Beiträge von La_Nds

    Eben.

    Allein wievielt Zeit ich wöchentlich Laborgeschirr spüle, können sich Deutsch- und Englischlehrer nicht vorstellen.

    Ich höre das von den Che-Kolleginnen (wir haben keine Che-Kollegen). Die von mir genannten Fächer bezogen Che nicht ein. Ich kann nur sagen, dass Kolleg:innen, die eine NatWiss und ein anderes Fach haben, bei uns gesagt haben, dass das ein deutlicher Unterschied sei, ob man Texte korrigiere oder nicht. Ich kann das nicht nachvollziehen. - wir haben drei Kolleginnen mit Bio/Frz, die Phy-Kollegen sagen, dass Phy deutlich weniger Korrekturzeit benötige als Che, Ma und Phy hält sich angeblich die Waage.

    Der Betrachtungsfehler liegt darin, die Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen an einzelnen Kursen festzumachen. Das ist halt eine sehr selektive Sichtweise.

    Das ist EIN Baustein. Dazu kommt z.B. eine Klassenleitung oder keine, dazu kommt insgesamt eine Ausgewogenheit der U-Verteilung, dazu kommt der Stundenplan - ja. Nicht NUR die Kursgröße macht alles gut oder schlecht. Das habe ich nicht behauptet.

    Das gleiche Problem hier auch bei mir. Unterschiedliche Kursgrößen in unterschiedlichen Fächern. Dummer Kommentar der Kollegen: Augen auf bei der Fächerwahl.

    Keine Entlastungen und Anrechnungen. Am besten zwei Grundkurse in 11 und 12 mit jeweils 22-26 SuS und noch ne Klassenleitung bei Jahrgang 5-10.

    Im nächsten Leben werde ich Latein-Lehrer mit Kombi Informatik. Immer nur kleine Kurse und nie Klassenlehrer.

    Eine Klassenleitung hat man eigentlich immer. Außer Kolleg:innen mit Lat / Frz (Lat / Frz / Span liegt bei uns auf Bändern, so dass man als eigentlich Hauptfachlehrkraft keine Klassenlehrkraft werden kann) und einem Epochalfach. Und ich wurde bei der Einstellung noch gefragt, ob ich auch fachfremd PoWi unterrichten würde... Manche bei uns haben weniger Arbeit als andere. Das ist der Ärger.

    Ich habe auch schon gehört, dass man x und y nicht in der Oberstufe einsetzen könne, weil es dann Stress gäbe (hach, der eine Spanisch-Lehrer... Da hat in diesem Abi-Jahrgang eine Schülerin imSpanisch-Kurs an das Nachbargym gewechselt.) Und so machen dann andere eben mehr in der Oberstufe, genau. Ist halt unfair. Dann sollen sie denen doch sonstwas geben. Die können ja z.B. meine ganzen Elternemails beantworten ("Wie, ich soll für die Klassenfahrt eine Fahrkarte in den Nachbarort für mein Kind kaufen, wenn es kein D-Ticket hat? Wie geht denn das?", "Ich habe alles im Ranzen meiner Tochter einzeln gewogen! Das ist viel zu schwer!!", "Wieso können Sie denn am Wandertag nicht mit den Kindern gemeinsam bis zum Treffpunkt und zurück gehen? [Sie kriegen bestimmt die Mehrstunden bei 2h am Tag bezahlt.]" Aber das wäre noch ein anderer Chat...)

    Meine Lösung habe ich noch nicht gefunden - krankmelden, um die Arbeit zu schaffen bzw. nicht wieder nur wochenlang 6h schlafen wegen der Korrekturen, habe ich bisher noch nicht gemacht.

    Bei uns ist der Frust bei so einigen Kolleg:innen in den letzten Jahren gewachsen. Vor drei Jahren ist ein Kollege mit De/Rel vorzeitig in den Ruhestand gegangen, weil er gesagt hat, er wolle gesund in Pension gehen - er hatte ständig viel Oberstufe und sah am Ende wirklich nicht mehr gut aus. Zwei Kolleginnen haben den Beruf ganz aufgegeben, obwohl sie Anfang dreißig waren. Sie fanden die Belastung zu hoch und haben sich im pädagogischen Bereich umgeschaut. Aktuell sind es auch einige, die zumindest sagen, dass sie so nicht weitermachen wollen.

    Die Arbeitszeit bleibt die gleiche, egal ob du nun eine Klasse mit 30 Schülern und Klausuren hast oder eine mit 5. Dann kann beispielsweise die Korrektur nur zu Lasten anderer Aufgaben gehen oder entsprechend gröber ausfallen.

