Beiträge von Bolzbold

    Natürlich ist es wünschenswert, wenn das Getriebe direkt passende Komponenten bekommt und bestehende Strukturen tendieren gerne zum Erhalt, aber vielleicht darf es doch mal etwas neues Öl sein oder zumindest ein neues frisches Material, dass nicht aus dem alten hervorging und das Getriebe effizienter macht, wenn es schon nicht der Sprung vom Diesel zum Elektroauto ist..;-)

    Ja, das stimmt. Dazu müsste aber in den Kollegien eine entsprechende begünstigende Mentalität vorherrschen. Wenn ich wieder zurück in den Schuldienst gehe, komme ich als A15 auch in ein neues Kollegium und mache das Fenster für andere KollegInnen für die nächsten 20 Jahre zu. Ich kenne das Ganze von beiden Seiten - es ist Teil des Spiels. Die Regeln zu kennen ist das eine, sie zu akzeptieren und damit zu leben, wenn andere nach diesen Regeln spielen, das andere.

    Ich kenne aus aus NDS auch eher so, dass erfolgreiche Bewerbungen auf SL-Stellen von außen kommen, auch wenn es interne Bewerber gab. Das ist schon zur Vermeidung von Rollenkonflikten sinnvoll, die nahezu zwangsläufig entstehen, wenn ehemalige Kollegen auf einmal Vorgesetzte sind.

    In NRW ist das eine "Soll-Regelung", d..h die/der KandidatIn soll nicht durchgehend nur an einer bzw. dieser Schule tätig gewesen sein. Wenn es keine anderen Kandidaten gibt, werden auch die hausinternen Kandidaten an ihrer Schule SchulleiterInnen. Am Gymnasium habe ich das bisher aber eher als Ausnahmeerscheinung erlebt. Stellvertretende SL kommen hingegen oft aus den eigenen Reihen. Als Bindeglied zwischen Kollegium und Schulleitung kann das durchaus hilfreich sein - es kann natürlich auch total in die Hose gehen - Stichwort Rollenkonflikt.

    Hm, vielleicht bin ich auch voreingenommen von ein paar speziellen Fällen aber nein, die amtierende Schulleitung ist nicht immer die ideale Besetzung und soundsooft wählt sie nicht den aus, der am geeignetsten ist, sonder der ihr am ähnlichsten ist. Lieber eine Wundertüte als jemanden, der sich nicht traut, sich woanders zu bewerben. Aber egal, man muss am Ende eh nehmen, was kommt.

    Das kann man so sehen, klingt aber ein bisschen trotzig. Sich an seiner Schule zu bewerben, ist kein Zeichen von Schwäche, wenn die Chancen da sind. Warum sollte man denn dann zwingend wechseln müssen? Um sich diesem Vorwurf des fehlenden Muts nicht auszusetzen? Das kann es doch auch nicht sein. Gleichwohl: Hätte mich mein SL in die erweiterte Schulleitung kommen lassen, wäre ich vermutlich der größte "Querschläger" gewesen. Was die Ähnlichkeitsthese angeht, könntest Du damit sogar Recht haben.

    Wenn es um die A15-Revision geht, ist ohnehin der/die DezernentIn die entscheidende Person - da spielt natürlich die dienstliche Beurteilung der SL auch eine Rolle, aber dann ist es eben der Revisionstag, der zählt, sowie das, was da noch im Hintergrund schwingt, oder eben nicht. Wir werden es nie wissen.

    Wie ich hier schon einmal schrieb: Mein alter Schulleiter sagte mir unter vier Augen, dass es natürlich sein kann, dass man bei seiner Revision nicht immer die Note bekäme, die man auch auf der Basis der Leistung verdient hätte. Er fügte hinzu, dass wenn ich später behaupten würde, dass er das gesagt hätte, er es schlichtweg abstreiten würde. Deutlicher kann man jemandem nicht mehr sagen, was Sache ist.

