Beiträge von das_kaddl

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    Original von monster
    Nein in Kassel :) !

    Warum, sind die Themen bei euch auch so beliebt gewesen?

    Ich hab ja nicht in Münster studiert, aber wir haben in einem Forschungsprojekt mit einer Lehrstuhlinhaberin aus Münster kooperiert, und weil in Deinem Profil "NRW" steht, und Du den Schülervorstellungstipp gegeben hast, dachte ich, Du seist aus MS :) .

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Original von monster
    Ansonsten waren bei uns im Sachunterricht (Schwerpunkt Physik) Schülervorstellungen zu allen möglichen Themen sehr beliebt. Ich nenn da mal ein paar:
    Mondphasen, Elektrizität, Schall, Magnetismus, Licht und Schatten; Spiegelbilder, Wetter, Temperatur und Wärme...
    Man entwickelt dann "einfach" einen Interviewleitfaden und sammelt von einer bestimmten Menge Schüler ihre Vorstellungen. Auswertung etc. dürfen natürlich nicht fehlen. Der fachliche Teil der Arbeit beschäftigt sich dann natürlich auch komplett mit dem Thema.

    So, mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein, aber ich denke mit Schülervorstellungen im SU zu einem bestimmten Thema (das einem vielleicht auch selbst ganz gut gefällt) kann man eigentlich nicht falschliegen. Unsere Profs waren jedenfalls - bei guter Ausarbeitung natürlich :) - sehr zufrieden!!!

    Hast Du in Münster studiert? ;)

    Schülervorstellungen, Konzepte etc. sind wirklich ein spannendes Thema. Man darf das "Datensammeln" und -auswerten nur nicht unterschätzen.

    Bei Bedarf kann ich zu diesem Thema (v.a. zu Schülervorstellungen zu Raum, Zeit und Gesellschaft) eine detaillierte Literatur-Liste per Mail senden, ggf. noch einen Forschungsbericht, wen's interessiert.

    Wer gern googlet, dem sei in diesem Zusammenhang das Stichwort "Conceptual Change" genannt.

    LG, das_kaddl.

    Ich habe "Polis" als Schülerin in der 11. Klasse miterleben dürfen. Die Vorbereitung von Seiten der Schule war mau. Unser Jahrgang - ca. 80 % der Jungs machten später Zivi oder verpflichteten sich im Katastrophenschutz - war eher links-alternativ geprägt und zur Bundeswehr zu fahren und dafür die Klassenfahrttage hinzugeben, begeisterte nicht gerade. Leider nutzte aller Protest nichts, da das Ganze ja kostenlos war, waren unsere Stufentutoren sehr begeistert und wir sassen in den Bundeswehrbussen nach Fassberg. Die Fahrt dauerte 9 Stunden und nach der Ankunft wurden wir Mädchen erst beiseite genommen und uns wurde erklärt, dass wir das Gebäude, in dem wir schliefen, nach Einbruch der Dunkelheit nicht verlassen dürften, weil die Vergewaltungsrate im Landkreis so hoch sei. Am nächsten Tag kamen wir beim Frühstück in Kontakt mit Bundeswehrsoldaten, die bleibende Eindrücke hinterliessen... So viele sexistische Sprüche habe ich noch nie geballt zu hören bekommen. :rolleyes:

    Diese Rahmenbedingungen und die zusätzliche, dass wir weder wussten, was ein Planspiel ist, geschweige denn diese Methode vorher in der Schule schon mal kennen gelernt hatten, beeinflusste das Ganze eher negativ.

    Gemeinsam mit 3 anderen Mädels bekam ich die Region Japan zugeteilt und wir mussten "irgendwas" mit dem Land machen und auf die Zufälle warten, die der Jungoffizier für uns bereit hielt. Da zur damaligen Zeit Japan ziemlich erdbebengeplagt war, haben wir Katastrophenpläne geschrieben und Punkte kassiert. Später wurden Japan von Russland übernommen, dieses wiederum von Nordamerika.

