Beiträge von Bolzbold

    Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich es nicht geschafft habe, früher zu antworten.

    Bolzbold

    Vielen Dank dafür, dass Du Deine Erfahrungen und Deinen Weg so offen mit mir geteilt hast. Es stimmt schon, dass das Leben kein Wettrennen ist. Ich werde mir das alles zu Herzen nehmen!

    Nur diesen Teil habe ich nicht ganz verstanden:

    Dadurch, dass ich mich nicht exklusiv ohne Rücksicht auf meine Familie oder mich selbst der Schule zur Verfügung gestellt habe, hat meine Schulleitung entschieden, dass ich mich nicht mehr weiterentwickeln kann. Die nachfolgenden Beförderungsstellen nach A15 wurden daher an solche Kollegen vergeben, die mehr familiäres Backing hatten - und obendrein kein Korrekturfach besaßen.
    Im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist - sonst wäre ich an meiner alten Schule womöglich jetzt kommissarischer Schulleiter und das in Corona-Zeiten.

    Hallo zusammen,

    vorweg ist anzumerken, dass meine Umstände sehr kompliziert sind und mich mittlerweile psychisch belasten. Ich brach im Herbst letzten Jahres meine Ausbildung ab, da ich sehr unglücklich mit meiner Entscheidung war. Ich wollte seit meinem Abschluss eigentlich immer etwas im künstlerischen Genre studieren, konnte meine Eltern aber nicht davon überzeugen mich freie Kunst studieren zu lassen. Mein Arbeitsalltag hat mich ausgelaugt und ich fand keine Zeit mehr für mein Hobby. Das hat mich unglaublich unglücklich gemacht. So sehr, dass ich offen gesagt in ein tiefes, depressives, schwarzes Loch fiel. Ich wusste jedoch was mir helfen würde. Ganz einfach: ich brauche Kunst in meinem Leben und einen Job der mich erfüllt. Schnell fiel mir ein, wie sehr ich es liebte Menschen in meinem Umfeld oder auch ,"Fremden" etwas beizubringen und meinen Standpunkt zu vertreten.

    Ich würde gerne hier ansetzen:

    Wieso brauchst Du die Erlaubnis Deiner Eltern, Dich freie Kunst studieren zu lassen? Wenn es ums Geld geht, sind Deine Eltern ggf. unterhaltspflichtig, ggf. gibt es Bafög. Und Jobben wäre ja auch noch eine Möglichkeit. Wenn Du so unbedingt Kunst studieren willst, dann mach es.
    Ich habe seinerzeit auch nicht sofort Musik studiert - wenngleich aus in meiner Person bedingten anderen Gründen. Das bereue ich ein Stück weit heute noch.

    Was die Entscheidung für den Lehrerberuf angeht, so würde ich an einer Schule (nicht die eigene alte!) hospitieren und Eindrücke sammeln, ob das wirklich etwas für Dich ist.

    Deutsch/Kunst ist aufgrund des Kernfachs deutlich mehr Aufwand als beispielsweise Bio/Kunst. Neben den Korrekturen bist Du faktisch immer Klassenlehrer oder Tutor, hast immer Oberstufenkurse mit vielen Abiturienten. Abhängig davon, wie zügig und effizient Du arbeitest, wie gut Du Freizeit und Beruf trennen kannst und ob Du auch konsequent "nein" bzw. "jetzt nicht" sagen kannst, wirst Du in diesem Beruf Erfüllung und Zufriedenheit finden können - oder eben auch nicht. Aber selbst dann gibt es Alternativen.

    Das Leben ist kein Wettrennen darum, wie schnell man im Beruf ist, eine Familie gründet oder was auch immer.
    Letztlich musst Du auf der Basis dessen, was Dir wichtig ist, diese Entscheidung treffen. Manches lässt sich auch schlichtweg nicht planen - das kommt so auf einen zu. Natürlich sollte man auch an morgen denken, aber eben nicht nur. Wenn bestimmte Dinge jetzt möglich sind und nicht per se andere Dinge endgültig ausschließen (sondern ggf. nur verschieben), dann sollte man sie machen. Auf dem Weg ins Morgen gibt es noch so viele Abzweigungen.

