Beiträge von elefantenflip

    Liebe Braunauge!
    Ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Genau diese Unsicherheit, dass du nicht einschätzen kannst, was als nächstes passiert, würde ich der Klassenlehrerin mitteilen.
    Ist es eine junge Kollegin, die sich an die Schulleiterin gewandt hat oder ist die Schulleiterin auch in der Klasse?

    Bei uns schaltet nämlich nicht der Schulleiter den Sonderschullehrer oder das VO-SF ein, sondern die Initiative geht vom Klassenlehrer aus. ....

    Hast du denn das Gefühl, dass die Lehrer deinem Kind in der Schule gerecht werden?

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    Ich denke wie Gemo und denke, das Recht ist auf deiner Seite. Was hätte die Schule ohne dich gemacht, wären sie nicht auf Klassenfahrt gegangen?

    Die einzige Tatsache, die mich dagegen abhalten würde, wäre die, dass es Konsequenzen für meine Einstellung haben könnte, wenn ich jetzt den Mund zu weit aufmache - sprich, hast du eine feste Stelle? Wie ist es mit der weiteren "Laufbahn"? Gibt es noch eine Prüfung als Beamtin auf Lebenszeit? Wie fest fühlst du dich im Sattel? Könnte man dir da noch Steine in den Weg legen? Es ist zwar eigentlich doof so zu denken, doch solange ich ungesichert wäre, würde ich das in Betracht ziehen.
    In meiner gesicherten Stellung würde ich das nicht mit mir machen lassen und würde wie Gemo vorschlägt verfahren. Mindestens genauso wie die Kostenübernahme würde mich stören, dass ich die Stunden nacharbeiten soll. Was hast du auf der Klassenfahrt getan? Dir an den Füßen gespielt? Wenn etwas passiert wäre, hättest du dann sagen können, das ist in meiner Freizeit passiert?

    Das. was da mit dir gemacht werden soll, macht mich sehr wütend und ich frage mich, was ist mit der Solidarität deiner Mitkollegen?
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    Genau, was du schreibst, ist die Krux der Zeugnisse in Berichtsform. Ich habe meinem Mann meine Zeugnisse, die ich viel deutlicher formuliert habe, gegeben und gebeten, die Einschätzung der Leistung zu spiegeln.
    Er meinte, er könnte es erst, nachdem er 12 Zeugnisse gelesen hätte. Fortan habe ich den Eltern sozusagen eine Hierarchie gegeben, in der sie die von mir forumulierte Bewertung einordnen und dadurch vielleicht einschätzen können.


    Ich würde mit den gleichen Fragen, die du an uns stellst, zur Klassenlehrerin gehen, vermutlich gibt es Sprechtage??? Die unklaren Formulierungen durchgehen und sie bitten, mündlich zu interpretieren, dann kannst du Rückfragen stellen. Es geht ja darum, dir ein Bild zu machen, wie sich dein Kind im Unterricht verhält - bzw. wie die Lehrerin dein Kind einordnet.

    Dann würde ich spiegeln, ob ich mein Kind wiederfinde oder ob ich es zu Hause anders erlebe (kann durchaus sein, Kinder verhalten sich in Einzelsituationen oft ganz anders und können ganz andere Dinge als in der Schule).

    Wenn keine Übereinstimmungen sind, ist zum Wohl des Kindes abzuklären, woher das kommen könnte und nach evt. Maßnahmen zu fragen.

    Ich habe deine Beiträge nicht so verfolgt, es hört sich aber so an in diesem Threat, dass du meinst, dass dein Kind in der Schule nicht so gefördert wird, wie es sollte. Dass du darauf hin selber die Förderung in die Hand genommen hast. Du siehst Fortschritte, die die Lehrerin nicht notiert hat??? Wenn das so ist, würde ich auch darüber sprechen.

    Ich hatte mal so einen Fall, da wollten die Eltern das Kind Beginn der Klasse 4 auf das Gymnasium vorbereitet haben, während wir überlegten, noch ein VO-SF (Sonderschulüberprüfung) einzuleiten. Da haben wir natürlich auch sehr im Zeugnis hervorgehoben, was das Kind nicht kann, um es einfach vor der falschen Schulwahl zu bewahren.

    Im Sinne einer guten Zusammenarbeit - denn die ist bei Kindern, die nicht so gerade die Schule durchlaufen, weil sie Schwierigkeiten jeglicher Art haben, ist es wichtig, dass es keine Anschuldigungen gibt, sondern dass ihr versucht, gemeinsame Förderwege zu finden.

    Viel Glück dabei
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    Ich kenne das Problem z.T. und denke, dass es auch an unseren Methoden liegt.

    In den Mathebüchern sollen die Kinder z.B. in den ersten Wochen Zahlenhäuser (Zahlzerlegungen rechnen), mit Plättchen oder Zahlen, und sogar bis 16. Gedacht, als natürliche Differenzierung, mussten wohl nicht alle machen, aber als I-Männchen möchte alles haben, also: Wie mache ich das?

