Flintenweib: Die Richter, die ich kenne, arbeiten in der fränkischen Provinz. Kann man mit Berliner Verhältnissen nicht vergleichen.
Beiträge von gingergirl
-
-
Ich habe Richter im Freundeskreis und verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die deutlich mehr verdienen als unsereins. Regelstudienzeit von 8 Semestern, Referendariat und zwei Staatsexamen. Außerdem habe ich jetzt nicht gerade das Gefühl, als wäre diese Berufsgruppe so sehr durch ihre Arbeit belastet. Burnoutquote dürfte unter Richtern auch niedriger als unter Lehrern sein.
-
Kathie: Das neue Dienstrecht in Bayern ist noch nicht so lange eingeführt und deswegen sind noch nicht viele Leute in A13. Es soll aber meiner Erinnerung nach so umgesetzt werden, dass 35 Prozent der Leute im Eingangsamt, 35 Prozent A12AZ und 30 Prozent in A13 sind. Und ja klar, München ist ein teures Pflaster. Und dass ich für A13 für alle bin, habe ich in diesem Thread doch schon lange geschrieben.
-
@lamaison: das Weihnachtsgeld ist 65 Prozent eines Monatsgehalts und wird mit dem Dezembergehalt ausgezahlt.
Ich finde grundsätzlich, dass sich die Bedingungen in BW im Vergleich zu BY in den letzten Jahren signifikant verschlechtert haben (bin selbst ein Ländlekind). Als erstes ist das bayerische Grundgehalt höher. Siehe auch die erreichten Beförderungsmöglichkeiten ("Studienrätin im Grundschuldienst"). In Bayern haben wir auch keine Kostendämpfungspauschale. Und dann auch noch die Beihilfe. Während in BW die Bearbeitungszeiten absurd lang sind und sehr viel erstmal abgelehnt wird, läuft hier die Beihilfe pünktlich und ohne nennenswerte Ärgerei ab. -
Heißt dann Studienrat im Mittelschuldienst. Mikael: die beamtenfreundliche Politik geht meiner Meinung nach in Bayern auf den starken Beamtenbund und den dazugehörigen bllv (bayerischer Lehrerverband) zurück. Die haben 2009 beim neuen Dienstrecht sehr gut verhandelt und ihre Position zur funktionslose Beförderung durchbekommen.
-
Na gut, ich gehe halt auch immer von Bayern aus. Da wurde mit dem neuen Dienstrecht vor ca. 10 Jahren die funktionslose Beförderungsmöglichkeit für Lehrer an GS, Mittelschule und Förderschule ermöglicht in A12AZ bzw. A13. Seither wurden tausende von Kollegen befördert, allein bei der letzten Runde 1800 (https://www.bllv.de/vollstaendiger…er-lehrkraefte/). Es gibt jedes Jahr zwei Runden zur Beförderung.
MilaB: in Bayern wären deine Aussichten auf A13 bei deinen Zusatzaufgaben auf jeden Fall gegeben! -
MilaB: Ja, aber A12 ist halt auch nur "normaler" Job ohne Leitungsfunktion. Da wird es in der freien Wirtschaft in einem "normalen" Job mit 75000 Euro echt schwer, den aufzutreiben...
-
@lamaison: Kein Verheiratenzuschlag!? Kinderzuschlag?
-
2400 Euro netto in Steuerklasse 5 ist ein guter Verdienst. Ich habe erst neulich irgendwo gelesen, dass nur 11Prozent der 30-50jährigen Frauen über 2000 Euro netto verdienen.
-
Ich finde deinen Vergleich deswegen unbrauchbar.
-
@lamaison: Doch, Steuerklasse 1 und 5 macht doch noch einen Unterschied. Beim A 12 Beispiel 3417 in 1 und 2908 in 5 (ohne PKV). 500 Euro macht die Steuerdifferenz aus.
