Nur weil Noten ein tradiertes Mittel in der Schule zur Beurteilung von Leistungen sind, macht es sie weder veraltet noch obsolet.
Die Forderung Noten abzuschaffen und durch "Lernstandsberichte" zu ersetzen ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
Einerseits werden sich im Zeitverlauf Textbausteine entwickeln und letztlich Standardfloskeln in Zeugnissen stehen, bei denen der Name ausgetauscht und hier und da kurz etwas verändert wird.
Dieselben die das vorschlagen, sind doch die ersten die rumheulen, wenn es plötzlich wesentlich mehr Arbeit bedeutet und der Dienstherr keine Deputatsreduktion einführt. Das wird unweigerlich zum obigen Punkt führen.
Und andere Kollegen können halt nicht Teilzeit arbeiten, weil sie eine Familie zu versorgen haben. Die werden ebenfalls Stabdardbausteine verwenden.
Als ob sich dann was verändert hat. 
Darüberhinaus ist in der Notenverordnung klar geregelt, was eine Note aussagt. Wer nicht die Eier in der Hose hat, einem Schüler mittels einer schlechten Note klar zu machen wo er steht, soll es lieber ganz bleiben lassen.
Diese Lernstandsberichte sind dafür da, mit viel Blabla um das Problem herumzulavieren und dabei als Motivationselement getarnt. Letztlich sollen sie Konfrontation, die sich nun einmal aus der Leistungsbeurteilung ergeben, zwischen Schüler und Lehrer ergeben, minimieren.
Die Bildungsexperten die das vorschlagen sollen einfach aus ihrem Büro rauskommen und wieder unterrichten. Oder halt eine Privatschule eröffnen. Im öffentlichen Schulsystem haben sie schon genug angerichtet.