Beiträge von elefantenflip

    Ich habe auch schon die HSP durchgeführt. Ich finde die Handauswertung aufwändiger als den Lernservertest - außerdem ist das Anschaffen der Testhefte recht teuer. Dann muss man noch für jeden Schüler das Fördermaterial per Hand zusammenstellen, wahrscheinlich viel zu aufwändig.

    Evt. könnte man bei den "auffälligen" Kindern ergänzend noch die HSP machen.....

    Schön, dass ihr euch Gedanken macht und nach einem Ansatz sucht, nach dem man helfen kann. Ein Problem bei der Rechtschreibung besteht m.E., dass wir in der GS oft nach einem System arbeiten, das davon ausgeht, dass der Rechtschreiblehrgang erst nach der 6. Klasse abgeschossen ist. Hingegen war der Rechtschreibunterricht bei meinen Söhnen so wenig umfangreich, dass ich dachte, dass bereits fertig ausgebildete Rechtschreiben erwartet wären.....


    Ich würde euch den Lernserver empfehlen - es ist recht unkompliziert.
    Wir bekommen an unserer Schule vergünstigte Konditionen - ich weiß nicht, warum. Auf alle Fälle kann man es probeweise probieren. Der Lernserver hat neuerdings auch Materialien für die weiterführende Schule entwickelt....

    Du diktierst den Schülern einen Lückentext in der Klasse und gibst dann die Fehlerstellen in das Diagnoseprogramm ein.
    Kostenlos kannst du es screenen lassen (ich glaube, das kann jede Institution, da eine Kooperation mit ??? besteht). Dann hast du eine schnelle , recht oberflächliche Einordnung in ein Ampelsystem (grün, gelb, rot). Die roten Kinder könnte man z.B. in eine Fördergruppe stecken - man kann z.B. Gruppenförderungen kaufen oder aber man entwickelt aufgrund der Erkenntnisse eigene Übungen.

    Den Eltern der Gelben könnte man anbieten, dass sie sich oder Ihr zusammen (damit man in der Schule das Fördermaterial nutzen kann) eine Förder CD herunterlädt - dann haben die Eltern Material, mit dem die Schüler üben können. Ich halte es für machbar, dass schlechte Rechtschreiben eine Fördermappe haben, in der sie arbeiten, wenn es Vertretungsstunden gibt oder das man den Kids eine Vierteljahresaufgabe gibt - bis dahin.... so viele Aufgaben bearbeitet haben - vielleicht findet man ja Kids aus der 10 , die es gegen einen kleinen Obolus korrigieren - man könnte die Bearbeitung dann in irgendeiner Weise belohnen oder durch einen Satz auf dem Zeugnis honorieren....

    Ich halte dieses System für gut machbar, bin zwar keine Gym Lehrerin, doch habe ich selber Kids auf dem Gymnasium. Ich arbeite so auf der Grundschule und es hilft einigen Eltern. Ich kenne eine Schule, die nach so einem System mit dem Gym zusammenarbeitet und die Diagnostik in der 5 durchführt, nur haben die Eltern dann kein Fördermaterial, auf das sie zurückgreifen können - und mittelschwache Kinder müssen ebenfalls gefördert werden.

    flip

    Ich glaube, es kommt auf die persönliche Haltung darauf an - ich bin von der Schreibschrift überzeugt, also kann ich sie überzeugend vermitteln. Wir setzten uns Zwischenziele - bis S. ...., um zum Schluss noch einmal Motivation zu schaffen, lasse ich die letzten Seiten mit dem Füller bearbeiten, den möchten alle haben, also beeilt man sich.

    flip

    Zumindest für NRW wundert mich das nicht - denn man vergleicht u.a. Äpfel mit Birnen :

    Bei uns in NRW wurde sukzessive das Einschulungsalter heruntergesetzt- nun muss jedes bis zum 30. September geborene Kind eingeschult werden - früher war Stichtag der 30.06. , somit sind die Kinder um 1/4 Jahr jünger geworden - und eine erste Klasse besteht nicht selten aus einem Teill Fünfjähriger. In der Uni habe ich damals gelernt, dass für das Matheverständnis mit 7 Jahren eine wichtige Entwicklungsstufe stattfindet - das kann ich aus der Praxis nur bestätigen.

