Beiträge von Liselotte

    Ich verstehe die Frage, ob beide gleich verdienen sollten, oder Gymnasiallehrer (weiterhin) mehr verdienen sollten, überhaupt nicht. Folgende Option ist nämlich gar nicht gegeben (und die natürlich einzig richtige...)
    Grundschullehrer müssten natürlich besser verdienen als Gymnasiallehrer,:idee: schließlich werden bei uns die Grundlagen gelegt und wenn wir es nicht ordentlich machen, dann kann am Gymnasium auch im einhändigen Handstand unterrichtet werden und es würde nichts bringen, oder es würde gar keine Schüler mehr am Gymnasium geben. :doc:


    Vor Sonderschullehrern ziehe ich meinen Hut - irrer Vorbereitungsaufwand, mitunter sehr schwierige Schüler. Dafür häufig relativ gute Vorraussetzungen (Ausstattung, Klassengröße, etc.).
    Vor Grundschullehrern ziehe ich meinen Hut (darf ich das vor mir selber?) - viel Vorbereitung, extrame Belastung während des Schulvormittags, viel Elternarbeit... Dafür tolle Rückmeldungen von Schülern und wenige "anstrengende" Korrekturen.
    Vor Sek 1-Lehrern ziehe ich meinen Hut - Motivation der Schüler bestimmt nicht immer ganz einfach (insbesondere aufgrund von Perspektivlosigkeit), viel Vorbereitung. Dafür erlebt man die Schüler in einem spannenden Alter und erlebt viele "Werdegänge".
    Vor Sek 2 -Lehrern ziehe ich meinen Hut - fachwissenschaftliche Vorbereitung, starker Korrekturaufwand. Dafür eine andere Belastung während des Schulvormittags und weniger Elternarbeit, sowie "interessante" (zumindest manchmal) Themen. :respekt:


    Jeder von uns macht einen Teil des Bildungssystems aus und jeder ist hierbei entsprechend wichtig. Jeder von uns wird in seinem Beruf gefordert und jeder von uns hat eine andere Belastung. Ich gönne den Sek2-Kollegen ,ihr A13 Gehalt von Herzen, würde mich aber gegen A13 auch nicht wehren (den Sonderschulkollegen übrigens auch und würde mich wieder nicht gegen die gleiche Besoldung wehren - Stichwort Inklusion).


    Von den hier anwesenden (bereits verbeamteten) Kollegen muss sich wohl keiner Gedanken darüber machen, dass er auf A12 runtergestuft wird. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Meine Kollegen (Grundschule), die vor einigen Jahren mit A13 eingestellt wurden (das war hier früher so üblich), verdienen das auch weiterhin, wir Jüngeren A12. Warum ich mit der Ausbildung zur Grund-, Haupt-, und Realschullehrerin an einer Realschule (in manchen BL) mehr verdienen würde, als an einer der beiden anderen Schulformen erschließt sich mir nicht (wenn hier immer wieder das Studium herangezogen wird).


    Aber abgesehen davon, dass ich finde, dass wird durchaus alle gleich bezahlt werden könnten (wenn es nicht nach Leistungsprinzip geht - wobe ich nicht wirklich weiß, woran das messbar wäre), finde ich besonders schlimm, dass Angestellte Netto so deutlich weniger bekommen. (Bin selber verbeamtet.) Hab also an meiner Grundschule A 13, A 12, und angestellte Kollegen. Da frage ich mich, mache ich bessere Arbeit, als die Kollegen, die angestellt sind? (äh klar, natürlich :D), oder machen die A 13 Kollegen (keine Funktionsstellen) bessere Arbeit als ich?


    Nun ja, herzlichen Glückwunsch: Das Wirrwarr bis zum Ende gelesen. ;)

    Ich wundere mich ein wenig, dass noch keiner gesagt hat, dass diese Arbeitsphasen der Schüler doch eigentlich dazu da sind, die Schüler zu beobachten. Solche Arbeitsphasen sind bei mir auch Teil der sonstigen Mitarbeit und fließen in die Note ein, alleine dadurch bin ich dich verpflichtet, den Schülern die dementsprechende Aufmerksamkeit zu geben. Evtl. trage ich mal Namen in eine Liste ein (insbesondere am Anfang einer solchen Phase, da die Schüler erst mal in Ruhe anfangen und erste "Probleme" mit der Aufgabe - die meistens heißen, dass es nicht richtig gelesen wurde - alleine lösen sollen), aber ansonsten beobachte ich, wie sie arbeiten, wer gut zusammenarbeitet, wie sie vorgehen usw usf.


    On topic: Unterrichten ist hoch komplex und man steht eigentlich ständig unter Strom plus die vielen organisatorischen Aufgaben und "kurze" Absprachen mit Kollegen, Gespräche mit Schülern usw. - das ist schlicht und einfach anstrengend.


