Beiträge von klöni

    Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Elternhospitationen v.a. in der Primarstufe eine gängige Praxis sind und Eltern dort auch aus einem kooperativen Verständnis heraus mit den Lehrern an einem Strick ziehen möchten. Da muss vorher ein gutes Vertrauensverhältnis bestehen.


    Leider gab es ja nicht mehr Rückmeldungen aus dem Sekundarbereich.


    Hm, also an meiner Schule finden die Hospitationen m.E. nur dann statt, wenn es um das Sammeln von Argumenten GEGEN einen Kollegen geht. Es soll die Frage beantwortet werden, ob das Kind mit seinen Erzählungen recht hat oder nicht. Wenn also ein Kind seinen Eltern zuhause erzählt, ich würde meine Schüler ständig auf schlimmste Art und Weise beleidigen (diese mir aber nicht glauben wollen, dass es nicht so ist, und sie dann mit dem Hospitationswunsch aufwarten) dann sperrt sich bei mir alles.


    Ich hatte mal einen äußerst verständnisvollen und kooperativen Elternvertreter, der ebenfalls Lehrer war. Der hätte mich immer und überall gerne hospitieren dürfen, falls er auf den Gedanken gekommen wäre (ist er als Lehrer natürlich nicht :D ).


    Wie ist das eigentlich? Dürfte ich als Lehrerin z.B. auch an Eltern mit dem Wunsch herantreten, sie mal zu Hause zu besuchen, um zu sehen, ob das Kind ausreichend Möglichkeiten hat zu lernen oder um mir von den Umgangsformen innerhalb der Familie ein Bild machen zu können, etc., einfach mal reinschauen, um das Kind besser verstehen zu können??

    Also ich kann nur in Klamotten unterrichten, in denen ich mich wohl fühle. Wie ich mich fühle, ist abhängig von meiner Tagesform. Zum großen Teil aber auch von den subtilen Rückmeldungen der SuS. Die Rückmeldungen der SuS hängen wieder stark von der Jahrgangsstufe ab. An Tagen, an denen in ich der OS unterrichte, trage ich bestimmt nicht die bunte Wollstrickjacke, die die 5-Klässler toll finden.


    Letztendlich stimme ich neleabels zu. Warum sollte ich als Lehrer dazu beitragen, die maroden Zustände der Schulgebäude mit meiner eigenen "Außenwirkung" zu überspielen?


    Ach ja, die Wetterverhältnisse sind natürlich auch wichtig. Denn als Lehrer stehe ich ja nicht nur den ganzen Tag vor einer Klasse (welches Klischee da wieder sein Unwesen treibt?) sondern hetze einen nicht unwesentlichen Teil meiner Arbeitszeit zwischen teilweise hunderten Meter entfernten Gebäudeteilen hin und her. Bei dem jetzigen Schnee- und Matschwetter ist dies bei 8 Stunden Unterricht am Tag (6x Wechsel der Gebäude) nur in bequemen, robusten Wanderschuhen und Beinkleidung zu bewerkstelligen. Da ist es mir ehrlich gesagt, schei+egal, welche Wirkung mein durchnässtes, vermatschtes, durchfrorenes und atemloses Äußeres auf die SuS hat.


    klöni

    Hallo,


    ich wollte mich mal erkundigen, ob es an anderen Schulen auch schon vorgekommen ist, dass Eltern sich mit in den Unterricht gesetzt haben?


    An meiner Schule gab es diesen Fall bereits 2x (Beschwerden über den Lehrer waren der Anlass), die Kollegen haben nichts dagegen unternommen.


    Ich hatte kürzlich ein E-Gespräch, in welchem die Mutter vorschlug, mal bei mir zu hospitieren, um zu sehen, ob die Vorwürfe ihrer Tochter denn ihre Richtigkeit hätten bzw. ob ich die Vorgaben des Rahmenplanes einhalten würde.


    Ich hatte den Eindruck, sie äußerte diesen Vorschlag, da sie von den anderen Fällen gehört hatte (einer in meiner Klasse vor 2 Jahren als ich noch nicht KL-Lehrerin war). Sie ließ den Vorschlag jedoch schnell wieder fallen.


    Dennoch, der Gedanke, dass Eltern so mir nichts dir nichts einfach hospitieren können, stört mich enorm.


    Kennt ihr solche Fälle von euren Schulen?