    Dann kommt noch die Abschaffung der Schulkindergärten ins Spiel - entwicklungsverzögerte Kinder, z.B. Frühgeborene, langfristig erkrankte Kinder müssen aufgrund ihres Alters eingeschult werden - die Möglichkeit der Rückstellung kommt so gut wie gar nicht mehr vor. Alle Kinder werden nun während der Schuleingangsphase, die bis zu 3 Jahren dauern kann, im normalen Unterricht auf Fähigkeiten vorbereitet, die sie für die Schule eigentlich schon entwickelt haben sollten. Vergessen wird, dass diese Kinder oft auch einfach Zeit zum Spiel und zusätzliche Bewegung an der Luft benötigen - die kann ich aber den anderen Kindern nicht vermitteln - "warum darf Anna spielen und ich muss das Alphabet lernen?" , Klettern auf dem Schulhof geht nicht, also müssen auch die entwicklungsverzögerten Kinder schon 6 Stunden Unterricht täglich durchstehen.

    Denn zu dieser Veränderung passt nicht,dass z.B. meine Erstklässler aufgrund der Veränderung von Rahmenbedingungen vom zweiten Schultag an 6 Stunden Unterricht am Stück hatten - (durch Englischunterricht, Jahrgangsmischung, JEKI Unterricht, Sportunterricht, der durch Fachlehrer erteilt werden soll, ... ). Quantität heißt aber nicht unbedingt Qualität. Früher haben wir die Kinder jeden Tag drei Stunden bis zu den Herbstferien beschult, damit sich die Kinder langsam an die Schule gewöhnen konnten. Die Klasse wurde in den Randstunden geteilt, heute darf keine Stunde ausfallen ..... und auf die Kinder prasselt alles ein - 6 Lehrer, alle Fächer vom ersten Tag an. Für fitte Kinder natürlich kein Problem, aber die lernen überall unter allen Bedingungen....

    Ich glaube, dass man Kinder wieder mehr Zeit für ihre Entwicklung geben muss - und es muss wieder individuelle Lösungen geben. Wenn ein Kind Zeit braucht, bevor es in die Schule kommt, warum soll es die nicht bekommen? Außerdem denke ich, "back to the roots". Natürlich ist es schön, wenn Aufsatzerziehung, Entwicklung von Methodenkompetenz , Verbraucherschutz in die Eingangsstufe gepackt wird. Aber immer mehr Aufgaben in ein festes Zeitfenster zu legen, bedeutet automatisch, dass Zeit für das Legen von Grundlagen immer enger wird. Zumal ja noch Sonderaufgaben wie Inklusion , Jahrgangsmischung und DAZ in die Schule kommen. ...


    All das , was nicht richtig grundgelegt wird, wirkt sich dann auf die dritten /vierten Schuljahre aus - so dass mich diese Ergebnisse nicht verwundern.
    flippi

    flip

    Selbst wenn du eine diagnostizierte Hörverarbeitungsstörung hast - ich habe sie in meiner LRS Truppe bei einem Kind und es hat tatsächlich auch viele Fehler, die aus dem auditiven Bereich stammen, was machst du mit der Diagnose? Bei uns erfolgte daraus keine Praxisempfehlung und die Eltern wurden damit alleine gelassen. Für die Praxis hat es bei uns nichts genutzt.

