Beiträge von Bolzbold

    Ich möchte Froschs Entscheidung keinsfalls unterlaufen, möchte aber aus fachlicher Sicht etwas beitragen:

    a) Die Entscheidung darüber, ob ein Schüler aufgenommen wird oder nicht, trifft die Schulleitung. Der OK gibt in der Regel ein Votum ab, was die Schulleitung mit zur Grundlage ihrer Entscheidung nehmen kann.
    b) Dass es an Schule X nicht die gewünschte Leistungskurs-Kombi gibt, halte ich als Motivation für hinreichend stichhaltig.
    c) Das Defizit in einem Kernfach ist selbst, wenn es durchläuft, unproblematisch, sofern nicht noch drei bis vier weitere Defizite in einbringungspflichtigen Kursen dazukommen. Solange der Schüler formal in die Q-Phase versetzt werden kann, ist es zwar nicht verkehrt, ein Auge auf die Defizite zu haben, sollte aber nicht maßgeblich für eine Entscheidung für oder gegen die Aufnahme des Schülers sein.

    Insgesamt sehe ich hier keinen stichhaltigen Grund, dem Schüler die Aufnahme an der gewünschten Schule zu untersagen.

    Hat der TE schon die APO-GOSt diesbezüglich konsultiert?

    Ja, ich finde das auch schade. Warum ist das so?

    Ich weiß jetzt nicht, was in dem Fall vorgefallen ist, aber mir ist in den paar Monaten, in denen ich hier bin, auch schon aufgefallen, dass so mancher Post doch recht barsch oder überheblich ist, nur weil der Autor vielleicht eine andere Meinung vertritt. Ich überlege immer sehr genau, wie ich etwas formuliere, damit ich keine blöde Reaktion bekomme. Das nervt nämlich.

    Ich frage mich machmal, ob manche Mitglieder in real life auch so mit ihren Kolleg*inn*en reden...? :angst:

    Das ist eine Diskussion, die wir hier immer wieder geführt haben und immer wieder führen (werden). Vielleicht hilft sie uns aber dabei, unser eigenes Verhalten ab und an zu reflektieren, was sich dann ggf. auch in den künftigen Beiträgen widerspiegelt.

    also fakt ist, dass mein arbeitsvertrag noch bis februar gilt. ich kann jetzt einfach schön brav bis februar versuchen, mein bestes in der schule zu geben, aber das ist doch für beide seiten auch nicht so die lösung. laut schulleiterin gab es massive beschwerden seitens der kollegen und eltern über mich...ich habe auch nachgefragt, was das für beschwerden waren und es bezog sich meist auf die fehlende unterrichtsdisziplin in meinem unterricht, unzuverlässigkeit gegenüber kollegen und fehlenden unterrichtsvorbereitungen...mhm, dennoch werde ich das gefühl nicht los, dass denen einfach alles zu kompliziert mit mir wird.

    Lieber Exodus,

    fehlende Unterrichtsdisziplin mag ärgerlich sein, ist allein betrachtet aber vielleicht noch tolerierbar. In Kombination mit Unzuverlässigkeit gegenüber Kollegen und fehlender Unterrichtsvorbereitung jedoch ein ernstes Problem. Stimmen die Vorwürfe denn?

    Mit Lehrplan, aber in anderer, alternativer Form ist als dauerhafte Lösung oder als Lösung über einen längeren Zeitraum gar nicht zulässig - erst recht nicht in der gymnasialen Oberstufe. Fachfremder Unterricht ist in der Sek I sehr verbreitet, gerade wenn so der Klassenlehrer mehr Stunden in der Klasse haben kann. Das wäre auch eine kurzfristige Option bei Lehrermangel in bestimmten Fächern.
    Eigenverantwortliches Arbeiten oder digitale Klassenzimmer können immer nur ergänzende oder kurzfristige Lösungen sein, die niemals von Dauer sein dürfen. Das ist weder rechtlich noch pädagogisch sinnvoll.

    Wie wäre es, wenn Du mal mit Vorschlägen ankommst, wie man den Unterricht trotzdem durchführen kann?


    Manmanman, wie die Kinder. Das wäre meine größte Kritik in diesem Zusammenhabg: dass man aus dem System Schule nie rauskommt. Schüler, Student, Lehrer, Schulleiter- das ist offenbar ein Problem.

