Beiträge von Berman

    Hallo, danke für die Antwort. Bis Anfang nächster Woche ist noch nichts zu spät :D Ich hatte mich scheinbar auch vertippt, meine Stunde war nicht heute, sondern ist morgen. Heute habe ich einen Raumwechsel beantrag und bin für den Prüfungsunterricht in einem etwas größeren Raum.

    Ein Ranking bietet sich für diese Textstelle dann eher nicht an, so komplex ist der Konflikt nicht.

    Noch eine letzte Frage: Findest du den Übergang von Einstieg direkt in die Erarbeitung der Dialoge in Ordnung? So habe ichs noch nie gemacht, weil ich bisher immer eher inhaltlich gearbeitet habe, d.h. es gab eine Erarbeitung 1 mit Textbezug und dann Erarbeitung 2 zur Sprech-/Schreibproduktion. Also ähnlich wie das Pre-/While-/Post-Modell.

    Im Buch sind die Textstellen aber nicht so konkret, dass sie nur wenige Zeilen lesen müssten, um Argumente oder Schwerpunkte für die Dialoge zu finden. Deshalb würde ich das auslagern und übermorgen in de Doppelstunde den Konflikt analysieren und klassische Textarbeit machen: Gefühle, Verhalten, Konfliktursache, -wirkung etc. aufschreiben, sodass die SuS auf dieses AB zurückgreifen könnten.

    Bei der Textstelle handelt es sich schon um eine Leerstelle. Rowdy und Junior treffen sich beim Basketballspiel das erste mal aufeinander, Juniors neues Team gewinnt aber Junior kann sich gar nicht richtig freuen, weil er sieht, wie niedergeschlagen sein altes Team ist und wie wichtig das Spiel für sie war. Er würde sich auch am liebsten bei Rowdy entschuldigen, weil der nun vermutlich Zuhause geschlagen wird.

    Die Interaktion würde dann nach dem Spiel, z.B. beim Verlassen der Sporthalle oder am nächsten Tag stattfinden (ich bin noch unsicher ob ich das Setting vorgebe oder die SuS sich da was überlegen dürfen).

    Ich probiere, das ggf. übermorgen mal in meiner nächsten Stunde aus und gucke dann, wie die Klasse reagiert. Die sind methodisch eigentlich sehr fit und leistungsstark. Ich kann nur nicht einschätzen, wie groß die Bereitschaft ist, wenn 7 fremden Erwachsenen im Raum sind.


    Das mit der klaren Aufgabe ist zwar logisch, aber nochmal ein guter Tipp. Ein Kompromiss bietet sich nach der Konfrontation im Spiel vermutlich nicht so ganz an bzw. würde ich das den SuS lieber offen lassen. Mit Ranking meinst du eine Bewertung der gehörten Interkationen hinsichtlich der Passung zur Lektüre?


    Zum schriftlichen Dialog: Dass es keine Schreibaufgabe ist, ist mir klar. Das finde ich auch gar nicht problematisch, dann wäre das der Schwerpunkt halt intercultural competence + writing. Nur will ich ja in der Stunde ausschließlich inhaltlich mit dem Lernprodukt arbeiten, und kann/will kein Feedback zum eigentlichen Schreiben geben. Ich sehe halt nur die stärke im schriftlichen Dialog, dass die SuS ggf. tiefer in die Rolle kommen und bei spontaner Sprachproduktion eher oberflächlich bleiben, weil sie die Fragen nicht ordentlich antizipieren (können). Dann kommt da im Zweifel nur sowas wie "but you're my only friend, I need you". Außerdem wäre ich mit ner 15-20 Minütigen Erarbeitungsphase sogar sehr zufrieden :D Und das passt eigentlich sehr gut für nen schriftlichen Dialog.