    Natürlich würde ich die Eltern immer darauf drängen, eine vernünftige Diagnostik zu unterstützen und wenn das nicht geht, würde ich mir selber Hilfen holen bzw. falls erforderlich ein AO-SF stellen, doch benötigst du trotzdem Hilfen, wie du in der Praxis mit diesem Kind umgehst, vor allem da eine vernünftige Diagnostik Zeit benötigt. Wenn dein Schüler f anstatt w schreibt, kann es den Laut nicht unterscheiden - es hilft z.B, wenn du die beiden Laute jeweils mit der entsprechenden Lautgebärde bewusst machst und isolierte Übungen zu diesem Laut anbietest.

    Evt. hilft es, das GUT Programm zu nehmen und einen Grundwortschatz einzupauken, das ein Ansatz über das Hören von Wörtern bei Störungen in der auditiven Wahrnehmung oft nicht weiterhilft.

    _____


    zum Lernserver:
    Es gibt ein kostenloses Screenings - dann bekommt man eine Einschätzung sofort.
    Für Schulen gibt es Sonderkonditionen, die wirklich nicht so teuer sind.
    Manchmal kannst du auch einen Testzugang bekommen - vielleicht ist das für dich möglich.

    Okay, dann würde ich an deiner Stelle den Lernserver aufsuchen, mir dort den Test für 3./4. Klasse herunterladen und das Kind screenen - du kannst das Screenings abdaten und ggf. auf das Kind zugeschnittenes Fördermaterial herunterladen.
    Die Analyse zeigt dir genau, welche Fehler aus welchem Bereich sind (Wahrnehmungsfehler, Regelfehler....), so dass du eine sehr gute Grundlage für das Elterngespräch. Unter http://www.lernserver.de findest du den Test. Wenn du dazu Fragen hast, kannst du dich an mich wenden.

    Was mich noch interessiert: Gibt es in Bayern eine Rechtschreibnote???? Wenn ja, was hatte das Kind?


    In dem Elterngespräch würde es für mich darum gehen, herauszubekommen, was bislang an Untersuchungen gelaufen ist - denn es wäre merkwürdig, wenn noch gar keine Beratungsgespräche gelaufen wären bzw. Hilfeeinrichtungen aufgesucht worden wären. Eigentlich ist die vierte Klasse schon recht spät, für eine Diagnostik, denn meistens benötigst du ein halbes Jahr, bis alle Ergebnisse zusammengekommen sind.

    Von daher halte ich für wichtig, dass du sinnvoll mit dem Kind übst - Hilfen hättest du durch o.g. Fördermaterial.

    Die Rechtschreibschwierigkeiten, die du beschreibst, sind so gravierend, dass aber auf alle Fälle - falls noch nicht passiert, eine vernünftige Diagnostik anberaumt werden müsste. Die schulischen Stellen, die du einschalten könntest, sind von Bundesland zu Bundesland verschieden, die von Bayern kenne ich leider nicht.Bei uns in NRW dauert das alles, bis es seinen Gang nicht, ein halbes Jahr ist nichts...... Außerdem gibt es die Möglichkeit, private Institute einzuschalten, aber das ist sehr, sehr teuer, die meisten Eltern können es sich nicht leisten. Dafür läuft die LRS Therapie zügig an....

    flip

    Schreibt das Kind Schreibschrift?????? Einige Fehler könnten erklärbar sein, dass das Kind die Schreibschrift nicht richtig beherrscht - alber, halen ####

    Ich würde auf alle Fälle zuerst zur letzten Lehrerin Kontakt aufnehmen und erfragen, wie die Kinder dort Rechtschreibung erarbeitet haben, wie die Lehrerin die Leistungen einschätzen würde. Evt. hat das Kind sehr viel frei geschrieben und sich eine falsche Phonem-Graphem-Zuordnung verfestigt, weil wenig korrigiert wurde???????
    Ansonsten musst du sehr kleinschnittig die einzelnen Stolperstellen abarbeiten - ich würde dir den Lernserver anraten, da du auf das Kind bezogen Fördermaterial bestellen kannst.
    flip

