Beiträge von Raket-O-Katz

    selbst GLEICHZEITIG "Fachleiter" und "Azubi" zu sein. Man unterrichtet, benotet, bewertet, maßregelt und weist die Schüler an - und man wird bewertet, angewiesen, (hoffentlich nicht gemaßregelt) und benotet. Man hat Macht und ist gleichzeitig machtlos.

    Schön auf den Punkt gebracht.

    Deinen Eindruck von der Referendars-Seite teile ich ebenfalls. Stellenweise guter Austausch, aber mehrheitlich genau dieser Unterton, der keine andere Sichtweise zulässt. Habe mich schnell von dort verabschiedet.

    woher du dieses Wissen hast, dass in "vielen" Seminaren Willkür und Realitätsferne herrscht und Inkompetente und Idioten unterwegs sind.


    Vielleicht hier: http://referendar.de/forum/

    Hier habe ich zumindest vor Antritt des Ref den Eindruck gewonnen, dass ALLE (!!) Seminiarleiter, Seminare, Fachleiter und Ausbilder sowieso menschliche Schweine sind, die es nur darauf angelegt haben den gemeinen Referendar in den Grundfesten seines Seins und Wirkens bis auf das Innerste zu erschüttern und zu zerstören.

    Realiter ging es mir 3 Wochen ins Ref hinein deutlich besser als in den 3 Jahren an der Uni nach dem 1. Ex. Seminarleiter und Stellvertretung geeerdet. Fachleiter 1 geedert und verdammt an der Praxis dran, während Fachleiter 2 mehr mit allem anderen beschäftigt war (und ist) als der Ref Ausbildung.

    Lehrjahre = keine Herrenjahre. Im Ref muss man auch einstecken, aber auch sehen 7 erkennen, dass es danach auch anders weitergeht. UND: wer meine auf Grund von Halbwissen den Semiarleitungen alles Können abzusprechen, solte mal etwas nachdenken....

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Wer entscheidet denn, was angebracht ist oder nicht? Gabs mit dem Ref darüber je irgendeine Absprache bevor man ein Mentoren-Verhältnis eingegangen ist?

    Wenn es um Höflichkeit geht (Bitte, Danke sagen; nicht unverschämt und wie selbstverständlich Material vom Kollegen fordern, nicht wie in Meikes Beispiel agieren etc.) - dann bedarf es keiner Absprachen. Ein Referendar sollte wissen, wie man sich benimmt. Unorganisiert oder nicht, ist dabei unerheblich. Dazu auch katta, der ich hier völlig zustimme.

    Auch wenn ich es eigentlich für selbstverständlich - sprich: mit normalem Menschenverstand - halte, dass man nicht erwarten kann, dass ein nachts abgeschickter Entwurf bis zum nächsten Morgen Korrektur gelesen wird und dass man so etwas nicht extra erklären muss...

    Fachlich gesehen, organisatorisch betrachtet oder auch im Auftreten vor Schülern - die Refis haben da teils noch wirklich viel zu lernen. Aber dafür sind sie ja auch in der Schule da. Wenn, wie mir geschehen, eine Referendarin erwartet, dass ich ihr alle Stunden detailiert vorkaue und die das dann nur noch "aufführen" muss, dann ist Schluss. Vor allem, weil kein Danke oder ähnliches kam. So viel Umfangsformen sollte man als angehender Lehrer schon besitzen.

    Bei uns sind, um diesen Teil der Diskussion auch noch einzuflechten, die Refis zu 99% OK. Teils für meinen Geschmack etwas zu übermotiviert, aber nun ja. Es sind eher die Praktikanten, die kommen und meinen, sie wüssten alles und jedes besser und müssten und erst einmal zeigen, wie alles geht. Danke, 'Bitte o.ä. für Material? Fehlanzeige. Nachfragen, ob man mit in den Unterricht darf? Dito. Stehen dann einfach im Raum. Sorry. So nicht.

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Wobei ich die Fortbildungen, die ich erlebt habe, im Nachhinein schlichtweg als kindischen, nervigen, zeitraubenden und ineffektiven Kokolores betrachte. Die fingen meistens mit dem Schaumstoffballwerfen (Kennenlernspiel) im Stuhlkreis an, in der Mitte fortgeführt mit dem Abspulen von Feiertagsdidaktiken und endeten am Schluss mit dem unvermeidlichen Wie-fühlst-Du-Dich-Gelaber. Und alle haben immer lieb gelächelt. Im Nachhinein habe ich mich auch immer gefragt, wer da wen fortgebildet hat.


    Oh ja.... So ist es.

