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Original von sina
Aufräumen, Betten machen, spülen, kochen, waschen und bügeln . . .
Wenn in einem Zweipersonenhaushalt jemand täglich Zeit zum Waschen und Bügeln hat, hat er / sie definitiv zu viel Zeit
. Wir sind momentan noch zu zweit und waschen ca. 2 Maschinen pro Woche. Die Wäsche hänge ich so auf, dass bis auf Blusen und Hemden meines Mannes nichts mehr gebügelt werden muss. Seine Hemden und meine Blusen bügelt mein Mann, er ist hier Perfektionist und ich dankbar dafür, dass er in unserem Haushalt diese sinnbefreite Arbeit übernimmt. Dafür bin ich für die nicht minder langweilige Tätigkeit des Wäschelegens und -wegräumens zuständig (ersteres macht besonders bei schwarzen Socken viiiel Spass...).
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Kochen mag und kann mein Mann mehr bzw. besser als ich, also kocht er. Ab und zu - wenn ich mal unbändig Lust verspüre - backe ich einen Kuchen. "Richtig" gekocht habe ich schon ca. 5 Jahre nicht mehr (das ist aber auch gefährlich - wenn "Mann" mal auf mehrtägiger Dienstreise ist, halten Pizza & Co. Einzug...). So ein Modell führt aber auch zu befremdlichen Blicken im weiblichen Bekanntenkreis - "was, Du kannst nicht kochen?" Nein, ich kann keinen Braten "zaubern" und habe auch noch nie einen Hasen ausgenommen.
Da er am besten weiss, welche Zutaten er für welchen Tag benötigt, übernimmt er auch den Wocheneinkauf. Ich langweile mich beim Einkaufen ziemlich, finde aber toll, wie mein Mann einzelne Zutaten zu einem Gericht miteinander verbindet. Das kann ich nicht, also lasse ich es. Ich übernehme nur "Noteinkäufe", also wenn z.B. das Gemüse nicht mehr frisch ist, ich aber Hunger/Appetit auf Salat habe oder wenn in Bern am Dienstag Wochenmarkt ist und ich an dem ganzen frischen Grünzeug nicht vorbeilaufen kann.
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Für's Spülen ist bei uns die Spülmaschine zuständig. Bei 2 Personen läuft die auch nur ca. alle 2 - 3 Tage. Hinein stellt derjenige das Geschirr, der es verursacht - wenn ich frühstücke, muss ja mein Mann das Geschirr nicht wegstellen. Hinaus nimmt es der, der die Spülmaschine abstellt. Vermutlich macht es öfter mein Mann, da die Küche eher sein Gebiet ist.
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Die Betten werden bei uns morgens aufgeschüttelt und glatt zum Auslüften auf das Bett gelegt. Ist angeblich sowieso gesünder (ich meine, wegen der Milben oder so). Abends vor dem Schlafengehen wird das Laken glattgezogen (Spannbettlaken gibt's für unser 2.20 x 2m-Übergrössenbett leider nicht) und that's it. Dass man das als Hausarbeit betrachtet, ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen - das ist morgendliche (bzw. abendliche) Routine bei uns beiden. Betten werden bei uns im 3-wöchigen Rhythmus bezogen; das mache ich, wenn ich putze.
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Ich bin nur sehr begrenzt bereit, meinem erwachsenen Partner seinen Kram hinterherzuräumen. Wenn ich mich in den gemeinsamen Wohnräumen zu sehr von seinen Dingen eingezäunt fühle (und das kommt sehr selten vor), nehme ich am Samstag (da putze ich) eine Kiste, packe die Sachen rein und stelle sie auf seinen Schreibtisch. Genauso macht er's umgekehrt.
Fehlt noch das Putzen:
das übernehme ich, aber auch nur einmal die Woche. Wir wohnen in einem alten Einfamilienhaus mit ca. 80 qm Wohnfläche auf 2 Etagen, verbunden durch eine ziemlich enge und steile Holztreppe. Mit unserem neuen Staubsauger kann ich leider nicht mehr das Haus von oben nach unten saugen (eine Komponente des Staubsaugers ist zu sperrig für die enge Treppe), das ist eine Sache, die mich wirklich stört. So habe ich das Gefühl, das Putzen dauert viel länger (obwohl es vermutlich Einbildung ist). Für Saugen, Wischen, Bäder putzen brauche ich knapp 2 Stunden. In der Zeit macht mein Mann den Wocheneinkauf (keine Ahnung, was man 2 h in einem Supermarkt macht), sodass mir keiner zwischen den Beinen herumläuft (unser Kater flüchtet, sobald er den Staubsauger sieht).
Kritisch sind bei uns die 16 Fenster, das gebe ich zu. Hier müsste ich mal wieder ran, aber heute scheint ja die Sonne und Fenster soll man nicht bei Sonnenschein putzen, das gibt Streifen
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Den Müll bringt mein Mann raus, hier habe ich nur manchmal eine wochentagserinnernde Funktion.
Jetzt habe ich 20 min über Hausarbeit geschrieben - da wären glatt zwei saubere Fenster drin gewesen
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LG, das_kaddl.
PS: Vielleicht sollte ich noch erwähnen: Wir gehen morgens gemeinsam 7:30 aus dem Haus, zurück ist Er meist 18:30, ich oft erst 20:00 oder auch noch später. Bei solchen Arbeits- und Arbeitsweg-Zeiten stellen wir Fragen wie die der Hausarbeit gar nicht so in den Mittelpunkt und in die wenigen gemeinsamen Stunden.