Möchte mich auch in die Diskussion über die Belastung der Deutschlehrer einmischen. Was mich sehr belastet, sind die Übungsaufsätze, die es in dieser Form - zumindest weiß ich das von BaWü - in anderen Bundesländern nicht gibt.
Gerade in der Unterstufe gebe ich mir damit sehr viel Mühe, da ich jedem Schüler eine Rückmeldung geben will, wie er sich verbessern kann, wo seine Hauptfehler liegen etc. Ich habe anfangs immer zwei Übungsaufsätze korrigiert, einer wurde zu Hause als HA verfasst, einer in der Schule "unter Schulaufgabenbedingungen".
Mittlerweile lasse ich in den Klassen, die die Aufsatzform aus dem letzten Schuljahr schon kennen, meist nur noch einen Übungsaufsatz schreiben. Trotzdem kommt bei drei Deutschklassen (bei uns eigentlich üblich) schon extrem viel Korrigiererei zusammen.
Die Oberstufe finde ich deswegen übrigens in Deutsch auch gar nicht soooo schlimm. Übungsaufsätze werden von den Schülern meist nicht mehr verfasst (ich renne ihnen dann sicher auch nicht deswegen hinterher
und im Grundkurs hatte man ja immer nur einen Aufsatz pro Halbjahr. In dieser Zeit schließt man sich zwar für zwei Wochen komplett zu Hause ein, aber wenn fertig korrigiert ist, hat man es für das Halbjahr hinter sich...
Ich finde die Klausuren in Geschichte in der Oberstufe eigentlich fast heftiger, denn da brauche ich im Vergleich zu Deutsch immer ewig für die Erstellung der Klausur und habe einen vergleichbaren Korrekturaufwand.
Noch eine Nebenbemerkung: Mein Mann ist Mathe/Physiklehrer, er korrigiert schon weniger als ich!!