Aaalso... der UB ist vorbei, und nachdem ich die Nacht vorher nur 2 Stunden Schlaf hatte (wilde Träume von unvorbereitetem Unterricht, die FSL hatte 2 amerikanische Lehrer mitgebracht, die sich das deutsche Schulsystem anschauen wollten
), habe ich gestern als Abschluss der Einheit "Arbeit an Stationen: Wir erfahren Wasser" gezeigt.
Hatte ursprünglich Stationen zu allen Sinnen.
Hören: Wassergeräusche von Kassette erkennen,
Hören: verschieden gefüllte Glasflaschen nach hoch - tief unterscheiden,
Schmecken: Salz-, Leitungs-, Mineralwasser erkennen,
Riechen: Schraubgläser mit Essig-, Zitronen-, Pfefferminzölwasser, Gerüche unterscheiden,
Fühlen: Gefäße mit Wasser gefüllt; warm - kalt unterscheiden,
Sehen: Gläser mit Wasser füllen; was passiert mit Salz, Sand, Öl, wenn man diese Stoffe mit Wasser vermischt?
Hammeraufwand; nie wieder für 1 UB von 45 min. Jedenfalls nicht für einen "einfachen" UB: Alle Gläser, Flaschen etc. mit unterschiedlich farbigen Klebepunkten beklebt, damit Unterscheiden einfach ist, Wortkarten geschrieben, laminiert, wegen 1. Klasse und Grundwortschatz, Lösungskärtchen geschrieben, laminiert... Und erst das ganze Zeug zusammenzusammeln und in der Pause (10 min) aufzubauen 
Der Unterricht begann 10 min später, weil sich 2 Kinder in der Pause gegenseitig verprügelt hatten und überzeugt werden mussten, in die Klasse zu kommen. Einer kam ziemlich schnell, der andere blieb draußen sitzen. Also ließ ich nach 5 min Überredung, nichts tat sich, die Tür zum Gang offen (damit ich nicht vorgeworfen kriegen kann, die Aufsichtspflicht zu verletzen). Die Stunde habe ich dann aufgrund des verspäteten Beginns gekürzt: Lied vom Anfang weg (dabei singen das die Schüler sooo gern: "Der musikalische Wasserhahn"), die Stationen zum Hören weg. Das Erklären hätte zu lange gedauert.
Mein problemorientierter Einstieg sah so aus:
Tafelanschrift "Wie kann Wasser...?" plus 5 Bildkarten mit Mund, Ohr, Nase, Hand, Auge. Die S&S sollten die Frage ergänzen und ganz schnell kamen die Verben (schmecken, klingen, riechen, anfühlen, aussehen). Darauf folgte von einem Kind die Frage: "Aber wie können wir das denn wissen?" und ein anderes antwortete prompt "Indem wir das mit Stationen ausprobieren". Goldschätze, die
Also war der Einstieg ein Selbstläufer. Die Pflichtstation, Sehen, habe ich zuerst erklären lassen, haben die Kinder auch gut hingekriegt, zu vermuten, was sie dort machen sollen. Anschließend haben wir die Vermutungen an die Tafel geschrieben (Sand - löst sich nicht in H2O, Salz - löst sich in H2O, Öl - löst sich nicht in H2O). Die anderen Stationen waren auch schnell von den Kindern erklärt (kein Wunder, das Material stand ja auf den Gruppentischen), und schon ging's los.
Den Zeitplan knapp eingehalten (oh Wunder, trotz des verspäteten Beginns
), zum Schluss der Stunde noch die Beobachtungen der Pflichtstation (die zum Glück alle geschafft hatten) mit den Vermutungen vergleichen, Zettel in grüne Mappe, schönen Nachmittag.
Die Besprechung danach: sehr gelungen im Ganzen, sehr gutes erzieherisches Wirken (der Junge, der am Anfang draußen saß, ließ sich zwischendrin mit dem Argument überzeugen, dass uns der Lärm der anderen Klasse sehr beim Lernen stört, wenn er reinkommt, können wir die Tür zumachen
), gute Mimik/Gestik/Sprache, gutes Erklären, gute Organisation, gutes Zeitmanagement, gute Reduktion (Weglassen der Hören-Stationen)... Also: alles gut gegangen.
Puuuh! Habe aber ehrlich auch letzte Woche nach Vertretungsstunden in der 1. gelechzt, dann immer Sach gemacht, um am Ende der Einheit auf 8 h zu kommen 
Euch allen nochmals vielen Dank für die Tipps und Vorschläge. Bald sind Ferien (Donnerstag!), heute geht's mit einem Fachseminar ins Open-Air-Theater, morgen 1 h Lesebegleiter-Wettbewerb, eine Stunde Ferienlied, dann Zeugnisse, sechs Wochen Pause!!!
Dankbare Grüße, das_kaddl