Beiträge von Raket-O-Katz

    Modulitis, konstruierte Situationen, Schulprofile und Kinder, die pädagogisch-gerecht antworten - oh ja, ich kenne das und stimme euch völlig zu! *seufz*

    Bei uns nehmen Klassen am sog. "SIGN"-Projekt teil. Das sind pädagogisch-wertvolle Einheiten rund um das Thema Erwachsenwerden. So dermaßenkonstruiert, dass das wirklich jeder durchschaut und auch jeder weiß, was die SIGN-Autoren hören wollen. Die sind doch nicht doof, die Kiddies.....

    Ich denke, die Schüler sortieren das unter "Schule" ein. D.h. etwas, das man lernt und dann außerhalb wieder ablegt. Ist halt Schule eben. Das Elternhaus ist m.E. essentiell für die Erziehung und Wertevermittlung. Was soll ich denn als KL einer 8ten Klasse in der einen KL-Stunde ausrichten? Die Kinder sind 14 Jahre alt. Was bis dahin verbockt wurde, kann ich doch nicht wieder glattbügeln. Und schon gar nicht mit Modulen, wie ihr sie nennt.

    Eine Lösung habe ich auch nicht.

    Ratlose Grüße
    Raket-O-Katz

    Zitat

    Original von Matula
    Meine 6te zeichnet sich zur Zeit durch unglaubliche Intoleranz gegenüber anders denkenden aus. Das ist egal, ob das Ausländer, religiöse Menschen oder Bayern München Fans sind. Hat jemand Material für solche Anlässe?

    Ich nehme an, dass es sich dabei um die gleiche 6te handelt. Das Zizat stammt aus Matuals Posting mit ähnlichem Hilfegesuch im Bereich "Allgemein".

    Dazu nun folgendes:

    Zitat

    Original von Tesla
    Wer legt eigentlich fest was Vorurteile sind? Ist der Lehrer die Instanz? Ist das z.B. ein Vorurteil?
    [...]
    Merke: Wer sein Vorurteil stichhaltig begründen kann, der hat ein Urteil!

    "Unglaubliche Intoleranz" (quote Matula) gegenüber anderen (s.Bsp oben) hat also nichts mit Vorurteilen zu tun und wird wohl von Matula so aus Lust und Laune der betreffenden Klasse unterstellt? Womöglich ist er selber Bayern Fan und fühlt sich angegriffen! Tesla, Deine Definition von Vorurteil würde ich gerne mal lesen.....

    Zitat

    Original von unter unsEntsprechend schmerzliche, aber vielleicht doch sehr lehrreiche Erfahrungen sind - mit oder ohne Nachgespräch - nicht mit einer Schulwelt vereinbar, in der man ein Kind schon "mobbt", wenn man ihm öffentlich sagt, dass es seine Hausaufgaben dreimal nicht gemacht hat.

    Sehe ich genauso. *seufz* Dito für die These, dass den Kindern im Experimen nicht das Schöne an Unterschieden, sondern die höchst eigene Erfahrung an Diskriminierung beigebracht werden sollte. In Hinblick auf Dein von mir zitiertes Statement, unter uns, muss ich wie gesagt zustimmen, denn inzwischen drängt sich mir immer mehr der Eindruck auf, dass angebrachte Erziehungsmaßnahmen seitens der Schule / Lehrer verstärkt von Eltern mit dem Einschalten eines Anwaltes beantwortet werden. Ich befürchte, dass Matula da leider die lieben Kleinen im Nebel der vervorurteilenden Ignoranz belassen muss. Oder er hat eine gute Rechtschutzversicherung. :D

    Groetjes,
    Raket-O-Katz

    Zitat

    Original von Matula
    Meine 6te zeichnet sich zur Zeit durch unglaubliche Intoleranz gegenüber anders denkenden aus. Das ist egal, ob das Ausländer, religiöse Menschen oder Bayern München Fans sind. Hat jemand Material für solche Anlässe?

    Ich nehme an, dass es sich dabei um die gleiche 6te handelt. Das Zizat stammt aus Matuals Posting mit ähnlichem Hilfegesuch im Bereich "Allgemein".

    Dazu nun folgendes:

    Zitat

    Original von Tesla
    Wer legt eigentlich fest was Vorurteile sind? Ist der Lehrer die Instanz? Ist das z.B. ein Vorurteil?
    [...]
    Merke: Wer sein Vorurteil stichhaltig begründen kann, der hat ein Urteil!

    "Unglaubliche Intoleranz" (quote Matula) gegenüber anderen (s.Bsp oben) hat also nichts mit Vorurteilen zu tun und wird wohl von Matula so aus Lust und Laune der betreffenden Klasse unterstellt? Womöglich ist er selber Bayern Fan und fühlt sich angegriffen! Tesla, Deine Definition von Vorurteil würde ich gerne mal lesen.....