    LG
    klöni

    Hallo ihr Lieben,


    habe mich wieder etwas beruhigt, auch wenn sich die vorwurfsvollen Stimmen noch immer in mir drehen.


    Wie so üblich, kann ich jetzt, eine halbe Woche später, ungefähr erahnen, was die Eltern zu ihrer Aktion getrieben hat. Es ging um eine Art "Razzia", die ich vor etwa 3 Wochen in meiner Klasse durchführte. Den Kindern hatte ich gesagt, dass ich abends noch ein paar Elterngespräche führen werde. Der besagte Junge muss davon wohl so erschreckt und verängstigt worden sein, dass er seinen Eltern "seine Version" vorschnell erzählte ohne zu wissen, ob ich nun anrufen würde oder nicht.


    Teil seiner "präventiven Maßnahmen" waren dann u.a. die Lügengeschichten, dass er mich nicht mag, die Schule wechseln will, sich ungerecht behandelt fühlt, sich nicht gesehen fühlt, ich zu hart sei, kein Mitgefühl aufbringe, ihn auf dem Kieker habe, usw. usf.


    Ist zwar auch nur eine Vermutung von mir, aber jetzt kann ich die Situation endlich ansatzweise verstehen. Puh!


    Problem bleibt trotzdem, dass die Eltern diese Geschichten einfach schlucken, sie für bare Münze nehmen und überall verbreiten, sich emotional daran ereifern. Und dann kommt eins zum anderen.


    Anyway, ich freu mich jetzt auf Weihnachten.


    Euch alles Liebe von


    klöni

    Ich habe mir gerade überlegt, ob ich mich mit einem offenen Brief an die Elternvertreter wenden soll, in dem ich gegen diese Lügen Stellung beziehe. Ich werde natürlich keine Namen nennen (da das Gespräch mit den Eltern des Jungen letztendlich konstruktiv verlaufen ist), aber ich denke, dass ich deutliche Schritte in dieser Klasse unternehmen muss, um weitere "Mobbing-Attacken" dieser Art zukünftig zu unterbinden.
    Und ich benutze das Wort "Mobbing" ganz bewusst!! Ziel eines solchen Schreibens soll es sein, die Eltern meiner Klasse generell für diese Problematik zu sensibilisieren. ES GIBT KINDER DIE IHREN ELTERN LÜGEN ERZÄHLEN. Auch wenn manche Eltern diese Tatsache nicht wahrhaben wollen.


    Pädagogisches Ermessen hin oder her. Ich stelle mich nicht als Zielscheibe für diesen Jungen zur Verfügung. Ich will, dass die Eltern der Klasse auch über meine Sicht der Dinge erfahren. Als Lehrer wird doch von uns quasi erwartet, dass wir solche Diffamierungen schlucken und als jugendliche Missetaten werten, also drüber stehen und lächeln. Das werde ich nicht tun!!

    Hallo zusammen,


    aus gegebenem Anlass. Hatte gestern ein Elterngespräch, in welchem mir die Mutter eines auffälligen Jungen mitteilte: "Sie haben ja zur Klasse gesagt 'Ihr seid alle asozial!'" (Teil ihrer "mein Sohn ist das Opfer und Sie taugen nichts"-Argumentation) Ich sei ja ein "harter Knochen" ohne Mitgefühl.


    Dies war nur eine von mehreren Lügengeschichten ihres Sohnes, mit denen ich in diesem Gespräch konfrontiert wurde und vehement von mir wies. Die Mutter (im Gegensatz zum Vater) hielt zu ihrem Sohn und konterte mit "dann steht jetzt Aussage gegen Aussage".


    Auch in Klassen von anderen Kollegen kursieren von Schülern in die Welt gesetzte Falschmeldungen (lässt den Unterricht ausfallen, gibt die Arbeiten erst 4-5 Wochen zurück...), wobei dann bei den Eltern ein völlig falsches Bild vom Lehrer entsteht.


    Problem: viele Eltern hinterfragen diese Geschichten nie, melden sich erst zu Wort, wenn es zu Konflikten kommt. Außerdem tendieren einige Mütter in meiner Klasse dazu, diese falschen Informationen weiterzugeben und sich daran emotional hochzuschaukeln, so dass dann auf Elternabenden die Meute wieder die Zähne fletscht.


    Ich fühle mich angesichts des Bildes, das da von mir bei den Eltern entsteht absolut hilflos. Wie kann ich mich schützen?


    Den Jungen habe ich mir heute noch einmal vorgeköpft und ihm klar gemacht, dass ich es nicht möchte, wenn Lügen über mich erzählt werden.