    Uns blieb das Ganze schleierhaft. Ein tieferes Politikverständnis hat sich zum damaligen Zeitpunkt nicht eingestellt. Frei sprechen, das zweite der Polis-Ziele, konnte ich vorher schon. Und hätte ich die Methode "Planspiel" nicht in anderem Rahmen später nochmals kennen gelernt, wüsste ich heute noch nicht, wie viel Spass und Sinn das machen kann.

    Was mir vor allem fehlte, um in dem Ganzen einen Sinn zu erkennen, war die Einbettung des Planspiels in irgendeine Vorbereitung während des Unterrichts. Die Informationen, die man über sein Land bzw. seine Region im Rahmen des Planspiels bekam, waren viel zu komplex, um angemessen agieren zu können.

    Ich habe mich damals gefragt und auch heute noch, warum die "Jungoffiziere" unbedingt mit uns spielen wollten. Welchen Sinn (ausser "Öffentlichkeitsarbeit" i.S. von Anwerbung) hat es, dass die Bundeswehr ein Planspiel mit über 1000 Schülern pro Jahr durchführt? Warum kann ein politisches Planspiel nicht von anderen Anbietern durchgeführt werden (lassen wir den Kostenpunkt mal aussen vor)?

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Original von ellipirelli1980
    Hallo,
    eigentlich müsste man für jedes Lehramt und Fächerkombination mal eine Umfrage zur Lehrerausbildung machen. Die Ausbildungsmodalitäten sind ja schon innerhalb eines Bundeslandes so unterschiedlich das man keine pauschalen Aussagen machen kann. Prinzipiell finde ich meine Ausbildung an der Uni eher mangelhaft.

    In meiner Studienordnng steht als Ziel geschrieben, dass ich zum selbstständigen Unterrichten befähigt werden soll.
    Für meine Ausbildung in den Grundschuldidaktiken Deutsch, Mathe und Englisch kann ich das auch bestätigen. Da uns wirkliche Fachkräfte für Ethik und Sachunterricht fehlen, gibts dort eben nur so etwas wie Pflichtveranstaltungen, die wenig ertragreich sind. Die Ausbildung in Psychologie und Erziehungswissenschaften ist einfach nur peinlich und ein Witz und geht an der Schulwirklichkeit vorbei.

    Ich mache grade Staatsexamen und habe mehrfach von Lehrenden gehört: "Sie lernen nur für die Klausur, dannach können sie alles Gelernte vergessen!"

    Die Studien- und Prüfungsordnungen klingen toll und sind aber nur eine Illusion. Da werden Scheine, die inhaltlich nichts mit Lehrerausbildung zu tun haben, passend umgeschrieben und damit ist die Uni ihrer Verpflichtung nachgekommen Lehrer auszubilden. Viele Lehrernde kennen die Situation und können nichts dagegen tun, weil schlichtweg finanzielle und personelle Mittel fehlen. Bei uns an der Uni werden Stellen einfach nicht neu besetzt und die Studenten haben dann so tolle 2 Tages Blockseminare, die inhaltlich absolut sinnlos sind.

    Elli

    Elli, ich bin schon mehrmals über Deine Auslassungen über Praktikas et al. gestossen und ich hoffe wirklich, dass Du in der Realität nicht alles glaubst, was Dir irgendwelche Menschen, mit denen Du kurzzeitig während Deiner Praktika in Berührung kommst, erzählen. Natürlich lernst Du nicht alles nur für "die" Klausur, sondern bist gefordert, die Themen, auf die Du Dich im Rahmen Deiner Prüfungen spezialisieren darfst (!) so herauszusuchen, dass sowohl Wissenschaftlichkeit gegeben als auch von Dir Nutzen darin gesehen wird (und beschränke sich "Nutzen" nur auf "Interesse am Thema"). Wieso gestaltest Du Dir Deine Scheine nicht so, dass Du den Eindruck hast, mehr in die Praxis mitzunehmen? (Die Frage habe ich Dir sinngemäss übrigens schon öfter gestellt, aber eine Antwort hast Du darauf noch nicht gegeben, schade!)

    Gerade im deutschen Studiensystem des 1./2. Staatsexamens ist die Freiheit des Studierenden sehr gross. Man muss nur in der Lage sein, diese Freiheit zu erkennen und zu nutzen.