    Im Moment herrscht in vielen Bundesländern Grundschullehrermangel - von daher wäre es anzuraten, dass du bei dem Schulamt, für das du arbeiten willst, zuerst nachfragst, wie du eine Weiterqualifizierung bekommen kannst.
    Wenn sie dir da nicht weiterhelfen können, würde ich an die Bezirksregierung, bzw. an das Kultusministerium deines Bundeslandes herantreten.
    Parallel könnten dir GEW oder VBE evt. hilfreiche Tipps geben.

    flippi

    Zunächst bin ich der tiefsten Überzeugung, das oberste Kriterium ist dein Interesse. Es ist zu anstrengend, sich u.U. 10 Stunden ernsthaft am Tag mit einem Fach beschäftigen, für das man sich nicht interessiert.
    flip


    In der Praxis sind m.E. Deutsch und Mathe am elementarsten.

    Für jedes andere Fach gibt es ein "Für" und "Wider" - bei Religion ist es z.B. die Frage, ob du hinter den Lehren der katholischen Kirche stehst . Die Inhalte des Studiums korrelieren oftmals nicht mit der Wirklichkeit der Schule. Jedoch zu deiner Zeit als Lehramtsanwärter oder in den Praxisphasen bekommst du einen ganz guten Einblick .

    Beide anderen Fächer, die du beschreibst, betreffen den Sachunterricht. Wenn du für alle Fächer die gleiche eine Affinität besitzt, würde ich eher zur Biologie raten, denn im Sachunterricht hast du in den Praxisanteilen sowohl den naturwiss. wie auch den gesellschaftswissenschaftl. Anteil. Oftmals tun sich Lehrer schwer damit, eine naturwissenschaftliche Sachanalyse zu schreiben.


    flip

    ES hört sich so ein bisschen an, dass du dir die Ausbildung zum Grundschullehrer nicht zutraust??????

    Ich stand zu Beginn meiner Laufbahn auch vor dem Dilemma: Grundschullehrer oder Sozialarbeit, von daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass du dich unsicher fühlst. Meine Hauptbefürchtung gegen das Lehramt war damals, dass ich eine Niete in Mathe war - in der Schule Mathe abgewählt, weil zuletzt 5 schaffte ich mein Examen schließlich mit 1,7 - heißt nicht, dass es ein Spaziergang war, heißt nur, dass man es schaffen kann und Uni- und Schule verschiedene Anforderungen beinhalten. Ich traute mir die Ausbildung nicht zu.

    Dass das Unterrichten noch nicht reibungslos klappen kann, ist klar, sonst könnte man sich ja die ganze Ausbildung sparen. Wichtige Grundlage ist, dass du einen Zugang zu Kindern findest.

    Ich glaube zwar auch, dass du in vielen anderen pädagogischen Bereichen so positive Erfahrungen machen kannst, wie du schilderst. Bei Ausbildungen jeglicher Art habe ich mittlerweile beobachten können, dass es keine Einbahnstraße gibt. Es gibt immer einen weiteren Weg, wenn du ihn suchst - viele Wege erscheinen erst logisch, passen aber dann doch nicht, weil viele Rahmenbedingungen personenabhängig und damit nicht steuerbar sind.

    Eine Kollegin fühlte sich nach dem Referendariat, das sie gerade so bestanden hatte, zunehmend unzufrieden und arbeitet heute bei einer städtischen Behörden als städtische Verwaltungsangestellte.
    Eine andere Grundschullehrerin bildete sich in Richtung Lerntherapie fort und fand dort ihre Berufung. Und so denke ich auch, dass du als GS-Lehrerin in der OGS arbeiten kannst. Vielleicht findest du aber auch eine Schule mit einem rhythmisierten Ganztag, dort musst du als GS- Lehrer auch OGS Angebote machen: AGS Hausaufgabenbetreuung......


    flip

    Ich stelle mir die Frage, ob der Eindruck deines Praktikums wirklich einer ist, der das Berufsbild eines GS-Lehrers in Gänze widerspiegelt und ob die Eindrücke, die du in der OGS gewinnen konntest nicht auch nur ein Ausschnitt gewesen sind. Trotzdem ist es genau das Spannungsfeld: Geht es dir vorrangig um erzieherische Aspekte?