    Dann kommen plötzlich Aufgaben, die über die 20 sind, einige Kinder schaffen es, aber die mittleren Kinder bis schwachen Kinder? brauchen Hilfe, es fehlen Strategien, die Eltern helfen mit den ihnen bekannten Strategien und bringen damit schon früh verkürzte Dinge bei (wie Addition schriftliche, gedacht, um den Kindern das Rechnen zu erleichtern). Kind rechnet nur noch schematisch und damit wird erreich, was eigentlich vermieden werden soll....

    Eigentlich sollte man immer unter die Hausaufgaben schreiben: Kind konnte sie nicht allein, aber das will mein Sohn auch nicht....

    Ich denke, viele der Probleme sind hausgemacht. Sie sind aber nicht "Schuld" der Lehrerinnen, die häufig gar nicht das Fach studiert haben, sondern die es fachfremd unterrichten und sich somit auf die Lehrwerke und Handbücher verlassen (müssen). Es ist vielmehr Problem unserer aktuellen Didaktik.

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    Also:
    Das Kind hat wenige Rechtschreibprobleme bei einem Diktat (Sätzen)? Es hat kaum Probleme bei Einzelwörtern, die es sich selbst diktiert (aufschreibt), massivere Probleme, wenn es einen Satz aufschreibt?

    Richtig verstanden?

    Noch eine Frage: Wie ist es, wenn das Kind sich einen Satz selber aufschreibt, der vorgegeben ist (es muss sich aber dabei über den Inhalt keine Gedanken machen). Ich meine z.B. Analogiesätze aufschreiben: Der Elefant hat eine graue Farbe. Der Löwe hat eine gelbe Farbe....


    Es könnte ja sein, dass das Kind Probleme damit hat, wenn es mehrere Dinge gleichzeitig machen muss: Über den Inhalt nachdenken und auf Rechtschreibung achten.

    Es kann sein,dass das Kind Probleme hat in der Serialität, d.h., mehrere Wörter hintereinander zu schalten.

    Wie ist es, wenn das Kind mehrere Handlungen hintereinander ausführen soll?
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    Ich habe mir auch solche Kategorien wie du einfallen lassen. Im Anschluss daran habe ich den Stolperwörterlesetest gemacht - allerdings habe ich die Kinder vorher an Arbeit unter Zeitdruck gewöhnt, und 2 mal andere Sätze mit ähnlicher Übung als Abschreibtext geübt (nachdem ich gesehen habe, dass Metze in seinem Tobi Rechtschreibkurs auch diese Übung in der Kl. 2 anbietet.
    Meine Zensuren habe ich mit denen, die der Lesetest vorschlägt, verglichen: Und siehe da: 4 Kinder habe ich schlechter eingschätzt, als der Test, 1 Kind habe ich besser eingeschätzt. Fand es nur gut, mal über den Tellerrand zu schauen und zu gucken, wie die Leistungen in einem standardisierten Test sind.
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    Ich meine einfach, wenn du ihm Bilder gibst und das Kind den Begriff daneben schreiben soll. (a la Hamburger Schreibprobe)

    Silbenschwingen ist wirklich gut. Außerdem habe ich gute Erfahrungen mit dem Schreiblabor gemacht, wenn ihr einen PC habt - das Gute ist daran, dass es eine Übung gibt, wo lautgetreue Wörter geschrieben werden sollen. Der PC spricht vor, das Kind bekommt sofort eine Rückmeldung.
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    Nein, ich meine nur das Folgende:
    Wenn deine Methode im ersten Schuljahr war: Schreiben, schreiben, schreiben, d.h. ich biete den Schülern viele Schreibanlässe und dadurch kommen sie zu Rechtschreibwissen, ist es unwahrscheinlich, dass sie zum Ende des ersten Schuljahres z.B. Mäuse mit äu und nicht mit eu schreiben - erst wenn du angefangen hast, Regeln und Strategien zu erarbeiten, haben sie die Möglichkeit, auch diese abgetesteten Wörter richtig zu schreiben. Wie sollen sie die Fliege fliegt immer mit ie schreiben, wenn man noch nicht über lang gesprochene Vokale gesprochen hat? Fliegt mit g und nicht mit k wenn noch nicht die Strategie ich verlängere fliegt zu fliegen wenigstens Thema war.

    Meine Theorie ist diese: Kinder, die solche Phänomene schon beherrschen, wenn du nur Reichen in Reinform machst, können das nur, weil sie von irgendjemandem diese Regeln beigebracht bekamen. Ich habe, weil ich wusste, was in der HSP verlangt wird, diese Bereiche im Vorfeld thematisiert - aber nicht richtig gepaukt, ich finde, diese Strategien sind eher im zweiten Schuljahr Thema. Ich wollte aber zumindest, dass gute Rechtschreiber auch die Chance hatten, diese Strategien zu zeigen. Nur die beiden Kinder, die zu Hause sehr unterstützt werden und zusätzlich üben, konnten auf diese STrategien zurückgreifen. Die anderen Kinder haben eben lautgetreu geschrieben und waren da sehr fit, d.h. sie hatten fast alle Lupenstellen in diesem Bereich. Allerdings habe ich auch sehr darauf geachtet, wenn ich Wörter/Inhalte vorgegeben habe, immer lautgetreue Wörter schreiben zu lassen.
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    Welches HAndbuch hast du und hast du die HAndreichungen für die einzelnen Schuljahre? Ich finde, je häufiger man den Test durchführt, um so besser kann man die Leistungen einordnen - in mehreren Klassenstufen....

