Beiträge von das_kaddl

    Zitat

    Cozumel schrieb am 06.08.2006 18:02:
    Ich denke auch, das wir mehr Lehrer mit Migrationshintergrund dringend brauchen.

    (1) In vielen Klassen wird kaum noch Deutsch gesprochen und man kommt sich vor, als unterrichtete man in der Türkei, nicht in Deutschland.
    Besonders in den Großstädten gibt es nur noch wenige deutsche Kinder.

    (2) Ein türkischer Kollege käme da sicher viel besser klar, sowohl mit der Sprache, der Kultur, den Gebräuchen der Kinder.

    zu (1) Naja, ich denke, das ist ein bisschen übertrieben. Kommt natürlich drauf an, wie du "Grossstadt" definierst. Eigentlich meint man damit Städte mit einer Einwohnerzahl >100.000. Wenn ich mir z.B. die Ausländerquote meiner Heimatstadt (auf die diese Definition zutrifft) anschaue, kann dort bei den 3,7% nicht die Rede von "nur noch wenige deutsche Kinder" sein.

    zu (2) Verstehe ich dich richtig: du plädierst für türkischsprachige Lehrkräfte, um den Lernstoff der Schuljahre muttersprachlich, d.h. türkisch, zu lehren/zu lernen?
    Was ist denn dann mit der Schule als nahezu einzige Gelegenheit zum Erlernen/Erleben der deutschen Sprache und Kultur? Wie sollen Jugendliche "fit für die (deutschsprachige) Lehre" gemacht werden? Stichwort "Integration"?

    LG, das_kaddl.

    Ich weiss grad gar nicht, ob die Regelungen für Gym genau dieselben sind wie für Grund-, Haupt-, Realschule...

    Bei uns (Grund-Haupt-Real, Seminar Goslar) war es so, dass man ein ganzes Jahr eigenverantwortlichen Unterricht hatte - bei Ref.beginn 1.11. war das etwa von Februar bis Februar. Während und nach der Prüfungsphase hatte man keinen eigenverantwortlichen Unterricht mehr - eigentlich! Natürlich übernimmt man ja "freiwillig" quasi eigenverantwortlichen Unterricht weiter in seinen Prüfungsklassen. Als Grund-Haupt-Real-Referendar muss man zudem noch insgesamt, öh, ca. 200 h an einer der beiden anderen Schulformen hospitieren & unterrichten, das haben die Meisten in unserem Studienseminar gegen Ende des Referendariats (nach dem Prüfungstag) gemacht. In anderen Studienseminaren (ich weiss es sicher aus Cuxhaven) mussten die Grund-Haupt-Real-Referendare aber jeweils einen ganzen Tag der Woche in der anderen Schulform verbringen. Es scheint da also Unterschiede zu geben!

    Was deine "Pläne" betrifft: wenn du einen frühen Prüfungstermin hast, sind natürlich der Druck und die Last, die man aufgrund der Prüfungssituation mit sich herum trägt, weg. D.h., man unterrichtet dann irgendwie entspannter (fand ich), weil ja auch keine Unterrichtsbesuche mehr sind. Auch bei den Seminaren sind dann grössere Fehlzeiten zu verzeichnen... ;) Soll heissen, du hast nach der Prüfung auf jeden Fall ein wenig Luft, um private Sachen wie TOEFL etc. zu organisieren. Inwieweit das mit dem Lernen... keine Ahnung, hängt ja auch davon ab, wie fit du in der Fremdsprache bist.

    Bezüglich Pendeln von GÖ nach Stadthagen... Schau erst mal auf die "Einzugsgebiete" des Seminars. Wenn es so ist wie bei uns, fanden die Seminare immer an Referendars-Schulen statt. Und die liegen meist sehr ländlich (ok, das wird im Gym-Bereich anders sein), aber auf jeden Fall so, dass sie nicht gut mit ÖPNV erreicht werden können oder du zu Zeiten da sein musst, zu denen du keine gute ÖPNV-Verbindung bekommst. Ausserdem würde mich die ewige Pendelei seeehr arg nerven (schliesslich weisst du auch noch nicht, wo deine Schule ist). Ich habe grad mal geschaut - per Autobahn hast du ca. 170 km von GÖ nach Stadthagen, querfeldein immer noch 130. Das wär mir echt zuviel - jeden Tag 260! 8o Mich haben schon die wöchentlichen Touren nach Salzgitter-Lebenstedt & Co. (dort waren die meisten Seminarschulen und eine Strecke hatte ca. 70 km) genervt (habe in NOM gewohnt). Ich würde den PhD oder was auch immer entweder vorher machen und spätestens in den ersten drei Monaten abschliessen (wenn das von D aus geht) oder nach der Prüfung mit den Plänen für "danach" anfangen. Dann weisst du ja auch schon besser, ob du eine kleine "schulische Auszeit" nehmen willst oder gleich die schulischen Stellenanzeigen durchstöberst.

    LG, das_kaddl.

    PS: Ich habe meine Diplomarbeit "nebenbei" geschrieben - leider nicht in den ersten drei Monaten ;) - und vor allem die Ferien genutzt. Das ist für dich natürlich auch eine Option. Fachliteratur lesen kann man da ja...

    LICHT AUS - die dunklen Regenwolken sind ein Stück weitergezogen und das_kaddl ist immer noch ganz wach(sam) :D


    PS: Klar 6:55 - ich bin seit ein paar Tagen immer morgens gegen 6 Uhr wach - ich schieb das mal auf die Medikamente, die ich grad nehme ;)

    Das kenne ich - mit Tier- statt Realnamen - als "Tiereklatschen" .
    Hat mal ein Fachdidaktik-Deutsch-Dozent mit uns in einem Seminar zum Thema "Kommunikation" gespielt.

    LG, das_kaddl.

    Mein Referendariat in Niedersachsen begann am 1.11.2003 und endete am 30.04.2005. Analog dann für die Mai-Starter: Beginn 1.5., Ende 31.10.

    Vereidigt wurde ich aber schon am 31.10.2003 (oder so), auf jeden Fall vor dem 1.11., weil es ja am 1.11. schon in die Schule ging. Hospitationsunterricht war bis kurz vor dem Halbjahr, mit Halbjahreswechsel war ich fest im Stundenplan eingetragen (mit eigenverantwortlichem Unterricht).

    Das findest du aber auch alles auf den Websites der Seminare. Wo zieht's dich denn hin? ;)

    LG, das_kaddl.

    Ja, Man(n) ;)
    Im Ernst: Ich kenne viele Schweizer, die die drei Wochen jährlichen Militärdienst als willkommene Abwechslung sehen. Warum, das hat sich mir noch nicht ganz erschlossen, es scheint da noch andere Dinge als "mal vom Schreibtisch weg sein" zu geben, sowas männlich-archaisches, aber das konnte Man(n) mir bisher nicht verständlich machen... ;)

    LG, das_kaddl.

    Renovieren. Das, was drumherum ist, ist meist sympathischer als die neuen Reiheneinfamilienhausüberbauungen (alte Bausubstanz, nette Grundrisse, grosses Grundstück vs. hellhörige Wände, kleine Zimmer, Handtuchgrundstück)

    Noch mal ins Bett gehen oder richtig was schaffen?

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