    Nein, das ist DEFINITIV nicht so. Wenn ich die Korrektur mit Unterteilung nach Inhalt und Sprache (De und En) vornehmen muss, teilweise sprachlichen Quatsch (En, De, Ge) lesen muss und überhaupt Texte LESEN muss, dann ist JEDE weitere Klausur eine Zusatzarbeit! Natürlich mache ich es bei der 24. Klausur dann so, dass ich schaue, was das Menschlein vorher hatte, nachdem ich den Text einmal durchgelesen habe. Aber ich muss meine Korrektur doch IMMER durch Randbemerkungen verdeutlichen. Die neuen Vorgaben in Nds, was die En-Oberstufe angeht und ebenso die Unterscheidung in "Darstellungs- und Inhaltsleistung" in De sind wahrlich kein Spaß!! Da schreibt man sich echt einen Wolf an den Rand! Das MUSS man so machen, da KANN ich nicht weniger machen.

    Sorry, das finde ich echt einfach nur anmaßend! Als ob die Schüleranzahl egal wäre, also wirklich.

    Hallo!

    Ich bin nach dem Ref in die GEW eingetreten, weil ich als Refi komisch behandelt wurde. Z.B. erhielt ich ein Gutachten von meinem Pädagogen mit lauter (!) Rechtschreibfehlern etc. - es sah wirklich schlimm aus. In meiner Akte fand sich hinterher ein ganz anderes Gutachten. Etc. pp. Damals habe ich mit einem Kollegen von der GEW besprochen, der mich gut beraten hat. Also wollte ich hinterher etwas "zurückgeben".

    Ansonsten sehe ich es wie die Vorredner:innen: die Gewerkschaften streiten für uns ALLE, egal, ob Mitglied oder nicht. Manchmal findet man nicht alles gut, was passiert - dann kann ich auch hingehen zu den Treffen und mich selbst engagieren. Wie in einer Demokratie eben.

    Zu den anderen Gewerkschaften kann ich wenig sagen. Ich habe mich damals bei der GEW gemeldet, bin gut beraten und nun seit ca. 14 Jahren Mitglied. Dass ich die Versicherungen habe, finde ich beruhigend. Das Magazin lese ich meistens, hier in Nds. gibt es z.B. fundierte Beträge des AK gegen Rechts (der heißt sicher schöner).

    Was hier in Nds schon vor einigen Jahren gut war ist die Arbeitszeitstudie nach einer Klage, die die GEW (ich meine, mit dem Philo) 2015 angestrebt hat. Da ging es um eine Stunde, die alle Gym-Lehrkräfte einfach mal so pro Schuljahr mehr arbeiten sollten. Aufgrund der Klage der Gewerkschaft(en) wurde das dann gekippt. Leider ist nach der Erstellung der Arbeitszeitstudie (mit der Uni Gö https://www.nds-zeitschrift.de/fileadmin/user…vor_Gericht.pdf) nicht viel passiert, da hätte ich mir eine Folgeklage gewünscht. Allerdings hat Anfang diesen Jahres ein Grundsch-Schulleiter knapp 40.000€ (meine ich) nachgezahlt bekommen (bzw. das Gericht hat entschieden, dass er diese Nachzahlung erhalten solle). Auch hier hatte die GEW mit ihm zusammen geklagt. Ich möchte nicht wissen, was das für eine Person kostet UND es profitieren (hoffentlich) wieder ALLE, weil es jetzt ein Urteil gibt.

    Wie die Vorredner:innen möchte ich dir raten, dich auf den jeweiligen Homepages zu informieren und zu schauen, wo du dich am besten "zu Hause" fühlst.

    Viele Grüße

    Lena

    Liebe Kolleg:innen,

    danke für eure Rückmeldungen.

    Ich dachte es mir schon. Solange die SL nicht gewillt ist, die Kolleg:innen mancher Fächer zu entlasten (es sind IMMER Kurse in De, En, Ge, Ek, WuN/Rel, PoWi, Bio, die in mindestens einem Kurs über 20 SuS haben) und nicht gewillt ist, Huckepack-Kurse etc. für die wenig angewählten Fächer (Inf, Frz, Lat in der Oberstufe; Phy i.d.R. mit 10 bis 15 SuS, aber keiner mit den o.g. Fächern vergleichbaren Korrekturbelastung) einzurichten, hat man also die A-Karte gezogen. Und wie jemand schrieb - da bleibt wohl nur die Krankmeldung die Kolleginnen, die immer fleißig da sind und Lücken im Stundenplan haben (das sind ja nicht die VZ-Kräfte) vertreten mich.

    Von dem Ausgleich, der beschrieben wird, ist übrigens bei uns nichts möglich. Denn: Lat, Frz, Inf haben z.B. NIE mehr als 10 SuS, das gleicht sich mit den Jahren nicht aus. Spo hat NIE Korrekturen. Und wenn eine En-Abi-Klausur z.B. 7-8h in der Korrekturzeit braucht, die Phy-Klausur laut Kollegenaussage aber nur ca. 1h (ink. Gutachten?!), dann wird sich das langfristig auch nicht ausgleichen. In unseren Fächern kann man schauen, dass man den kleinen Kurs bekommt, wenn man vorher den großen Kurs hatte. Das ändert aber nichts daran, dass wir uns die kleinen Kurse dadurch "erkaufen", dass andere Kolleg:innen deutlich größere Kurse haben (ich weiß, dass die Zahlen 18-20 SuS nur rechnerische Zahlen sind und die Gesamtschülerzahl im Jahrgang betrifft). Und alles über 20 SuS ist einfach eine Qual bei jeder weiteren Klausur. Und nein, ich bin hier keine Memme, sondern das ist der Konsens bei uns Korrektur-Fach-Lehrkräften. Man spricht ja miteinander und meine Korrekturzeiten sind nicht höher als die der Kolleg:innen.