    Die Widersprüchlichkeit Deines letzten Absatzes ist grandios: gesetzt den Fall, Eure Lehrende "kennen die Situation" (welche eigentlich?) und sie bieten trotzdem Lehrveranstaltungen an, die meinetwegen auch objektiv betrachtet überflüssig, nutzlos, was weiss ich sind - warum ändern sie den Inhalt ihrer Lehrveranstaltung nicht, wenn bei Euch an der Uni sowieso die Beliebigkeit zu herrschen scheint? Immerhin herrscht an Universitäten die sog. "Freiheit von Lehre (und Forschung", sodass man seine Vorlesungen und Seminare sehr frei gestalten und somit etwas "gegen die Lage" tun kann.

    "Man müsste mal Umfragen zur Lehrerausbildung machen" - Elli, bediene mal eine Datenbank (z.B. ERIC) und füttere diese mit passenden Stichwörtern. Da kriegste ganz viele Ergebnisse, mit denen Du Dich nächtelang in Deiner Uni-Bibliothek beschäftigen kannst...

    Und tu mir den Gefallen, verbreite bitte nicht diese Ammenmärchen "Man lernt nur für die Prüfung". Jedenfalls nicht als Allgemeingültigkeit.

    Zum Artikel:
    Ich dachte eigentlich, dass die "Wetterer" gegen das BA/MA-System in Deutschland inzwischen ruhiger geworden wären? Die Kritik der Prüfungszentriertheit bestand ja auch schon zu Zeiten des Systems 1./2. Staatsex. (wird ja durch Ellis Posting wunderbar bestätigt) - dort hat man ja wirklich am Ende und in 4 bis 5 Prüfungen alles gegeben und der Rest war eher egal. Ob man nun eine Hausarbeit nach wissenschaftlichen Kriterien geschrieben hat oder nicht, egal, zum Durchkommen hat es immer irgendwie gereicht. (Dass sich so ein Vorgehen bei der Examensarbeit rächt, zeigt sich ebenfalls hier im Forum.)

    "Die" deutsche Lehrerausbildung bekomme ich nicht mehr mit, weil ich zu sehr in der Schweizer Primarlehrerausbildung stecke. Dort erlebe ich das BA/MA-System nach anfänglichen Punktefeilschereien ("Und wenn mein Abstract 12 Seiten hat statt 10, bekomme ich dann 3 Punkte, nicht nur 2? Ich brauche in Ihrem Bereich noch einen Punkt mehr.") als eher positiv: Die Studierenden beschäftigen sich intensiv und mehr als die pro Punkt errechneten Stunden mit einem Thema. Dadurch, dass eine recht grosse Themenfreiheit herrscht (die den einen erdrückt ob ihres Angebots und für den anderen gerade richtig zum "Entfalten" ist), können sie sich so vertiefen, dass es ihrer Ansicht nach "sinnvolle Beschäftigung" ist. Dafür, dass das Thema nicht gegen die Wand geht, bin ich als Dozentin eben eines Seminars/einer Vorlesung mitverantwortlich.

    Bei uns an der Hochschule, aber es liegt in der Kompetenz jedes Dozierenden, wird den Studierenden sowieso vorgeschlagen, ihre Themen auch "forschend" zu verfolgen. Dies liegt aber wahrscheinlich auch mit daran, dass es in der Schweizer Primarlehrerausbildung "praktischer" zugeht als in der deutschen: dadurch, dass das Referendariat fehlt, ist die Integration der praktischen Ausbildungsanteile in die 3 BA-Jahre notwendig. Im Prinzip sind die Studierenden 1 Tag / Woche an einer Schule, mindestens aber einen Vormittag. Das, was sie dort erleben und tun, wird in sogenannten "Reflexionsgruppen" vor- und nachbereitet, die im Tandem von einem Hochschuldozenten und einer sog. "Praxislehrkraft" (Lehrperson einer Primarschule) geleitet wird. Je nach Interesse und Neigung der Studies, aber auch werden die Reflexionsgruppen als "nutzlose Labergruppen" oder als sinnvolle Bereicherung des Studiums empfunden. In den Semesterferien sind die Studies auch schwer beschäftigt; neben Blockpraktika müssen sie einmal während des 3-jährigen Studiums einen sog. "Sprachaufenthalt" in einer der 2 anderen Sprachregion des Landes vornehmen (entweder französisch- oder italienischsprachige Schweiz).