    Das ist aber eine freie Entscheidung desjenigen, der das so haben will. Dieser Weg suggeriert natürlich eine gewisse Sicherheit wegen der Vertrautheit mit Schule, auch wenn man dann nicht mehr vor sondern hinter der Theke steht. Lehrer ist der Beruf, mit dem man in der Regel die meisten Berührungspunkte in seinem Leben hatte. 2/3 des Lebens eines 18jährigen wurden von Lehrkräften begleitet.
    Man müsste hier schon von sich aus Interesse und Initiative zeigen, wenn man einmal rechts und links schauen möchte, bevor man dauerhaft in den Schuldienst geht und dort bis zur Pensionierung bleibt. Das setzt eine gewisse geistige Beweglichkeit voraus.

    Das mit dem fehlenden Einfluss ist eine häufige Entschuldigung. Letztlich sind die Eltern aber in der Pflicht, für den regelmäßigen Schulbesuch zu sorgen. Hier kommt man aber allem Anschein nach auch mit rechtlichen Konsequenzen nicht weit. Der schulpsychologische Dienst könnte hier ggf. helfen.

    "Wir" können, sofern wir nicht Mitglied einer Schulleitung sind, nicht wirklich viel dazu sagen.

    Zertifikatskursler sind übrigens Lehrkräfte, die das Fach "on top" im Rahmen einer regelmäßigen Fortbildung zu ihren bisherigen Fächern dazunehmen. Voraussetzung ist, dass sie in wenigstens einem Kurs in diesem Fach eingesetzt sind. Das sind formal grundständige Lehrkräfte und keine "Ersatzlehrer". Im Anschluss an den Zertifikatskurs erhalten sie die Unterrichtserlaubnis und zählen dann auch für dieses Fach als grundständige Lehrkraft.

    Ein sehr probates Mittel gegen den Lehrermangel und den vollständigen ersatzlosen Unterrichtsausfall in einem Fach in einer Klasse ist die Kürzung der Stundentafel, also das Erzeugen so genannten strukturellen Unterrichtsausfalls, um dennoch alle Jahrgänge mit Unterricht zu versorgen, wenngleich dann eben nur mit 2/3 oder 1/2 des eigentlich vorgesehenen Umfangs. (Das wiederum taucht nicht in der Unterrichtsausfallstatistik auf, ist also so gesehen auch eine Schutzmaßnahme gegen kritische Rückfragen nach Auswertung der schulscharfen Unterrichtsausfallstatistik.)

    Ich habe das bislang nie anwenden müssen und auch nie anwenden wollen. Der Umstand, dass ich auf entsprechende rechtliche Möglichkeiten hinweise, ist nicht zwingend ein Hinweis auf meine persönliche Meinung dazu.
    Aus meiner Erfahrung als Stufenberater kann ich sagen, dass Schulverweigerer in der gymnasialen Oberstufe sich früher oder später so ins Abseits geschossen haben, dass sie in der Regel im Verlauf der Q-Phase wiederholen mussten und dann auch im zweiten Anlauf gescheitert sind. Das lag oft daran, dass diese Jugendlichen keinen Plan für ihr Leben hatten, kein Ziel, keine Orientierung, in welche Richtung sie beruflich gehen wollen. Damit gekoppelt war oft eine hohe Antriebslosigkeit. Pro forma war man dann lieber Schüler, weil man dann den institutionellen Rahmen Schule als scheinbaren Haltgeber hatte und sich einreden konnte, man würde ja eines Tages Abitur machen.
    Da brauchte man dann weder eine (unzulässige) Attestpflicht noch eine amtsärztliche Untersuchung anzuordnen. Planlosigkeit ist ja keine Erkrankung, es sei denn, sie ist Folge einer Depression oder ähnlichem.

    @Jazzy82
    Fehlt der Schüler immer nur an einzelnen Tagen und "zufällig" an den Tagen der LZK oder ist er auch vorher oder hinterher krank? Falls er nämlich nur an den Tagen der LZK fehlt, wäre dringend ein Gespräch mit den Eltern erforderlich, weil es sich dabei ganz sicher nicht um Zufälle handelt. Und wie gesagt: Atteste bzw. die Erkrankung kann man bei entsprechend berechtigten Zweifeln durch den Amtsarzt überprüfen lassen.

