Beiträge von klöni

    Hallo Bear,


    danke für die Info. Ja, da kann man wahrlich nur hoffen...


    Ich frage mich gerade, ob ich Gy8-er oder Gy9-er korrigiere (anonymes Verfahren). Bei 15 Arbeiten habe ich keine einzige 2 dabei. Zuerst dachte ich, ich sei evtl "LK-geschädigt" (Gy9-LK) und bewerte einfach zu streng, aber das kann es nicht sein. Nein, die sind wirklich schwach, auch was die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Text angeht (Fach: Englisch), da fehlt m.E. eine ganze Menge an Abstraktionsvermögen. Die Arbeiten wirken fast durchgängig einfach nur unreif.


    lg klöni

    Hallo zusammen,


    gibt es hier Leute, die in ihrem BL bereits den Doppeljahrgang durch's Abi gebracht haben?


    Ich sitze gerade an den Zweitkorrekturen eines solchen und frage mich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass unzufriedene Gy8-Eltern versuchen werden, klagenderweise die erzielten Noten ihrer Sprösslinge zu verbessern?


    Ist das schon jemandem passiert?


    lg klöni

    Zitat

    Und dann will ich nicht diskutieren oder Ich-Botschaften senden, sondern ich will, dass es ruhig ist. Weil ich oftmals KEINEN BOCK habe mit 33 verzogenen Fratzen zu diskutieren, die zuhause nur selten ein NEIN hören.


    Danke, du hast es nochmal auf den Punkt gebracht. Das ewige Widersprechen und Einwände erheben unterbinde ich damit, dass ich den Schülern sage, sie hätten 24 Stunden Zeit, mir ihre Meinung schriftlich zukommen zu lassen. Und damit ist dann Schluss mit "Rumdiskutieren": i.e. Schmollen, Jammern, Krakelen, Randalieren, Zeter und Mordio schreien, Rumheulen.


    Das nennt sich dann "willensstarke Kinder" :rolleyes:

    Hallo Mia,


    in meinem Fall handelt es sich um eine pubertierende Gymnasialklasse. Ich denke, von der Vorstellung, dass solches Verhalten nur in Hauptschulklassen zu finden ist, müssen wir uns langsam verabschieden.


    Ich stimme Hawkeye zu, was den Überraschungseffekt des Theaterdonners angeht. Umso größter ist die Überraschung, wenn der Donner mal von der Frau Lehrerin ausgeht. Vielleicht gerade für Mädchen auch mal eine interessante Rollenalternative?


    Ich sehe es ebenso, dass Rumbrüllen letztendlich die Message vermittelt, dass damit Aufmerksamkeit und Macht erlangt werden kann. Befinde ich mich im Affenkäfig, dann ist es manchmal die erste Schlussfolgerung, die Rolle des Oberaffen zu übernehmen und so zu handeln. Die Rolle der Dompteurin kostet mich auf lange Sicht zuviel Kraft.


    lg klöni

    Ich ziehe es vor, in der Oberstufe zu unterrichten. Da ist es mir noch nie passiert, dass ich brüllen musste.


    Ich selbst brülle eigentlich nur, wenn mich die Schüler vorher für längere Zeit als "normalen Menschen" erleben konnten.


    Naja, ich denke, ich sollte mir jetzt nicht das schlechte Gewissen einreden, dass eigentlich einige der Schüler haben sollten, die meinen, sie dürften sich in den Randstunden wie ein ungebärdige Affenhorde verhalten. Nächste Mal lass ich einfach einen Test schreiben. Aus.

    Hallo,
    Nighthawk: Ein ähnlicher Gedanke kam mir auch schon, dass ich meine Reaktion nämlich selbst etwas überzogen wahrgenommen habe. :)


    Rumbrüllen, i.e. laut werden, ist bei mir das letzte Mittel, um noch irgendwie die Bande zur Vernunft zu bringen. Danach ist dann auch wirklich Ruhe im Karton, aber ich plage mich dann mit einem schlechten Gewissen, denke, ich habe pädagogisch versagt.


    Mir grauste es bei der Vorstellung, dass einer der Knaben evtl gerade sein Handy an hatte, und die Szene auf Video aufgenommen hat, das ganze jetzt bei Youtube zu sehen ist.


    Oh Mann, da macht man was mit!

    ...immer noch ein akzeptiertes pädagogisches Mittel?


    Mir ist heute mal wieder die Hutschnur so richtig geplatzt. Ich habe schreienderweise die Kontrolle über mich verloren, bin hochrot angelaufen. Ein leichtes, schlechtes Gewissen habe ich, v.a. weil die Braven so entsetzt und verwirrt dreingeschaut haben. Letztendlich war die Klasse jedoch dann endlich ruhig, v.a. die Rotzfrechen und ständig Reinrufenden, es konnte endlich gearbeitet werden.


