Liebe Threadstarterin!
Ich will dir keine Angst machen, aber ich möchte dir von meiner Schwester erzählen.
Meine Schwester ist Lehrerin seit ca. 11 Jahren. Sie ist seit einem Jahr in einer psychiatrischen Klinik und hat die Diagnose "Borderline". Diese Diagnose kommt aber mehr oder weniger durch ihre private Situation. Sie war vorher immer eine gefestigte Persönlichkeit, bei der niemand gedacht hätte, dass sie eine Persönlichkeitsstörung hätte. Nur irgendwann ist sie zusammen gebrochen, hat nur noch geweint. Der Stoß war ihr Privatleben und ihr Beruf und das gleichzeitig unter einen Hut zu bringen. Dabei Grenzen zu setzen. Mittlerweile hat sie die Diagnose, dass eine Heilung bei ihr zwischen drei und fünf Jahren dauert.
Als Lehrerin muss man eine gefestigte Persönlichkeit sein. Man muss Grenzen setzen können und man darf nicht alle Fehler auf sich beziehen.
Ich kann da aus eigener Erfahrung reden, weil ich selbst seit acht Jahren Lehrerin bin und seit drei Jahren unter Depressionen leide und Medikamente nehme.
Ich möchte dir keine Angst machen. Aber so lange du nicht in dir selbst gefestigt bist, würde ich dir vom Lehrberuf abraten. Der Druck unter den du durch Eltern und Schulleiter geraten kannst, kann unermesslich sein und dich kaputt machen, wenn du nicht stark genug bist.
Versuche doch einen Nebenjob so lange du noch Therapie machst und dann bewirbst du dich als Lehrerin, wenn du so gerne den Beruf ergreifen möchtest.
Wenn du magst, dann kannst du mir eine PN schreiben.
Ich wünsche dir viel Glück
Alles Liebe
Tamina