    Wenn ja, warum soll es das schulische Arbeitsfeld sein? Oft habe ich bei Praktikanten herausgehört, dass sie sich dort aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen am sichersten fühlen würden... (das ist einschätzbar, weil durch die eigene Schulzeit bekannt). Also der Tipp, gehe in dich und frage dich nach deiner Motivation, warum gerade Schule??????
    Es gäbe ja noch weitere Berufsfelder, in denen du erzieherisch tätig bist:
    -Heilpädagogik
    -Ergotherapeut
    -Motopädie
    -Heimerziehung

    ... alles in allem Berufe mit weniger Einkommen und nicht so familientauglichen Arbeitszeiten (wobei ich glaube, dass der Weg in den nächsten Jahren auch zur rhythmisierten Grundschule gehen wird.

    Im schulischen Umfeld, aber noch nicht so verbreitet findest du außerdem Schulsozialarbeiter, Schulbgleiter, Therapeuten an Sonderschulen (Krankengymnasten, ....). Wie andere schon schrieben, ist der Bereich der Sonderpädagogik auch ein Feld, in dem es Arbeitsbereiche gibt, in denen es viel mehr um Erziehung geht. Wenn du den sonderpädagogischen Förderbereich geistige Entwicklung siehst: Meine Freundin arbeitet an einer solchen Schule und es geht vorrangig um die Erziehung zur Alltagstauglichkeit.


    Bzgl. OGS:
    Ich kenne einen Sozialarbeiter/Sozialpädagogen, der ist mittlerweile Leiter einer OGS geworden - es gibt Mütter, die in die Arbeit in die OGS hineingerutscht sind und ich bin der Überzeugung, wenn du auf die richtigen Leute triffst, bist du auch als Grundschullehrerin auch eine Option für die Einstellung in einer OGS.

    In der OGS gibt es wenige Vollzeitstellen - die Kernarbeitszeit liegt oft von 12 bis 16.00 Uhr. Nur wenige OGS arbeiten bis 17.00 Uhr. Du hast dann noch einen Zeitrahmen von 8-10.00 Uhr, der abgedeckt werden muss - dies aber mit deutlich weniger Personal.
    Also: Wenn du dir eine volle Stelle vorstellst, ist es eine Glückssache, an sie zu kommen. Bei uns hat diese noch nicht einmal die Leitung inne . Die Leute, die in unserer Schule dort arbeiten, sind oft nicht wirklich glücklich - sie fühlen sich als Anhängsel, die von Eltern nicht ernst genommen werden, sie können nicht erzieherisch tätig werden weil sie die Kinder oft nur zum Essen, verteilen und betreuen sehen, einen schlechten Betreuerschlüssel haben. (z.B: Hausaufgabenbetreuung )......

    Vielleicht ist es gut, wenn du dich an die Träger der OGS wendest und nachfragst - Träger sind in NRW meist die AWO, evt. private Träger (Förderverein). Ich kann mir vorstellen, dass du als GS-Lehrerin auch in der OGS tätig werden kannst - wenn du bereit bist, die Nachteile in Kauf zu nehmen, bzw. bei Leitungsaufgaben, dich in Verwaltungsdingen fortzubilden. Somit müsstest du dich immer noch nicht wirklich festlegen und hättest beide Optionen.


    Auch im schulischen Raum gibt es sicherlich mehrere Alternativschulen, die besonders das Augenmerk auf die soziale Erziehung legen:

    • freie Schulen
    • christliche integrative Schulen
    • Schulen mit besonderen Schwerpunkten: Montessorischulen
    • Außerdem wäre die Fortbildung zum Lerntherapeuten evt. auch noch eine weitere Alternative, wenn du merken würdest, dass du in der Grundschule unglücklich wirst.