    Es ärgert mich massiv, dass wir alle das gleiche Geld bekommen, obwohl die Arbeitsbelastung sehr, sehr verschieden hoch ist. Freizeitausgleich würde ich aber auch nehmen. ;)

    Den Spruch "Augen auf bei der Fächerwahl" finde ich übrigens anmaßend. Ich wusste (wenn auch nicht in dem Ausmaß) um die Korrekturbelastung. Das heißt aber nicht, dass landesweite bzw. schulorganisatorische Regelungen/Absprachen, die die verschiedenen Korrekturzeiten berücksichtigen, nicht getroffen werden könnten. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. (Obwohl es ja eigentlich Aufgabe der Landesregierung wäre, die Arbeitszeit zu erfassen (Urteil 2019 EuGH). In Nds. ist nach dem Urteil von 2016 (?) nichts passiert und ich frage mich, wann die GEW dafür klagt, dass das Gerichtsurteil endlich umgesetzt wird.)

    Tatsächlich will der Personalrat noch einmal mit der SL sprechen. Es geht - wie gesagt - um zwei Dinge: 1) Ungleichheit zwischen den Fächern (NIE mehr als 10 SuS vs. IMMER mehr als 10 SuS in einem Korrekturfach) und 2) die konkrete Situation z.B. in diesem Semester - welcher Ausgleich wird im konkreten Fall angestrebt?

    Viele Grüße

    Lena

    Liebe Kolleg:innen,

    ich habe De/En/Ge studiert und war in den letzten 11 Jahren immer mit mindestens einem Kurs in der Oberstufe eingesetzt. Meine Kursgröße lag bei über 20 SuS, einmal (!) hatte ich 19 SuS und im letzten Durchgang sind meine SuS von 20 auf 13 "abgeschmolzen" (es lag nicht nur an meinem Fach).

    An meiner Schule fällt mir auf, dass die (Leistungs-)kurse in De, Ek, Ge, PoWi, WuN/Rel eigentlich immer über 20 Schüler:innen haben. Fächer wie Phy (meistens so um die 15 SuS) und besonders Frz, Lat und Inf haben in der Regel unter 10 SuS. Ich hatte das vor einigen Jahren schon einmal mit der SL besprochen, nachdem wir in über einem Jahr im Rahmen der Arbeitssicherheit mit einer Schulpsychologin Probleme an unserer Schule herausgearbeitet hatten. Korrekturen und verschiedene Kursgrößen war seinerzeit von den Kolleg:innen als ein sehr großes Problem angegeben worden und ein Kollege und ich sprachen als "Abgeordnete" der Arbeitsgruppe nach der Umfrage mit der SL also u.a. darüber. Antwort: der Teiler liege bei über 20 (ich habe nachgelesen: je nach Jahrgangsgröße sind es in Nds 18 bis maximal 20 SuS) und das sei halt so. Ob man nicht die betroffenen Kolleg:innen anders entlasten könne, also z.B. Kolleg:innen mit so kleinen Kursen mehr Aufsichten, Vertretungen geben könne? Vielleicht eine zweite Klassenleitung? Irgendetwas. Nein.

    Hinzu kam in den letzten Jahren, dass aufgrund der für die SuS gewünschten Wahlmöglichkeiten die Kurse auch in diesen Fächern verschieden groß sind. So gab es z.B. im letzten Jahr einen De-LK mit 24 und einen mit 16 SuS. In diesem Jahr haben wir in De und En LKs mit 23 und mit 13 SuS, Grundkurse mit 23 bzw. 12 oder 13 SuS.

    Ich empfinde das als zutiefst ungerecht. ABER mein Empfinden hat ja nicht unbedingt etwas mit der rechtlichen Lage zu tun. Daher würde ich gerne wissen, ob es eine rechtliche Möglichkeit gibt, hier eine Entlastung vorzunehmen. Ich hatte in den letzten Jahren schon den Personalrat darauf angesprochen, aber die Aussage der SL war anscheinend immer: "Das kann man nicht ändern." In diesem Jahr bin ich selbst betroffen (23 SuS, die beiden anderen Kurse in De haben 12 bzw. 13 SuS) und vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich in den letzten Jahren immer wieder einige "Besonderheiten" aufgebürdet bekommen habe, die mich Extra-Arbeit gekostet haben, nicht mehr willens, das "mit mir machen zu lassen." Und ich möchte nicht, wie andere Kolleg:innen, mich krankmelden müssen, um die Korrekturen zu schaffen oder - wie zwei Kolleg:innen - nach der Korrekturzeit vollkommen überarbeitet krank umfallen. Über Informationen über die Rechtslage wäre ich daher dankbar.

    Viele Grüße

    Lena

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