    Wunder gibt es immer wieder. :D

    Im Ernst: Das habe ich mitunter auch schon erlebt - aber es ist bei mir auf der Basis meiner Erfahrungen eben eher die Ausnahme. Ich bin seit 2003 inkl. Referendariat im Schuldienst. Zwei Bezirksregierungen, drei Schulen, eine Behörde, drei bzw. vier Beihilfesachbearbeitungen. Sechs bis acht Wochen waren und sind bei mir Standard - bei meiner Frau übrigens auch, ganz gleich ob eigener Beihilfeanspruch oder wegen unterhälftiger TZ über mich. Zu Beginn meiner Tätigkeit in der Behörde habe ich mich natürlich über die zwei Wochen - ich glaube es ging ein- oder zweimal sogar noch schneller - auch gefreut. Das sind bei mir aber eher statistische Ausreißer. :P

    Leider nein. Ich las mal irgendwo, dass das zumindest wünschenswert wäre, aber im Forum habe ich erfahren, dass die interne Besetzerei durchaus üblich ist. in Sachsen entscheidet mehr oder weniger der aktuelle Schulleiter, wen er als Nachfolger wünscht.

    Das ist vermutlich an den meisten Schulen so. Es ist ja auch irgendwo nachvollziehbar. Den internen Kandidaten / die Kandidatin kennt man im Vorfeld, womöglich ist er/sie schon eingearbeitet durch Mitarbeit im Team. Eine externe Besetzung ist immer auch eine Wundertüte. Für externe KandidatInnen ist es dann natürlich schwierig, einen Fuß in die Tür bzw. ins Kollegium zu bekommen - gerade dann, wenn der unterlegene Hauskandidat/ die -kandidatin sehr beliebt ist. Leider verfügen viele KollegInnen in diesem Bereich über zu wenig Professionalität.

    Websheriff

    Dieses Datum scheint immer weiter fortgeschrieben zu werden ohne Bezug zur Realität. Nachdem meine Frau bei der Beihilfestelle angerufen hatte, teilte man ihr mit, dass es aufgrund des Personalengpasses noch sehr lange dauern würde. Es waren über sechs Wochen - immerhin wurden dann beide Anträge zeitgleich bearbeitet und das Geld überwiesen.

    Die einzigen Male, wo das unter zwei Wochen ging, war vorletztes Jahr oder so, als ich bereits in der Behörde gearbeitet habe. Da ich die Abordnungsverlängerung nicht rechtzeitig eingereicht hatte, wurde ich dann wieder als Lehrer in der Schule geführt - ab da dauerte es dann wieder länger...

    Also sechs bis acht Wochen als "gemeine Lehrkraft", die nicht gerade im RB Detmold arbeitet - da geht es offenbar meistens recht schnell - muss man wohl standardmäßig einplanen. Wenn es denn mal schneller geht, umso besser.

    Danke Flipper79 für die schnelle Hilfe mit dem passenden Suchbegriff!

    Das klingt als Dauerlösung vernünftig. Du terminiert also die Überweisungen 4 Wochen vor oder so? Dann musst du aber viele Briefe fertig machen, oder? Ich habe bislang gesammelt und dann einen fetten Umschlag gemacht...

    Briefe? Ach so, Du machst das noch analog.

    Ich reiche Rechnungen nur noch digital über die Beihilfe-App bzw. die PKV-App ein. Da die meisten Rechnungen und in der Regel die mit den großen Beträgen quartalsweise kommen (hier v.a. Kinderarzt und Kieferorthopäde), passt das dann mit der Sammeleinreichung und den terminierten Überweisungen ganz gut. Es gibt auch Ärzte, die gefühlt nach jedem Besuch eine gesonderte Rechnung schreiben - das sind aber selten die großen Summen.
    Natürlich kommt das nicht immer perfekt aus - aber so behalte ich den Überblick über die Rechnungen, den Geldausgang und die erhoffte baldige Erstattung.

    Es empfiehlt sich, die Rechnungen sofort einzureichen, bevor der Betrag per Überweisung idealiter zum Ende der Frist das Konto verlässt. So hält man den Zeitraum zwischen Fälligkeit der Rechnungen und der Beihilfezahlung halbwegs erträglich. (Und bei einem Fünfpersonenhaushalt kommen da im Quartal schnell 2.000 Euro und mehr zusammen...).

    Da das bei uns immer wieder ziemliche Löcher ins Konto geschlagen hat, überlege ich, die Beträge künftig vom Sparkonto zu nehmen und auch die Zahlungen der PKV und der Beihilfe dorthin zu leiten. Diese ständigen ausstehenden Beträge machen auch den Überblick über die Finanzen unnötig schwierig.

    Wie sehen diese Stellen aus?

    Das sind klassische Verwaltungsstellen. Einige wenige ReferentInnenstellen sind auch für BewerberInnen mit Lehramtsausbildung geöffnet. Theoretisch kann man dann dauerhaft in die Behörde wechseln. Die Amtsbezeichnung ändert sich dann von Studienrat zu Regierungsrat ((m/w/d) analog dann bis A15 - der Oberstudienrat wird in der BR leitender Regierungsschuldirektor (m/w/d), im Ministerium dann Ministerialrat (m/w/d).)

