Beiträge von Bolzbold

    cera

    Wie viele DezernentInnen kennst Du?

    Diese Angst vor dem Dezernenten ist die Erwachsenen-Version des Mythos, den man bereits sorgsam als Schüler kultiviert hat. "Wer etwas gegen den/die LehrerIn sagt, bekommt eine schlechte Note." Mal ehrlich: Wie oft hast Du das absichtlich so gemacht? Sicherlich eher selten. Warum sollten DezernentInnen das anders handhaben?

    Ist das das pauschale Misstrauen des Machtlosen bzw. des Untergebenen gegenüber dem Vorgesetzten oder dem Mächtigeren?

    Nebenbei: Die "SesselpupserInnen" aus der BR waren in der Regel entweder vorher selbst SchulleiterInnen oder zumindest jahrelange Mitglieder der erweiterten Schulleitung und davor Lehrkräfte. Anders kommst Du da bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht rein. Die haben mitunter wirklich mehr Ahnung von Schule bzw. dem System Schule als man selbst. Und wenn Du Dir mal das Aufgabenportfolio eines/einer Dezernenten/In ansiehst, dann schlackerst Du mit den Ohren.

    (Bisher habe ich übrigens im Kern nur nette bzw. umgängliche DezernentInnen kennengelernt... Mein ehemaliger Chef in der Behörde war sogar ein ausgesprochen Netter!)

    Das wird in der Regel vorher angemeldet, da ja auch der FPA im Vorfeld der Prüfung dann eigentlich durch den/die VertreterIn der BR geleitet werden müsste. Falls dem nicht so sein sollte, wäre das in der Tat irritierend. Gleichwohl muss ein Prüfling nicht zwingend alle Mitglieder des FPA kennen, wenn sie neu sind oder er sie nie im Unterricht hatte. Ggf. kommt es auch zu Amtshilfe, d.h. externe Lehrkräfte werden zu Mitgliedern des FPA bestellt. Das wäre dann dasselbe. Wichtig ist m.E. dass der/die PrüferIn wirklich die Fachlehrkraft ist.

    Ich bin ein wenig überrascht (und enttäuscht!) über/von den/dem spießig-larmoyant-defätistischen Grundtenor, der sich in den meisten Antworten (bis jetzt) offenbart...

    Traut euch mal was (zu). Ich berichte danach auch von dem Finale...

    Nur mal für mich zum Mitschreiben.

    Wer sich nicht so wie Du es planst verhält, ist spießig-larmoyant-defätistisch?

    Spießig:
    Als Spießbürger, Spießer oder Philister werden in abwertender Weise engstirnige Personen bezeichnet, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen und Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung auszeichnen.

    Larmoyant:

    Larmoyanz ist ein bildungssprachliches und (heute) abschätziges Lehnwort für Rührseligkeit und sentimentale Überempfindlichkeit bis zur Wehleidigkeit, Weinerlichkeit und zu ausgeprägtem Selbstmitleid.

    Defätistisch:

    Der Begriff Defätismus kann als Zustand der Mutlosigkeit oder Schwarzseherei beschrieben werden. Ursprünglich bezeichnete er die Überzeugung, dass keine Aussicht (mehr) auf den Sieg besteht, und eine daraus resultierende starke Neigung aufzugeben.

    Sicher, dass Du die Begriffe nicht wie in einem totalitären Regime auswendig gelernt hast?

    Was wir Dir hier nahelegen, ist nicht spießig, nicht larmoyant und nicht defätistisch.

    Was wir Dir hier nahelegen, ist Anstand.

    Bist Du sicher, dass Du kein Elternteil oder SchülerIn bist? Eine solch kindische bzw. rachsüchtige Haltung kenne ich von studierten Erwachsenen eigentlich nicht.

    Ansonsten würde ich auch empfehlen, es zu lassen. Es ist unsouverän und ist dann Ausdruck Deines Charakters und nicht des von Dir verabscheuten Kollegiums.

    Das gibt es doch schon: Hochhäuser. Klar, da leben auch andere Menschen, aber es können ja durchaus Mutter und Vater in Wohnung 1 und die Kinder in einer anderen/in mehreren anderen Wohnungen leben. Oder halt im Nachbarhaus, falls nicht so viele Wohnungen in einem Haus frei sind.