    Wie haltet ihr's so mit dem Rumbrüllen? Bin ich die Einzige?


    heisere Grüße
    klöni

    Wir haben Zentralabi (nicht für alle Fächer, aber die meisten). Englisch ist bei uns Zentralabiturfach.


    @blabla93

    Zitat

    Bin aus BW und hatte den Fall auch einmal. Hab den SL angerufen, der dann im RP. Wir haben dann die Unterlagen an die Erstkorrekturschule zurückgeschickt) und ich habe trotzdem die Korrektur vorgenommen...


    Wir haben heute den einfachen Weg gewählt. Liste für die Erstkorrekturen mit TippEx bearbeiten, kopieren, und so tun, als hätte niemand was gesehen.... 8o :D

    Oh, cool. Dann wird man ja gar nicht heimlicherweise fotografiert.
    Ist die Szene mit dem silbernen Auto dann gestellt? Oder wollten die Fahrer des Streetviewcar auch mal ein Päuschen einlegen?

    Hi,


    die Zweitkorrektoren sind von einer anderen Schule und dürfen weder Name der Ausgangsschule noch die der Schüler kennen. Es werden zwei Umschlagbögen für jede Arbeit verwendet, die ohne Namen geht an den Zweitkorrektor. Die Schüler bekommen eine Nummer, die dann zusammen mit der Chiffrennummer der Schule auf der Arbeit steht.


    Auf der Liste für die Erstkorrektoren der Ausgangsschule steht deutlich: "...darf auf gar keinen Fall den Zweitkorrektoren bekannt sein." Die Zweitkorrektoren erhalten eine zweite Liste. Die Oberstufenkoordinatoren tragen dann die Ergebnisse zusammen.


    Nun ja, ihr hattet einen solchen Fall also noch nicht? Dann mach ihr mir halt ein schönes Wochenende. Mist aber auch ;)


    lg klöni

    Hi,


    habe heute bemerkt, dass in den Umschlägen mit den Arbeiten für die Zweitkorrektur die Listen der Erstkorrektur lagen (heißt: Name der Schule, Namen der Schüler sind mir nun bekannt).


    Wollte jetzt am WE ein bisschen was schaffen. Soll ich erstmal weiterkorrigieren oder lieber warten, bis die SL mir sagt, wie's weitergeht?


    Hattet ihr den Fall schon mal? Was ist dann passiert?


    lg klöny

    Hi Schubbidu,


    deinen Rat befolgend habe ich heute ein päd. Tagebuch eingerichtet und in meinem Fach, zugänglich für alle Kollegen, hinterlegt.


    Ich muss sagen, es fühlt sich gut an (fast schon eine Erleichterung!!) alle in den letzten Wochen angefallenen Notizzettelchen, Aufzeichnungen, Erinnerungsfetzen gesammelt zu Papier zu bringen. Das war immer mit ein Hemmschuh - ich konnte mich einfach nicht mehr erinnern, wann und wo und mit wem bestimmte Schüler bereits auffällig geworden sind. Dann wirkt man schnell unsicher, wenn die Eltern Fragen stellen und sich erkundigen, was eigentlich los sei.


    Auch die SL weiß von dem PT und wurde gebeten, zukünftig bei Disziplinargesprächen eine kleine Gesprächsnotiz dort zu hinterlassen.


    So, mal schauen, was jetzt passiert. :D


    Zitat

    Ich halte hier dringend eine Klassenkonferenz für angebracht. Die Schulleitung sollte hierbei auf jeden Fall anwesend sein. Ziel der Konferenz wäre, die Kollegen soweit als möglich auf eine einheitliche Vorgehensweise einzuschwören. Zuvor würde ich bereits mit einigen wenigen KollegInnen einen Rahmen ausarbeitet und diesen dann mit deinem Chef abstimmen. Er muss ja schließlich wissen, was da auf ihn zu kommt und von ihm erwartet wird. Außerdem macht das auf wenig kooperative KollegInnen doch oft einen gewissen Eindruck, wenn die Schulleitung hier offensiv hinter dir steht.


    Ist angeplant. Leider fehlt mir z.Z. wirklich die Zeit und energische Kraft zur Umsetzung dieser Maßnahmen.


    lg klöni

    Zitat

    Webe: An eurer Schule scheinen Klassenlehrerteams üblich zu sein, Klöni. Wieso bekommst du für die Klasse denn keinen neuen Teamkollegen, wenn der ursprünglich vorgesehene Kollege die Schule verlassen hat? Die Verantwortung für so eine Klasse teilen zu können, bedeutet ja wenigstens schon etwas Erleichterung.