    Ich für meinen Teil fühle mich in der Behörde eigentlich ganz gut aufgehoben. Da ich aber wieder mehr "Action" brauche, gehe ich auch gerne wieder in den Schuldienst zurück - allerdings mit dem Wissen und dem festen Vorsatz, nicht wieder an die Grenze des Burnouts zu kommen.

    Das geht in der Tat dann recht schnell, wenn die entsprechenden Stellen frei werden und die Konkurrenzsituation - ggf. auch durch Protegierung durch die Schulleitung - günstig ist.
    Mein ehemaliger stellv. Schulleiter ist auch diesen Weg gegangen - und der Oberstufenkoordinator hat meiner Erinnerung nach auch knapp zehn oder zwölf Jahre auf dem Buckel gehabt, bis es soweit war.

    Das Gros der LehrerInnenschaft dürfte diese Chancen jedoch nie gehabt haben. Als ich 2005 an meine alte Schule kam, "litt" das Kollegium noch unter dem Beförderungsstop. Da gab es 50+ KollegInnen, die noch A13 waren, es gab KollegInnen, die als A13er in Pension gegangen sind. Irgendwann um 2010 herum kamen dann auf einmal jede Menge A14 Stellen, weil die Pensionierungswelle rollte. Da wurden ganz viele junge KollegInnen relativ schnell A14. (Relativ = innerhalb von drei bis acht Jahren.)

    Man muss auch im Hinterkopf behalten, dass der Stellenkegel ab A15 natürlich sehr spitz zuläuft. Die meisten Gymnasien haben maximal fünf A15 Stellen (A15Z, OK, MK, EK und ggf. ein OV). Einige wenige haben auch mal sechs A15 Stellen. Es gibt aber auch nicht wenige Gymnasien, da sind es eben nur vier A15 Stellen. Viele davon wurden in den letzten fünf Jahren besetzt - diese Leute können zahlenmäßig auch nicht alle Schulleiterinnen werden, so dass diese Stellen dann womöglich die nächsten 15 bis 20 Jahre "dicht" sind. Das sieht man auch mittlerweile an den Ausschreibungen. Ich wäre beispielsweise auch gerne Oberstufenkoordinator geworden - allerdings ist in meinem Sprengel und im direkten Umkreis von bis zu 30km alles dicht - nach Auskunft der Bezirksregierung auch auf die nächsten Jahre hin. Wenn da nicht "spontan" jemand ausfällt oder in die Schulleitung wechselt, ist da nichts zu holen.

    Klar, wenn man unbedingt ganz nach oben will und örtlich flexibel ist und außerdem gute Revisionen hinlegt, ist mit ein bisschen Glück dabei alles möglich. Aber auf jede/n Schulleiter/in kommen viele Lehrkräfte, die gerne weitergekommen wären, es aber wegen des Stellenkegels oder der räumlichen Beschränkung oder ausbleibender Unterstützung durch die Schulleitung nie geschafft haben.

    Ich habe auch überlegt, ein weiteres Drittfach zu studieren, um mich später im Arbeitsalltag zu entlasten. Was für Fächer kannst du da empfehlen, bis auf Musik Kunst oder Sport? Macht das überhaupt Sinn mit dem Hintergrund?

    Das kannst Du nur für Dich selbst beantworten. Ich habe Musik noch hinterherstudiert, weil ich es wollte und weil es mir gut tat. Somit also nicht aus taktischen Erwägungen. Man sollte meines Erachtens immer nur Fächer studieren, bei denen man eine günstige Schnittmenge aus Kompetenz und Interesse/Neigung besitzt. Die Frage der Stellenperspektive zeigt eine klare Tendenz, ein Freifahrtschein in die Arbeitslosigkeit ist es aber nicht automatisch. Es gibt ja auch junge D/Ge KollegInnen.

    Bolzbold Vielen Dank für deine Einsichten. Welche Fächerkombination hattest du war diese Burnoutgefahr deinen Fächern zu verschulden?

    Das steht in meinem Profil. Die Burnoutgefahr lag an der Arbeitsbelastung in Verbindung mit der sehr fordernden Schulleitung. Ich habe mich zu lange mit vagen Aufstiegsperspektiven ködern lassen. Das wird mir nie wieder passieren.