    Und genau das wäre für mich der zentrale Grund gegen ein klassisches Hochhaus. Zu laut, zu dreckig, zu anonym - um es mal ganz verdichtet zu sagen.

    Hallo Mia-Sophie,

    welche Qualifikation hast Du?

    Um welches Bundesland handelt es sich?
    Um welche Stelle handelt es sich?


    Also ein bisschen mehr als die paar Brocken könntest Du schon liefern, wenn Du eine qualifizierte und rechtssichere Auskunft haben möchtest. (Sagt jemand, der gegenwärtig in der Behörde arbeitet.)

    Bolzbold , das klingt sehr romantisch und solange man selbst noch kein Pflegefall ist, sicher schön. Aber eine flächendeckende Lösung für Mangel an günstigem Wohnraum ist es auch nicht gerade.

    Eine wirklich Alternative wäre es tatsächlich, in die Höhe zu gehen, d.h die Wohneinheiten nicht nebeneinander sondern übereinander zu bauen. Sozusagen ein Mehrgenerationenmehrfamilienhaus, wo jeder eine eigene Etage hat. (Dann würde ich gerne die oberste Etage bewohnen... im Alter braucht man ja Ruhe...) Vielleicht wäre der Entwurf und die Planung optisch wie architektonisch ansprechender Mehrfamilienhäuser, die maximal zwei Grundstücke für Einfamilienhäuser einnehmen, tatsächlich mal eine Idee. Andererseits wären das ab drei oder vier Stockwerken schon ziemliche Straßenschluchten, wenn man das analog zu Neubaugebieten mit freistehenden Einfamilienhäusern oder Doppelhaushälften baut.

    Deswegen schrieb ich auch statistisch vermutlich irrelevant. Vielleicht ist es ja im Einzelfall eine win-win-Situation, wenn sich alle gut verstehen. Nur irgendwann muss man doch anfangen, seine Probleme selbst zu lösen und auch sein Weltbild zu erweitern.

    Das ist ja keinesfalls ein Automatismus.
    Meine Frau und ich spinnen immer, dass wir eines Tages mit den drei Jungs, wenn sie erwachsen sind, einen Bauernhof kaufen, dort vier getrennte Wohneinheiten einrichten und dann mit der Großfamilie dort leben. Wir können uns dann nach der Pensionierung um die Enkelschaar kümmern, und die Damen und Herren können arbeiten gehen oder sich sonstwie verwirklichen, ohne sich um die Frage der Kinderbetreuung zu sorgen. Das funktioniert in der Tat aber nur dann, wenn man jeder Familie auch ihr eigenes Leben lässt und es sowohl eigenes Leben als auch gemeinsames Leben gibt. Dann werden weder künftige Hausfrauen noch Machos herangezogen

    Wenn der/die VertreterIn der Bezirksregierung tatsächlich Vorsitzende/r des ZAA sein sollte, dann müsste er/sie die Zeugnisse unterschreiben. Logistisch ist das natürlich alles andere als effizient, da der/die Dezernent/In dann mehrmals in die Schule kommen müsste. Wahrscheinlicher ist, dass ein/e Dezernent/in den Vorsitz in einer mündlichen Abiturprüfung übernimmt - da wird dann nur die Prüfungsakte unterschrieben,

    Dass Vorsitz der ZAA von der Schulleitung übernommen wird, ist eigentlich Standard. Da die Termine der mündlichen Abiturprüfungen in der Regel innerhalb eines Zeitkorridors liegen, hätte ein/e Dezernent/in auch viel zu tun, wenn er/sie jeweils den Vorsitz übernehmen wollte. Zur Prüfung, ob die fachlichen und formalen Standards gewahrt werden, tun sie sich das dann doch ab und zu einmal an. Es ist aber eher die Ausnahme. Ich habe das bisher auch nicht erlebt.

    Eine FHR-Prüfung gibt es im Regelschulsystem ja nicht - da müssen bis Q2.2 in zwei aufeinander folgenden und aufsteigenden Halbjahren die Punkte passen, dann hat man den schulischen Teil der FHR erworben.