    Ihr Lieben! Mal ein kleines update zu der Situation. Ich war mittlerweile zu einem Nachgespräch zur Revision eingeladen auf die ich motiviert wurde weiter zu machen. Ich weiß auch aus anderen Quellen dass in den Verfahren in denen ich drin war A15er waren - ich hatte also eigentlich von vorn herein fast keine Chance. Ich habe im Gespräch mit dem Dez. explizit darauf hingewiesen, dass ich nicht "verbrannt" werden möchte. Mir wurde gesagt "ich kann Ihnen ein Weg aufzeigen wie ich Sie persönlich in Ihrer Entwicklung begleiten kann, Sie müssen aber bereit sein Ihre Schule zu verlassen". Ich wäre "einfach nicht nicht so weit". Daraufhin fragte Der Dez. wie es mir denn an meiner jetzigen Schule noch ginge. Ich sagte, wie es auch so ist - mit der Situation die danach entsteht, als man sich "auf den Weg" woanders hin gemacht hat und doch nicht geht - hatte ich mich nicht eingestellt. Für die Kollegen scheint es trotzdem so zu sein als ob man auf dem Weg raus sei. Ich bekam 3 Tage Frist mich zu entscheiden ob ich mir eine Versetzung an eine von 2 bestimmten Schulen vorstellen könne. Ich habe entschieden den Weg zu gehen und meine Bereitschaft dazu geschrieben. Der Dez. rief dann bei meiner SL an, die ihm dann sagte das geht so nicht - ich sie unersetzbar für die Schule. Daraufhin bat mich der Dez. darüber nachzudenken einen normalen Versetzungsantrag zu stellen. Dies hab ich getan - meine SL war darüber sehr enttäuscht. Ich bin entsprechend momentan völlig im "freischwebenden" Raum und weiß eigentlich gar nicht mehr ein oder aus. Eure Meinung hierzu würde mich sehr interessieren.... Danke für die Hinweise die ihr mir bislang gegeben habt!

    Meines Erachtens ist das Teil des "Spiels", das man wahlweise mitspielen oder es lassen kann. Letzteres führt in der Regel zum Ende der Karriere, es sei denn, man versucht über andere Wege das Spiel im Rahmen der vorgegebenen Regel mitzuspielen, aber die für einen selbst günstigen Regeln quasi "auszunutzen".

    Zur konkreten Situation selbst: Der Dezernent ist ja nicht allmächtig und müsste sich im Falle einer von ihm angedachten Versetzung mit den Personalern auseinandersetzen - gerade, wenn die Schulleitung sagt, dass sie Dich nicht entbehren kann. Bis der vom Dezernenten erwähnte Versetzungsantrag durch ist, können im schlimmsten Fall fünf Jahre vergehen. Ich würde Dir empfehlen, die gegenwärtigen Optionen und Konsequenzen genau zu überdenken und dann eine Entscheidung zu treffen, die Du konsequent durchziehst. Du wirst womöglich Porzellan zerschlagen, Schulleitung oder Kollegen verärgern, aber das darf Dir in dem Moment, wo Du ein Ziel hast und Dich auf den Weg gemacht hast, nichts ausmachen.

    Ich habe mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen an meiner alten Schule gut verstanden, es sind Freundschaften entstanden und ich hatte die eine oder andere Nische für mich, in der ich mich "ausleben" konnte. Da ich mir aber nicht vorstellen konnte, das die nächsten 25 Jahre ohne Weiterentwicklung zu machen und die Schulleitung mit letztlich keine Perspektive eröffnen konnte (oder wollte), musste ich für mich eine Entscheidung treffen, ob ich so weitermachen möchte oder ob ich aus diesem System gewissermaßen ausbreche, allerdings ohne das System gänzlich zu verlassen. Ich hatte großes Glück und die jetzige Arbeit macht mir Spaß und erfüllt mich, wenngleich auf andere Art und Weise. Gleichzeitig habe ich die Möglichkeit, mir andere Perspektiven zu erarbeiten.

    Entscheidend ist also das, was DU willst.