    Vielen Dank für eure Antworten. Also würdet ihr diese Fächerkombination als solide Wahl bezeichnen mit einem angenehmen Work-Life Balance? Höre oft Horrorgeschichten von manchen LehrerInnen, die mich etwas abgeschreckt haben. Klar bin ich mir bewusst, dass der Lehrberuf einen gewissen Aufwand mit sich bringt, aber es ist ja nun mal so, dass gewisse Fächerkombinationen entspannter sind als andere. (Man sollte natürlich auch eine gewisse Interesse für die jeweilige Fächer haben.)

    Die Korrekturen sind ein (lästiger) Teil Deiner Arbeit als Lehrkraft. Zwei Hauptfächer sind in der Tat eine Kombi, mit der man meines Erachtens nicht glücklich wird. Ein Hauptfach und ein Nebenfach kann gut funktionieren, wenn man entsprechend eingesetzt wird. Ich habe ja noch Musik als weiteres Nebenfach, so dass ich da so breit streue, dass ich nur zu Beginn fünf Korrekturgruppen hatte. Später waren es regelmäßig vier - aber eben auch nie weniger.

    chili

    Wenn die VO-GO in Berlin nach wie vor gilt, schreiben die SchülerInnen im Grundkursbereich tatsächlich nur eine Klausur pro Halbjahr.
    (vgl. § 14 Abs. 3) In der EPh sind eines bis zwei.

    Berlin hat eine sechsjährige Grundschule. Dort werden in den Klassen 5 und 6 in den Gesellschaftswissenschaften tatsächlich Klassenarbeiten geschrieben. Ab Klasse 7 jedoch nicht mehr. Damit wäre zwischen Klasse 7 und 10 Politik somit "klassenarbeitsfrei".

    Hast du Erfahrungen aus deinem beruflichen Umfeld bezüglich Schulleitern und deren Dynamik zur Familie? In anderen Berufen aus der freien Wirtschaft, die von der Position her mit einer Schulleitung zu vergleichen sind, geht ja sicherlich ähnlich viel Zeit für den Beruf drauf.

    Ja, habe ich. Auch als "gemeiner Lehrer" hast Du eine gut gefüllte Arbeitswoche - und oft sehr zeit- und energieraubende Aufgaben. Ich war vor meinem Wechsel in die Behörde kurz vor dem Burnout - da war ich 14 Jahre mit voller Stelle im aktiven Schuldienst.

    Wie ich hier irgendwo einmal schrieb, gab es an meiner Schule alle drei Konstellationen.

    Kollege A wurde Oberstufenkoordinator (A15) und sagte, damit habe er auf das dritte Kind verzichtet.

    Kollege B wurde stellv. Schulleiter (A15Z) und hat zeitgleich mit mir das dritte Kind bekommen. Es gibt zum Teil erhebliche Probleme in der Familie.

    Ich blieb bei A14 und habe mein drittes Kind bekommen, wurde dann um die fünf Jahre später befördert.

    Hallo und herzlich willkommen in diesem Forum.

    Die Korrekturbelastung ist in Englisch durchaus spürbar da. Das kann mitunter lästig sein, weil man fast immer im Abitur oder künftig auch wieder in den Zentralen Prüfungen Klasse 10 (NRW) involviert ist.
    Politik ist ja kein Kernfach, so dass da nicht alle SchülerInnen in der Oberstufe Klausuren schreiben werden. Das dürfte somit ein geringerer, aber dennoch vorhandener Arbeitsaufwand sein.

    Die Kombi Kern- und Nebenfach beschert einem vermutlich langfristig bessere Stellenchancen als zwei Nebenfächer, wenn es nicht gerade Physik und Chemie oder Musik ist.

    Doofe Überschrift, aber ich weiß nicht, wie ich es ansonsten ausdrücken kann. Mich bewegt folgendes: Seit Coronabeginn gibt es bei uns zwei Kollegen, die dem Verschwörungstheoretiker- und Querdenkerkram angehören. Maskenattest, weil in Masken Würmer sind (offiziell Asthma), Impfung des Teufels wegen was weiß ich, Schnelltest gehen auch nicht, wegen Chemie und so. Seitdem Ungeimpfte jeden Tag eine Bescheinigung vorlegen müssen, sind beide dauerkrank.

    Nun ja, da gäbe es seitens der Schulleitung sicherlich auch Mittel und Wege, solchen "KollegInnen" beizukommen - sprich Amtsarzt etc. Schon krass, dass sich da Ärzte finden, die da dauerhaft krankschreiben...

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