    Den geraden Weg bin ich nie gegangen - ich habe andere manchmal darum beneidet. Aber heute bin ich glücklich und ich weiß, warum ich diese Wege nie so gegangen bin. Ich komme aus einer Großstadt am Rhein und hätte nie gedacht, dass es ich einmal an die niederländische Grenze verschlägt. Ich bin mit 29 ins Ref (habe nach dem Erststudium noch ein Zweitstudium (Drittfach) draufgesetzt) und habe mit 31 dann meine volle Stelle angetreten. Mit 34 bin ich Vater geworden, das Eigenheim gab es dann mit 36. Vieles davon konnte ich zeitlich gar nicht so planen wie ich wollte - es kam eben so. Und es war bzw. ist gut so. Heute habe ich drei Kinder, an meiner alten Schule war irgendwann aufgrund des Umstands, dass ich mir Familie eben auch wichtig war, EDEKA. Also habe ich mich neu orientiert und bin andere Wege gegangen. Ob ich wieder in den aktiven Schuldienst an der Front zurückgehe, weiß ich noch nicht. Diese Flexibilität möchte ich mir aber bewahren.
    Am Ende wird es wieder so, dass es gut ist.

    Seph

    Wie viel die Referenten tatsächlich dürfen oder nicht, ist eine Frage des Geschäftsverteilungsplans. Das ist aber natürlich an Schulen nicht viel anders.

    Schaut man sich die Struktur der Bezirksregierungen an und des MSB dann hätten die Referenten in der Regel maximal drei bis vier Leute, denen sie gegenüber weisungsbefugt wären. Das ist doch eher überschaubar. Als stellvertretender Schulleiter oder Koordinator hast Du in Deinem Bereich dann doch mehr Leuten etwas zu sagen.

    Es gibt Schulbehörden wie z.B. das MSB, die sind so organisiert, dass die Referatsleitung A16 bzw. B2 erhält. Darunter ist in der Regel die Position des Referenten, die bis A15 geht. Es gibt somit Posten ohne direkte Führungsverantwortung, die mit A15 dotiert sind.

    Je nach eigener Organisation und Arbeitsplanung kann man als Lehrer auch viel von zu Hause arbeiten.
    Und ich würde den Trend zu HO bei Bürojobs nicht überbewerten.

    Ich kenne mittlerweile die "Jobs" als Lehrer in Vollzeit, Büro (Schulbehörde) in Vollzeit ohne HO und mit HO. Letzteres ist in der Tat recht angenehm - vor allem, wenn man ansonsten mit ÖPNV eine Stunde pro Strecke pendelt.

    Solche Aspekte sollten aber eine Entscheidung für oder gegen den Lehrerberuf nicht zu stark beeinflussen.

    Ich habe mir immer eine Kopie geben lassen bzw. auf dem "Anmeldezettel" waren immer Felder, in denen man das Datum der letzten Tetanus etc. Impfung eintragen konnte.

    Was wir mit den Daten machen? Gar nichts im Regelfall. Auf der Klassenfahrt herumschleppen und anschließend vernichten oder dem Schüler zurückgeben. Im Ernstfall wird die Kopie dann einem Arzt ausgehändigt.

    Bolzbold zur Maskenpflicht: wieso gibt es keine Norm für die Masken. Aussehen, Material, Beschaffenheit etc.. Es gibt für alles eine Norm in Deutschland. Aber bei einer Maske, die angeblich vor einem tödlichen Virus schützen soll darf man sich ein Stück Küchenrolle vor das Gesicht kleben als Virusschutz? Einfach mal hinterfragen.

    Bzgl. Verstoß gegen das Grundgesetz: Ich bin der Auffassung, dass das Corona-Virus nicht gefährlicher als eine normale Influenza ist. Das kann man auch sehen, wenn man sich die Zahlen des RKI mal im Verhältnis anschaut und nicht nur auf die absoluten Zahlen achtet.

    Klar, wenn man annimmt, dass das Corona Virus eine tödliche Gefahr für alles und jeden darstellt, die mit großer Wahrscheinlichkeit eintritt, dann wäre die Grundrechtseinschränkung gerechtfertigt. Dem stimme ich aber in keiner Weise zu und damit wird es automatisch unverhältnismäßig und damit eine nicht gerechtfertigter Eingriff in die Grundrechte der Menschen bzw. der SuS in diesem Kontext.

    Und nein, ich bin nicht Sally :D

    Vielen Dank, dass Du auf meine Rückfragen eingehst.

    Zur Beschaffenheit der Masken: Es gibt Empfehlungen, wie diese auszusehen haben. Meine Frau hat für uns alle auf dieser Basis welche genäht. Aussetzer gesunden Menschenverstandes und sich Informierens beim RKI et. al. lassen sich jedoch nur bedingt mit weiteren DIN Normen und Vorgaben kompensieren.
    Wer sich ein Stück Küchenrolle vors Gesicht klebt, dem ist nicht zu helfen. Und als Ladenbesitzer würde ich den nicht in meinen Laden lassen. Dasselbe gilt für mich als Lehrer, wenn ein Schüler so in die Klasse kommt.

