Ich glaube, dieses Thema gilt es in den verschiedenen Schulformen zu diskutieren.
Für die Grundschule:
Es ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten - und dadurch Dissonanzen, wenn es zu viele Teilzeitmodelle gibt (bei uns kann jeder eine individuelle Stundenzahl angeben zu unterrichten) und wenn ein Kollegium fast nur aus Teilzeitleuten besteht. Als Vollzeitkraft kann sich dann die Schwierigkeit ergeben, dass es zu viele Aufgaben gibt, die auf die "Vollen" verteilt werden. Mein Tag hat nur 24 Stunden und ein paar Stunden benötige ich auch zum Schlafen und Essen...., mal abgesehen, dass ich nicht jedes Jahr auf Klassenfahrt gehen kann.
. Es kann nicht sein, dass ich als VZ jedes Jahr ein oder zwei AG´s anbieten muss, weil die anderen sagen: "Ich bin nur Teilzeit". Bei uns geht es mittlerweile so weit, dass Kolleg*Innen sagen: Als ich noch keine Kinder hatte, habe ich viel zu viel gearbeitet, nun habe ich Kinder und erwarte von den anderen Kolleg*Innen aufgefangen zu werden. Nicht falsch verstehen: Ich helfe gerne, wenn es spontane Schwierigkeiten gibt, aber das ich als Plan A gelte, falls ein Kind krank wird, sehe ich nicht ein. Es gibt TZ´ler, die sagen: Ich komme freitags nicht. .....
Letztlich steht und fällt alles mit einer starken Schulleitung, die Transparenz herstellt und versucht, alles unter einen Hut zu bringen. Bei der Fülle der Aufgaben, die auf uns zu kommen und immer mehr werden, möchte ich aber keine SL sein. Vertackt ist die Lage, wenn die SL auch Teilzeit ist..... und Vollzeitler SLaufgaben übernehmen müssen.
Ich finde Teilzeit ein leidiges Thema und wünsche mir mehr Vorgaben von oben - was wird erwartet, was kann gewählt werden...., vielleicht kann man dann auch nur noch eine Vollzeitstelle besetzen, die sich zwei Teilzeitler teilen und es ist nicht mehr so schön flexibel, aber dafür friedlicher im Kollegium.....
flippi