Beiträge von Das Ehebuch

    Vielen Dank euch allen für die Rückmeldungen – auch (und gerade) für die kritischen.

    Ich merke, dass ich mit dem Projekt hier vermutlich etwas außerhalb des eigentlichen Fokus liege.

    Die KI-Stimmen waren übrigens eine pragmatische Entscheidung, um das Ganze in dieser Form überhaupt realisieren zu können.

    Ich freue mich sehr, dass es zumindest Michael persönlich gefallen hat, und nehme alle Anregungen gern mit.


    Danke euch für den offenen Austausch und die ehrlichen Einschätzungen!

    Ich glaube, mit der „Aufmerksamkeitsspanne eines TikTok- oder Instavideos“ triffst du tatsächlich einen wichtigen Punkt.

    Gerade deshalb kann die Erzähltechnik der Tagebuchform meines Erachtens eine Wirkung auf jüngere Hörer haben. Durch die eher kurzen, fragmentarischen Einträge lassen sich die einzelnen Geschehnisse schnell erfassen – ähnlich wie Posts oder kurze Textabschnitte. Gleichzeitig entsteht über die Vielzahl der Einträge hinweg ein entschleunigter Gesamteindruck: Man begleitet die Figuren und erlebt ihre Wahrnehmung schrittweise.

    Insofern ist die Tagebuchform ein Stilmittel, das sich an heutige Rezeptionsgewohnheiten anlehnt.

    Ich sehe das Ehebuch weniger unmittelbar _im_ Unterricht, sondern eher als mögliche ergänzende Erfahrung außerhalb der Schule – etwas, das bei manchen vielleicht Interesse oder Nachdenklichkeit wecken kann, über die reinen Zahlen und Fakten hinaus, die man sonst im Unterricht hört (und vielleicht auch nur für die Klausuren auswendig lernt, weil es eben sein muss).

    Es soll kein Ersatz für didaktisch geplantes Material sein, sondern eine Ergänzung, einfach eine andere Art, sich Geschichte mal anders zu nähern.

    Aber vielleicht hat Du Recht und die Schule ist nicht dir richtige Zielgruppe... diese Beurteilung will ich mir nicht anmaßen ;)

    Danke für dein ehrliches und konstruktives Feedback!

    Mein Hintergrund ist fachfremd, das Interesse für Geschichte eher ein persönliches Hobby. Das Ehebuch ist aus der Idee heraus entstanden, Geschichte einmal nicht über Daten und Fakten, sondern über Entwicklung und Atmosphäre erfahrbar zu machen.

    Natürlich gibt es in diesem Themenfeld viele große literarische Vorbilder – das Projekt richtet sich aber eher an ein jüngeres Publikum.

    Ich verstehe deinen Punkt: Für den Unterricht ist es vermutlich tatsächlich zu langatmig... Es funktioniert eher als kontinuierliches Hör-Erlebnis, bei dem man die Figuren und ihre Wahrnehmung langsam begleiten kann – so, wie sich auch der Zeitgeist selbst schrittweise verändert hat.

    Gerade dieses Entschleunigte ist ein wesentlicher Aspekt: Propaganda, gesellschaftlicher Druck oder Gewöhnung wirken selten plötzlich, sondern entwickeln sich in kleinen, kaum wahrnehmbaren Schritten. Genau das soll das Projekt spürbar machen.

    Das ist eine berechtigte Frage ;)

    Und ja, der Nickname bezieht sich auf das Projekt. Mir geht es hier aber nicht darum, etwas zu „bewerben“, sondern eher darum, Rückmeldungen zu bekommen, ob und wie so etwas in der schulischen Vermittlung funktionieren könnte. Das Projekt ist ohnehin auch kostenlos und soll dazu dienen, Geschichte greifbarer zu machen.

    Ich bin selbst kein Lehrer, fände aber spannend, wie sich mit einem fiktiven Tagebuch vielleicht zeigen lässt, wie subtil Propaganda auf Denken und Wahrnehmung wirken kann.

    Dass das nicht für alle Fächer passt, ist natürlich völlig klar 🙂 – ich hatte eher an Geschichte, Ethik oder Gemeinschaftskunde gedacht.

    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,

    habt ihr euch auch schon mal gefragt, wie man die NS-Zeit so vermitteln kann, dass sie nicht nur verstanden, sondern auch emotional nachvollziehbar wird?

    Aus genau dieser Frage heraus ist aktuell ein Projekt entstanden, das versucht, Geschichte über Alltagsnähe erlebbar zu machen:

    Zitat

    Das Ehebuch erzählt in Tagebuchform vom Leben einer kleinen Familie in einem deutschen Ort während der Jahre vor und während des Zweiten Weltkriegs.

    Es zeigt die Perspektive gewöhnlicher Menschen – mit all ihrer Ambivalenz und geprägt von ungefilterter Propaganda.

    Das Ganze ist als Hörbuchserie auf YouTube umgesetzt (kostenlos und ohne Werbung):
    👉 https://www.youtube.com/@DasEhebuch

    Ich finde, das Projekt könnte sich gut eignen, um Schüler*innen oder allgemein Interessierten zu zeigen, wie Propaganda wirkt und wie schnell sich Wahrnehmungen verschieben können – natürlich nur in Kombination mit historischen Fakten, Quellen und Einordnung. Das Projekt erscheint mir gerade aktueller den je.

    Mich würde euer Feedback interessieren:

    - Wie seht ihr grundsätzlich solche fiktionalen Zugänge zur Zeitgeschichte?

    - Könnte so etwas helfen, die damalige Atmosphäre greifbarer zu machen und aktuelle Geschehnisse besser auf Fakenews und Propaganda "zu filtern"

    - Worauf sollte man eurer Meinung nach achten, wenn man solche Formate einsetzt oder empfiehlt?

    Ich freue mich über eure Einschätzungen und Anregungen 🙂

    Viele liebe Grüße

Werbung