    Zitat

    Original von unter unsEntsprechend schmerzliche, aber vielleicht doch sehr lehrreiche Erfahrungen sind - mit oder ohne Nachgespräch - nicht mit einer Schulwelt vereinbar, in der man ein Kind schon "mobbt", wenn man ihm öffentlich sagt, dass es seine Hausaufgaben dreimal nicht gemacht hat.

    Sehe ich genauso. *seufz* Dito für die These, dass den Kindern im Experimen nicht das Schöne an Unterschieden, sondern die höchst eigene Erfahrung an Diskriminierung beigebracht werden sollte. In Hinblick auf Dein von mir zitiertes Statement, unter uns, muss ich wie gesagt zustimmen, denn inzwischen drängt sich mir immer mehr der Eindruck auf, dass angebrachte Erziehungsmaßnahmen seitens der Schule / Lehrer verstärkt von Eltern mit dem Einschalten eines Anwaltes beantwortet werden. Ich befürchte, dass Matula da leider die lieben Kleinen im Nebel der vervorurteilenden Ignoranz belassen muss. Oder er hat eine gute Rechtschutzversicherung. :D

    Groetjes,
    Raket-O-Katz

    Zitat

    Original von tina40
    Mir gefällt an dem Ansatz nicht (der mit den willkürlichen zwei Gruppen), dass Gruppenbildung real ja nicht willkürlich geschieht sondern es ja tatsächlich unterschiedliche Menschen gibt und uns auch manches erstaunt/erschreckt oder auch abstößt.

    Ich finde es wichtiger daran zu arbeiten, Andersartikeit auszuhalten und zu respektieren.


    Hallo Tina,

    bei dem Experiment ging es genau darum! :) Die Durchführende hat den Probanden verständlich machen wollen, dass Andersartigkeit gut ist und kein Grund für Diskriminierung.

    In "Blue Eyes" wurde die Augenfarbe als Unterscheidungsmerkmal zun Grunde gelegt. Die mit den braunen Augen wurden ausgegrenzt und bekamen zudem noch Halstücher um, damit man sie besser erkennen konnte. Das ganze erinnert mich immer an die Rassenlehre der Nazis nebst gelben Stern, aber ich denke, dass diese Ähnlichkeit von der Entwicklerin des Versuchs gewollt war.

    Was willkürlich erscheint, ist es auch, aber auch gewollt und sinnvoll. Stelle Dir vor, Du würdest das Experiment mit einer Klasse durchführen und als Grundlage für eine Teilung der Teilnehmer real existierende Merkmale nehmen. Z.B. alle Fahrschüler von außerhalb vs. ortansässige Kinder / Kinder wohlhabender Eltern vs. die mit HarztIV Hintergrund / Schüler aus ehemals Grundschule X vs. die aus Y. Dann würde man mit Sicherheit noch mehr lostreten. Denke ich.

    Auf jeden Fall haben die Probanden sehr schnell die so vermeindlich anders Seienden ausgegrenz und für weniger "wertvoll" erachtet. Menschen, mit denen sie vorher völlig normal umgegangen waren. Die Grenze zwischen wir und ihr hätte man eben auch an Schuhgröße, Haarfarbe oder - um auf das Ausgangsposting zurückzukommen - favorisiertem Fußballverein, Religionszugehörigkeit bzw. Nationalität festmachen können. Diese letzteren Faktoren führen ja nunmal tatsächlich dazu, dass sich die Geister scheiden und - leider - Fronten entstehen.

    Mit dem Experiment wird einem schmerzlich bewußt, die leicht man in irrsinnige Vorurteile und davon gesteuertes Verhalten rutscht. Lehre daraus: Andersartigkeit aushalten, aktzeptieren und respektieren. Also genau das, was Du möchtest. :)

    Liebe Grüße
    Raket-O-Katz

    Edit - Links:

    Webseite von Jane Eliot

    Link zu Jane Elliots Experiment (Englisch)

    Kurzer Text auf Englischlehrer.de

    Ebenso mit Quelle:

    http://www.ard-text.de/?page=124

    Ah ja. Wahrt mehr das Gesicht als sich den Dr. aberkennen zu lassen.

    Groetjes,
    Raket-O-Katz

    OK, fank you for fhe aufklärung! :D

    Kannte ich noch nicht, ist aber super! *g*

    So auf blauen Dunst wäre da mit Sicherheit im Unterricht brauchbar, aber eben mit Vorentlastung.

    Grüße vom
    Raket-O-Katz, das mit Sicherheit so schnell keine Hotline mehr anrufen wird...

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