    Was kann man sonst noch tun, um möglichst die Entstehung solcher Lügen zu verhindern bzw. mit ihnen umzugehen?


    Liebe Grüße
    klöni

    Hallo zusammen,


    nein, leider habe ich keinen Co-Klassenlehrer. Mit diesem Versprechen bin ich allerdings von der SL in die Klassenleitertätigkeit für diese Klasse hineingelockt worden. Mein versprochener Co verließ Ende des letzten SJ die Schule, nun stehe ich alleine da mit dem Verein. Toll.


    Stattdessen hat mir die SL ein Mitglied der Schulleitung ins Fachkollegium der Klasse gesteckt. Bringt aber auch nichts. Die Eltern haben sich bereits über sie beschwert. Jetzt muss ICH SIE unterstützen...*rolleyes*


    Danke für euren Zuspruch, Strenge walten zu lassen. Ich versuche standhaft zu bleiben. Es ist aber tatsächlich schwierig zur Klasse ein positives Verhältnis aufrecht zu erhalten, wenn man ständig den Drachen raushängen lassen muss.


    Wie würdet ihr mit dem Elternvorwurf umgehen, ihr als Lehrer hättet einen bestimmten Schüler auf dem Kieker, dieser fühle sich unfair von euch behandelt. (Einer der SuS, dem ich leider kaum etwas nachweisen kann, obwohl er selbst von seinen Klassenkameraden als "brutal" bezeichnet wird)???


    lg klöni

    Hallo,


    bin zur Zeit dabei, mich von der Schüler- und Elternperspektive zu distanzieren, meine eigene als ebenso Wichtig zu erachten. Nach 5 Jahren gelingt es mir endlich, nicht sofort mit Panikattacken zu reagieren, sobald Kritik laut wird, sondern mein Selbstwertgefühl stabil zu halten.


    Als "Vorarbeit" versuche ich mir regelmäßig vorzustellen, WAS Eltern und Schüler alles an mir doof finden könnten. Kritik überrascht mich dann nicht mehr so. Ich rechne einfach immer mit dem Schlimmsten, ohne mich jedoch von diesen Fantasien einschüchtern zu lassen.


    Letztendlich habe ich auch gelernt, dass viele Eltern und Schüler nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung handeln, dass Eltern sich häufig selbst Vorwürfe machen (Vernachlässigung des Kindes, Stress in der Ehe, im Job, etc.), und der Hase oftmals ganz woanders begraben liegt. Das Formulieren gemeinsamer Ziele lässt sie dann oftmals weicher werden.


    Auch habe ich meine eigenen Schwachpunkte mit der Zeit akzeptieren gelernt und versuche mein Verhalten nicht an den Erwartungen anderer auszurichten.


    Aber es ist ein langwieriger, zäher, mit Rückschlägen verminter Weg.


    lg klöni

    hallo zusammen,


    es freut mich zu lesen, dass ich ja anscheinend nicht die einzige bin, mit diesem problem.


    heute gab es die ersten negativen rückmeldungen von elternseite, von wegen ich solle nicht allzu streng sein, sonst würde ich es mir ja mit der klasse verderben. sehe ich genauso, habe mich jedoch für die strenge entschieden, und sehe die frustrationen und den ärger auf schüler- und elternseite eher als positives zeichen des langsamen erfolgs. muss halt nur drauf achten, es nicht persönlich zu nehmen. in diesem fall bedeutet viel feind, viel ehr.


    was die eskalationsleiter angeht, werde ich wohl nicht umhin kommen, mir tagtäglich penibel aufzeichnungen über verfehlungen eines jeden schülers zu machen und auch kollegen diesbzgl. ständig zu befragen.


    auch das "gezielte auflauern" habe ich mir jetzt vorgenommen. werde meine nächste pausenaufsicht zu genau diesem zwecke nutzen...*hehe* :D


    flecki:

    Zitat

    mit einem Fordlehrer

    ?( mygawd, what*s that?


    Boeing:

    Zitat

    Die Übeltäter mussten den versäumten Unterricht unter meiner Aufsicht nachholen.


    Oh je, man bestraft sich doch letztendlich immer selbst... ;( Aber Nachhaltigkeit lässt sich wohl anders kaum noch bewerkstelligen.


