Beiträge von Bolzbold

    Hab schon was:

    § 2 Abs. 4 der Verordnung zur Ausführung des § 93 Abs. 2 SchulG

    Ich werde also konkret "für bis zu sechs Monate" (bei mir drei) eine um drei erhöhte wöchentliche Pflichtstundenzahl erdulden müssen, die "innerhalb des Schuljahres [auszugleichen sind]", was dann von Ostern bis Sommer passiert...

    So meine Lesart.

    Zusätzlich ADO § 13 Abs. 4, der hier viel einschlägiger ist.

    (4) Wenn der stundenplanmäßige Unterricht wegen Abwesenheit der zu Unterrichtenden nicht erteilt werden kann (z.B. Abgangsklassen, Schulfahrten, Exkursionen, Berufspraktika) oder durch Abschlussprüfungen (z.B. Abiturprüfung) vorzeitig endet, sollen die nicht erteilten Unterrichtsstunden insbesondere für Vertretungszwecke verwendet werden. Besondere dienstliche Belastungen sind im Einzelfall zu berücksichtigen.

    Erteres würde für BW so beispielsweise nicht stimmen. Dort kann man versuchen über die Anforderung einer bestimmten Schule (die keine Zuweisungsgarantie darstellt, aber unter gewissen Voraussetzungen die Chancen erhöhen kann) die Zuweisung an einen bestimmten Seminarstandort zu erlangen. Letzteres stimmt dann aber auch für BW.

    Insofern: Um welches Bundesland geht es denn überhaupt?

    Echt jetzt? Krass. Das hätte ich nicht gedacht. Aber ich lerne gerne dazu.

    Nun ist die Frage, ob man sich bei der Schule schon nach bestandenem Ersten Staatsexamen melden sollte oder erst abwarten sollte, welchem Studseminar man zugeteilt wurde?

    Liebe Grüße und eine besinnliche Weihnachtszeit

    Letzteres, weil erst dann die Verteilung der LAAs an die Schulen erfolgen kann. Das dürfte auch bei den FAQs zum Referendariat genau so erklärt sein.

    Gleichwohl stellt eine "Anforderung" immer noch keine Garantie dar, dass es auch so kommt. Das entschieden nicht die jeweiligen Schulleitungen.

    Hallo Marianne und herzlich willkommen im Forum.

    All diese Informationen sind in der Regel im Internet und/oder über die einstellende Behörde verfügbar.
    Die Frage nach dem Warum lässt sich in der Tat damit beantworten, dass Du erwachsen bist und diese Informationen selbst heraussuchen können solltest.

    Der Sinn von einer vertieften Allgemeinbildung, die in der gymnasialen Oberstufe vermittelt wird, ist unter anderem der, dass Du Kompetenzen erwirbst, mit denen Du Informationsdefizite beheben kannst, mit denen Du unbekannte Dinge selbst recherchieren kannst, mit denen Du die "Herausforderungen des Lebens" auf der intellektuellen Ebene bewältigen kannst.

    Im Studium hast Du unter anderem gelernt, Dich vertieft mit zwei oder mehreren Fächern auseinanderzusetzen und Dir unbekannte Fachinhalte anzueignen. Die Fähigkeiten, Die Du hierfür verwendet hast, lassen sich auf die obenstehenden Fragen übertragen.

    Natürlich gehört das Fragen in einem Lehrerforum auch zu den genannten Kompetenzen. Dass die Angabe des Bundeslandes von zentraler Bedeutung ist, dürfte mittlerweile klar geworden sein.

    Um auf den letzten Satz Deines Postings einzugehen: Du bist sicherlich nicht per se inkompetent. Ganz gewiss nicht. Aber möglicherweise fehlt Dir in diesem Fall die Kompetenz, sich mit den für Deine künftige unmittelbare (und befristete) Lebensphase zentralen Fragen rechtzeitig auseinanderzusetzen.
    Die Fragen, die Du hier stellst, lassen sich mit den richtigen Suchbegriffen bei dem heutigen Informationsangebot des Internets vollständig recherchieren.