    Vielleicht ist das auch ein Unterschied zwischen SEK II und Grundschule, aber ich komme schlicht und einfach überhaupt nicht dazu irgendwas anderes zu machen. Wenn die Kinder arbeiten, bin ich froh, mal ein paar etwas schwächeren Schülern helfen zu können. Oder eben, um sie zu beobachten, zu loben, Tipps zu geben, etc. Aber insbesondere brauche ich die Zeit tatsächlich für Fragen und zum Helfen.

    Auch die Aufmerksamkeitsspanne zu verringern sollte möglich sein. Ich muss mich da selbst an der Nase nehmen; ich beantworte während dem Unterricht noch E-Mails von anderen Schülern und bereite während den Aufgabenphasen zum Teil noch Unterricht für andere Klassen vor oder korrigiere Klausuren. Das werde ich ab jetzt unterlassen und dafür die anfallenden Pausen dazu nutzen, zur Ruhe zu kommen.

    Wow... Da würde ich während des Unterrichts NIE zu kommen.


    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen - der Lärmpegel ist anstrengend und die permanente Präsenz. Mittags habe ich meinen Namen mindestens 70x gehört, 40 Geschichten, Probleme, o.ä. angehört, 10 Streitigkeiten geklärt, 1000 Entscheidungen getroffen, mit 4 Kollegen "kurz was zwischen Tür und Angel" besprochen, etc.


    Wo genau das her kam weiß ich nicht mehr, aber ein Lehrer soll angeblich permanent einen Stresslevel haben, wie ein Führerscheinprüfling - nur eben den halben Tag. Außerdem müssen wir in einer Unterrichtsstunde mehrere 100 Entscheidungen treffen. Und das alles zusammen schlaucht einfach.


    Nach einer Lösung suche ich auch noch - bin mittags auch kaputt. Am besten geht es bei mir, wenn ich mittags gleich weiter arbeite und gar nicht erst eine Pause mache.

    AKO ist vermutlich ein "Ausbildungskoordinator"? Sowas haben wir hier nicht, aber ich denke, dass ist auch nicht die grundsätzliche Frage.


    Prinzipiell schafft man es mit einem vollen Deputat nicht mehr nur "besondere" Stunden zu geben. Das ist einfach nicht praktikabel, zumindest, wenn man auch ein bisschen Privatleben haben möchte. Überleg mal, wie lange du brauchst, um eine Stunde vorzubereiten und rechne das mal die Stundenanzahl, die du mit Vollzeit arbeitest (in der Sek 2 sind das glaube ich 25?). +Konferenzen, Teamtreffen, etc.


    Ich versuche immer reihum in jedem Fach mal ein bisschen was besonderes zu machen, so dass alle Kinder mal richtig zum Zug kommen. Manchmal muss man leider die Ansprüche ein bisschen runterschrauben. Und hauptsache ist, dass die Schüler etwas lernen. Da ist manchmal auch noch der Zeit - Nutzen-Faktor mitzuberechnen. Viele tolle Spiele, etc. kosten einfach Zeit und die gibt der Lehrplan leider auch nur in begrenztem Maße her.

    Ich zahle nur ganz selten etwas privat. Ab und zu kaufe ich mir mal ein paar Kopiervorlagen, o.ä.


    Aber im Grunde sehe ich schon das nicht ein. Es ist mein BERUF! Und dafür, dass ich arbeite, bekomme ich Geld.
    Sehe es auch eher so, dass solange Lehrer viel privat anschaffen, sich in der Hinsicht nichts ändern wird an den Vorraussetzungen.
    Und abgesehen, dass wir "viiiiel zu viele Ferien haben", verdienen wir offensichtlich auch noch viel zu viel, wenn wir das wieder für unseren Beruf ausgeben...

    Gleiches Recht für alle Kinder (zur Schulform). Wie du schon schreibst, hat es sich zumindest seine Differenzierung selbst gesucht - keine zusätzliche Arbeit für dich. Und deinen anderen 30 Schülern wurde auch nicht langweilig (wobei es ja scheint, als hätte dein Schüler sich immerhin einigermaßen ruhig und in seiner Tischnnähe aufgehalten - man soll ja auch kleine Sachen loben).
    Ich erlebe ähnliches täglich unter den Stichwörtern "Inklusion" und "Individualisierung". Bei uns ist das also anscheinend gewollt...


    So, genug des Zynismus. Geht natürlich gar nicht, wenn ihr keine Info von der Grundschule bekommen habt. Hast du mal in die Akte geguckt?

    ... wenn ich morgens statt Richtung Schule in Richtung Autobahn abbiege (die würde auch zum Flughafen führen... ;))
    ... wenn ich die PIN meiner EC Karte mit einmal vergesse und sie mir absolut nicht wieder einfallen will.
    ... wenn ich morgens meinen Wecker ausstelle, weil ich der Meinung bin, noch mehr Schlaf zu brauchen (rechtzeitig aufgestanden bin ich dann aber trotzdem noch).
    ... wenn ich überlege, ob es nicht doch eine Berufsalternative für mich gibt (und dabei unterrichte ich meine Süßen wirklich gerne).


