Ich habe die Planung meiner Examensstunden laaange Zeit vor mir hergeschoben, um zwei Wochen vorher die eigentliche Unterrichtseinheit in Angriff zu nehmen. In Musik würde die Stunde kein Problem werden, da hatte ich schon eine den Fachseminarleiter immer wieder begeisternde Idee (Klassenmusizieren), aber Sachunterricht... Ausgerechnet das Fach, in dem der "grosse UB" (3 Wochen vor dem Examen) voll daneben ging (aus Sicht der Fachleiter
)... 1 WE lang habe ich mich dann mit der SU-Stunde beschäftigt und nur "runtergeschrieben", das andere WE den Musik-Entwurf. Den SU-Entwurf hat die Klassenlehrerin der Prüfungsklasse gegengelesen, eine sehr Liebe, die den ganzen Prüfungswahn 1,5 Jahre vor mir ertragen musste und so seeehr verständnisvoll war. Den Mu-Entwurf hat keiner gegengelesen, weil ich niemanden an meiner Schule hatte, der Musik studiert hatte. Und mein Rektor, der offiziell mein Mentor war, sagte, er stecke da ein wenig in der Zwickmühle, weil er ja auch Prüfungskommissionsmitglied ist und daher eigentlich... Aber ich würde das schon sehr gut machen, davon wäre er überzeugt.
Bezüglich des "Caterings": hier haben sich drei jüngere Kolleginnen zusammengetan, ich habe ihnen 50 Euro in die Hand gedrückt und sie haben sich mit weiblicher Bewirtungsintuition dankenswerter Weise um alles gekümmert ohne mich zu fragen ("eher herzhaft oder süss? welches obst soll's denn sein?") - ich glaube, das hätte mir den letzten Nerv geraubt.
Das Lernen für's Kolloquium ging ziemlich schnell: da ich wusste, dass pro Fach (SU - MU - Pädagogik) nur 20 min Zeit sind und ich auch realistisch eingeschätzt habe, wofür ich die meiste Vorbereitungszeit brauchen würde (SU), habe ich ein Thema aus dem Diplom für Pädagogik recyclet, in Musik hatte ich ein intensivst im Seminar behandeltes Thema und im SU Experimentieren. Ausserdem habe ich mich auf die von den FSL beschriebene "Leistungskurve" verlassen - 1. Fach des Kolloquiums am stärksten, danach geht's bergab - und diese Leistungskurve als Ausrede genommen, den SU an den Schluss zu stellen und mangelnde Vorbereitung mit der Leistungskurve "geklärt"
. Meine Reihenfolge im Kolloquium (die durften wir uns nämlich aussuchen): Päd - Mu - SU, über das Päd.thema hatte ich im Diplom nämlich eine 5-stündige Klausur geschrieben und ging daher davon aus, dass das Wissen für 5 h wohl auch für 20 min mündlich dick ausreicht.
Zum Glück gingen alle Rechnungen auf... Puh!
Am Nervigsten fand ich die abschliessende Beratung der Prüfungskommission, während der ich eben das Geschirr gespült habe (um nicht eine Stunde däumchendrehend zu verbringen).
LG und Daumen hoch!
das_kaddl.
PS: Melo, hast du Post von mir bekommen?