    Generell bin ich der Meinung, dass der Erziehungsauftrag - den wir ja auch noch haben - in Gy8 kaum noch zu bewerkstelligen ist. Woher die Zeit nehmen? Auch ärgere ich mich immer wieder erneut darüber, die Erziehungsmängel und -fehler einiger Elternhäuser ausbügeln zu müssen, was ab Kl. 7 ohnehin nicht mehr möglich ist.


    Ach herrje, bin froh, dass die Klassenleitungen bei uns an der Schule von 3 auf 2 Jahre reduziert wurden. Nur noch knapp 1,5 Jahre...


    LG
    klöni

    Hallo alle zusammen,


    hatte heute mal wieder einen richtigen Ausraster in meiner Klasse (7. Gy). Auf dem Weg zum Klassenzimmer sehe ich schon aus der Ferne einen Schüler aus dem Fenster spucken (auf die Köpfe einer Gruppe von 5.Klässlern), ein anderer schmeisst Arbeitsblätter hinterher (10-15 Blatt), ein dritter wirft die obligatorische Plastikflasche im hohen Bogen ins nahe gelegene Gebüsch.


    Im Klassenzimmer erwartet mich dann das übliche Geschrei "Frau klöni, der P. hat dies und jenes, die K. hat mich das und das, ich konnte die Hausaufgaben nicht machen, weil hier und da, Herr XY hat mir nicht erlaubt dass...und jetzt..." etc. usw.
    Derweil begutachte ich die Wasserlache unter der Tafel, die zertretene Kreide mittendrin, zerrissene Poster an der Wand, umgestoßene Stühle, zerknülltes und gekügeltes Papier in jeder Ecke, unter jedem Tisch, auf dem Pult. Mein Puls rast, ich flippe aus.


    Nun ja, nach dem ersten pädagogischen Schreianfall (mit Verweis auf die Schul- und Klassenordnung) ging es dann zu Gesprächen mit einzelnen Schülern vor die Tür, Einträge ins Klassenbuch, Vermerke zu Telefonaten am Abend mit den Eltern (schon geschehen - erfreulich konstruktiv: sie kennen ihre Kinder ja), Schulleitung für Disziplinargespräche kontaktiert und Termine vereinbart. Viele Schüler, die ihren Teil zum Chaos beigetragen haben, habe ich nicht erwischt.


    So, es beschleicht mich das doofe Gefühl, dass es nicht reichen wird. Die Schüler, die es betrifft zeigen sich zwar einsichtig, aber diese Einsicht reicht vllt für drei Tage, dann geht's lustig weiter, mit Zeter und Mordio, Geschrei, Gejammere und Gegröhl, dass einem die Ohren abfallen.


    Was kann ich noch tun? Habt ihr tolle pädagogische "Sprüche" bzw. "Weisheiten", die ihr in solchen Situationen anwendet? Besser als "Schmeißt du bei dir zuhause auch den Müll aus dem Fenster?" Welche Maßnahmen lassen sich noch ergreifen? Eine Disziplinarkonferenz ist für mich die Maßnahme, die ich mir für den Supergau aufhebe.


    Es gibt einen Teil in der Klasse, den ich als wirklich ungezogen, vorlaut und gegenüber den Mitschülern als hinterhältig bezeichnen würde, mich haben sie schon mehrfach angelogen. Die erwische ich aber leider nie, weil sie zu geschickt sind. Wie krieg ich die zu fassen? Die anderen Kinder trauen sich nicht, sie zu verpetzen?


    Ach ja, gemeinschaftsstärkende Maßnahmen, Gewaltprävention haben wir schon alles gemacht. Hat nichts gebracht.


    Freue mich über jeden Hinweis und Tipp!


    Liebe Grüße vom Rande des Nervenzusammenbruchs
    klöni

    Zitat

    Für mich ist das nur Panikmache zugunsten der Industrie.


    Ein Freund von mir arbeitet für ein Pharmaunternehmen (Marketingbereich). Auf meinen Vorwurf, alles sei nur Panikmache, damit Milliarden Steuergelder in den Taschen der Pharmaindustrie verschwinden können, schwieg er zunächst betreten, meinte dann:"Wie soll ich mir denn sonst diese schöne Wohnung (in der wir uns befanden) leisten?"