    Ich habe es endlich im vorletzten Abijahrgang verstanden....
    Pflichtlektüren wurden nicht angeschafft und somit auch nicht gelesen. Hausaufgaben nicht gemacht. Meine helfenden Gutachten zu den regulären Klausuren nicht gelesen und beachtet. Keine Beteiligung, weil keiner im Stoff war. Grauenhaft! Mehrfach 0 Punkte in Teilaufgaben des Abiturs. Ausdrucksvermögem (es geht um einen Leistungskurs Englisch) unter aller Sau. Keine Kenntnisse der Pflichtmaterialien. Der absolute Tiefpunkt...... Und dann als I-Tüpfelchen: ein Schüler, der nur mit viel Ach und Krach und etwas gutem Willen seitens der beisitzenden SL durch die mündliche Nachprüfung kam. bei welcher es um Bestehen oder nicht Bestehen ging - dieser Schüler holte sein Abiturzeugnis nicht ab mit den Worten er habe was anderes zu tun.

    Nein. Verarschen kann ich mich selber.

    Hilfe wird gerne angeboten. Individuelle auch, wenn es so sein soll. Aber wenn sie SuS nichts daraus machen, dann ist bei mir der Ofen aus. Und es gibt keine Diskussionen, wenn es um die Endnoten gibt.

    Den Idealismus, Flipper, musst du dir mit Augenmaß abschleifen. Das dauert aber einige Zeit. :)

    Nebenbei, an meiner Schule sind die Lehrkräfte täglich außer freitags von 7.45-16.05 Uhr an der Schule und die meiste Zeit von Schülern umgeben, wobei zuhause dann keine Arbeit anfällt. Aber der Arbeitsplatz ist absolut ruhig, Schüler dürfen in meinem Arbeitsbereich nur flüstern.

    Da wäre ich sofort dabei!
    Wir haben für 120 Kollegen 3 (!) PC Arbeitsplätze und 4 zusätzliche Sitzplätze. Dauern rufen in diesem Raum Leute an - Eltern, die Lehrer sprechen wollen, Ehepartner, die was wegen Kindergarten / Ballett blabla besprechen wollen etc. - Ruhe? Niemals! Platz zum Lagern von für die Vorbereitung notwendigen Materialien? Fehlanzeige. Verlässlicher Internetzugang? Dito.

    Ich würde sofort ohne murren bis nachmittags in der Schule bleiben, wenn ich dort einen angemessenen Arbeitsplatz hätte und es möglich ist so auch meine Vorbereitungen zu schaffen. So wie es jetzt ist muss das zuhause erledigt werden.

    Danke für eure Antworten
    @ Raket-O-Katz: Es ist nur unheimflich frustrierend, wenn man sich die Mühe macht Aufgaben herauszusuchen oder Zusammenfassungen zu schreiben (oder Internetlinks heraus zu suchen), um dann fest zu stellen, dass die Schüler, die es nötig hätten, nicht annehmen / nutzen.
    Auf der anderen Seite habe ich dann eben mein Bestmöglichstes gegeben ...

    Kann ich gut verstehen. Man möchte ja auch wirklich was vermitteln und im Kern auch gerne den schwachen auf die Sprünge helfen. Aber wenn es so aussieht, dass ich mich Zeit investiere um Aufgaben zu finden, zu kopieren, recherchieren etc. und die SuS das alles ignorieren, dann ist mir meine Lebenszeit zu schade.

    Oberstufe. Zahlreiche Trainingsangebote. Schüler tun nichts. Selber schuld.

    In der gymnasialen Oberstufe erwarte ich selbstverständlich, dass die SuS mitmachen. Wer dann Angebote zum Aufarbeiten von Lücken oder Übungsangebote nicht wahrnimmt ist selber schuld. Vor allem dann, wenn man am Ende mit dem Feilschen beginnt.

    In Kürze also: Du hast die Tür geöffnet, den Weg müssen sie selber gehen oder die Konsequenzen tragen.

    Grüße
    Raket-O-Katz

    Sicher nicht, aber die intrinsisch motivierten Angestellten sicher auch nicht. Es geht hier aber doch um den "Netto"-Unterricht, oder? Aber wenn Sie das schon so sagen......wie intensiv ist den tatsächlich die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts?

    Ahm, anscheinend schreibt hier ein Nicht-Lehrer oder jemand, der nichts vorzubereiten und zu korrigieren und an bürokratischem Kram zu bearbeiten hat.

    Rechtlich kann ich dir leider nichts sagen. Ich selber habe einen Tag wie du, d.h. 8 Stunden Unterricht. 6 vor der Mittagspause, in welcher ich auch noch Aufsicht führe, und 2 am Nachmittag. Gleichermaßen sind 4 der Vormittagsstunden im Fach Kunst in der Sek I. Nach diesem Tag bin ich auch fix und alle. Muss nach einer 60km Heimfahrt (wohne nicht am Schulort) erst einmal schlafen. (Zum Glück ist der Folgetag deutlich weniger anstrengend....).

    An unserer Schule gilt die hausinterne Vereinbarung, dass solche Tage nicht vorkommen sollen. Maximal 6 Stunden en Block. Bei mir kommt dieser volle Tag zustande, weil ich gerne einen freien Tag haben wollte, welcher mir bei fast voller Stelle auch gewährt wurde, aber eben um diesen Preis.

    Ich kann dich verstehen, dass an so einem Tag 4 Stunden Sek I Kunst in lauten Klassen seine Spuren hinterlässt. :(

    Grüße vom
    Raket-O-Katz

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