    Auch sehe ich einen großen Unterschied zwischen "Brennpunktschulen", in denen ich mir eher wie ein halber Sozialarbeiter/-pädagoge vorkam und viele Berührungspunkte wie Hilfekonferenzen mit diesen Berufsgruppe hatte und leistungsorientierteren Schulen, in denen 98 % eines Jahrgangs auf das Gymnasium gehen. Trotzdem: Als Lehrer wird es immer um die Vermittlung von Inhalten gehen...

    Aber auch das Studium Soziale Arbeit/Sozialpädagogik hat viele andere Arbeitsbereiche, die du dir im Moment gar nicht vorstellen kannst.

    Vielleicht hilft es dir, wenn du eine Liste machst und die Vor- und Nachteilen und die Punkte gewichtest.

    Viel Glück
    flip


    Ich versteh

    Ich kann es nur aus Muttersicht sagen. Bei meinen beiden Großen (der eine hat das Abitur, der andere geht jetzt in die 10. Klasse), klappt der Informationsfluss oft nicht bei Krankheit oder wenn sie mit einer AG (Chor, SV...) auf Kursfahrt gegangen sind, während der Rest der Klasse Unterricht hatte. Oft schaffen es die Freunde nicht, alle Informationen weiterzugeben...., gerade für Zeiten, in denen Abwesenheiten möglich sind, hätten sie eine Plattform bereichernd empfunden.

    flippi

    Ich würde mir eine ganz andere Liste machen - die Punkte, die du aufschreibst, betreffen (fast) alle den Weg hin zu deinem Beruf, die Frage, ob dein Beruf entspannt sein wird, hängt zum großen Teil von dir selbst ab - wenn der Lehrerberuf für dich Berufung ist, ist es er alles andere als entspannend, denn du bist nie fertig und er kann einen 24 Stundentag einnehmen..... Auch Verdienstmöglichkeiten wären für mich selbst kein Auswahlkriterium: Was nützt es dir, viel Geld zu verdienen, aber kreuzunglücklich zu sein. Beide Berufe werden dir genug Einkünfte für ein sorgenfreies Leben bringen, wenn du nicht allzuhohe Ausgaben hast.

    Wenn du bereits Praktika gemacht hast, hast du ja (hoffentlich) einiges aus dem Alltagsleben der Berufe mitbekommen. Für mich sind die Hauptpunkte:


    Interessiert dich das Entstehen von Krankheiten, das System des Menschlichen Körpers? oder
    Interessieren dich deine Fächer so, dass du dafür brennst und sie gerne anderen ans Herz legen möchtest?

    Bist du ein interessanter Typ, so dass du Kinder/Jugendliche ansprichst? Oder bist du eher ein analytischer Typ, der gerne die Ursachenforschung für ein Krankheitssymptom sucht


    Bist du an der Förderung von Heranwachsenden interessiert - die Begleitung über einen längeren Zeitraum? oder interessiert dich Kurzbegegnung mit Menschen? (greift vielleicht etwas kurz, aber ich meine, dass du als Arzt meist nicht über einen längeren Zeitraum und nur punktuell intensiv begleitest)


    Vielleicht solltest du noch weitere Praktika machen bzw. jetzt, wo noch Vorlesungen sind, dich einfach mal in eine Vorlesung begeben.
    Ein Studium durchzuhalten, für dessen Inhalte du nicht überwiegend brennst, halte ich für schwierig.....

    Die Frage nach Berufsaussichten ist meines Erachtens echt müßig , es gibt viele Unwägbarkeiten. Wenn du für deinen Beruf brennst, gut bist, wird sich immer eine Lösung finden und du wirst deinen Weg gehen, das zeigen mir die Entwicklungen vieler Freunde .

    flip

    Brot - Begegnung auf der x Ebene: Brot schmecken, vom Korn zum Brot, evt. Brot herstellen, Brotmeditation (bewusstes Kauen)
    Wann essen wir Brot? - Dort ist bei uns eines der Hauptlebensmittel - gemeinsames Essen