    Aber ihr wollt mir doch jetzt nicht etwa weißmachen, dass ihr jammernden, klagenden Eltern knall auf fall mitteilt, dass ihr euch das nicht länger anhören werdet und sie sich bitte an die Telefonseelsorge wenden sollen? Wäre ja echt ne coole Reaktion aber längerfristig für die weitergehende, gute Zusammenarbeit nur wenig hilfreich.
    Ich vermute eher, dass viele Eltern den neuen KL dahingehend austesten, ob er/sie im Zweifelsfalle mehr zur Schüler- oder Kollegenseite tendiert.
    Ich habe den Kollegen heute getroffen, es mir aber verkniffen, ihn auf die neue Beschwerde anzusprechen. Gut gefühlt habe ich mich dabei nicht. Jetzt hat die Schülerin mit mir "ein kleines Geheimnis" gegen den Kollegen. Das gefällt mir nicht.

    Ja, das frage ich mich auch. Meine Befürchtung ist, dass man mir später - falls es hart auf hart kommt - vorwerfen könnte, ich hätte nicht alles getan, um die Kinder zu schützen, hätte die Dinge schleifen lassen (Elternseite) bzw. hätte nicht mit offenen Karten gespielt und bin ein Kollegenschwein (Kollege).
    Keine Ahnung. Vielleicht sollten alle Beteiligten den Ball etwas flacher halten. Thanx anyway.
    klöni

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure vielen konstruktiven Hinweise und Tipps. Leider gab es im o.g. Fall schon wieder eine Beschwerde einer Mutter. Diesmal ging es um ein "Gefühl des Unwohlseins" im Unterricht des Kollegen. Es gibt also keinen konkreten Anlass. Bloß fühle sich das Kind nicht mehr wohl, motivert, habe keinen Spaß mehr im Sportunterricht.
    Ich schwanke zur Zeit zwischen "Vorsicht, der Mob formiert sich" und "Wie ungeschickt ist der Kollege eigentlich".


    Problem im neuen Fall: Die Mutter möchte nicht, dass ich mit dem Kollegen rede, da die Tochter Angst habe. Der Schulleiter, den die Mutter vor mir angerufen hatte, habe auf mich als KL verwiesen.


    Ich sagte der Mutter deutlich, dass es schwierig sein wird, Veränderungen herbeizuführen, wenn der Kollege nicht direkt angesprochen wird. Das sah sie ein. Wir verblieben dabei, dass ich mir zum Gespräch eine Notiz mache und bei weiteren Beschwerden darauf zurückkommen werde.


    Hm, fühle mich gar nicht gut dabei. Würdet ihr dem Kollegen davon erzählen?


    LG
    klöni

    Gute Idee. Es gibt tatsächlich einen Kollegen, der sich meistens verständnisvoll äußert, wenn es um diese EV geht. Den könnte ich mal fragen. Thanx.

    Es geht um den Sportlehrer. Ich will hier nicht allzu sehr in die Details gehen. Es kamen Beschwerden v.a. von den Mädchen und deren Eltern (keine Rücksicht auf Menstruationsbeschwerden, Verletzungen werden nicht ernst genommen...).


    @Antigone: mit "neutral bleiben" meinte ich, ob ihr euch z.B. dem Kollegen gegenüber im Gespräch unter 4 Augen solidarisch gebt oder mehr die "Klassenmutter" raushängen lasst.
    Vor den Eltern würde ich auch nicht schlecht über Kollegen oder die SL reden.

    Hallo zusammen,


    aus gegebenen Anlass (s. Mobbing-Thread) eine Frage, was den Umgang mit Elternkritik an Fachlehrern in der eigenen Klasse angeht.


    Wie verhaltet ihr euch, wenn ein Kollege (vermutlich berechtigterweise) von mehreren Eltern und Schülern kritisiert wird und bei euch die Beschwerden nur so hereinprasseln. Die Geschichten, die ich von den Eltern erzählt bekommen habe, sind teils wirklich empörend, aber natürlich nur eine Sicht der Dinge.


    Fühle mich recht unwohl in dieser Situation zwischen den Stühlen.


    Habt ihr eine bestimmte Vorgehensweise in solchen Situationen? Wie verhaltet ihr euch dem Kollegen gegenüber? Verfahrt ihr unterschiedlich, je nachdem ob ihr mehr den Eltern oder dem Kollegen zustimmt? Oder bleibt ihr konsequent neutral?


    Über eure Tipps und Hinweise würde ich mich sehr freuen.


    Liebe Grüße
    klöni

    Hallo,
    ich drängle mich mal mit meiner Frage hier rein. Gibt es eigentlich Möglichkeiten sich und Kollegen (bin Klassenlehrerin mit seeeehr schwieriger Elternschaft) vor Elternmobbing zu schützen?


