Daran zeigt sich, dass die individuellen Einschätzungen und Befindlichkeiten jeweils Maß der Dinge sind. So kann man in der Schule aber nicht arbeiten.
Beiträge von Bolzbold
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Lass das mal während der Abiturprüfungen passieren...
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Extrem gesprochen müsste man nach Mitteln und Wegen suchen, um den negativen Einfluss der häuslichen Voraussetzungen auf den Lernerfolg der Schüler zu minimieren. Die "technologische Waffengleichheit" ließe sich wie weiter oben dargelegt bei entsprechendem politischen Willen sicherlich herstellen. Mangelnde Kooperation seitens des Elternhauses oder die Arbeit von KiTas, Tagesmüttern und Schulen konterkarierendes Verhalten bei eigenem Mangel an entsprechender Sozialisation des Elternhauses lässt sich hingegen damit nicht in den Griff bekommen.
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War das nicht zu erwarten?
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Es ist eine Mischung aus vielen Dingen - auch bei der Bewertung von Leistungen ist es zumindest weit vor Schuljahresende im regulären Unterrichtsbetrieb auch noch recht vielen Schülern egal, wie ihre Leistungen bewertet werden. Panik bekommen sie erst dann, wenn es auf ein Defizit hinausläuft oder die Note den eigenen, völlig illusorischen, Erwartungen nicht entspricht. Dann wollen auf einmal noch alle Referate machen.
Dass nicht negativ bewertet werden darf, ist ein Zugeständnis an die unterschiedlichen häuslichen Voraussetzungen - und das kann ich verstehen. -
Wie ich in den letzten Jahren mehrmals sagte:
Eine Schulleitung geht soweit, wie man sie lässt. Die Rechtsunkenntnis vieler Lehrkräfte macht es den Schulleitungen aber auch wirklich leicht. -
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zu 3)
Ja, das wäre sehr zu begrüßen. Das setzt aber auch eine entsprechende Infrastruktur bezüglich der Bandbreite des Internets an den einzelnen Schulen voraus.Neben den Endgeräten und der schulischen Infrastruktur brauchen die Schüler aber auch kostenloses Internet - die paar GB Datenflat, die sie auf ihrem privaten Handy haben, reichen da oft nicht aus - und heimisches Internet kann nach wie vor nicht flächendeckend vorausgesetzt werden.
Neben den Investitionskosten sind da aber auch noch die Instandhaltungskosten - und hier würde ich mich als Lehrer weigern, für die schulischen Endgeräte wie Smartboards etc. zuständig zu sein. Da bräuchten wir analog zum Schulverwaltungsassistenten einen IT-Verwaltungsassistenten, der nur dafür da ist und bei Bedarf sofort reagieren kann. ist alles machbar, ist auch alles bezahlbar - so man als Landesregierung denn will.
Hier noch etwas zum Thema Komplettumstieg auf digital:
Ich arbeite ja jetzt seit einiger Zeit in der Behörde und seit vier Wochen komplett im Homeoffice. Das Lesen am Bildschirm ist schon etwas anders als das Lesen von Papier. Ebenso in Bezug auf das Markieren. Solange Markieren auf vielen Geräten eben nicht ebenso leicht mit einem Handstrich funktioniert wie auf Papier, ist das für mich kein dauerhafter überzeugender Ersatz. Der Überarbeitungsmodus ist hingegen eine feine Sache, die das Arbeiten mit vielen Kollegen erleichtert. -
Wir hatten in der Geschichte der Bundesrepublik, wenn ich mich richtig erinnere, zweimal einen CSU-Kanzlerkandidaten, die sich gegenüber der großen Schwester durchgesetzt hatten - das waren einmal Strauss (gegen Albrecht) und einmal Stoiber (gegen Merkel). In beiden Fällen waren das auch Gründe dafür, dass die CDU/CSU nicht wieder in die Regierungsverantwortung kam.
Die Alleingänge Bayerns in den letzten Jahrzehnten haben meiner Wahrnehmung nach für ein Maß an Grundgenervtheit gesorgt, dass ein Kanzlerkandidat aus Bayern eigentlich chancenlos ist. Wer ständig auf seinen Sonderstatus pocht, schürt Ängste, dass man im Falle einer gewonnenen Wahl plötzlich "fremdregiert" wird.
