Beiträge von das_kaddl

    Hallo,

    in Niedersachsen bekamen wir (Ref.beginn November 2003) bei der Vereidigung gesagt, dass nicht gestattet sei, in einer Uni eingeschrieben zu bleiben / sich einzuschreiben. Begründet wurde es nur schwammig, ich glaube, so richtig wussten die Seminarleiter darüber nicht Bescheid. Ich könnte mir nur vorstellen, dass es mit den genehmigungspflichtigen Nebentätigkeiten zu tun hatte - am Anfang hiess es sogar, dass eine Ref.kollegin, die einmal pro Woche im Posaunenchor ihrer Kirchengemeinde spielte, eine Genehmigung dafür bräuchte.

    Ich war während des ersten Jahrs des Ref an meiner alten Uni eingeschrieben, aber nicht, um Geld für Bahntickets zu sparen (die Uni war in einem anderen Bundesland), sondern weil ich noch meine Diplomarbeit schreiben musste. Davon wusste das Seminar aber nichts...

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Jassy schrieb am 04.08.2005 09:35:
    Möge mir meine Unwissenheit verziehen werden....
    Was heißt denn Bat? Und wo steht denn eine Aufschlüsselung welche Vergütungsgruppe welches Lehramt ist?

    "BAT" ist der Bundesangestelltentarifvertrag und als solcher das Kürzel für die Besoldung angestellter, nicht-verbeamteter Lehrer (und anderer Berufe im öffentlichen Dienst). Google hilft auch bei der zweiten Frage weiter.... ;)

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Eva schrieb am 02.08.2005 22:59:
    My 2 cents, wie ich es gelernt hatte (für Refs in Ba-Wü):

    Dienststelle ist das Seminar.
    Dienstort ist die Schule.

    Um die Bundesländer zu komplettieren: so habe ich es für Niedersachsen auch gelernt. So musste bsp.weise eine (auch eintägige) Krankheit erst dem Schulleiter gemeldet werden, damit der die Vertretung organisiert, anschliessend musste das Seminar angerufen und sich dort krankgemeldet werden. Krankschreibungen müssen in Niedersachsen ebenfalls ans Seminar gehen.

    LG, das_kaddl.

    EDIT: Um jedoch die Entfernung zum Ausgangspost ein wenig zu verringern ;) - auch ich würde zunächst mit dem Schulleiter sprechen , bevor ich etwas Schriftliches über welchen Dienstweg auch immer einreiche. Dabei kann dein Schulleiter direkt reagieren und ihr könnt im direkten Gespräch mögliche Missverständnisse und Probleme evt so regeln, dass deine Beurteilung noch geändert bzw. dass ein Kompromiss gefunden werden kann.

    Mein Senf:

    Auch meine Ausbildungsschule wollte mich Dienstags und Donnerstags morgens zu mindestens einer Stunde Unterricht verpflichten. Das funktionierte nur nich, weil ich nämlich von meiner südniedersächsischen Ausbildungsschule oftmals zur Schule meines Fachseminarleiters nach Braunschweig fahren musste und die 80 km nicht in 35 min zu schaffen waren (Seminarbeginn: 10 Uhr, Ende der 2. Unterrichtsstunde: 9:25). So beschränkte sich meine Schule darauf, mich Dienstags und Donnerstags nur im Notfall zu Vertretungen zu bitten. Prekär wurde es allerdings, als die Schule, an der das Seminar stattfand, im Hochharz lag (St. Andreasberg), dichtes Schneegestöber war und ich trotzdem nur 35 min Zeit hatte... Bin in solchen Situationen regelmässig zu spät gekommen, was des Seminarleiters Augenbrauen hochziehen liess... ;)

    Der Rat hinter der Geschichte: Mach es davon abhängig, in welcher Entfernung deine Seminare tagen. Kannst du sie bequem von deiner Schule aus erreichen, auch wenn du zuvor morgens eine Stunde unterrichtest, dann sag deiner Ausbildungsschule zu, ansonsten rechne ihnen vor, wie dein Zeithorizont Schule - Seminar aussieht.

    LG, das_kaddl.

    PS @melo: jaaaa, Gruppenhospitationen... Die gibt's in Niedersachsen auch und ich habe sie gehasst. 24 Schüler und 19 Lehreranwärter in einem engen Klassenraum - was für authentische Stunden!

    Guten Abend, Finchen,

    gibt es bei dir an der Uni keine Seminare/Lehrveranstaltungen zum Thema "Neue Rechtschreibung"? An meiner alten Uni geht das Thema immer noch weg wie warme Semmeln und wird deshalb immer noch angeboten.

    Alternativ könntest du bei der VHS schauen, die haben doch solche Themen auch im Angebot.

    LG, das_kaddl.

    Ich zitiere mal das Standardwerk, das ich für meine Psychologie-Prüfung lesen musste.