    Wenn Du das nicht glauben solltest, lass es uns Dir zeigen. :)

    PS: Das einzige, was sich vermutlich wirklich ändert, ist dass der Dienstherr nun noch einmal expliziter über die Einhaltung bestimmter Grenzen (z.B. max. 10 Stunden täglich) belehrt, sich in bestimmten Abständen die Zeiterfassung zeigen lässt und bei Verstößen gegen die Belehrung ermahnt.

    Das wird in der Realität dann noch stärker dazu führen, dass die Verantwortung für das Einhalten der Arbeitszeit bei der Lehrkraft liegt und man streng genommen dann als Kollegium entweder eine Flut von Überlastungsanzeigen stellen müsste, oder aber einige Dinge schlichtweg nicht mehr macht. Wenn dann die "strahlenden Kinderaugen" wieder angeführt werden, sind wir wieder am Anfang des Problems angekommen.

    Wie/ Wo soll das ein Konrektor lernen.

    Die Rektoren müssen ALLE die SLQ Fortbildung gemacht haben oder eine Schule kommissarisch geleitet haben für eine gewisse Zeit, die ich spontan gerade nicht weiß.

    Dazu müssen Sie alle das EFV absolviert haben.

    Das ist deutlich aufwendiger als früher und die Leute SIND besser vorbereitet.

    Sagen wir so: Das sollten sie sein.

    Die SLQ ist ein "Sitzschein" - das EFV ist die einzige "Hürde", die es zu nehmen gilt. Und dennoch schaffen es kleine Napoleons oder Macchiavellis, dieses Verfahren zu bestehen und Schulleitungsstellen zu ergattern. Meine Theorie dazu ist, dass sich diese Verhaltensmuster keinesfalls vor den Fortbildungen zeigen und sich stattdessen relativ bald, nachdem man (oder frau) in Amt und Würden ist und die "Macht" spürt, entwickeln. Macht korrumpiert - das muss man wissen.

    Warum sollte ein Land mit hoher Bevölkerungsdichte, auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, auf Zuwanderung setzen?

    Die Antwort muss wohl lauten: "Weil es für bestimmte Berufszweige nicht genug Biodeutsche gibt, die die Jobs machen wollen."

    Sei es, weil einige Jobs unter ihrer Würde sind, sei es, weil andere Jobs fern ihres persönlichen Interesses sind, oder sei es, weil diese Jobs oberhalb ihres Bildungsgrades sind. (Beliebige Kombinationen sind natürlich auch denkbar...)

    Die statistischen Hunderttausende an Arbeitslosen (nicht zwingend -suchenden) könnten numerisch sicherlich in Bereichen wie Pflege, Kinderbetreuung etc. unterkommen. Aber sind sie dafür geeignet? Wollen sie das überhaupt? Würde man selbst einigen dieser Menschen seine Liebsten anvertrauen wollen?

    Was die mantraartig geforderte Zuwanderung angeht: Qualifizierten Zuwanderern (insbesondere aus dem afrikanischen oder arabischen Raum) würde ich dringend empfehlen, Deutschland weiträumig zu meiden. Dafür sind die gesellschaftlichen Voraussetzungen in Deutschland einfach zu ablehnend - womöglich auch wegen der Zugewanderten, die sich hier nicht benehmen oder integrieren wollen.

    Ganz ehrlich, wäre ich die Mentorin, wäre mir bei deinem letzten Posting der Blutdruck gestiegen.

    Natürlich ist es per se schonmal verantwortungslos, mit dem für die Dienstfahrt geliehenen Auto privat rumzucruisen. Und dann so Sätze wie "Auffahrunfall kann passieren", "ein bisschen zu flott", "hätten die Bremsen besser funktioniert", eigentlich nichts besonderes" ... echt jetzt? Das klingt schon sehr lapidar- abtuend. Vielleicht kommt es bei mir falsch rüber, aber ich würde der Geschädigten gegenüber etwas anders auftreten.

    Wieso erzählt man sowas wie "von der Bremse abgerutscht", wenn man doch direkt gebremst und sich nichts vorzuwerfen hat? Dass dir der Satz mal nicht um die Ohren fliegt, wenn die Versicherung dir geeignetes Schuhwerk abspricht..

    Eben diese Diskrepanz zwischen einerseits zerknirscht (vgl. auch Threadtitel) und "ist doch alles halb so wild, das kann halt passieren" ist doch mehr als irritierend.