    T- Werte um die 50 (+/- 10 ) sind wohl Durchschnitt. Ansonsten solltest du dir das Strategieprofil anschauen, ob es einheitlich ist (und ich finde, dich fragen, ob du überhaupt /und wie vertiefend du schon auf morphematische/orthographische Strategien eingegangen bist).
    Ich bin ein bisschen skeptisch, denn wenn ich zum Zeitpunkt der Schreibprobe noch gar nicht aus "au wird äu" durchgenommen habe, wird ein Kind gar keine Chance haben, diese Strategie zu beherrschen.
    Gut finde ich, wenn man den Test immer wieder macht (in den vorgeschriebenen Zeiträumen), dann sieht man eine Entwicklung. Ein bisschen skeptisch stehe ich der Normierung gegenüber. Ein Fehler wirkt sich ziemlich heftig in der Einordnung der Leistung aus. Auch finde ich es (als jemand, der die Testerei nicht im Studium gelernt hat) eher unlogisch, wie sich die T-Werte bzw. Prozentwerte verteilen. Wenn man alle logographischen Lupenstellen richtig geschrieben hat, warum hat man dann nicht prozentrang 100?
    Außerdem habe ich gehört, dass die Testergebnisse der HSP eher besser sind als die anderer Testverfahren (ca. 10 bis 15 % mehr).

    Ich glaube, dass Testverfahren immer ein Modell zugrundelegen, bei der HSP ist es das Stufenmodell von Günther. Wenn man gar nicht nach dem Spracherfahrungsansatz arbeitet oder vielleicht nur einen "reinen Ansatz nach Reichen " fährt, passt der Test nicht mit der Methode zusammen.
    Das gleiche ist bei dem Lesetest (Stolperwörter), sind die Kinder es in der 1 nicht gewohnt, Fehler zu suchen, bzw. unter Zeitdruck zu arbeiten, werden sie schlecht abschneiden.

    flip

    Bei der Wahl des Mathebuches würde ich schlicht überlegen, welches Konzept ich bevorzuge, d.h. welche Kinder ich habe.
    Das Zahlenbuch gibt einen ganzheitlichen Einstieg in den 20er Raum, wohingegen das Mathehaus bis auf wenige Ausnahmen erst bis 10 rechnet.

    Ich finde Einstern 2 nicht so gelungen, habe einstern 1 erst im 2. Halbjahr des 1. Schuljahres zugeschickt bekommen - in der Hoffnung, dass sich die Kleinschrittigkeit fortsetzt für die Schwachen (als Ergänzung zum Zahlenbuch) habe ich mir dann die Neuerscheinungen angeschafft und finde sie sehr unübersichtlich.

    Zum Zahlenbuch hatten wir schon 2 Threats. Aktiviere mal die Suchfunktion.
    flip

    Im ELK Verlag gibt es eine nette Mappe dazu.
    Wir haben z.B. Expertenarbeit dazu gemacht: die verschiedenen Stämme und ihre Art zu leben /Behausungen. Ihr könntet die versch. Häuser/Zelte bauen.
    flip

    Ich fänd die Idee, in der Schule zu arbeiten auch gut, obwohl ich Mutter zweier Kinder bin. Ich würde gerne Teilzeit arbeiten, habe im Moment eine 2/3 Stelle und zwar nicht wegen des Geldes, sondern damit ich weniger Stress habe- klingt irrwitzig, stimmt aber. Ich leiste mir mit dem nmehr an Geld eine Putzfrau und Tagesmutter, der Arbeitsaufwand ist bei einer Klassenführung kaum mehr (bis auf die Stunden die ich mehr unterrichten muss). Wenn ich in der Schule arbeiten würde, würde meine Stundenzahl viel transparenter - mit einer halben Stelle könnte ich um 12.00Uhr gehen und jede Konferenzstunde als Überstunde abrechnen - alle Elterngespräche und Nachmittage ebenfalls. Die Ferien könnte ich alle zur Abfeierung der Übrstunden nutzen - wahrscheinlich irgendwann mal ein ganzes Schuljahr zu Hause bleiben. Materialberge brauchte ich auch nicht mehr anschaffen - wäre ja Aufgabe der Schule - und das doofe Gequatsche von wegen faule Lehrer würde auch beendet.

    Mal ehrlich, ich glaube, dass so viele Lehrer das Burn-Out Syndrom haben, erkläre ich mir u.a. darin, dass es ein Beruf mit vielen Frauen in Doppelbelastung ist und dass man - da die Arbeit zu Hause ist- nie abschalten kann (ich jedenfalls nicht). Es ist zwar nett, dass ich zu Hause abends arbeiten kann, doch würde ich im Moment viel lieber mein Stundenpensum reduzieren - doch geht das nicht, wenn ich auch eine gute Lehrerin sein will.
    flip

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