Ich sehe es aber ähnlich wie Kalle, dass Laschet im Moment alles dafür tut, um seinen Ambitionen als Kanzlerkandidat erheblich zu schaden und sich selbst unwählbar zu machen. (Andererseits hat die SPD ja so viel Erfahrung darin, ihre Kandidaten im Vorfeld so zu schwächen, dass sie noch unwählbarer sein wird (bzw. werden). Das ist auch eine Form von Wahlhilfe...) Es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass Politiker einem gewissen Maß an Verblendung unterliegen und trotzdem der Meinung sind, sie wären auf dem richtigen Kurs (ich erinnere da an Norbert Röttgen bei einer zurückliegenden Landtagswahl in NRW...) -
Echt, die findest du gerechtfertigt? Hilfreich sind sie m.M.n. jedenfalls nicht.
Du missverstehst das.
Italien hat selbst eine faschistische Geschichte - man hat eben nur rechtzeitig die Kurve gekriegt und stand bei Kriegsende auf der "richtigen Seite". Natürlich kann man auf dieser Basis über die Motive des faschistischen Fingerzeigs nur spekulieren...
Um noch auf den Clip von Gysi einzugehen:
In Deutschland gelten die Südeuropärer oft immer noch als Gauner, Trickser, Schlitzohren und dergleichen. Die Südosteuropärer schneiden da zum Teil noch schlechter ab. Solange der europäische Westen sich nach wie vor auf der Basis der Geburt, seiner Wirtschaftsleistung und der vordergründig niedrigeren Korruptionsrate als die Krönung der Schöpfung erachtet, wird ein Europa der Kulturen eine Utopie bleiben. Der Ursprungsidee her ging es ja auch immer nur um Wirtschaft und Geld - das hat sich bis heute nicht wesentlich verändert. -
@Kater
Würdest Du Dir das auch als Prüfer einer Prüfungskommission im mündlichen Abitur nachsagen lassen wollen? -
Wenn ich jetzt sehr böse wäre, würde ich die Frage aufwerfen, ob es ggf. an mangelndem Leseverstehen lag (=> Forumsregeln).
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Ja, auf jeden Fall. Nur dann wird es heißen, die Krise ist dran Schuld und nicht die Arbeitshaltung des Kindes. Wie meistens wird irgendein anderer Grund gefunden...

Richtig. Das ist aber wieder nur ein Beleg für die "alle anderen sind schuld, nur nicht ich"-Mentalität. Die legen die Schüler bzw. deren Eltern auch ggf. ganz unabhängig von dieser Episode an den Tag.
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Ich glaube, dass die Verwert- bzw. Bewertbarkeit von augenscheinlich oder offensichtlich nicht selbst erbrachten Leistungen im Zusammenhang mit den anderen schulpolitischen bzw. schulrechtlichen Entscheidungen (u.a. Versetzung) unsere geringste Sorge sein sollte.
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Magst du das ein bisschen ausführen?
Warum A15 für mich KEIN Karriereziel mehr ist
Ab #35 dürftest Du alles Wichtige dazu finden. -
OT
Du darfst raten, wer jeglichen Anspruch auf Beförderung verwirkt hat, weil er das in der Vergangenheit zu oft gesagt hat... aber beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die das so sieht. Man verliert ja nach vielen Jahren den Realitätsbezug.
Ja, auch das ist leider Teil "des Spiels", wie ich es immer nenne. Ich empfehle aus eigener Erfahrung allen, die dieses Spiel kennen, es aber so nicht mehr spielen wollen oder können, sich die erweiterten Spielregeln anzueignen und entsprechend zu handeln.
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Wenn in einem Kollegium für einen solchen Führungsstil Platz ist, muss sich das Kollegium auch ein bisschen an die eigene Nase packen. Ein Schulleiter geht mit einem Kollegium immer so weit, wie das Kollegium ihn lässt. Konferenzmanipulationen, individuelle Auslegung der ADO etc. inklusive...
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In diesem Zusammenhang kann man dann auch die Frage stellen, wie denn die Beschäftigung einer nicht angemeldeten Haushaltshilfe, das Anlegen eines Gartens durch Schwarzarbeiter, das Unterlaufen der Corona-Regeln, weil man die Kinder ja nicht immer nur im Garten spielen lassen kann, damit vereinbar sind. Wir müssen nicht päpstlicher als der Papst sein, aber die Selbstverständlichkeit, mit denen solche Aktionen als Kavaliersdelikte erachtet werden, kratzt m.E. schon ein bisschen am Beamteneid.
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