    Also entweder ist das hier ein sehr aufwändig gestaltetes Fake, oder aber wir haben es mit einer erwachsenen Frau zu tun, die einerseits Verantwortung für andere Menschen übernehmen möchte bzw. im Rahmen ihrer Tätigkeit übernehmen soll, die andererseits aber, wenn es darauf ankommt, auch mal kolossal ins Klo greift und das im Anschluss daran nicht wirklich begreifen kann oder will.


    In diesem Fall war es nur ein Auto. Gebrauchsgegenstände kann man ersetzen. Um aber gar nicht erst meinen Gedanken fortzuführen, empfehle ich der TE, dringend an ihrem Verantwortungsbewusstsein zu arbeiten - oder aber sich für Fakes eine andere Spielwiese zu suchen.

    Ansonsten ist in meinem Umfeld bisher so gut wie jeder A14 geworden, der es wirklich wollte und entsprechendes Engagement in für die Schule relevanten Bereichen gezeigt hat. Mag sein, dass die Luft danach dann dünner wird.

    Früher oder später ja. Aber im Zuge der Pensionierungswelle und der zahlreichen Neueinstellungen kam es dann zum Hauen und Stechen auf die A14 Stellen. Da war ich froh, dass ich ohne eigenes Zutun das Glück hatte, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

    In der Behörde haben die Besoldungsgruppen jenseits der B2 oft erhebliche Überstunden geschoben. Aufgrund einer Kappungsgrenze bei den Überstunden, wenn der entsprechende Urlaub zum Abfeiern nicht rechtzeitig genommen wurde, verfielen dann viele Überstunden. Dass eine Führungskraft im mittleren Führungsbereich nicht mal eben drei Monate am Stück weg sein kann, haben vor allem eben diese Führungskräfte selbst so gesehen und das auch so gelebt. Die Betroffenen haben aber selbst eingeräumt, dass das "Schmerzensgeld" (sprich ihre Besoldung) dafür hoch genug sei.

    Lohnt sich die Anstrengung als verbeamtete Lehrkraft?

    Absolut!

    Zumindest in den Bundesländern, die sehr breit auf A13Z oder A14 befördern. Und dann nicht nur wegen des Geldes, sondern auch mit der damit verbundenen "herausgehobenen Aufgabe", die ja den eigenen Interessen des Lehrkraft entspricht (sonst hätte sie sich nicht darauf beworben).

    Und nicht nur monetär (Pension nicht vergessen!), sondern auch in der Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz: Ich werde anerkannt, man nimmt wahr, was ich leiste, mir werden Aufgaben und Verantwortung übertragen, meine Karriere wird gefördert...

    Und überdies und zuallererst: Guter Unterricht wird durch die SuS massiv belohnt. Sie nehmen das wahr, ganz sicher, auch wenn sie es vielleicht nicht immer benennen können. Aus gutem Unterricht erwächst oft die meiste Zufriedenheit einer Lehrperson.

    Danke für diesen fürwahr satirischen Beitrag. Dann können wir uns vor LehramtsstudentInnen und LehramtsanwärterInnen künftig ja gar nicht mehr retten.

    (PolitikerInnensprech ON) Oder gelingt es der Bildungspolitik einfach nur nicht, den geneigten angehenden AbiturientInnen die Vorzüge des Lehramts zu vermitteln? (Politikerinnensprech OFF)

    Um sicherzugehen, ob es anderen auch so geht: im Durchschnitt finde ich 13 Rechtschreibfehler pro beschriebene linierte Seite in der Mittelstufe (große Schrift). Ungefähr jeder vierte Satz ist hinsichtlich des Satzbaus nicht korrekt. Den Inhalt einer Erzählung haben circa 1/3 erschließen können, die anderen verstanden die Pointe dahinter nicht.

