Beiträge von gingergirl

    Hallo Nanette


    dass die Chaotenklasse die Lateiner sind, stimmt so meiner Erfahrung nach auch nicht. Habe es immer umgekehrt erlebt.
    Ich finde es gut, dass du dir nicht nur Gedanken machst "Latein oder Französisch", sondern auch überlegst, was die Wahl sonst noch für Konsequenzen hat. Das wird nämlich meistens gar nicht thematisiert. Von Chemie habe ich gar keine Ahnung, merke aber in den letzten Jahren verstärkt, dass viele 8.Klässler ziemliche Probleme mit Chemie haben und auch einige wegen 5ern in Chemie durchfallen. Ist aber vielleicht nur mein subjektiver Eindruck. Außerdem hat man im NWS-Zweig dann in Klasse 9 und 10 Informatik. Da habe ich mehr Einblick, da ich dieses Fach in der Unterstufe fachfremd unterrichte. Wenn die Lehrer den Lehrplan ernst nehmen, dann ist dieses Fach in 9 und 10 "ein ziemliches Brett". Das hat sich aber bei den Eltern, da das Fach ja neu ist, so noch nicht rumgesprochen. Zu G9-Zeiten war der Tenor immer der, dass der mathematische Zweig "einfacher" sei. Das würde ich im G8 wegen Chemie und Informatik nicht mehr so unterschreiben. Wenn du dir die Lehrpläne ansehen willst, dann schau auf http://www.isb.bayern.de/isb/i…av=0&QNav=4&TNav=0&INav=0

    Nighthawk, das kann ich absolut unterschreiben. Auch bei uns häufen sich die Fälle, wo die Schüler bereits in der 5. Klasse an ihre Grenzen kommen. Mir kommt es so vor, als wäre das noch vor ein paar Jahren nicht so gewesen, da gingen die Probleme doch meist erst so ab Klasse 7 los, oder? Auch mir fällt auf, dass diese Schüler meist als "bedingt" geeignet eingestuft waren. Die Übertrittsrate an die Realschulen von Klasse 7 und 8 "vom Gym runter" ist auch recht hoch. Allerdings weiß ich nicht, wie sich die Wechsler dann an der Realschule machen. Kann vielleicht jemand von den Ralschulkollegen mal was dazu schreiben, würde mich sehr interessieren? Hawkeye - wie machen sich die durchgereichten Gymnasiasten an der RS?

    Ich gebe nicht mal den Notenspiegel bekannt. Wenn ich nämlich sage, dass es zwei Fünfen und eine Sechs gab, fängt gerade bei den Jüngeren das Nachforschen nach den schlechten Noten an. Das möchte ich nicht, weil viele Schüler darunter leiden, automatisch diejenigen zu sein, bei denen man die schlechten Noten vermutet. Ich gebe den Schnitt an, damit man sehen kann, ob die Arbeit eher gut oder schlecht ausgefallen ist. Das wars dann aber auch.

    Meine Anmerkungen:


    du hast doch nur eine Stunde, oder? Pass auf, dass du dich nicht verzettelst und viel zu viel verlangst. Zeitungsartikel schreiben zu lassen und das auch noch in einer Schreibkonferenz ändern zu lassen, dauert meiner Auffassung nach viel zu lange. Du kannst bei einem 300-Seiten-Buch auch nicht erwarten, dass die Schüler Textstellen parat haben und diese auch noch finden. So gut haben die den Text auch wieder nicht im Kopf, zumal sie sich mit der Parallelgeschichte erfahrungsgemäß eher schwer tun. In welcher Klasse liest du denn die "Löcher"? Ich habe es in Klasse 6 und 7 gelesen, Inhaltsangaben schreiben die Schüler bei uns erst in Kl. 8, geht also auch nicht und wird die Prüfer ehrlich gesagt auch nicht vom Hocker reißen. An deiner Stelle würde ich mir einen Einzelaspekt des Romans raussuchen wie z.B. die schon angesprochene Heldendiskussion - der Vorposter meint aber bestimmt Stanley? Schau auch mal auf 4teachers, da gibts noch jede Menge Material...

    Susannea, natürlich ist es empfehlenswert, sich schon vorher darum zu kümmern. In dem Beitrag von Eva kam es aber so rüber, als müsste man in der ersten Zeit nach der Geburt einen absoluten Papierkrieg führen und ich wollte nur deutlich machen, dass das nicht so ist. Hier willl man bürgerfreundlich sein und deswegen sind alle Ämter sehr bemüht. Aber vielleicht kann man halt nicht davon ausgehen, dass das überall so ist...

