklich Begeisterung für ein Fach hervorrufen?
- Wenn ich keine musikalische Ader habe und wenig Interesse an ihr, wird es mir schwerfallen, den Spaß an Musik zu vermitteln.
- Wenn künstlerisch ungeschickt bin, kann ich dann wirklich gut Schüler darin fördern, ihre Zeichnungen oder Bastelarbeiten zu optimieren?
- Wenn ich generell keine Lust auf Bewegung habe und in meiner Freizeit nie Sport mache (ja, Sport darf in einigen BDL nur von Fachkräften unterrichtet werden, in anderen aber von jedem), kann ich dann wirklich sportlich unmotivierte Kinder motivieren?
- Wenn ich keine Freude an Experimenten zeigen kann, werden dann Schüler, die diesen erst skeptisch gegenüber stehen, diese Skepsis verlieren können?
Als Lehrer wäre es mir auch zu langweilig, immer nur eine Klasse zu unterrichten.
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Ich kenne übrigens keinen anderen Beruf, wo sich die Leute immer wieder einreden müssen, dass sie ihn ja lieben würden.
Ich bin sehr sehr gerne Lehrer und freue mich fast jeden Tag auf die Arbeit. Ich bin auch liebend gerne Klassenlehrer, was sich viele ja gar nicht so vorstellen können. Ich würde nicht in einem anderen Beruf arbeiten wollen.
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Also heißt das 6 Klassenarbeiten pro Jahr? Später 4 pro Jahr bis zum Abi? Das ist wirklich viel...
Bei uns (BY) sind es am Gymnasium in der Unterstufe in D/E 4 pro Jahr und in Englisch in der 8.-11. Klasse 3 pro Jahr, in K12/13 nur noch 2 pro Jahr. Deutsch weiß ich nicht exakt, aber vermutlich ähnlich.
Positivkorrektur gilt bei uns auch und parallel in Teams schreiben auch die meisten Kollegen; Abweichungen sind aber möglich (wenn z.B. eine Klasse noch nicht so weit ist).
Ja, so ist es. Ich finde übrigens Englisch immer schlimmer als Deutsch zu korrigieren, da die Arbeit mit der Positivkorrektur in Englisch viel viel intensiver ist, da den Schülern so viele Fehler unterlaufen.
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22 vs. 14. Krasser Unterschied...!

Ich habe 24. Theoretisch kannst du in NRW, wenn du 2 Korrekturfächer hast, über 30 haben.
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Ich kann nur für Hessen sprechen, da sieht es ähnlich korrekturlastig aus.
Die Anzahl und Dauer der Klausuren in D und E sind gleich. Wir haben zwar keinen verbindlichen EHZ und Positivkorrekturen, aber z.B. den Fall, dass jeder Abiturient von der 11-13 jeweils 4 Klausuren pro SJ in D schreibt und auch verpflichtend Deutsch als Prüfungsfach hat.
Ab nächsten Jahr gibt es eine neue VO, insgesamt werden weniger Klausuren geschrieben (bisher ist es in Hessen so, dass in der 12 und 13 in jedem Fach pro HJ zwei Klausuren geschrieben werden, also in D, M, aber auch Reli und Geschichte etc.). Das ändert sich. aber natürlich nicht in D, da bleiben es zwei Klausuren pro HJ bei jedem Schüler, egal ob Grundkurs oder Leistungskurs.
Gerade EWH und INSBESONDERE Positivkorrektur sind meiner Meinung nach extrem zeitbelastend. Da diese beim Abi entfallen, finde ich die Korrektur davon überhaupt nicht so schlimm.
In NRW sind es auch 2 Klausuren pro Halbjahr in der Oberstufe. Zwar hat nicht jeder Abiturient Deutsch als Prüfungsfach, aber schon so 75%. Unabhängig davon, ob es sich um ein Prüfungsfach oder nicht handelt, werden die Klausuren in der Q1-Q2.1 von jedem Schüler geschrieben.