    Aktuell kann auch jeder Schüler unabhängig seiner Herkunft entsprechende Abschlüsse erwerben. Je schwieriger die Herkunft, desto weniger kann er sich auf externe Faktoren (z.B. Nachhilfe) beziehen, dann muss die Motovation stärker intrinsisch erfolgen. Das wäre aber auch an der Gemeinschaftsschule so. Ich selbst komme aus einem Nichtakademikerhaushalt, hatte in der Grundschule Freunde mit Haupt- oder Realschulempfehlung, ging dann später auf das Gymnasium, was nie ein Problem war. Ich wusste früh, dass Bildungserfolg für Erfolg im Leben entscheidend ist - und um zu dieser Erkenntnis zu kommen, ist jeder Schüler fähig, auch in Halle-Neustadt oder Dortmund-Nordstadt. Wer darauf keinen Bock hat, ist selbst Schuld - nicht das soziale Umfeld oder das Schulsystem.

    Mit freundlichen Grüßen

    Wie schön für Dich. Wäre diese Erkenntnis allen gegeben, dann würden alle Schüler aufs Gymnasium gehen. Auch wenn Du "einer von ihnen bist", solltest Du Dich nicht im Nachhinein hinstellen und alle diejenigen verurteilen, die nicht früh zu dieser Erkenntnis gelangt sind - es gibt genug Jugendliche am Gymnasium, die das selbst auch noch nicht begriffen haben.

    Diese Erkenntnis kommt nicht aus einem selbst heraus. Es bedarf einer gewissen Erkenntnisfähigkeit und bestimmter Grundwerte wie Fleiß, Eigeninitiative, Anstrengungsbereitschaft, eigenes Denken und einige mehr. Wenn das zu Hause nicht vermittelt wird, dann wird das Kind der dritten Generation Sozialhilfempfänger im Leben nicht auf ein Gymnasium kommen. Ich war mit zwei Frauen zusammen, die jeweils aus nichtakademischen Elternhäusern kamen. Beide wurden / sind Lehrerinnen, der klassische Aufsteigerberuf. Und in beiden Elternhäusern waren die Eltern berufstätig, fleißig, anständig und haben bestimmte Grundwerte vermittelt, so dass sich die von Dir genannte Einstellung und Erkenntnisfähigkeit erst entwickeln konnte.
    Schaut man sich heute die Vielzahl an Betrügern, Selbstdarstellern und sonstigen falschen Vorbilder (aus der Riege der so genannten "Promis", Influencer, Politiker, Wirtschaftsbosse, Musiker...) in den Medien an, dann suggerieren diese oftmals, dass man mit anderen, sicherlich nicht nur aus meiner Sicht negativen Werten Geld und Ruhm einheimsen kann.

    Das Fehlen der oben genannten Erkenntnisfähigkeit als "kein Bock" zu etikettieren ist unglaublich selbstgerecht und borniert. Ich habe in den letzten Jahren genug Gymnasiasten beraten, die weder Anstrengungsbereitschaft noch Eigeninitiative gezeigt haben. Die soziale Herkunft und ein Minimum an Grips und ggf. mehr oder weniger Druck der Akademikereltern haben diese Kinder ans Gymnasium gebracht. Das war für die Kinder selbstverständlich - und trotzdem wiesen sie ähnliche "Unwerte" auf wie die sozial Benachteiligten. Dennoch erhoben sie Anspruch auf die entsprechenden gesellschaftlichen Positionen, obwohl sie nicht wussten, was sie aus ihrem Leben machen wollten. Es stand ihnen halt per Geburtsrecht zu... Und die Jugendlichen aus meiner Zeit als studentische Aushilfe im Internat waren da noch krasser. Die haben damals schulisch nichts auf die Reihe bekommen, sind aber heute größtenteils in gut dotierten Positionen in der freien Wirtschaft. Vitamin B macht's möglich...

    Bei der Brennpunktzulage darf man nicht vergessen, dass das Schulministerium bei allen Entscheidungen, die Geld kosten, vom Finanzminister und vom Ministerpräsidenten abhängig ist. Das, was man gerne wollte, hätte, müsste, hängt auch vom Willen der beiden genannten Personen ab.

    Was nebenbei bemerkt die Versetzungen angeht, so bräuchten die KollegInnen schon ein dickes Fell - fünf Jahre kann die Schulleitung mauern - und wenn es hart auf hart kommt, dann benötigt man nicht mehr die Freigabe der Schulleitung, aber die Bezirksregieung stellt sich dann quer. Für KollegInnen an Brennpunktschulen ist also auch diese Perspektive nicht gegeben - es sei denn, frau bekommt ein Kind, geht in Elternzeit, zieht währenddessen um und erwirkt über den Anspruch auf wohnortnahen Einsatz die Versetzung. (Das funktioniert übrigens wirklich!)