    Also, ich fand es jetzt auch nicht soooo stressig, macht die Leute hier doch nicht so verrückt. Also auf keinen Fall sich in der Klinik oder kurz darauf sich mit so etwas abmachen, da hat man doch wohl Wichtigeres zu tun.
    Ich habe mich vor der Geburt um rein gar nix gekümmert und es ging auch. Anmeldung beim Standesamt ist doch kein Problem, das wird in der Klinik geregelt: Man braucht seinen Ausweis und muss unterschreiben, das wars.
    Für die Beantragung der Elternzeit habe ich auf der Internetseite beim Kumi ein absolut umbürokratisches einseitiges Formular heruntergeladen, das habe ich dann an meine Schule geschickt. Das war das einzige, was mit einem gewissen Termindruck verbunden war (Elternzeit muss 7 wochen vor Beginn der Elternzeit beantragt sein) Die haben es dann wiederum weitergereicht und ich bekam dann die Bestätigung meines Dienstherren, dass mir die Elternzeit gewährt worden ist. Erst mit dieser Bestätigung konnte ich das Elterngeld dann überhaupt beantragen. Also hätte mir die ganze Hektik doch gar nichts gebracht! Und die Bezüge werden doch auch erst mal weitergezahlt. Übrigens ging die Bearbeitung des Antrags absolut flott, hat keine zwei Wochen gedauert. Außerdem gebe ich Bolzbold Recht: Wäre doch etwas mal etwas dringend gewesen, dann hätte sich halt mein Mann drum gekümmert...

    Zitat

    Korrekturen mache ich meistens nebenher, wenn ich fernsehe


    Stelle mir gerade vor, wie ich meinen Geschichte-Grundkurs oder eine (freie) Erörterung in Deutsch in der Kollegstufe mal so nebenher beim Fernsehen korrigiere. Das geht nicht!!! Da muss man sich schon sehr konzentrieren. Mal abgesehen davon, dass man für einen Deutschaufsatz (können schon mal 15 Seiten Umfang sein) ungefähr 1 Stunde braucht: Mindestens zweimal durchkorrigieren und dann einen anständigen und handfesten Schlusskommentar verfassen, der anschaulich begründet, warum der Aufsatz mit 7 und eben nicht mit 11 Punkten zu bewerten ist, das dauert eben. Nicht zu vergessen die Übungsaufsätze...

    Zitat

    Seltsam, dass kein einziger Amoklauf aus Afrika, Russland oder dem Nahen und Fernen Osten gelistet ist ... gibt es dort sowas nicht - oder registrieren wir es nur nicht?


    Doch dort gibt es auch etwas Vergleichbares, nur in anderer Form, wenn man Hans Magnus Enzensberger glauben schenken darf. Der hat im Jahr 2005 ein Essay zum Thema geschrieben: Schreckensmänner. Ein Versuch über den radikalen Verlierer Das Büchlein lag schon eine Weile bei mir rum, habe mich jetzt dran gesetzt, um es doch mal zu lesen. Enzensbergers These ist die, dass es "Gemeinsamkeiten zwischen dem einsamen Amokläufer und den organisierten Tätern aus dem islamistischen Untergrund" gibt. "Größenphantasie und Rachsucht, Männlichkeitswahn und Todeswunsch gehen auf der verzweifelten Suche nach einem Sündenbock eine brisante Mischung ein, bis der radikale Verlierer explodiert und sich und andere für sein eigenes Versagen bestraft" (Zitat Klappengtext). Bin noch nicht ganz durch, aber nach all den zum Teil vorschnellen Urteilen und dem unsäglichen Medienhype tut es gut, mal wieder was zum Thema zu lesen, was fein analysiert und gut geschreiben ist - auch wenn sich Enzensberger hauptsächlich mit dem Islamismus beschäftigt.

    Ist das rechtlich überhaupt zulässig? Bei uns müssen sogar Praktikanten einen Wisch unterzeichnen, der sie zur Verschwiegenheit verdonnert. Kann mir nicht vorstellen, dass "Schulfremde" dauerhaft in deinen Unterricht dürfen. Ich verstehe auch nicht, was die Mütter an der Klassensituation verbessern sollen. Das Ganze könnte so rüberkommen, als würdest du es allein nicht hinbekommen...

    Danke für die Tipps, werde das nächstes Schuljahr dann mal angehen. Das Problem ist wohl, dass das Kollegium bei mir keine einheitliche Linie hat und das jeder anders handhabt.


    Die Geschichte mit den 50 Cent sorgt hier in der Gegend übrigens mächtig für Wirbel. Die BILD nutzte mal wieder die Chance fürs Lehrer- und Schulbashing und zog die Sache so auf, als ob die Klogebühr eine offizielle Gebühr sei: (http://www.mode-box.de/schulpinkelgeld.jpg). Wie es wirklich war, dann in einer Zeitung, die besser informiert (http://www.nn-forchheim.de/artikel.asp?art=981234&kat=13).

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