    Alles in dieser Woche passiert, also bin ich wohl schon wieder ziemlich ferienreif. ;)

    Ich kenne mich mit dem Quereinstieg ehrlich gesagt gar nicht aus. Aber sollt du in die Schule gehen und alle anderen anstecken? Wenn du jetzt einmal krank bist - dann fänd ich es sehr befremdlich (perönliche Meinung), wenn dir das negativ ausgelegt werden würde. Wenn du ständig und dauernd krank wärst, würde es dir evtl. negativ im Sinne der Belastbarkeit ausgelegt werden. Aber so ist es ja vermutlich nicht.

    Ich war im ersten Jahr auch "häufig" krank (neige sonst gar nicht zum kränkeln, im den ersten 3-4 Monaten, hab ich aber gleich 2x 3 oder 4 Tage gefehlt).
    Meine Schulleiterin sagte mir (als ich einen Tag in die Schule kam und dachte es ginge schon, und gleich wieder nach Hause geschickt wurde), es sei völlig normal, dass man am Anfang häufiger mal krank sei. Ist ja auch kein Wunder, wenn Kinder einem ins Gesicht husten, o.ä.


    Also würde ich mir da erstmal nicht sooo die Sorgen machen. Klar ist das am Anfang blöd, aber wenn man krank ist, kann man es nun mal nicht ändern. Prinzipiell lieber auskurieren, sonst liegst du in 3 Wochen wieder. Aber vielleicht geht es ja auch bald wieder. Gute Besserung!

    In dem Fall würde ich anrufen und mir das doch bitte noch mal ganz genau erklären lassen (können die dann bestimmt auch wieder abrechnen ;)). Bzw. darauf hinweisen, dass du das nicht akzeptierst und sie bitten, die Rechnung umzuschreiben. Ob das hilft weiß ich nicht.

    Bei uns war verpflichtend die SAS zu unterrichten, ab diesem Schuljahr ist auch die Grundschrift erlaubt.


    Ich selber hab auch die LA gelernt und werde dieses Jahr mit meiner Klasse gemeinsam die SAS lernen.

    Ich hab mir Fachliteratur schon im Studium meistens aus der Bücherei geholt, eben damit ich nicht Geld für etwas ausgebe, in das ich für eine Hausarbeit und dann nie wieder reingucke. An theoretischen Büchern hab ich entsprechend nur wenig im Regal stehen.
    Schulbücher hab ich - je nach Fach - mal mehr oder weniger. Da kopier ich ab und zu mal was raus. Aber so viele bräuchte ich sicherlich nicht.
    Uniunterlagen hab ich überwiegend entsorgt. Einen Ordner hab ich noch, dazu meine Hausarbeiten und ein paar Skripte.
    Aber prinzipiell fällt es mir eher schwer wegzuschmeißen (und dabei nervt mich der Papierkrieg wahnsinnig).

    Hast du schon die Klassenliste?
    Mach dir auf jeden Fall ein paar Listen fertig (z.B. für Abgabe von Büchern, Geld, etc.).
    Namensschilder (wenn keine vond er Klasse vorhanden sind) für neue Sitzordnungen, Vertretungsunterricht, etc. (ich hab meine laminiert, so dass ich sie hoffentlich ne Weile benutzen kann)
    Guck dir die Bücher/Lehrerhandbücher gut an. Wenn es da irgendwas an Material gibt, das du verwenden möchtest, fang ruhig schon mal an es herzustellen (wenn es nicht nur Kopiervorlagen sind).
    Guck mal in die Rahmenpläne für die einzelnen Fächer (die, die du im Ref schon brauchtest, kennst du ja sicherlich schon auswendig).
    Überleg dir, wie du die Tische stehen haben möchtest.
    Schau nach, was im Klassenraum alles vorhanden ist.


    Ansonste: geh mit Freunden frühstücken, leg dich in die Sonne (wenn sie sich zeigt), geh shoppen und lass es dir gut gehen. Die Arbeit holt dich dann schnell genug ein. :)

    Ich arbeite in der Grundschule und sehe das aber trotzdem so wie Silicium.
    Klar kaufe ich auch mal was (Wäscheklammern, etc.), aber irgendwo hört es auch auf.
    Entwede ich brauche es für den Unterricht, dann geht es aus der Klassenkasse oder ich überlege 10x, ob ich es wirklich brauche oder nicht.


    Ich möchte mal erleben, dass ein Pilot sein eigenes Schaltpult mitbringt... (oder nein, lieber doch nicht ;))

    Ich würde sie auch wiederholen lassen, wenn ihr alle ein gutes Gefühl damit habt.
    Auch ich habe Schüler, denen es gut tun würde, die Klasse zu wiederholen, weil sie einfach noch sehr jung und verspielt sind. In Hamburg ist das aber nicht mehr möglich...

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