Ich habe mir die Sachen von Stumpenhorst ausgeliehen, Lollipop steht für mich für ein Sprach-SAchunterrichtsverbundsystem mit Fibel bzw. Sprach/Lesebuch - wie es auch viele andere gibt.
Im ersten Schuljahr werden die Buchstaben als Lehrgang eingeführt, Lesetexte werden aufbauend immer schwieriger. Zusätzlich gibt es wohl ansprechende CD´roms, die ich abe rnoch nicht in der HAnd hatte.
Zufällig habe ich das Lollipop ergänzend in der Klasse eingesetzt. Ich bin aber eigentlich das Arbeiten ohne Sprachbuch gewöhnt und die SAchseiten waren mir irgendwie "nicht ansprechend genug". Auch mag ich Lesetexte lieber, die aus Kinderliteratur entnommen sind - die Lesetexte waren nicht so ganz mein Geschmack.
Sommer-Stumpenhorst steht für mich für ein vom Inhalt lösgelöstes, an rechtschreibphänomenen ausgerichtetes Arbeiten. Sehr individuell, da z.B. die Buchstaben so erarbeitet werden, wie es dem Lernfortschritt der Kinder entspricht. Danach gibt es dann versch. Rechtschreibübungen. Ich habe in der Praxis noch nicht damit gearbeitet. Es wirkt aber sehr gestuft. Da ist meine Frage: Läuft der ERwerb von Rechtschreibwissen wirklich immer so gestuft ab. Die Übungen sind immer die selben - werden sie nicht als langweilig empfunden? Zu meiner Studienzeit hieß es immer, dass Kinder leichter lernen, wenn es an für sie interessanten Themen erfolgt?????
Ich selber habe bislang zuerst den Anlautbogen eingeführt, danach habe ich dann die Buchstaben im Lehrgang eingeführt - nach allen Sinnen und mit Hand und Fuß. Zwischendrin gab es immer zahlreiche Übungen zum freien Schreiben. Gelesen haben die Kinder dann, wenn sie die Synthese verstanden haben, immer an individuell zusammengestellten Lesetexte (Lesemalblättern). Eigentlich dachte ich, wie es gewünscht wird und die Richtlinien es vorsehen in NRW:
Nun hatte ich ja im letzten Jahr schlechte Ergebnisse im Stolperwörterlesetest - und dachte, es wäre mein Einzugsgebiet - allerdings hatten eben nur die besten Kinder einen Prozentrang von 52. Dieses Jahr habe ich für eine Kollegin den Test ausgewertet - die nach einer fibel gearbeitet hat, die Lollipop gleich kommt, die auch die Schreibschrift schon um die Osterferien eingeführt hat - ihre Kinder sind fast alle überdurchschnittlich - das gleiche Einzugsgebiet. Da habe ich noch gedacht- naja, dann sind meine halt besser in der Rechtschreibung - ich habe zusätzlich mit dem Schreiblabor gearbeitet, was der HSP eigentlich entgegen kommen müsste - aber auch da waren ihre Kinder um ein Vielfaches besser. Ich glaube nicht, dass sie jetzt so großartig fittere Kinder hat.
Im Schreiben sind meine Kinder auch nicht gerade sprühend vor Energie und Lust, so wie man es sich nach dem Schreiberfahrungsansatz vorstellt.
Ich habe folgende These: Durch das Freie Schreiben und lernen nach der Methode Lesen durch Schreiben entwickeln sich Kinder viel weiter, die sowieso fitt sind und die von zu Hause aus begleitet werden. Kinder mit schwachem sozio-kulturellen Hintergrund sind durch die Methode noch stärker benachteiligt.
Bin auf eure Meinungen gespannt!
flip