An meiner alten Schule variierte der Sauberkeitsgrad je nach Putzfrau, sodass man, ohne gegen 14 Uhr (Putzbeginn) in der Schule gewesen sein zu müssen, den Dienstplan "ablesen" konnte. Eine der beiden Putzfrauen steht schon ewig in Diensten der Schule, gehört quasi zum Kollegium und wird von den Schülern heiss und innig geliebt. Zum 40-jährigen Dienstjubiläum erschien in der Lokalzeitung ein Artikel über sie - Dorf eben
. Wenn sie mit Putzen dran war, wurde der Boden gekehrt, feucht gewischt, das Waschbecken geputzt. Tische machten die Schüler jeweils selbst sauber (der schon genannte "Ordnungsdienst" - obwohl mir das Wort widerstrebt). Wenn diese Putzfrau also putzte, war alles sauber. War "die andere" dran, musste oft selbst noch nachgeputzt werden.
Den Musiksaal inklusive Instrumente usw. sauberzumachen, war meine Aufgabe. Stillschweigender Auftrag: du nutzt Saal & Instrumente, also mach's auch sauber.
Ich finde es übrigens eine Unverschämtheit, wie schlecht in Schulen geputzt wird und dass alle Welt davon ausgeht, dass "der Lehrer" nachputzt. Wohl nicht nur aus diesem Grund kenne ich Schulen mit Schülerfirmen, die von der Stadt das Putzgeld kriegen und die Reinigung der Schule selbst übernehmen. Die Schulen mit einer Schülerputzfirma, die ich kenne, sind mit der Sauberkeit ziemlich zufrieden. Hier könnte man natürlich über den Wegfall von Jobs im Niedriglohnsektor diskutieren...
Gestrichen wurde jeder Klassenraum meiner alten Schule übrigens von Lehrer, Eltern und Schülern. Finanziert wurde die Farbe über die Klassenkasse. Auch nicht wirklich korrekt, finde ich.
DIN-Ausgaben gibt es übrigens nicht als Download, sondern nur in Ämtern, Bibliotheken (besonders Uni-Bib!) und käuflich zu erwerben.
LG, das_kaddl.