    Interessant (für mich eine absurde, schwer gewöhnungsbedürftige Vorstellung!) ist, dass die meisten Studies, wenn sie von der PH (Pädagogischen Hochschule) sprechen, nur "Schule" sagen. Das mag daran liegen, dass sie z.T. wirklich wie Schüler behandelt werden: Einschreiblisten mit peinlichen Befragungen (je nach Neigung des Dozenten), wenn Student xy mehr als 2 x gefehlt hat, Erhalt eines vorgefertigten Stundenplans, sie bekommen Hausaufgaben (z.B. Text bearbeiten), die sie auch wirklich erledigen usw. usf.

    Semesterferien im deutschen Sinn haben die armen Studies kaum, sie sind wirklich sehr beschäftigt mit dem Anfertigen von Arbeiten, Praktika usw. und haben auch in der Woche eine höhere Arbeitsbelastung (schon durch die tägliche Präsenzzeit von ca. 9 - 16 Uhr) als ich das aus meinem Studium her (Uni Erfurt, 1997 - 2001) kenne.

    Dass ein anderes Ausbildungssystem keine besseren Lehrer formt, sieht man gut an den internationalen Vergleichsstudien; die Schweiz schneidet nicht (zumindest nicht signifikant) besser ab als Deutschland.

    Ich finde, dass im Artikel verschiedene Ebenen miteinander vermengt werden: für das "Herauskomplimentieren aus Pflichtlehrveranstaltungen" ist nicht der einzelne Professor verantwortlich. Natürlich ist er damit konfrontiert, aber die Anzahl Seminare, die Zulassung usw. usf. sind Angelegenheiten, die in den Gremien der Universität geregelt werden. Dort müssen Zulassungsbeschränkungen durchgeboxt werden, nicht im Hörsaal. Dass ein einzelner Professor "regresspflichtig" wird, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn ein Studi gegen die Hochschule aktiv wird, dann wird er die gesamte Uni verklagen, nicht nur Professor xy. Prüfungsordnungen (der Lehramtsstudiengänge) werden meist ebenfalls in der Fakultät ausgearbeitet und mithilfe des Justiziars und dem Gang durch die entsprechenden Untergremien im Senat einer Uni abgenickt. Zu der Zeit, als die Uni Erfurt ihre Studiengänge auf BA/MA umgestellt hat, war ich im Senat als studentische Vertreterin, ausserdem noch im sog. "Ausschuss für Studium und Lehre". Wir hatten manchmal 8-stündige Ausschuss- oder Senatssitzungen, weil so viele Studien- und Prüfungsordnungen zu beanstanden waren, die aus den Fakultäten einfach mangelhaft eingereicht wurden. Prüfungsformen, -inhalte etc. legen diejenigen fest, die eine Prüfungsordnung entwerfen. Wenn man als Professor der Meinung ist, in seinem Fachbereich gäbe es "aberwitzige Prüfungsformen", dann ist es höchste Zeit, die Prüfungsordnungen zu überarbeiten.

    Mir ist klar, dass so etwas nur in den Grenzbereich professoraler Tätigkeiten fällt. Was aber ganz klar mehr und mehr in den Kompetenzbereich der Lehrenden fällt, ist die inhaltliche und methodische Ausrichtung von Lehrveranstaltungen. Es erscheint mir daher paradox, weshalb ein Professor *so* einen Artikel verfasst.

    LG, das_kaddl.

    PS: Ein "Durchschleusen" sind die BA/MA-Studiengänge übrigens nicht. Wir haben zahlreiche Studierende, die nach dem 2. Semester aussteigen müssen und anschliessend schweizweit für Lehramtsstudiengänge der gleichen Zielstufe gesperrt sind, weil sie eine Wiederholungsprüfung nicht bestehen.

