Hallo Dalyna,
den Artikel habe ich gelesen und Du sprichst mir aus der Seele. Die Abi-Aufgaben für die Sek-I Schüler waren aktuelle Aufgaben, d.h. solche, bei denen es im Kompetenzen und nicht vorrangig um Inhalte ging.
Mir zeigt dieses Beispiel nur, dass sich jeder irgendwie "durchlesen" kann. Wissen muss ich sonst - überspitzt gesagt - nicht mehr viel können. Ich erlebe gerade, dass unser ersten Durchgang der G8-Schüler komplett nichts taugt. In allen Fächern. Sie können zwar lesen und schreiben und sich in Englisch meinetwegen auch Vokabeln reinbimsen, aber Zusammenhänge erfassen, Gelerntes anwenden, Transfer, d.h. BEGREIFEN - das geht nicht.
Ich führe das auf genau diesen kompezentorientierten Firlenfanz zurück, den die von mir hier schon oft erwähnten lieben Kolleginnen (ja, überwiegend Frauen) veranstalten. Mir scheint bei denen im Zentrum der Stunden nur die Methodik zu stehen. Keine Stunde ohne Fishbowl, Kugellager, Galerierundgang, Lernspiralen, bunte Pappkärtchen und dergleichen. Man rollt mit übergewichtigem Trolley und zusätzlichem Rucksack und noch einer weiteren Tasche bepackt von Kurs zu Kurs und Klasse zu Klasse. Und das ist dann guter Unterricht.....
Wie gesagt, nach meiner Wahrnehmung werden Inhalte nur noch gebraucht, im Kompetenzen zu vermitteln. Der Inhalt verliert immer mehr an Gewicht. Arme Kinder, die dann an der Uni wirklich mal denken müssen....
Grüße vom
Raket-O-Katz