    Zitat


    ...Einen Konsens gibt es nur über bestimmte Aspekte der Intelligenz. ... Die Experten zeigen sich hochgradig einig bei drei Fähigkeiten:
    - Die Fähigkeit, mit Abstraktionen umzugehen (Ideen, Symbolen, Beziehungen, Konzepten, Prinzipien) und zwar besser als mit konkreten Dingen (mechanischen Werkzeugen, sensorischen Aktivitäten).
    - Die Fähigkeit, Probleme zu lösen - neue Situationen bewältigen, dh, mehr als nur gut einstudierte Antworten auf vertraute Situationen geben.
    - Die Fähigkeit zu lernen, insbesondere sich verbale und symbolhafte Abstraktionen aneignen und sie anwenden.

    Diese konstitutiven Fähigkeiten sind von Estes (1982) auf eine kurze Definition gebracht worden: Intelligenz ist "das adaptive Verhalten des einzelnen, gewöhnlich charakterisiert durch ein bestimmtes Problemlösungselement und gesteuert von kognitiven Prozessen und Operationen".

    ... Wir wollen dabei aber nicht vergessen, dass diese Definition nicht allumfassend ist; sie lässt viele wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten ausser Acht.

    Aus: Gage/Berliner: Pädagogische Psychologie.

    Der Terminus "Begabung" wird in dem Buch jedoch eher unter "wie erkenne ich hochbegabte Schüler" betrachtet, eine klare Definition von "Begabung" findet sich nicht. Überhaupt interessant, ich habe hier drei psychologische Standardwerke (Gage/Berliner, Kretch/Crutchfield, Zimbardo) - jedes führt im Stichwortverzeichnis die Intelligenz, aber die Begabung nur der Gage/Berliner...

    LG, das_kaddl.

    Ich wusste es auch nicht und dachte, es läge an meiner hinterwäldlerischen Abgeschiedenheit. Aber gut, dass es anderen auch so geht :) .

    Zitat

    Kamishibai ist japanisch und soll soviel wie Schoßtheater heißen.

    Man nehme stabile Pappe, schneide eine Bühnenöffnung hinein (etwas kleiner als A4 oder A3), anmalen, klebe links und rechts Stützwände an, fertig. Eine A4 oder A3 Klarsichthülle wird hinter die Bühne gehängt. Die aufgeklebten Kopien aus dem Bilderbuch kommen hinein und werden im Fortgang des Erzählens einzeln aus der Hülle gezogen, wie beim Moritatensänger.

    Man kann natürlich die Bilder von den Kindern selbst malen lassen etc. Auch als kleines SchattenTheater? lässt es sich einsetzen.

    Quelle: http://buecherei.netbib.de/coma/KamishiBai

    LG, das_kaddl.

    Liebes Forum,

    mal wieder eine kleine Neuigkeit aus der Schweiz, die vielleicht auch für jemanden von euch, der mal durch Zürich Auto fährt, von Nutzen sein könnte:

    Fahrt NIEMALS über eine Zürcher Ampel, wenn sie von grün auf orange umschaltet oder gar schon orange zeigt. Im Selbstversuch musste ich gestern leider erfahren, dass in diesen Ampelphasen in Zürich schon geblitzt wird. Zum Glück (aus Faulheit) fahren wir noch unser niedersächsisches Kennzeichen spazieren, und passend zum gestrigen Erlebnis stand in der Tageszeitung, dass der Stadt Zürich jedes Jahr 9 Millionen Bussen (für die Deutschen: "Bußen" ;) ) verloren gehen, weil Autos mit ausländischen KFZ in der Regel nicht belangt werden können. Hoffen wir, dass die Regel zutrifft, sonst bin ich 250 Franken los (Punkte gibt's hier zum Glück keine)...

    Hochsommerliche Grüsse,
    das_kaddl.

    Hallo Kerstin,

    wie ist denn dein Fachleiter in Musik so drauf? Meiner war sehr ... musikalisch-didaktisch ;) und brachte mich mit seinen Fragen immer zum Grübeln. Fragen natürlich, auf die ich während der Planung der UBs nie gekommen bin.

    Zum Beispiel warf er ein, was es denn mit Musikalität zu tun hätte, bei einem bestimmten Wort in einer Geschichte / Gedicht auf ein Instrument zu "dengeln" (eben solange, wie die Textstelle vorkommt). Oder: er fragte, wie ich denn die Flöten-Rondo-Kompositionen meiner 4-Klässler bewerten würde --- woran mache ich fest, was "gut" und was "schlecht" ist?

    Usw. - denk bei deiner Planung also auf jeden Fall an die "Persönlichkeit" deines Fachseminarleiters. Meiner war so drauf, dass er Wert drauf legte, fachfremden Musikunterricht und Musikunterricht von fachlich Ausgebildeten deutlich unterscheiden zu können - was sich in enorm hohen Ansprüchen an uns Musik-Referendare niederschlug (was aber in Ordnung war; in keinem Seminar habe ich soviel gelernt wie in Musik).