    Zu meiner Zeit, aber wahrscheinlich ist das zu lange her, mussten wir bei der Anmeldung der Arbeit einen Betreuer / Gutachter angeben. Der wiederum hat sich nur zur Betreuung bereit erklärt, wenn er vorher ein Exposé gelesen hat, aus dem die Fragestellung und das Vorgehen ersichtlich wurden.

    Hast Du diesen Schritt für alle vier Themenbereiche getan?

    Zitat

    Original von Anne1981
    Also, ich versuche mich jetzt einfach mal daran:

    polity, policy und politics beziehen sich auf das pol. Lernen i.e.S.
    Polity beschäftigt sich mit der Form von Politik, das bedeutet, hier geht es z:B. um die Verfassung, Gesetze und Normen.
    Policy beinhaltet die Inhaltsseite und beschäftigt sich somit mit Aufgaben und Zielen von Politik.
    Politics thematisiert den Prozess und bezieht sich auf Z.B. Kampf, Zielsetzung,...

    Zu jedem der drei Bereiche lassen sich sicherlich zahlreiche Beispiele, sei es aus Gesetztestexten, zeitungsartikeln usw. finden!


    Jaja, das ist das, was man über Google sehr schnell findet. Die Begriffe sind mir auch seit längerem klar ;) . Sicherlich lassen sich "zahlreiche Beispiele" finden, aber wonach ich ja eigentlich gefragt habe, war das hier:


    Zitat

    Habt Ihr mit Euren Schülern (vermutlich der Sek2) diese drei Unterteilungen schon mal behandelt, ggf. so, wie ich mir das vorstelle (auf einen Bereich von Politik bzw. ein politisches Problem "angewendet")?


    Inzwischen steht das Seminar übrigens. ;) Problematisch war die Verknüpfung eines Grundlagentextes ("Kinder & Politik") mit den Begriffen (die eigentlich, theoretisch auch nach Schweizer Lehrplan im Gymnasium hätten behandelt werden sollen) und einer Anwendung der Begriffe. Mir fehlte ein "zündender" Zeitungsartikel o.ä. Die beiden Artikel, die ich jetzt habe, beziehen sich zum einen auf Schulschliessungen und zum anderen auf Entlassungen. Die Studies sollen daran und in Gruppenarbeit jeweils einen der der drei Aspekte unter Berücksichtigung der Betroffenheit von Kindern analysieren.

    LG; das_kaddl.

    Zitat

    Original von putzmunter
    Hallo Kaddl,
    das haut mich ja um, dass ihr in der Schweiz diese Begriffe für das Lehramt der Primarstufe braucht! Was macht ihr bloß damit? Warum benutzt ihr die englischen Begriffe, geht es um Englisch oder nicht?
    Verdutztest,
    putzi

    Die Studierenden werden wohl ab nächstem Schuljahr in der Primar- und Sek1-Stufe unterrichten, momentan sind es aber Studierende, und die müssen ja ein wenig mehr Wissen repräsentieren als sie später in der Primarstufe lehren.

    Ist das so ungewöhnlich? ?(

    Oder geht es Dir darum, die Verwendung der englischen Begriffe anzusprechen? Diesbezüglich kann ich nur sagen, es sind eben Fachbegriffe aus der Politikwissenschaft (Politikfeldanalyse), und die haben sich eingebürgert. Natürlich könnte ich das Dreieck mit den drei Begriffen auch anschreiben mit "Prozesse", "Inhalte", "Strukturen", aber ich finde es wichtig, dass Studierende Fachbegriffe kennen.

    Schade, dass bisher keiner der Politiklehrer geantwortet hat; ich hatte den Eindruck, die Teilung des Politikbegriffs in die drei Bereiche stünde in jedem gymnasialen Sek2-Lehrplan? ?(

    LG, das_kaddl.

    Liebe Politik-/Sowi-Lehrer

    Gemeinsam mit einer Kollegin führe ich gerade ein Seminar "Politische Bildung in der Primarstufe" für Lehramtsstudierende im letzten Semester durch. Zunehmend merken wir, dass die Wissenslücken bei den Studierenden riesig sind und wir einen Spagat zwischen Grundlagen/Begriffen und dem eigentlichen Seminarthema hinbekommen müssen.