    Üblich sind sie nicht. Es gab erst ein Team in etwa 100 Jahren. Mein Ex-Kollege und ich wären die zweiten gewesen. Mich traf die Entscheidung der SL zu Beginn des neuen Schuljahres überraschend. Niemand hatte mich gefragt, ob ich die Klasse auch alleine übernehmen würde.


    Zitat

    Schubbidu: Sollte es tatsächlich begründete Kritik am Lehrerverhalten geben, so kann man ja Gespräche in kleinerer Runde und unter Beteiligung der Schulleitung vorschlagen. Das wirkt meist Wunder.


    Gute Idee! Viele Eltern haben tatsächlich großen Bammel ihre "Anliegen" offiziell vor der SL zu diskutieren. In der zähnefletschenden Meute des Elternabends fühlen sie sich wohler.


    Zitat

    Überhaupt halte ich - wie bereits erwähnt - die intensive Einbeziehung der Schulleitung für zentral.


    Unser SL bemüht sich sehr, führt ein Disziplinargespräch nach dem nächsten. Leider hat sich bereits eine Art Abnutzungseffekt bemerkbar gemacht. Einige Schüler sehen es auch als coole Abwechslung, mal mit Herrn XY ein Gespräch geführt zu haben. Gehört schon zum "guten Ton" dazu.


    Häufig verlaufen sich diese Gespräche im Sande, da ich davon gar nichts mitbekomme bzw. nicht informiert werde, keine Gesprächsnotizen angefertigt werden, und ich so auch nicht an die Eltern herankomme. Eigentlich bräuchte ich ein ganz eigenes Organisationssystem nur für die täglich anfallenden 3-4 Zwischenfälle, die sich in und um meine Klasse abspielen. Viele Dinge werden einfach vergessen, das Klassenbuch ist auch nicht immer zur Hand.


    Zitat

    Denk doch auch mal längerfristig. Wer sagt dir denn, dass du die Klasse nicht in Richtung Mittel- und Oberstufe wieder bekommst? Und warum soll ein anderer Kollege/ eine andere Kollegin hier mehr bzw. besseres leisten können als du selbst?


    Horrorvorstellung!
    Mir ist es eigentlich egal, ob ein anderer Kollege mehr Erfolg hat mit der Klasse oder nicht. Ich will bloß raus da!!


    LG klöni

    Hallo alle,


    eigentlich sollte ich mit einem Kollegen im Team als KL einsteigen, da die Klasse als schwierig gilt. Dann verließ der Kollege zu Beginn des SJ die Schule und ich musste alleine ran.


    Der Vorgänger ging ein Jahr früher aus der Klasse raus und schien erfreut darüber. Auch einige Fachlehrer verließen die Klasse, hier aber unter Einsatz der Eltern und Schüler. Seit Beginn des SJ ist die Klasse neu zusammengelegt. Auch das scheint nicht zu greifen.


    Ich bin überzeugt, dass ich NICHT in der Lage bin, die Klasse bzw. einzelne Schüler zu verändern. Das wäre vergebliche Liebesmüh. Auch habe ich noch andere Kurse und Klassen, kann also nicht meine gesamte Energie und noch mehr in diese eine stecken. Diese Schüler sind bereits ein Fulltime Job! Es ist mir auf Dauer einfach zu anstrengend. Die Schüler sind m.E. der Mühe in ihrem jetzigen Zustand nicht wert. Viel Unterstützung von den Eltern kommt auch nicht, da die sehr schnell dabei sind mit dem Finger auf andere zu zeigen, sobald ihr Kind in der Kritik steht. Die Eltern sind bei Kollegen und SL gleichermaßen berüchtigt.


    Anscheinend ist es nicht üblich, dass KL darum bitten, eine Klasse abgeben zu dürfen. Schade eigentlich. Vielleicht sollte man Schülern und Eltern viel häufiger deutlich machen, dass man eine solche Beziehung liebend gerne beenden würde und es unter den gegebenen Umständen schwierig werden wird, einen Nachfolger zu finden.


    Also mich beruhigt dieser Gedanke ungemein.


    Zu der Frage, welchen Stand ich bei den Schülern habe. Ich habe sie relativ gut im Griff, mache mich dabei aber auch unbeliebt. Die SL wollte jemanden mit "pädagogischem Händchen" in die Klasse setzen. Die Eltern wollten jemanden, der Regeln durchsetzt und erzieherisch tätig wird. Daran, wie schon gesagt, beiße ich mir die Zähne aus.


    Pädagogik hilft hier auch nicht weiter. Das autoritäre Gebaren gefällt mir selbst nicht, auch wenn ich es gut beherrsche und überzeugend rüberkomme. Wie schon gesagt, es macht mir keinen Spaß und frisst meine Ressourcen.