    Wenn man sich den Runderlass genauer ansieht, gibt es für bestimmte Schulen an bestimmten Orten, hier vor allem im Ruhrgebiet, eine mögliche, aber nicht automatische Zulage.

    Letztlich ist das eine Brennpunktzulage, die meines Erachtens eher aus der Verzweiflung heraus gezahlt wird, denn wie Du sagst könnte sich ein Physiklehrer die Schule voraussichtlich aussuchen.
    Ob an anderer Stelle kannibalisiert wird, weiß ich nicht - vordergründig geht es ja darum, den schlimmsten Mangel zu beheben - und dafür ggf. einen weniger gravierenden Mangel anderswo in Kauf zu nehmen, bis hoffentlich eines Tages die entsprechenden Lehrkräfte fertig ausgebildet sind.

    Mich persönlich hättest Du nicht an eine Brennpunktschule bekommen - ich respektiere und bewundere die Leute, die das freiwillig machen, darin aufgehen und ihren Lebenssinn dort sehen. Für mich war und ist das nichts. Ich komme mit bestimmten Formen von Sozialverhalten nicht klar und möchte damit auch nichts zu tun haben.

    Was die Speicherkapazität von Loginneo angeht, so kann man Mails ja auch archivieren, Attachments abdocken und anderswo speicher und vieles mehr. Wie man mit Mails, die im Schnitt ein paar Kilobyte groß sind, dann so schnell 800 MB voll bekommen möchte, weiß ich nicht. Und man muss auch nicht jede dienstliche Mail für alle Ewigkeit speichern.

    EIne Gemeinschaftsschule kann im Prinzip durchaus funktionieren - vor allem dann, wenn sie nicht in direkter Konkurrenz zum mehrgliedrigen Schulsystem steht.
    Die amerikanischen High Schools stehen natürlich nicht für exorbitant hohes Niveau, aber letztlich bieten sie in vielen Fächern eine vier- oder fünffache Differenzierung der Leistungsniveaus. Abhängig vom Level des Kurses gibt es entsprechend viele (oder wenige) credit points, die in ihrer Gesamtheit dann zu einem Schulabschluss und ggf. einem Platz an einem College oder einer Universität führen.
    Solange wir in weiten Teilen der bundesdeutschen Gesellschaft ein Klassendenken als moderne Fortsetzung des Standesdenkens haben, werden wir das flächendeckend nicht erleben.

    Was ich problematisch finde, ist, dass uns weder ein Klassendenken der Konservativen (Dreigliedrigkeit) noch der Egalitarismus der Sozialdemokraten und Sozialisten (Gemeinschaftsschule) weiterhelfen - leider aber ebenso wenig eine Kombination aus beidem, wie wir in der aktuellen Bildungslandschaft vorfinden.

    Vielleicht wäre die Dreigliedrigkeit innerhalb einer Gemeinschaftsschule, d.h. Differenzierung auf drei Niveaus innerhalb der Schule eine Lösung. So separieren und selektieren wir nicht mehr, wir haben Schüler aller sozialen Schichten an einer Schule, schließen somit niemanden vom Bildungserfolg aus, denn jeder könnte bei entsprechender Leistung Abitur machen ohne die Schule zu wechseln. Dafür bräuchten wir aber Schulmoloche von 2000+ Schülern, um die Differenzierung effizient zu organisieren - und streng genommen das Verbot (kommerzieller) Privatschulen, damit die "Elite" nicht aus dem System herauskaufen kann. Müsste man nicht befürchten, dass so etwas im Falle einer Umsetzung wieder an zu wenig Geld für Personal, Ausstattung und Logistik scheitert, könnte ich mich als Gymnasiallehrer tatsächlich mit einer solchen Schule anfreunden.

    Im Moment kommen sowohl asiatische Spammer als auch welche aus dem slawischen Raum. Wir versuchen, sie alle rechtzeitig zu sperren, bevor sie uns zuspammen. Das ist aber gerade nachts schwierig. Morgens findet man dann teils 40 Spam-Accounts, die man alle einzeln sperren muss.

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