    Die nächste Seminarsitzung soll eigentlich die drei Aspekte policy, polity, politics, am liebsten angewandt auf irgendein Thema der Familien/Sozial/Bildungspolitik (damit wir in der übernächsten Seminarsitzung den Bogen zur politischen Sozialisation schaffen), beinhalten. Problematisch ist, dass sie die Begriffe scheinbar am letzten Freitag, als wir die Inhalte der nächsten Seminarsitzung ankündigten, das erste Mal hörten (und nicht, wie im Lehrplan des Schweizer/Berner Gymnasiums vorgesehen, in der Sek2). So ist u.E. eine theoretischere Einführung notwendig, andererseits aber stehen uns nur 90 min zur Verfügung.

    Habt Ihr mit Euren Schülern (vermutlich der Sek2) diese drei Unterteilungen schon mal behandelt, ggf. so, wie ich mir das vorstelle (auf einen Bereich von Politik bzw. ein politisches Problem "angewendet")?

    Ich würde mich über Tipps sehr freuen.

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Original von Mareni
    Hallo!

    Geht es um die 1. oder 2. Examensarbeit?

    Gruß

    Wenn sie noch studiert (siehe Ausgangsposting), dann wohl eher 1. ;)

    LG, das_kaddl (die ganz persönlich diese "Hilfe-ich-weiss-nicht,-worüber-ich-schreiben-soll"-Threads für die 1. Examensarbeit noch nie nachvollziehen konnte - irgendwas muss es doch geben, was zum Studieren genau dieses Studiengangs bewegt, worin man sich vertieft hat und woraus man Motivation und Interesse für eine Arbeit herleiten kann ?( .)

    Zitat

    Ein Berufseinsteiger mit der Lehrbefähigung der Sekundarstufe I und II muss einfach ein mehr an Fachwissen bei gleicher pädagogischer Qualifikation (letzteres ist leider noch nicht garantiert) vorweisen als ein Kollege der Sek. I oder Primarstufe.

    Vielleicht muss er ein tieferes Fachwissen in seinen beiden studierten Fächern haben. Sowohl in Deutschland als auch hier in der Schweiz unterrichten Primarlehrer jedoch eher in der Breite: hier im Kanton Bern (wie auch in den anderen Deutschschweizer Kantonen) müssen sowohl Berufseinsteiger als auch langjährig in der Primarschule Tätige das Fachwissen von neun Unterrichtsfächern repräsentieren. Oftmals wird dies bei der Debatte um Status- und Standesunterschiede, die in Rechtfertigungen ob ungleicher Entlohnung mündet, vernachlässigt.

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Original von schlauby
    p.s. ich sehe gerade ANNEWILL und frage mich, welcher volld*** da die lehrerschaft vertritt. ich kenne den verband nicht mal. welches bild da wohl wieder in der öffentlichkeit entsteht. wie gut, dass frau riegel ein wenig zurechtrücken kann!

    Schau mal hier, da erfährst Du, wer der "Wollen Sie mal wissen, wie gut meine Schule in PISA abgeschnitten hat?"-Mensch war.

    Zum Verband selbst (quote-Wikipedia):

    Zitat

    Der Deutsche Lehrerverband ist eine Dachorganisation für einige den Schulbereich vertretende Gewerkschaften des Deutschen Beamtenbundes.

    Er vertritt etwa 160.000 Lehrerinnen und Lehrer (Stand 2006) und bildet damit den zweitengrößten Verband nach der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

    Mitgliedsverbände:

    1. Deutscher Philologenverband e. V. (DPhV)
    2. Verband Deutscher Realschullehrer (VDR)
    3. Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen e. V. (VLW)
    4. Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen e. V. (BLBS)

    Ich fand übrigens, dass beide die Lehrerschaft vertretenden Gesprächspartner nicht unbedingt geschickt gewählt waren ;)

    LG, das_kaddl.

    Achtung, OT ;) :

    Zitat

    Original von Britta
    Wir arbeiten nach RELV und schwingen deshalb vom ersten Schultag an täglich.