    LG, das_kaddl.

    Was hast du denn bisher in deinen UB in Musik gemacht? Bei uns im Ref (Niedersachsen) war es so, dass man sich von UB zu UB steigern sollte und die Prüfung am Ende das "Feuerwerk" sein sollte. Insofern hätte mein Fachseminarleiter die Stirn enorm gerunzelt, wäre ich mit einer Verklanglichung ("Klanggeschichte") gekommen. 2. Klasse kannst du doch, abhängig von der Ausstattung deiner Schule, schon Begleitung mit Stabspielen machen. Oder einen Tanz? Mit Fächern wie Musik kannst du ja eine Prüfungskommission ziemlich gut beeindrucken ;) , und so solltest du das Optimale probieren und etwas wagen (und nicht einzig auf die "sichere Kiste" Klanggeschichte spekulieren). Denk auch dran, dass bei der "sicheren Kiste" Verklanglichung über evt. längere Zeit nicht alle Schüler beschäftigt sind und dementsprechend Unterrichtsstörungen auftreten können - es handelt sich schliesslich um eine 2. Klasse!

    Deine Stunde muss doch sowieso in eine Unterrichtseinheit verpackt sein, hast du schon mal probiert, darüber den Zugang zur konkreten Stunde zu finden?

    LG, das_kaddl.

    Natürlich lernen Kinder in jeder Schule - zumindest sollte es so sein ;) .

    Jedoch kommt es in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen in einigen Regionen aufgrund ungünstiger demographischer Entwicklungen seit den 80er Jahren zu Schulschliessungen in einem Umkreis, der schon von Grundschulkindern einen täglichen Fahrweg von mehr als 60 min pro Strecke abverlangt. Da ist nichts mit "mal eben in den Schulbus steigen und 10 min ins übernächste Dorf fahren". Teilweise existiert eben kein Schulbusverkehr und schon relativ kleine Kinder sind auf entweder a) "Taxiservice" durch Eltern oder andere oder b) enorme Selbstständigkeit (Zurechtfinden im ÖPNV, Umsteigen, Fahrplanlesen usw.) angewiesen. Erhöhte Selbstständigkeit ist natürlich immer wünschenswert, aber ich denke, dass 6-Jährige mit den Details (Fahrplan etc.) überfordert sind.

    Zudem kommt noch, dass die Problematik zirkulär ist - Abzug von Bildungseinrichtungen aus der Region - Wegzug vom Menschen mit Kindern. Wegzug von Menschen mit Kindern - Abzug von Bildungseinrichtungen usw.
    Dies führt in den genannten Regionen bereits zur Überalterung ("Vergreisung") von Landstrichen. Wie das in 20 Jahren aussehen mag und welche Folgen das hat, davor graust es die Demographen (Menschen werden immer älter, aber auch im Alter pflegebedürftig - aber wer pflegt sie, wenn rundherum nur Alte wohnen und Menschen im arbeitsfähigen Alter aufgrund Wegzugs ca. 1 Stunde entfernt wohnen?). Nur als Beispiel.

    Wenn ich das hier so schreibe, glaube ich, dass wir das Thema schon mal hatten. Brandenburg und MVP reagiert mit "Kleinen Grundschulen" auf die demographische Entwicklung - leider 8 - 10 Jahre zu spät. Diese Massnahmen hätten schon zu DDR-Zeiten beginnen müssen, da es den "Geburtenknick" schon Mitte der 80er gab.

    LG, das_kaddl.

    Zitat

    Heike schrieb am 20.07.2005 16:05:
    [Blockierte Grafik: http://www.grundschulmarkt.de/Joke/gerechte_auslese.jpg]
    Ich hoffe, das reicht erstmal...
    Gruß
    Heike

    <Achtung on> Lenkt etwas vom Thread ab <Achtung off>

    Oh Heike, dieses Bildchen habe ich am 8. März beim 2. Staatsexamen, Abteilung Kolloquium, von meiner Pädagogikseminarleiterin hingelegt bekommen - sie wollte auf die "innere Differenzierung" hinaus... Nette Erinnerung, danke :D

    Und nun zurück zum Thread!
    LG, das_kaddl.

    Ich hatte den gleichen Verdacht, katta, und hab extra meinen alten Schulatlas hervorgezerrt (der stand am nächsten). Und obwohl diesem Schulatlas (Geographie Kl. 5- 10) die BRD nur eine Seite wert ist, ist der Rhein klar erkennbar kilometerweit entfernt. Nun könnte man was über verzerrte Karten in DDR-Atlanten schreiben, aber wenn du auch der Meinung bist, dass DO nicht am Rhein ist... :D

    LG, das_kaddl.

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