Ich sehe die Sendungen zwiespältig. Einerseits glaube ich,dass sie best. Eltern die Angst nehmen, sich Hilfe zu suchen. Oftmals ist es m.E. best. Verhalten in Familien so normal, dass es gar nicht mehr als "unnormal" wahrgenommen wird. Die Angst, alleine solche Probleme zu haben, ist sehr häufig vorhanden. So etwas kann eine Sendung abbauen.
Andererseits finde ich bedenklich, dass die Probleme in der Öffentlichkeit gelöst werden: das Kind geht in den Bäckerladen, ...., das Kind kann sich nicht bewusst dafür entscheiden - man stelle sich nur vor, unser Bundeskanzler im Jahre 2050 war mal Gast in der Supernanny. Andererseits frage ich mich, ob man solche Situationen eben autentisch nachspielen kann oder ob die Personen unkenntlich gemacht werden können, aber das Ganze noch zu senden ist.
Gut finde ich den Ansatz, dass eine Familientherapeutin (egal welcher Schule sie nun angehört, das ist denke ich, zum großen Teil auch Glaubensfrage), in das System geht und den Familien dort hilft. Ich habe in meiner Schule relativ häufig Kontakte zu Kinder- und Jugenspsychiatrie vermittelt - 3 Kinder wurden bislang stationär behandelt. Alles besserte sich, aber nach einiger Zeit im eigenen Zuhause war alles wieder beim Alten.
flip