    Ein Verstoß gegen das GG ist in der Regel keine Folge individueller Divergenzen zwischen der persönlichen Auffassung und der Entscheidung der Bundesregierung, die diese Entscheidungen ebenso wenig aufgrund persönlicher Meinungen getroffen hat.
    Bei Grundrechtsverstößen muss schon mehr dahinterstecken, um diesen - übrigens oft missbräuchlich erhobenen - Vorwurf zu bekräftigen.

    Es bleibt also dabei, dass ein Grundrechtsverstoß letztlich nur auf der Basis Deiner persönlichen Meinung und nicht aufgrund eines objektivierbaren Verstoßes gegen ein Grundrecht vorliegt. Das finde ich als Argumentationsbasis schon ein wenig dürftig...

    In der Musikpädagogik gibt es eigentlich keine "unmusikalischen" Menschen sondern nur "unmusische". Singen ist im Wesentlichen eine Frage der persönlichen Einstellung und des sich drauf Einlassens. Singen ist aber auch Selbstentblößung und macht einen offen für Angriffe und Kritik von außen - ganz unabhängig von der Schulform.

    Als ich als Mann meinen vokalpraktischen Kursen im Falsett ein zweigestrichenes gis glasklar aus dem Stand vorgesungen habe, haben die Teilnehmer mitunter gelacht. Nicht weil ich so schlecht war, sondern weil Selbstentäußerung eben mitunter mein Gegenüber verlegen macht.

    Übung macht hier in der Tat den Meister - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Und Singen ist mitunter eine sehr effiziente Therapie für das eigene Selbstbewusstsein.

    Noch eine Nachfrage, da Deine Geschwister im medizinischen Bereich tätig sind: Können sie mir eine wissenschaftliche Studie nennen, die belegt, dass die Masken vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen bzw. die Verbreitung des Virus unterbinden? Es scheint, dass insbesondere der unsachgemäße Gebrauch von Masken das Ansteckungsrisiko erhöht!?


    Das RKI hat sich das selbstredend ausgedacht. Du suchst den "finalen" Beweis, und selbst den wirst Du nicht akzeptieren, weil jedwede Argumentation Deiner Weltsicht zuwiderläuft. Ich möchte nicht Godwin's Law bemühen, um die Parallelen zu anderen Themen aufzuzeigen.

    Vieles, was ich unsachgemäß verwende, erhöht das Risiko, dass ich mir oder anderen schade. Deswegen muss ich es sachgemäß verwenden - dann nutzt es mir und anderen auch etwas.

    Weder Sally noch Sancho (die Alliteration ist sicherlich Zufall) haben bislang überzeugend dargelegt, wieso die Absicht, die Bevölkerung zu schützen - also die aktive Umsetzung von Art. 1 und 2 GG ein Verstoß gegen selbige Grundrechte ist.

    Zu remonstrieren sollte keine Frage der persönlichen Meinung sein. Da muss schon mehr Substanz hinter, sonst ist es ein Missbrauch eines Rechtsguts, das dazu gedacht ist, Beamte vor den dienstrechtlichen Folgen tatsächlich rechtswidriger Entscheidungen zu schützen.

    Angebot und Nachfrage. Ganz früher, vor Kinozeiten, waren die Abendveranstaltungen oder -aktivitäten auch andere. Dann kam das Kino. Heute kommt Netflix. Jedesmal wird der Untergang der Welt der alten Werte propagiert. Die Welt ist nicht untergegangen.

    @Kalle29 ich finde es schade, dass du einen Gewissenskonflikt als Trollversuch hinstellen möchtest. Anscheinend sind abweichende Meinungen für dich Trollversuche?

    Zudem, wenn ich Beamter werden möchte...Ich möchte Lehrer werden. Mir ist egal wie der Rechtsstatus ist.

    SteffdA ich sehe Artikel 2 Abs. 2 GG eingeschränkt.

    Also nochmal:

    Wieso wird aus Deiner Sicht Art. 1 GG verletzt?

    Wieso wird Art. 2 GG eingeschränkt? Wo ist denn ein Verstoß gegen die körperliche Unversehrtheit? Und könnten nicht alle diejenigen die für das Tragen einer Maske sind und sich und andere schützen wollen, den Maskengegnern gegenüber auch Art. 2 GG geltend machen?
    Würdest Du ggf. nicht selbst gegen Art. 2 GG verstoßen, weil Du andere um Dich herum nicht schützt? Bislang war die Intention der Maskenpflicht oder des Nichttragens mit Attest bei Deiner Argumentation kein Thema. Somit hängst Du genauso mit drin.

    Also ein bisschen mehr solltest Du Dich schon aus der Deckung wagen, wenn Du Dich nicht vollends der Lächerlichkeit preisgeben möchtest.

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