-
Ich hab das für Bayern und A12 jetzt mal durchgerechnet. Gehaltsendstufe in A12 sind 4723 Euro. In Steuerklasse 1 kommen da netto 3200 Euro raus (PKV mit 270 Euro schon weg). Als Angestellter brauchst du ein Jahreseinkommen von knapp 70000 um auf die Summe zu kommen. Hast du Familie und Kinder ist die Vergleichssumme noch höher dank Familienzuschlägen und 70 Prozent Beihilfe. Ich bin jetzt zu faul, das auszurechnen. 75000 Euro im Jahr musst du echt erst mal verdienen!
-
@lamaison: Rechnest du in deinem Beispielmodell mit Steuerklasse 5?
-
Ich fange jetzt schon wieder mit dem bayerischen Gymnasiallehrer an. Hat der zwei Kinder, dann kommt netto dank Familienzuschlag und 70%-Beihilfe in letzter Gehaltsstufe in A14 vergleichbar so viel rum wie bei einem 90-100kJob in der freien Wirtschaft. Um das zu bekommen, musst du außertariflich bezahlt werden, d.h. unbezahlte Überstunden, Dienstreisen sind die Regel. Ich kann nicht meckern, wie gesagt!
-
Ich wiederhole mich. In ein paar Jahren werden mein Mann und ich in der letzten Gehaltsstufe nach heutigem Maßstab beide jeweils 4000 Euro netto heimtragen. Einfach so, ohne Zusatzaufgaben/Funktionen. Weihnachtsgeld drauf. Mein Mann ist Quereinsteiger mit Doktortitel aus dem MINTBereich. Klar könnte man da hypothetisch mehr verdienen. Aber niemals mit der Familienverträglichkeit.
-
Dass die Schulleiter in Grund- und Mittelschule vergleichsweise schlecht wegkommen, stimmt. Ich hab hier jetzt trotzdem den A14er Job als Vergleich genommen, weil Juristen und Ingenieure als Vergleichsmaßstab genommen wurden. Und die haben gemeinhin ein Studium hinter sich, das mit einem Masterstudium vergleichbar ist. Und ein Grundschullehrer hat in Bayern halt immer noch ein Studium vor oder hinter sich, das nur 6 Semester dauert. Also wäre das Gehalt mit BA-Abschlüssen zu vergleichen. Und da kommt der verbeamtete Grundschullehrer halt immer noch nicht schlecht weg. Die BA-Leute gehen gerade zu Beginn nun im Schnitt oft mit deutlich weniger Geld nach Hause. Und die große Karriere machst du als BAler jetzt auch eher nicht.
Und bevor hier jetzt Empörung los geht: Ich bin für A13 für alle, dann aber auch mit 10 Semester vertieftem Studium für alle. -
yestoerty: Aber selbst in Steuerklasse IV kommen mit Kirchensteuer in A14, Gehaltsendstufe verheiratet, in Bayern als Gymnasiallehrer noch 3800 Euro rum. Krankenkasse schon weg. Wirklich brutto. ist nix zu meckern!
-
Halt, natürlich meine ich Steuerklasse III, verheiratet. Dann kommt man auf die 4500 Euro. War oben ein Fehler.
-
In Bayern gehst du als verbeamteter, verheirateter Gymnasiallehrer in Steuerklasse III in A14 (ist hier Regelbeförderung, wird hier wirklich jeder) in der Gehaltsendstufe mit 4500 Euro netto heim, 6000 Euro brutto. Falls Kinder vorhanden, kommt da der Familienzuschlag noch drauf. Das ist ein Gehalt, über das man nun wirklich nicht meckern kann und für das man sich in der freien Wirtschaft schon sehr strecken muss.
-
keckks, hast du so einen deutschen Durchschnittskindergarten schon mal von Innen gesehen? Ich schon, jaaaaahrelange Muttererfahrung mit den unterschiedlichsten Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. Und da muss ich sagen, dass in der Praxis kein Unterschied festzustellen ist. Beide machen die gleiche pädagogische Arbeit und führen z.B. auch Elterngespräche. Auf dem Papier macht die Erzieherin die Gruppenleitung, das war es aber auch schon.
Werbung