    Irgendwie habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass einige Schüler mit ihrem Verhalten ein solches Lehrerverhalten provozieren, um sich dann zuhause über die "strengen und ständig wütenden Lehrer" beschweren zu können.


    Wahrscheinlich bereite ich mich mit diesem Thread schon auf den nächsten Elternabend vor. Diese Eltern haben schon eine Kollegin zum Weinen gebracht. Ich werde mich wieder etlichen Vorwürfen zur Wehr setzen müssen und in die Position derjenigen gedrängt werden, die sich für Dinge rechtfertigen muss, die im Rahmen der "Erziehungsarbeit" entstanden sind ("unfaire Sitzordnung", "ungerechtfertigte Zeugniskommentare", etc.)


    Ich hab's satt! Sollen sie sich eine/n andere/n suchen! (Wie schon gesagt, der Gedanke beruhigt mich sehr!)


    lg klöni

    Hallo zusammen,


    mich würde interessieren, ob es hier unter uns Kollegen gibt, die eine Klassenleitung freiwillig abgegeben haben (i.e. wirklich aus eigenen Stücken, ohne Druck) bzw. mit dem Gedanken spielen es zu tun bzw. wie groß die Chancen sind, eine solche abzugeben.


    Bin KL einer 7, die unheimlich anstrengend ist. Jeden Tag erreichen mich mindestens 3 Beschwerden über einige Übeltäter von Eltern- , Schüler- und Kollegenseite. Ich komme da gar nicht mehr hinterher. Ich habe 9 Stunden in der Woche Unterricht in der Klasse, 2-3 gehen für "Erziehungsfragen" drauf. Dann Telefonate, E-Mail-Kontakt (teilweise 2-seitige Elternbriefe), Gespräche mit der SL, mit den Schülern.


    Hinzu kommt, das die Kids ständig fordern (v.a. Veränderung bei den anderen) und einige Eltern sich dieser fordernden Haltung anschließen.


    Hab keine Lust mehr. Ich beiß da auf Granit. Freue mich nicht auf die Klasse. Verliere meinen Humor und meine Gelassenheit. Habe den Eindruck, die saugen mich komplett auf.


    Gibt es Fälle, in denen jemand erfolgreich eine unliebsame KL abgegeben hat?


    LG Klöni

    Ich glaube, ich bleibe bei stabilen, großen Pappboxen. Schuhkartons würden gerade mal für ein paar Hefte und Workbooks reichen, bei dem Material, das die S heutzutage anschaffen müssen.


    Welche Discounter meint ihr?

    Hallo zusammen,


    ich suche für meine Klasse Aufbewahrungsboxen aus Pappe. Jeder S soll eine eigene bekommen, um dort Arbeitsmittel im Klassenraum aufbewahren zu können.
    Habt ihr dahingehend Erfahrungen gemacht? Könnt ihr ein Produkt empfehlen? Ikea hat billige, aber die kann man nur vor Ort kaufen.


    Viele Grüße
    klöni

    Hello All:


    Vielen Dank für die Rückmeldungen und Hinweise. Bei uns an der Schule sind Hospitationen eine Seltenheit und wenn, dann erfolgen sie hier und da in der Unterstufe. Vermutlich weil die Eltern diese Praxis aus den Grundschulen kennen und später, in der Mittelstufe, keinen Bedarf mehr sehen oder sich evtl fachlich überfordert fühlen. Nur eine Vermutung.


    In meinem Fall war es so, dass die Eltern mich nicht kannten bzw. nur verzerrt über die Lügengeschichten ihres Kindes. Während des ersten Elterngespräches an der Schule erwähnte die Mutter die Möglichkeit einer Hospitation (stand mit auf ihrer To-Do-Liste, die sie mitgebracht hatte), ließ den Gedanken aber schnell wieder fallen. Ich hatte eher den Eindruck, ihr reichte unser Gespräch, um sich ein Bild machen zu können. Sie kämpfte merklich mit der Diskrepanz des Horror-Bildes welches ihr Sohn vermittelt hatte und der realen Person, die da vor ihr saß.


    Nun ja, so hat sich die Sache für mich erledigt. Geärgert hat es mich aber schon, dass man wegen der Unverschämtheiten mancher Schüler und v.a. der Gutgläubigkeit der Eltern in Rechtfertigungsdruck gerät und sich hospitieren lassen muss. Beziehungsarbeit hin oder her, ich glaube mein Stolz ist da einfach stärker. Für Gymnasien scheint diese Praxis jedenfalls nicht gang und gäbe sondern eher eine Ausnahme.


    Viele Grüße
    Frau klöni

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