    Seid Ihr unter die Schweizer gegangen? :D

    Hier betreiben vornehmlich etwas beleibtere Männer diesen Schweizer Nationalsport, indem sie sich an der Jutehose packen...
    [Blockierte Grafik: http://www.siemens-hausgeraete.ch/de_neu/harmonie/images/schwingen.jpg]
    ...und versuchen...
    [Blockierte Grafik: http://media.espace.ch/images/188362_schwingen.jpg]
    ...mithilfe verschiedener Techniken den Gegner...
    [Blockierte Grafik: http://www.chriesiland.ch/deutsch/fotogallerie/bilder/schwingen.jpg]
    ...in die Sand- oder Sägemehlarena zu "schwingen":
    [Blockierte Grafik: http://www.rivella.com/bild-schwingaelplerfest.jpg]

    Bekannt auch unter "swiss wrestling".

    LG, das_kaddl.

    [SIZE=7]PS: Von dem kleinen Exkurs abgesehen weiss ich natürlich, was Silbenschwingen ist. ;) [/SIZE]

    elli

    Naja, die Institute für Lehrerbildung gibt's mittlerweile seit 17 Jahren nicht mehr; Du findest bestimmt auch eine Schule, an denen Lehrer angestellt sind, die U50 Jahre alt sind. Ansonsten macht Deinem Praktikumsamt Feuer unterm Hintern, oder geh für ein Praktikum in ein anderes Bundesland, in dem es keine IfL-Lehrer gibt.

    LG, das_kaddl.

    Und die Klafki-Nähe drückt sich (bei Pisa) bzw. in Deinem "erweiterten Mehrebenenmodell" durch welche Variable aus?
    Oder wie hast Du "korreliert"? Wie hoch ist denn der Korrelationskoeffizient, dass Du solche Aussagen triffst? Existieren Publikationen zu Deiner Behauptung? Ich meine, wäre ja mal ein spannendes Thema... ?(

    LG; das_kaddl.

    Liebe Heimwerker und Bastler

    Wir bauen gerade ein Geschenk für eine Hochzeit. Dafür wollen wir Fotos auf Sperrholz kleben. Nun überlegen wir, mit welchem Kleber sich das am Besten anstellen lässt, damit sich nichts wellt und die Fotos auf dem Sperrholz kleben bleiben.

    Habt Ihr Tipps, z.B. welchen Klebstoff wir nutzen sollten oder ob wir noch eine "tragende Schicht" (woraus?) zwischen Foto und Sperrholz anbringen sollten?

    Danke für Euren Rat, LG, das_kaddl.

    Zitat

    Original von Dejana

    Na hör mal, auch im Tal der Ahnungslose gibt's so langsam internationale Schulen und all diese modernen Dinge. :D Ist Leipzig denn nicht in Sachsen? Die haben ne internationale Schule. Dresden übrigens auch. :p Wir hatten auch irgendwas Amerikanisches irgendwo in der Ecke, glaube ich mich zu entsinnen, als ich noch in Halle gewohnt habe.

    Jetzt hast Du mich aber verkürzt zitiert - Du sprichst in Deinem Ausgangsposting von britischen Militärschulen, und die gibt's aufgrund der geschichtlichen Situation nach 1945 in Sachsen bestimmt nicht. Mit internationalen Schulen mag das anders sein, aber Militärschulen... ;) .

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Original von lissi111
    du kannst nach dem studium so lange pause machen wie du möchstest und du kannst auch hinfahren wo du möchtest. du bewirbst dich dann einfach zu dem zeitpunkt, zu dem du das ref beginnen willst...

    Das kann uneingeschränkt leider nicht stehen bleiben. Wir hatten die Diskussion über das "Verfallen" eines Staatsexamens schon öfter hier im Forum; Fazit war stets, dass manche Bundesländer für den Eintritt ins Ref die Teilnahme bzw. das Bestehen eines Kolloquiums fordern, sollte das 1. Staatsexamen schon länger als 5 Jahre her sein.

    Bei einem Jahr sollte es jedoch keine Probleme geben! Ich habe nach dem 1. Stex noch EZW studiert und kam so auf 2.5 Jahre, die zwischen Stex und Refbeginn lagen.

    LG, das_kaddl.

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