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Was hindert die Fachschaften D und E daran, den jeweils unteren Rahmen dessen, was möglich ist, zu verwenden?
Was hindert die Fachschaft E daran, pro Jahr ab Klasse 6 eine KA durch eine mündliche Kommunikationsprüfung zu ersetzen? Es ist ja nicht so, als dass man das erst wie verpflichtend vorgesehen in der 10. Klasse machen muss.(Vgl. APO SI §6 Abs. 7 i.v.m. VV 6.1.1 und APO-GOSt §14)
Die Positivkorrektur kannst Du auf den jeweils erstmalig auftauchenden Fehler beschränken und dann bei jeder Wiederholung "s.o." daneben schreiben.
Bei der Erstellung der KA und Klausuren kann man sich im Jahrgangsteam absprechen und so die Belastung reduzieren.
Nichts davon ist alleine gesehen der große Batzen, der die Entlastung bringt - wenn man jedoch konsequent die Entlastungsmöglichkeiten nutzt, ergibt sich daraus durchaus eine spürbare Entlastung.
Ich gehe davon aus, dass die Doppelkorrekturfachlehrkräfte, gerade mit D/E oder zwei Fremdsprachen in nahezu allen Bundesländern die Arschkarte gezogen haben.Wir haben bereits öfter mdl. Prüfungen, diese gibt es aber auch in anderen Bundesländern und ersetzen meines Wissens auch dort eine Arbeit/ Klausur.
Natürlich nutze ich bei Positivkorrekturen "s.o.", aber wenn ich SuS habe, die in der Sek I z.B. in E pro Seite über 30 unterschiedliche Fehler machen, dann hilft das nicht so viel. Ich finde es einfach unglaublich, dass man sich in NRW mit der Positivkorrektur herumschlagen muss, in anderen Bundesländern aber anscheinend nicht. Das macht sooo viel Arbeit aus!
Ich finde es persönlich in der Regel keine Entlastung, mit einem Team eine Klassenarbeit bzw. Klausur zu erstellen, weil es dann in der Regel darauf hinausläuft, dass alle diese dann auch nutzen müssen, was die wenigen Freiheiten, die einem in der Unterrichtsgestaltung bleiben, meiner Meinung nach stark reduziert. Zudem hilft es mir sehr bei Korrekturen, wenn ich die Arbeiten bzw. Klausuren selbst erstellt habe, da ich sie dann viel besser durchdacht habe.
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Hallo miteinander,
ich bin Gymnasiallehrer in NRW für D und E. Generell liebe ich meinen Job. Aber ich habe oft das Gefühl, im falschen Bundesland zu sein. Es scheint so, als seien die Umstände überall irgendwie besser, insbesondere in Bezug auf Korrekturen.
Anzahl: in NRW zu Anfang der Unterstufe 6, ab der 8. Klasse dann 4 bis zum Abi.
Dauer: schon zu Beginn mindestens eine Schulstunde bis zum Vorabi mit 5 Schulstunden. Schon in der Mittelstufe sind Arbeiten regelmäßig 90 Minuten lang.
Korrektur an sich: Anscheinend gibt es die Positivkorrektur, also die Verbesserung jedes einzelnen Fehlers am Arbeits- oder Klausurrand, die die Korrekturzeit extrem anhebt, nur in NRW??? Zudem die Pflicht eines ausformulierten EWHs für jede einzelne Arbeit, kein Fehlerquotient bei Fremdsprachen.
Das Deputat ist mit 25,5 h am Gymnasium auch im Vergleich der Bundesländer eher hoch, das Gehalt aber nicht höher als in anderen Bundesländern.
Ich komme mir richtig verarscht vor, um ehrlich zu sein. Warum sind die Umstände in NRW sooo schlecht für Korrekturfachlehrer? Kann mir vielleicht mal jemand VORTEILE von NRW gegenüber anderen Bundesländern nennen?
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