Zitat
Titania schrieb am 03.02.2007 22:05:
Also mit so einem komischen Vater würde ich auch keinen Termin am Abend in der Schule vereinbaren. Man sitzt dann wahrscheinlich ganz allein mit ihm da und davon würde ich schon Abstand nehmen.
In ihrem Posting schreibt sie vom "späten Nachmittag oder Abend" - das ist für mich 17 Uhr und nicht 22 Uhr. Nur weil ein Vater auf Gesprächsterminen nach Arbeitsschluss und in der Institution Schule besteht, muss man nicht sein gesammeltes Tatort-Wissen anwenden. Wenn es, wie es aussieht, sowieso bei mehreren Lehrerinnen bezüglich dieses Kindes Gesprächsbedarf mit dem Vater gibt, könnte man auch versuchen, zu dritt oder zu viert einen Termin im späten Nachmittag zu finden.
Letztlich scheint es ja ein Anliegen zu geben, das dringend geklärt werden muss, und da würde ich schon des betreffenden Kindes wegen kooperativer sein.
LG, das_kaddl.
EDIT:
Nell
In Deinem Posting entwirfst Du ein Szenario, das davon ausgeht, Lehrer müssten ständig bis spät in den Abend (oder meinetwegen auch nur bis 18 Uhr und die Alarmanlage eingestellt wird - wie macht Ihr das an Elternabenden?) in der Schule zur Verfügung stehen. Es geht hier um einen Nachmittag und ein scheinbar dringendes Anliegen. Wenn ich also von den Eltern Entgegenkommen erwarte (und Du tust es ja, schreibst davon, sie sollten sich ruhig mal einen Tag freinehmen, geht schliesslich um ihr Kind), dann sollte auch der Lehrer entgegenkommend sein (schliesslich geht es um seinen "Kunden", eben das Kind).
Was Arbeitsamt und Arzt damit zu tun haben, erschliesst sich mir nicht. Als ich noch in Deutschland gewohnt habe, hatten alle Ärzte, die von mir "nüchternes Blut" haben wollten, schon vor 8 Uhr geöffnet, eben u.a. aus Rücksicht auf die arbeitende Bevölkerung (ich komme übrigens ursprünglich auch aus Brandenburg). Wenn sich mein Arzt so querstellt und nicht versteht, dass ich mir für's Blutabnehmen nicht freinehmen kann (weil ich Lehrer bin), dann muss ich mir bei allem Vertrauen, was ich in ihn habe, leider einen anderen Arzt suchen.
Behörden agieren zunehmend so, "bürgerfreundliche" Öffnungszeiten zu haben (v.a. Einwohnermeldeamt), z.B. am Samstag.
Wieso sollte ein Lehrer zum Arbeitsamt gehen? Verstehe ich nicht.
Wenn sich diese Szenarien alle auf die "Ganztagsschule" beziehen, verstehe ich noch weniger, schliesslich schliesst "Ganztagsschule" eine längere Verbleib-Zeit des Lehrers vor Ort mit ein, in der man wunderbar ein Elterngespräch mit dem "komischen Vater" führen könnte.