    Aha, nimmst du es auch persönlich, wenn einer schlechte Noten schreibt, klaut, betrunken zur Schule kommt, schwänzt? Alles deine Schuld? Oder bist du nur verantwortlich, wenn ein Schüler Erfolge feiert? Komische Überhöhung deiner Person, sorry. Aber wenn es dir damit gut geht, ist es ja okay.

    Äh, ich glaube, da schießt Du nun wirklich übers Ziel hinaus - und zwar deutlich. Und mit Überhöhung der Person hat das überhaupt nichts zu tun. Vielleicht lässt Du zunächst auch andere Deutungsmöglichkeiten zu, bevor Du um Dich schießt.

    Zur Sache:
    Andrew hat völlig Recht mit dem, was er sagt. Es geht natürlich nicht um Schuld. Es geht darum, dass wir als Lehrkräfte durchaus Einfluss auf unsere Zöglinge haben - in der Regel wird er relativ gering sein und im Gesamtkosmos Schule sich mit zahlreichen anderen Einflüssen vermischen. Für den einen oder die andere ist dieser Einfluss aber im Guten wie im Bösen manchmal größer als angenommen.

    Ohne meinen Musiklehrer wäre ich selbst sicherlich nicht Musiklehrer und Chorleiter geworden. Er ist mittlerweile fast zehn Jahre pensioniert, und ich habe Ende des letzten Jahres noch einmal Kontakt zu ihm aufgenommen, um ihm für eben jenen Einfluss zu danken. (Ich habe im Sommer vor 29 Jahren Abitur gemacht und er war faktisch die ganzen neun Jahre mein einziger Musiklehrer. Später habe ich noch mehrere Jahre als "Ehemaliger" im Schulchor meiner alten Schule mitgesungen.) Von ihm habe ich den Wunsch, am Dirigierpult zu stehen und Musikensembles zu leiten.

    Mein Klassenlehrer von der 5. bis zur 7. Klasse war Weltkriegsveteran und Heimatvertriebener. Er kannte noch die "alte Erziehungsschule". Dennoch war er mir gegenüber in den paar Situationen, in denen ich über die Stränge schlug und für die seiner Schilderung nach "früher" sofort von der Schule geflogen wäre, unglaublich nachsichtig. Was ich heute über 30 Jahre nach meinem Latinum an Lateinkenntnissen noch habe, geht auf sein "Bimsen" zurück. Ich habe neulich noch daran gedacht und möchte mir diese seine Eigenschaft der Nachsichtigkeit an der einen oder anderen geeigneten Stelle, was man heute vielleicht als paradoxe Intervention bezeichnen könnte, ein stückweit zu eigen machen.

    Um den Bogen zurück zu schlagen: Beide hätten sich selbstredend nie "überhöht" oder seinen Einfluss selbst als groß bezeichnet. Wie groß die Einflüsse sind, zeigt sich oftmals erst nach Jahren - und die Maßstäbe dafür sind nicht wir als Lehrkräfte, sondern die Schülerinnen und Schüler und ihre Dankbarkeit, die wie in meinem Fall ihre Lehrkräfte erst nach Jahren erreicht.

    Eine meiner ehemaligen (kurzzeitigen) Schülerinnen ist heute Bürgermeisterin der in der Stadt meiner alten Schule. Aber da ich sie nur kurzzeitig in einem Nebenfach hatte, bilde mich mir darauf nichts ein. Was ich bewundernswert finde, ist, dass sie als U30-Frau es so schnell so weit nach oben geschafft hat - aber sie hatte damals schon die Krallen, um sich im Haifischbecken der Politik zu behaupten...

    Wenn die Bewertungsmitteilung so wichtig ist, warum wird so etwas dann nicht in die Prüfungsordnung geschrieben. Dann hätten wir Klarheit.

    Das steht doch drin. Die Mitte des Halbjahres gilt auch für die Q2.2. Nur entspricht die Dauer der Q2.2. eher einem Quartal als einem Halbjahr. Gerade wenn es dann um die Zulassungsentscheidung geht und das bei der BR oder dem VG landet, kann so eine ausgebliebene oder nicht dokumentierte Mitteilung zugunsten des Schülers oder der Schülerin ausgehen.

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