    Gegen den Chemielehrer in meiner Klasse hat eine Gruppe an Eltern, darunter die aggressiv-fordernde und nie etwas zurückgebende Elternvertreterin, eine Unterschriftenaktion bei den Eltern angeleiert, um den Kollegen aus der Klasse herauszumanövrieren. Es gab weder mit mir, noch mit dem Kollegen oder der SL Gespräche. Irgendwann flog das Ding auf.


    Jetzt habe ich eine junge Referendarin in der Klasse, die eigenverantwortlich Deutsch unterrichtet. Auf dem Elternabend zogen die ersten Gewitterwolken gegen sie bereits zusammen, die Emotionen wurden systematisch von o.g. EV hochgeschaukelt, die Meute ist bereit zum Abschuss auf ihre erste Zielscheibe des Schuljahres. Ich fühle mich der Kollegin gegenüber verantwortlich (bin nicht die Mentorin), u.a. weil ich selbst als Refin damals viel Scheiße (v.a. mit Mentoren) mitgemacht habe.


    Also, meine Frage, was tun bei Elternmobbing?


    Liebe Grüße
    klöni


    PS: meine Klassensprecher (richtige Schatzis hab ich da) haben die Kollegin sogar verteidigt gegen die Hetzkampagne einiger Eltern.

    Ja, Leute, ihr habt recht. Ich hatte ja ganz vergessen, dass ich mir am Ende des letzten Schuljahres geschworen hatte, meine Perfektionismus-Neurose endlich abzulegen. Aber wieder einmal bin ich in die Falle getappt, war ja noch genügend Energie vorhanden, um die Perfekte sein zu können, wenn auch nur für ein paar Tage.


    So, heute musste ich von der 1. bis zur 9. Stunde unterrichten (eine Freistunde) und gleichzeitig war die Schulinspektion im Haus. Mich hat's zweimal erwischt und zwar leider immer dann, als gerade der stinknormale Lehrbuchunterricht stattgefunden hat. Meine tollen Platzdeckchen- und Tandem-Phasen hat niemand bewundert. Shit.


    Naja, mitten in Stunde 8 klopfte es an die Tür meiner Klasse (7) und eine der Schulinspektorinnen betrat den Raum. Meine kleinen Süßen saßen seit 10 MInuten mucksmäuschenstill an ihren Übungen zu den englischen Possessivpronomen (Stillarbeitsphase) und die Inspektorin staunte nicht schlecht und schien sehr erleichtert, dass es so ruhig zuging. Sie setzte sich ans geöffnete Fenster, schaute auf den Regen und machte nebenbei ein paar Kreuzchen. So schön kann Stillarbeit sein. Nach 20 Minuten ging sie wieder, ein erholtes Lächeln auf dem Gesicht.


    Morgen wird nur im Multimediaraum zur Bundestagswahl recherchiert und zwar den ganzen lieben langen Tag...


    Liebe Grüße
    Klöni

    Hallo zusammen,


    eine Woche ist nun seit Ende der Sommerferien vergangen. Ich habe soweit alles erledigt, was so anfällt, um das neue Schuljahr auf sichere Beine zu stellen. Jahresplanung für 6 Klassen und 4 Kurse erstellt, Bücherbestellungen vorgenommen und Einarbeitung in dieselben, -zig Namens- und Notenlisten geschrieben, Organisation der Klassenreise, Einrichtung des neuen Klassenraums, Kennen lernen der neuen Klasse, Elternabend geplant, Elternbrief verfasst, Putz- und Kehrplan aufgestellt, Geburtstagskalender gebastelt, Gelder eingesammelt, Klassensprecher gewählt, Zeugnissduplikate eingesammelt, Telefonlisten erstellt, an Lehrer- und Jahrgangskonferenzen teilgenommen, und nebenher noch Unterricht vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet, um nur einiges zu nennen...


    Jetzt - eine Woche danach - ist die Luft raus. Bin ich die erste Woche frisch und fidel auf den Kraftressourcen der Sommerferien nur so dahingesurft, ist jetzt schon nichts mehr übrig, ich schlaff und müde wie eh und je. Mist aber auch.


    Wie lange hält bei euch die Sommerfrische an?
    Was tut ihr, um eure Kräfte gerade in der Anfangsphase zu schonen? Geht das überhaupt?


    Zermarterte Grüße
    Klöni

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