    Nur für mein Verständnis, weil das würde ich dann direkt am Dienstag mal mit denen probieren. Du würdest denen "einfach" den Auftrag geben, ein mündliches Rollenspiel/Dialog in PA auszuarbeiten? Und das können sie dann 15 Minuten selbstständig tun (mir ist klar, dass Scaffolding mit word banks etc. notwendig ist)? Und nach den 15 Minuten spielen dann einige der PA ihre Rollenspiele/Dialoge vor? Das wirkt für mich so frei und wenig überprüfbar bzw. ggf. auch zu lang um einfach nur zu "üben"? Danke für deine Hilfe!

    Dann halte ich so einen Flowchart mit Phrases/Schwerpunkten für die inhaltliche Entlastung schon für sinnvoll. Der Vorteil hierbei wäre natürlich auch, dass der Dialog etwas schneller ausgearbeitet werden könnte und somit theoretisch mit inhaltlicher Arbeit verbunden werden kann. Also z.B. als mit einem Blick auf wichtige Szenen/Absätze als vorgelagerte Aufgabe vor dem eigentlichen Denkprozess. So würde dann das Schreiben wegfallen, aber eine tiefere inhaltliche Auseinandersetzung könnte möglich werden.

    Hm, vielleicht bin so so gefangen darin, weil ich so einen UB schonmal gemacht habe und meine Fachleiterin das ziemlich gut fand.. Mein einziges Argument dagegen ist im Grund, dass es dann viel Durcheinander geben könnte, wenn 29 SuS in einem kleinen Klassenzimmer versuchen das zu üben. Und dass sich bei meiner Klasse nicht viele trauen würden vorzustellen (insb. mit Schulleitung hinten drin).

    Hatte jetzt als Kompromiss auch an ein Flowchart als Scaffolding gedacht, dass sie sich grob schriftlich Stichwörter oder Bulletpoints aufschreiben und damit dann in den spontanen mündlichen Dialog gehen. Aber wie gesagt, irgendwie wirkt das Klassenzimmer dafür zu klein.. und wir haben neben der Aula und dem Pausenraum echt keine großen Zimmer. Und die anderen beiden Räume haben das Problem, dass es dort kein Whiteboard/Tafel für die restlichen Unterrichtsphasen gibt.

    Mein Ziel ist eigentlich "kreative" Textarbeit und die Verarbeitung des des Konfliktes im Buch (meine Fachleitung hat mit mir auch das Thema als "Verarbeitung eines Konfliktes in der Lektüre XXX" festgelegt. Kommunikation sollte als fachdid. Prinzip natürlich trotzdem gegeben sein.

    Wenig Progression sehe ich ja auch absolut als Problem, deshalb schreibe ich hier. Nach den Dialogen gäbe es in meiner Stundeindee zwar auch nochmal ca. 8 Minuten als Diskussion im Plenum, wie sie persnönlich den Konflikt beurteilen und wie sie (nichtmehr rollengebunden) Reagieren würden. Aber klar, die schreiben da was und das wars.

    Ich bin aber unsicher, ob sich Methoden wie Fishbowl und Good/Bad Angel hier so anbieten, da der Konflikt dann doch relativ eindimensional ist (der beste Freund sieht ihn als Verräter an, weil er die Schule wechselt; er will die Schule wechseln, weil er dort mehr Zukunftschancen hat). Richtige und viele Arguente gibt es aber nicht, es geht eher um ein Nachvollziehen der Perspektiven und dann ggf. um die Frage, ob es eine Annäherung geben kann oder nicht. Ein Rollenspiel würde da passen - aber wie gesagt, räumlich ist das eher schwierig. ..

    Vielen Dank für die Antworten. Einen Raumwechsel könnte ich anfragen, allerdings haben wir bis auf einen Freizeitraum und eine Aula keine größeren Räume - und die haben den klaren Nachteil, dass dort kein normaler Unterricht möglich ist bzw. nur sehr umständlich. Die Schule ist über 100 Jahre alt, d.h. wir sind räumlich sehr eingeschränkt.

