Guten Morgen
Ich finde gar nicht komisch, dass man sich zwischen Hund und Katze nicht entscheiden kann. Schliesslich kennen wir die Umstände nicht - vielleicht hat Mareikes Familie bisher in einer Wohnung in der Grossstadt gelebt, sodass das Thema "Haustiere" nie on-topic war und ist erst vor kurzer Zeit ins eigene Heim aufs Land gezogen? Gerade in diesem Stadium kommt doch oft auch der Hund als Beschützer/Bewacher des Grundstücks und die Katzen als Kinderwunsch in die Diskussion (habe ich bei mehreren Familien, die "frisch" aufs Land gezogen sind, beobachtet
).
Mit Hunden kenne ich mich so gut wie nicht aus; wichtig finde ich nur den Tipp mit der Hundeschule, falls ihr selbst hundeunerfahren seid. Dafür habe ich aber eine gestreifte Pelznase (inzwischen 4 Jahre alt und mit 2 Jahren aus dem Tierheim geholt), die ab und zu ihren Zerstörungsdrang an den Tapeten auslässt: Kater stellt sich vor eine Wand und fängt wie ein Blöder an, dort zu kratzen (obwohl er Kratzmöglichkeiten in Massen hat). Niemand konnte uns bisher erklären, was und warum das ist. Wir schieben es jetzt auf Erfahrungen, die er bei seinem Erstbesitzer gemacht hat - schwere Kindheit sozusagen. Das hilft, über die zerkratzten Tapeten hinwegzukommen.
Ausserdem hilft ein lautes "Nein" bei Dingen, die er nicht tun soll. Kater weiss inzwischen sehr genau, dass er z.B. nicht auf der Küchenarbeitsfläche und dem Herd spazieren gehen darf und tut das auch nicht mehr. Auf dem Essenstisch hat er auch nichts zu suchen, das klappt ebenfalls. Wichtig ist eben, sehr konsequent zu sein. Insofern kann man eine Katze schon erziehen - landläufige Meinung ist ja immer, das ginge nicht. Unser Kater ist ausserdem wie ein Hund; er hört auf seinen Namen, bei bestimmten Gesten kommt er angetrabt und er geht "bei Fuss". Wirklich süss.
Wenn ihr ländlich wohnt und die Katze Auslauf hat (und das hoffe ich sehr bei 800 qm Grundstück!), braucht ihr nicht mehrere Katzen. I.d.R. gibt's in der Nachbarschaft genügend Mit-Katzen, das kann sich eure dann wahlweise Freunde oder Feinde suchen und sich so den ganzen Tag/die ganze Nacht beschäftigen
(dass eine Katze kastriert sein sollte, versteht sich von selbst). Wir hatten unseren Kater 1,5 Jahre lang in einer Stadtwohnung als Wohnungskatze (haben im Tierheim extra nach "Wohnungskatze" gefragt und ihn "empfohlen" bekommen...), er war tagsüber (morgens bis mittags, wenn ich aus der Schule kam) allein. Das hat ihn aber scheinbar nicht weiter gestört, er hat seine Schlafenszeiten nach unseren An- und Abwesenheitszeiten ausgerichtet. Wichtig ist bei Wohnungskatzen natürlich, dass man dem Spieldrang, den sie draussen ausleben könnten, drinnen mit Spielzeug begegnet. Leider sind Katzen sowas von wählerisch - ein Spielzeug, das heute Top ist, kann morgen schon Flop sein. Wir haben gute Erfahrungen mit Alltagsgegenständen, die sich "jagen" lassen, gemacht: Weinkorken auf Parkettboden z.B. 
Hier in der Schweiz darf unser Kater nach draussen (Dorf, Grundstück von 1000 qm), und er ist seitdem viel, viel glücklicher. Was wir befürchteten, nämlich, dass er abhaut, streunend durch die Nachbarschaft zieht, sich prügelt... ist überhaupt nicht eingetroffen, im Gegenteil, er ist jetzt noch viel anhänglicher als früher in der Wohnung. Seit Juni darf er auch nachts raus (die Nachbarn hatten was von Katzenfängern und -quälern erzählt, die nachts unterwegs sind, also musste der Kater nachts rein), und er bleibt, soweit ich das von "Nächtlichen Rundgängen" einschätzen kann, auf dem Grundstück bzw. im Grenzgebüsch zum Nachbarsgrundstück (andere Katzen suchen...). Ich habe das Gefühl, dass er wirklich dankbar ist für die Freiheit, die er im Gegensatz zu vorher (Wohnung) und "ganz vorher" (Tierheim, 2-Raum-Wohnung mit 20 Katzen und 12 Hunden) hat.
Ein grosser Mäusejäger ist er nicht, wenn er eine Maus pro Quartal bringt, ist das viel. Wahrscheinlich wird sowas in "früherer Jugend"geprägt. Dafür haben wir keine Nachtfalter mehr 
Ich würde an deiner Stelle überlegen, was ihr einem Tier "bieten" könnt. Mit einem Hund muss man sich wesentlich mehr beschäftigen als mit einer Katze. Ist das drin bei vier Kindern? Wer hätte die Hauptverantwortung? Wie ist das mit Urlaub? Kann man sich ein Tier "leisten" (die Impfungen, Tierarztbesuche, evt. Krankheit kosten viel Geld) - und wie ist das in 15 - 20 Jahren: Tiere können ziemlich alt werden, und sollten m.M. nach kein "Minuten-Spielzeug" sein (aber das will ich euch auch gar nicht vorwerfen; ich seh es nur ähnlich wie Sinfini mit dem Zurückbringen ins Tierheim). Abklären solltest du auch, inwiefern jemand in deiner direkten Familie oder von den Personen, die oft bei euch sind, eine Tierhaarallergie hat.
LG, das_kaddl.