Beiträge von Violaaa

    Zitat

    Manchmal hätte ich aber auch nichts gegen schöne Einzelförderung in einer gut ausgestatteten Praxis und Eltern kommen freiwillig, hoffen auf Hilfe. Und wenn sie doch mal unzufrieden sind, wechseln sie einfach die Praxis und machen mich nicht dumm von der Seite an.

    Also erstmal auch wirklich vielen lieben Dank für deine liebe Antwort. Leider sind die meisten Praxen (zumindest die, in denen ich war) nicht gut ausgestattet und auch viele Eltern, die ich kennengelernt habe, waren auch eher bedingt an der Therapie interessiert. Das ist auch echt sehr frustrierend, wenn die Therapiefortschritte gar nicht gefestigt werden, wenn die Eltern die Hausaufgaben nicht erledigen, wodurch die Therapie drei Mal so lang braucht....

    Also erstmal wirklich danke für die ganzen positiven Antworten!!

    Zu den Kassensätzen: Ja, sie sind erst erhöht worden, es war allerdings eher ein Inflationsausgleich und viele Praxisinhaber sagen, sie können das nicht wirklich an die Therapeuten weitergeben aufgrund der steigenden Mieten und Nebenkosten...

    Und zu den schlechten Arbeitsbedingungen: Es ist natürlich auch von den Praxen abhängig, aber viele Praxen haben immer noch die Minusstundenregel. Das heißt, wenn Kinder (was das hauptsächliche Klientel in den Praxen ist) ausfallen und zum Beispiel in den Sommerferien kann das sehr oft vorkommen, bekommt man "Minusstunden", die man später oder am Wochenende wieder einarbeiten muss.

    Außerdem ist man immer von den Ärzten abhängig, dass die Diagnosen auf den Rezepten richtig ausgefüllt werden. Wenn auch nur ein kleiner Fehler auf den Rezepten passiert, kann es sein, dass die Krankenkasse das ganze Rezept nicht bezahlen will...

    Hallo zusammen :)

    ich bin neu hier auf der Plattform :))

    Ich studiere derzeit an der LMU in München Sprachtherapie (mit Kassenzulassung für logopädische Therapie). Eigentlich gefällt mir der Beruf ganz gut, die Bezahlung und die allgemeinen Arbeitsbedingungen sind nur leider unterirdisch und es besteht nicht wirklich Hoffnung auf eine Verbesserung. Gleichzeitig ist der Job psychisch total anstrengend. Alle Therapeuten, mit denen ich spreche, sind total demotiviert und überlegen alle, den Beruf zu wechseln. Einige wissen jetzt schon, dass sie mal in der Altersarmut landen oder sind finanziell total abhängig von ihrem Partner, obwohl sie Vollzeit arbeiten...

    Ich überlege seit einiger Zeit, meinen Bachelor fertig zu machen und dann noch Lehramt Sonderpädagogik mit Fachrichtung Sprachheilpädagogik zu studieren. Ich habe auch dieses Semester neben meinem Studium an einer Schule gearbeitet und habe auch schon Praktika an Schulen gemacht und ich könnte es mir eigentlich auch echt gut vorstellen.

    Was mich abschreckt, ist die enorme Arbeitsbelastung und die hohe Burnout-Quote unter Lehrkräfte. Ich weiß, dass das natürlich total individuell ist, wie man mit Stress umgeht. Dennoch würde ich mich freuen, wenn mir hier einige Lehrer (am besten aus der Förderschulrichtung) antworten würden. Würdet ihr den Beruf wieder wählen oder würdet ihr eher davon abraten? Ich könnte mir zwar einige Module anrechnen lassen, es würde aber trotzdem noch einige Jahre Studium bedeuten....


    Liebe Grüße,

    Viola

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