    Ich hatte allerdings in der Klasse schonmal einen UB mit Dialogen (einen Film weiterschreiben, nachdem wir eine Szene stumm geguckt haben). Und der lief super. Meine Klasse hat zar top gearbeitet, mich aber immer wieder Sachen gefragt. Meine Pädagogische Ausbilderin fand das glaube ich auch sehr nett. Würde da jetzt also eher weniger das Problem sehen, eher im Anspruchsniveau von Dialogen und der Arbeit mit ihnen im Anschluss (weil Feedback sonst ja nur positiv sein kann bei Dialogen)..


    //EDIT: Und durch die Dialoge ist es ja auch Partnerarbeit, sodass es nicht leise sein kann. Die SuS reden ja und erarbeiten ihren Dialog. Am Ende (eher als Differenzierungsaufgabe) können die denn ggf. auch noch (am Platz) etwas "einüben".

    Das schöne an der Stunde war aber, dass wir die Dialoge direkt auf ihre Plausibilität überprüfen und dann Abweichungen vom Film diskutieren konnten. Der Konflikt im Buch wird allerdings erst am Ende des Buches aufgelöst, zu diesem im Dialog intendierten Gespräch kommt es nicht. Ich bin mir unsicher, ob das schlimm ist, dann dadurch kann man die Dialoge inhaltlich schwer bewerten (außer die Lösen den Dialog innerhalb von 4 Sätzen komplett auf).

    Hallo,

    ich bin jetzt bald am Ende meines Referendariats und habe in wenigen Tagen meinen Prüfungsunterricht. Die Prüfung im Fach Englisch wird in meiner 9. Klasse an einem relativ leistungsstarken Gymnasium stattfinden. Wir lesen gerade die Lektüre "The Absolutely True Diary of a Part-Time Indian" und die Stunde wird den Konflikt zwischen dem Protagonisten Junior und seinem (ehemals) besten Freund Rowdy thematisieren. (Für alle, die das Buch kennen: Wir werden die Lektüre vermutlich bis zum Basketballspiel gelesen haben)

    Nun möchte ich eine Stunde in der 1) ich relativ im Untergrund stehe, 2) die SuS viel kommunizieren, 3) nicht alles aus dem Ruder laufen kann. Deshalb ist meine Idee momentan die sehr sichere Option des Dialogeschreibens. Leider ist dies aber methodisch schon sehr einfach und didaktisch wenig komplex. Der Einstieg würde über eine Bilderbeschreibung das Vorwissen über den Konflikt aktivieren. Danach würde ich direkt den Arbeitsauftrag (schreibt nen Dialog bei dem die beiden sich nach dem Spiel Wiedersehen) nennen und die SuS 15 Minuten schreiben lassen. Dann ein paar Dialoge Vorlesen lassen und Feedback geben (lassen) und in der Vertiefung können die SuS kurz früber diskutieren, wie sie handeln würden oder wie sie den Konflikt bewerten bzw. dazu stehen. Sehr basic, sehr einfach und wenig spannend. Der Raum ist aber sehr eng und ich werde ca. 7 Gäste (Prüfende+Hospitierende) haben, sodass ich mich Standbilder oder Rollenspiele eigentlich nicht traue, dazu habe ich keinen Platz... und im PU SuS aus dem Raum schicken? Weiß ich nicht.

    Deshalb wäre ich über jede (noch so kleine) Alternatividee dankbar. Ein anderer Einstiegs- oder Vertiefungsimpuls - super! Eine andere Erarbeitung? Klasse. Differenzierungsmöglichkeiten nehme ich auch. Mein Problem ist glaube ich auch, dass Dialoge für eine starke 9. Klasse am Gymnasium zu unterdordernd wirken... Feedback ist ja eher nach Gefühl, da es keine Struktur o.ä. gibt, an welche die SuS sich halten müssen. Theoretisch könnte man die Stunde so auch in Klasse 7 machen.

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