    Begegnung auf der y Ebene: Kennst du die Geschichte "Brot in deiner Hand?" - das verbindende und versöhnende Element von Brot
    auf mitmenschlicher Ebene kann thematisiert werden, z. B. findest du die Geschichte hier:
    http://www.solitag.de/Schulaktionen/…einer_Hand.html
    (aber auch auf vielen anderen Seiten im Netz)

    Begegnung auf der z- Ebene: das letzte Abendmahl, Emmausgeschichte, Hostie, Kommunion, Fünf Brote und zwei Fische


    So würde ich in etwas eine Reihe aufbauen....

    flippi


    ________

    Im Netz findest du eine Menge zu diesem Thema, weil es ein beliebtes Thema für einen UB ist, google mal bei 4 teachers, .....

    https://www.saarland.de/foerdern.htm

    Kennst du diese Seiten?


    Gibt es bei euch an der Schule kein vorgeschriebenes Lehrwerk??? Dieses würde ich für den Klassenverband einsetzen.
    Für die Ausreißer nach oben und unten findest du im Netz zahlreiche Differenzierungen.

    Die beiden Kinder die du beschreibst.
    Für das Kind mit wenigen Deutschkenntnissen würde ich das Hamburger ABC nehmen - es führt die Buchstaben ein und es gibt Leseübungen, die sich an Nicht- Muttersprachler richten. Ich finde zwar, dass dieser Ansatz auch Macken hat, doch ist er praktikabel. Der Vorteil gegenüber anderen Fibeln /Lehrwerken ist, dass man sukzessive an einem Wortschatz und Satzbaumustern arbeitet - es ist nebenher machbar. Vielleicht findest du Eltern, die einmal in der Woche begleitend zum Üben kommen????? Evt. kannst du mit einer ersten Klasse kooperieren, so dass das besagte Kind ab Herbst mit den Kindern dort weiterlernen kann????

    Für den Jungen kann ich dir nur raten, genau zu dokumentieren, wo die Rückstände sind, was du unternommen hast, um sie aufzuholen und was die Eltern unternehmen (mir ist es passiert, dass ich ein Kind wegen passgenauer Differenzierungsmaßnahmen versetzen musste, weil meine Unterlagen einer iuristischen Prüfung nicht hätten stand gehalten). Ich würde also zu Schuljahresbeginn eine genaue Diagnose starten - evt. hilft dir oben genannter Link:
    Deutsch: Was kann der Junge: Buchstabenkenntnis, Schreiben, Wiedererkennen, Laute differenzieren, analysieren,
    Silben/Wörter verschriiftlichen? Eigene Texte lautgetreu schreiben - hilfreich sind standardisierte Tests - Hamburger Schreibprobe, kannst du auch online durchführen lassen oder lernservertest....., Salzburger Lesetest, wenn überhaupt schon lesen geht.
    Mathe findest du unter o.g. Link und du hättest durch die Rechenrakteten schon Fördermaterial auf das du zurückgreifen kannst.

    flip

    Die bisherigen Diskussionen sind nicht zielführend - meine Meinung. Die Anfrage von Madita ging darum, praktische Hilfen zu bekommen. Madita hat sich ihre Situation nicht ausgesucht, zu verantworten haben sie andere. Dass sie sich durchs Netz hangelt und hier um Hilfe sucht, ist ein Zeichen, dass sie versucht, das Beste aus der Situation zu machen.

    Zum Beispiel In NRW gab es eine Zeit, in der man um Deutsch und Mathe als Fach herumkam und die Ausbildung durch das Studium von zwei Fächern machen konnte - z.B. Geschichte und Sport - für die GS, Ref. dann in SU und Sport. Also lohnt sich keine Lamentiererei. Ich selber habe zwar die klassische Ausbildung in Deutsch, Mathe und einem weiteren Fach genießen dürfen, doch so richtig habe auch ich mich nicht ausgebildet gefühlt für die erste eigene Klasse. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich viele Fehler gemacht habe - obwohl ich alles gegeben habe und meine Woche bestimmt eine 80 Stundenwoche war.