    So banal das klingt, aber was die SuS' nicht können, müssen sie eben noch lernen. Wenn basale Fähigkeiten in der Oberstufe nicht vorhanden sind, dann muss das Erlernen selbiger Vorrang vor den Inhalten haben. Im Extremfall habe ich im Fach Englisch, wo vom Grundsatz her durchaus ähnliche Probleme auftreten können, rein methodisch-sprachlich gearbeitet und die Inhalte als bloßes Mittel zum Zweck verwendet.
    Gleichzeitig habe ich von einer Woche auf die nächste eine umfangreiche Übungshausaufgabe aufgegeben, diese im Peer-Editing und mit guten SchülerInnenergebnissen abgeglichen. Teils habe ich die SuS' auch nur einzelne Absätze schreiben lassen, bei denen sie das Erlernte dann konkret anwenden sollten.

    Denkbar ist auch, dass das Rechtschreibtraining in der Sek I nicht konsequent fortgeführt wurde und dort basale Kompetenzen nicht vermittelt oder nicht entwickelt wurden.

    In solchen Fällen muss man den SchülerInnen klar sagen, wie ihre Lernausgangslage ist, wo man hin muss (Kernlehrplan Oberstufe) und was bis dahin zu tun ist. Dann kann man die SuS' nur noch einladen, gemeinsam diesen Weg zu gehen und darauf hinweisen, dass es für die anderen dann notentechnisch eng werden könnte.

    Auch dann wird man nicht alle SuS' erreichen. Das ist leider so.

    Kinderwunschbehandlungen sind völlig freiwillig. Da würde ich verbieten das während der Unterrichtszeit laufen zu lassen.

    Da sehe ich keinen Unterschied zur nichtmedizinischen Thai-Massage, dafür bekommt auch keiner frei.

    Bis jemand soweit ist, sich dieser Prozedur zu unterziehen, muss in Vorfeld viel passiert sein. Von den physischen und psychischen Folgen einer solchen Behandlung ganz zu schweigen.
    Eine Freundin von mir hat das ihrerzeit gemacht. Das ist beileibe kein Wellness-Trip.

    Woher kommt diese Härte in Deiner Äußerung?

    Bei allem nötigen Respekt, Notwehr ist dann doch etwas sehr anderes! Da helfen auch deine Anführungszeichen nichts. Und bezugenehemend zum Fall: Wenn die TE, sich zwar ungerecht behandelt fühlend, objektiv dennoch im Unrecht ist, dann geht der Begriff ohnehin fehl.

    Ich bitte um Entdramatisierung!

    Das Krankmelden eines Erwachsenen, wenn er/sie den eigenen Willen trotz klarer anderslautender Sachlage nicht durchsetzen kann, würde ich etwa als spätpubertären Trotz einordnen, nie als Notwehr.

    Den Begriff "Notwehr" habe ich verwendet weil die betroffenen KollegInnen in der Regel genau SO argumentieren bzw. Argumente vorbringen, die ihr Verhalten rechtfertigen sollen. Als Argument wird dann eben das böse System vorgebracht, gegen das man sich nur so "wehren" könne. (Das ist somit keine Meinungsäußerung von mir sondern eine reine Beschreibung dessen, was mitunter vorkommt.) Konkret bezog sich dieser Begriff weniger auf die TE als vielmehr auf KollegInnen, die quasi mit Ankündigung krank sind, wenn ihnen etwas nicht passt.
    Sollte so nicht passieren. Darf formal auch nicht passieren. Tut es aber leider eben doch.

    Die SLQ kann man als "normaler" Lehrer mit A12 oder A13 (ohne Funktionsamt also Konrektor*in GS o.ä.) nicht machen. Sie ist explizit an A15er der erweiterten SL bzw. A14er in Funktionsamt gerichtet.

    Soviel dazu!

    Gruß Lamy

    Primär ja. Wenn ausreichend Plätze da sind, nehmen die auch "gemeine gymnasiale A14erInnen" ohne Funktionsstelle. Man ist jedoch in einer der unteren Kategorien und kann dann entsprechend auch abgelehnt werden.

    Das ist mir bewusst. Das ist aber für mich vollkommen inakzeptabel. Das ist fast das gleiche, als wenn ich sage, wenn mir der Stundenplan / die Klasse / whatever nicht gefällt, bin ich krank. Natürlich passiert das. Aber ich würde mich nie auf so eine Erpressung einlassen.

    Das tut ja letztlich auch niemand. Und dennoch fehlt der Kollege oder die Kollegin dann für einige Zeit...

Werbung