Das geht in der Tat dann recht schnell, wenn die entsprechenden Stellen frei werden und die Konkurrenzsituation - ggf. auch durch Protegierung durch die Schulleitung - günstig ist.
Mein ehemaliger stellv. Schulleiter ist auch diesen Weg gegangen - und der Oberstufenkoordinator hat meiner Erinnerung nach auch knapp zehn oder zwölf Jahre auf dem Buckel gehabt, bis es soweit war.
Das Gros der LehrerInnenschaft dürfte diese Chancen jedoch nie gehabt haben. Als ich 2005 an meine alte Schule kam, "litt" das Kollegium noch unter dem Beförderungsstop. Da gab es 50+ KollegInnen, die noch A13 waren, es gab KollegInnen, die als A13er in Pension gegangen sind. Irgendwann um 2010 herum kamen dann auf einmal jede Menge A14 Stellen, weil die Pensionierungswelle rollte. Da wurden ganz viele junge KollegInnen relativ schnell A14. (Relativ = innerhalb von drei bis acht Jahren.)
Man muss auch im Hinterkopf behalten, dass der Stellenkegel ab A15 natürlich sehr spitz zuläuft. Die meisten Gymnasien haben maximal fünf A15 Stellen (A15Z, OK, MK, EK und ggf. ein OV). Einige wenige haben auch mal sechs A15 Stellen. Es gibt aber auch nicht wenige Gymnasien, da sind es eben nur vier A15 Stellen. Viele davon wurden in den letzten fünf Jahren besetzt - diese Leute können zahlenmäßig auch nicht alle Schulleiterinnen werden, so dass diese Stellen dann womöglich die nächsten 15 bis 20 Jahre "dicht" sind. Das sieht man auch mittlerweile an den Ausschreibungen. Ich wäre beispielsweise auch gerne Oberstufenkoordinator geworden - allerdings ist in meinem Sprengel und im direkten Umkreis von bis zu 30km alles dicht - nach Auskunft der Bezirksregierung auch auf die nächsten Jahre hin. Wenn da nicht "spontan" jemand ausfällt oder in die Schulleitung wechselt, ist da nichts zu holen.
Klar, wenn man unbedingt ganz nach oben will und örtlich flexibel ist und außerdem gute Revisionen hinlegt, ist mit ein bisschen Glück dabei alles möglich. Aber auf jede/n Schulleiter/in kommen viele Lehrkräfte, die gerne weitergekommen wären, es aber wegen des Stellenkegels oder der räumlichen Beschränkung oder ausbleibender Unterstützung durch die Schulleitung nie geschafft haben.