    Für oder gegen das Klassenlehrerprinzip gibt es viele Argumente - diese Diskussion ist an anderer Stelle zu führen.

    1) Versuche, dich mit einer Parallelkollegin zusammenzutun und mit ihr zusammen zu planen, Lernstände zu vergleichen, ...., falls das an deiner Schule nicht möglich ist, suche dir in deinem Ort eine Parallelkollegin und falls das nicht geht, z.B. über das Forum jemanden, mit dem du planen kannst. Über Skype geht das als "Telefonkonferenz, sogar, dass ihr euch seht.

    2) Arbeite nicht zu frei - ich habe am Anfang versucht, den Ansprüchen meiner Ausbildung (damals gab es den Ansatz Lesen durch Schreiben, Mathe ohne Mathebuch) gerecht zu werden - ich habe alles versucht, selber zu machen. Das brauchst du nicht - es gibt erprobte Ansätze, aus denen du dich lösen kannst, wenn du Erfahrungen hast. Bestenfalls hast du in deiner Schule vorgeschriebene Lehrwerke - nutze die Handbücher und die Arbeitsblätter. Falls du ganz frei in deiner Wahl bist, kannst du mich gerne per PN anschreiben- wir können gemeinsam überlegen, welches Buch geeignet erscheint (es richtet sich meiner Erfahrung nach, nach deinem Einzugsgebiet und der Klassenzusammensetzung).

    3)Im Netz gibt es mehrere hilfreiche Blogs, die Material , zT. mit sehr wenigen Kosten anbieten, so dass du Fütterung für schnelle Kinder hast und Unterfütterung für langsame Kinder - falls du Bedarf hast, kannst du mich ebenfalls gerne fragen.

    4) Falls du dich sicherer fühlst, Grundlagenwissen zu haben über die Fächer und dir die Handbücher nicht ausreichen (sie bieten in der Regel auch eine Kurzeinweisung), gibt es 2-3 Grundlagenaufsätze oder Buchempfehlungen, die einen Rundumschlag bieten - falls du dazu überhaupt Zeit hast, kannst du dich auch melden.

    5) Ich gehe davon aus, dass du insgesamt neu im Schulalltag bist???? Du schreibst nichts über deine sonstigen Fächer - bist du als Klassenlehrerin in allen Fächern eingesetzt? Dann ist auch die Frage der Elternabende u.s.w. wichtig?????

    6) Eventuelle kann es ja sein, dass es bei euch am Ort in der Ref-Ausbildung gute Fachlehrer gibt? Evt. könntest du dich an das örtliche Seminar wenden, meistens sind die Seminare Nachmittags, und du kannst als Gasthörer an einem solchen Seminar teilnehmen....

    flippi

    Auszug aus der Ausbildungsordnung Grundschule (NRW, AOGS):::

    (5) Eine Schülerin oder ein Schüler kann auf Antrag der Eltern im Ver-lauf des Schuljahres von der Klasse 3 in die Schuleingangsphase,von der Klasse 4 in die Klasse 3 zurücktreten, wenn sie oder er in derbisherigen Klasse nicht mehr erfolgreich mitarbeiten kann. Darüberentscheidet die Versetzungskonferenz. Zum nächsten Versetzungstermin wird eine Versetzung nicht erneut ausgesprochen.

    Ich habe herausgelesen, dass du in deiner Stadt weiter leben willst und dass dich die Situation belastet, dass über dich geredet wird oder geredet werden könnte.


    Es ist bestimmt wichtig, dass du dich sicherer und gewappnet fühlst, auf so etwas zu reagieren. Mein Tipp, such dir einen Coach, der mit dir die Situation durchgeht und mit dir einübt, wie du in einem solchen Fall reagieren kannst. Coaching ist zwar recht teuer, doch sehr intensiv und sucht konstruktiv nach Lösungen.

    flip

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